Musikalischer Brückenbauer – Ein Porträt des griechischen Bassisten Petros Klampanis

20.07.2023Jazz FactsDeutschlandfunk Karsten Mützelfeldt —   –  Details

Petros Klampanis

Zwischen Big Apple und griechischem Meer — Geboren auf einer kleinen Insel im Ionischen Meer zog es Petros Klampanis irgendwann nach New York. Inzwischen ist er in sein Heimatland zurückgekehrt – und auch musikalisch dort angekommen, auf Spurensuche nach den eigenen Wurzeln. Man stelle sich den Kontrast vor: hier das idyllische, unendlich ruhige Eiland Zakynthos, dort die niemals schlafende, brodelnde Metropole New York. Beides hat Petros Klampanis geprägt – und auch sein Spiel. Das Meer lässt er hinter sich, geht an die Polytechnische Schule in Athen, um letztlich zu realisieren, dass etwas ganz Anderes ihn mehr interessiert – ein Leben als Jazzmusiker. Der Bassist studiert am Konservatorium in Amsterdam und wagt den Schritt ins Mekka des Jazz. Fern der Heimat, im multikulturellen Schmelztiegel des Big Apple, verspürt Klampanis das Bedürfnis, seiner griechischen Herkunft Klang zu verleihen – home away from home. Nach einigen Jahren entschließt er sich zur Rückkehr nach Europa und pendelt seitdem zwischen Athen und New York. Sein aktuelles Album «Tora Collective» kommt einem Brückenschlag gleich – zwischen griechischen und balkanischen Traditionen voller Melancholie und tänzerischer Lebensfreude und der harmonisch-rhythmischen sophistication des modernen Jazz.

 
 

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Ideale Bach-Interpretin – Die Sopranistin Barbara Schlick (*1943)

20.07.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunk Rainer Baumgärtner —   –  Details

Barbara Schlick

Als sie mit acht Jahren erstmals eine Oper besuchte, war es um die Würzburgerin Barbara Schlick geschehen: von da an wollte sie Sängerin werden. Sie träumte zwar von einer Karriere als Opern-Darstellerin, doch sie sollte sich zu einer der ersten Spezialistinnen entwickeln, deren schlackenloser Gesang zum Markenzeichen der historischen Aufführungspraxis wurde. Als Interpretin barocker und klassischer, häufig geistlicher Werke, insbesondere von Johann Sebastian Bach, arbeitete die Sopranistin mit vielen bekannten Vertretern der Alte Musik-Szene zusammen. Etliche Schallplatten-Einspielungen zeugen von ihrer stilsicheren und berührenden Gesangskunst. Weitere Schwerpunkte lagen auf dem Liedgesang und der Ausbildung des Nachwuchses an verschiedenen Musikhochschulen.

 
 

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Meine Mutter ist eine Geisel – Aktivistin Mariam Claren

20.07.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Mariam Claren

Mariam Claren ist die Tochter der deutschen Staatsbürgerin und Frauenrechtlerin Nahid Taghavi, die seit Oktober 2020 in Iran rechtswidrig inhaftiert ist. — Seit über zweieinhalb Jahren sitzt Mariam Clarens Mutter im Iran im Gefängnis. Mit konstruierten Vorwürfen bastelte das Mullah-Regime ein hartes Urteil gegen sie. Ihre Mutter sei ungebrochen, sagt die Aktivistin. Und Beschwichtigungspolitik der falsche Weg.

 
 

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Vor 70 Jahren – Darmstädter Ferienkurse / Zum 70. Geburtstag von Anton Webern

20.07.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Anton Webern

Vor 70 Jahren – Historisches Konzert: Aufzeichnung vom 23.07.1953

Zum 70. Geburtstag von Anton Webern

Anton Webern — Sechs Bagatellen für Streichquartett op. 9 (1911-13) — Drei kleine Stücke für Violoncello und Klavier op. 11 (1914) — Drei Gesänge aus «Viae inviae» von Hildegard Jone op. 23 (1933-34) — Vier Stücke für Geige und Klavier op. 7 (1910-14) — Fünf Sätze für Streichquartett op. 5 (1909)

Ilona Steingruber, Sopran — Maurits Frank, Violoncello — Else Stock, Klavier — Rudolf Kolisch, Violine — Allan Willmann, Klavier — Kölner Streichquartett

Vorgestellt von Carolin Naujocks

1953 ging als «Webern-Jahr» in die Geschichte der Ferienkurse ein. Das Jubiläumskonzert zum 70. Geburtstag des Komponisten offenbarte sein elaboriertes Strukturdenken. Damit eröffnete sich eine Brücke zur jungen Komponistengeneration, für die er zur maßgebenden Instanz wurde. — Anton Webern in den Augen des Malers Max Oppenheimer, der den Komponisten um 1908 porträtierte.

 
 

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Zwischen New York und Berlin – Tobias Meinhart

20.07.2023JazzARD Radiofestival 2023Holger Zimmer —   –  Details

Tobias Meinhart

Talent zwischen New York und Berlin — Er ist eine prägende Persönlichkeit in der New Yorker Jazzszene. Seit 14 Jahren lebt der Saxofonist Tobias Meinhart in der US Metropole. Hier tritt er regelmäßig in renommierten Clubs wie dem Blue Note, Smalls und Birdland auf. Das US Fachblatt Downbeat hat ihn in seinem Critics Poll zum Rising Star auf dem Saxofon gewählt. Die Jazzthetik setzt noch eins drauf und nennt ihn «eins der größten Talente am Tenorsaxofon der jüngeren Generation». Sein neues Album «Dark Horse» hat Meinhart mit seinem Projekt «Berlin People» eingespielt. Mit von der Partie sind unter anderen alte Bekannte wie Gitarrist Kurt Rosenwinkel und Schlagzeuger Mathias Ruppnig.

 
 

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In memoriam Erwin Riess, Politikwissenschaftler, Publizist und Behindertenaktivist

20.07.2023Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Erwin Riess

«Vom Rollstuhl aus sieht man die Welt aus der Froschperspektive» — Renata Schmidtkunz und Christoph Dirnbacher im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler, Publizist und Behindertenaktivisten Erwin Riess

Ein Detektiv, der Morde aufklärt und dabei auch ein bisschen verschroben ist. So weit, so gewöhnlich. Doch besagter Schnüffler – Herr Groll – sitzt im Rollstuhl. Und das kommt in der Kriminalliteratur mit Niveau eher selten vor. Erwin Riess wurde mit seiner Krimireihe einem breiteren Publikum bekannt. Im März 2023 starb Erwin Riess im Alter von 65 Jahren in Kärnten. — Das Zentrum für selbstbestimmtes Leben, BIZEPS titelte auf seiner Website: «Herr Groll ist tot» und machte deutlich, dass Erwin Riess sein politisches Engagement in der «Selbstbestimmt-Leben-Bewegung» immer verknüpfte mit seiner schriftstellerischen Arbeit. In seinen Büchern präsentierte er mit dem Herrn Groll stellvertretend Menschen mit Behinderung in Österreich, die in der Öffentlichkeit immer noch unterrepräsentiert sind. Dagegen kämpfte der 1957 in Wien geborene und in Krems aufgewachsene Politologe und Schriftsteller Erwin Riess.

 

Seit 1983 war er aufgrund eines Rückenmarkstumors Rollstuhl-Fahrer. Neben seinem politischen Engagement schrieb er Theaterstücke und eben Romane, in denen Menschen wie Herr Groll zu Protagonisten werden – selbstbestimmt und selbstbewusst. — In memoriam Erich Riess wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz und Christoph Dirnbacher, der Leiter der ORF-Redaktion «Freak-Radio» im September 2017 mit Riess geführt haben.

 
 

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Fennesz & Rehberg : The 1990ies in Zeit-Ton

20.07.2023Zeit-TonÖ1Christian Scheib —   –  Details

Christian Fennesz

Christian Fennesz und Peter Rehberg aka Pita als Gallionsfiguren musikalischer Aufbrüche in Zeit-Ton — Am 2. Juni 1993 ging die erste «Zeit-Ton»-Sendung on air. Wir tauchen in diesem Jubiläumsjahr in unregelmäßigen Abständen hinab in unser reiches «Zeit-Ton»-Archiv, um Ihnen Sendungen zu präsentieren, die uns ganz besonders hell in Erinnerung geblieben sind, so auch heute. — Die experimentelle musikalische Welt Wiens scheint zu brodeln Mitte/Ende der 1990er Jahre. Das Label mego macht von sich reden, in langen mego-Nächten treten wilde Mischungen der beteiligten Musiker auf. Langsam schält sich heraus, dass die Musiker Peter Rehberg und Christian Fennesz, so unterschiedlich sie auch denken, fühlen und arbeiten, Kraftzentren dieser Aufbrüche sind. Und in der Ö1 Welt zwischen ORF musikprotokoll im steirischen herbst und der täglichen Sendereihe «Zeit-Ton» poppt das natürlich auch alles auf. — 1997 erscheint das erste Solo-Album von Christian Fennesz mit dem Titel «Hotel Paral.lel». Das führt zum ersten längeren Auftritt von Fennesz im «Zeit-Ton». Im Jahr darauf, also Oktober 1998, sind sie dann schon alle beim musikprotokoll in Graz auf der Bühne. Das Orchester 33 1/3 von und mit Kurzmann und Fennesz tritt auf, aber auch ein Trio, das im Nachhinein wie eine personelle Variation des legendären Fenn O›Berg Trio wirkt, nämlich Jim O›Rourke, Peter Rehberg und Ramon Bauer.

 

Der Auftritt enthält vieles von dem, für das die Musik von und mit und rund um Peter Rehberg (und in Variationen auch Fennesz) damals bekannt war: Sie ist noisig und fragmentiert, sie kann zwischendurch hypnotische Intensität annehmen, die dann aber gleich wieder gebrochen wird, es gibt Momente, in denen man einem dezenten Kitschanflug auch nicht abhold ist, und die improvisierte Musik scheint durchwegs wie aus sich selbst heraus ihre überraschende Form und Dramaturgie zu gewinnen. — Nach dem Konzert gehe ich zu Peter Rehberg und frage ihn, ob er Lust hätte, aus dem Mitschnitt dieses Auftritts selbst eine Version abzumischen, die wir dann auf die Dokumentations-CD dieses musikprotokolls geben könnten. «Sure» antwortet der gerne mal lapidar seiende Peter Rehberg, «I›ll send it to you. How long should it be?». So ungefähr 20 Minuten sage ich, was immer Dir halt musikalisch sinnvoll vorkommt. Und tatsächlich kommt bald darauf Post. Und diese Version hat ein paar Überraschungen parat. Erstens ist das Stück nicht «ungefähr zwanzig Minuten» lang, sondern auf die Sekunde genau 20 Minuten und null Sekunden. Als hätte ich nicht ein Musikstück, sondern Meterware bestellt. Ein typischer, knochentrocken ironischer Rehberg-move. Und zweitens findet sich die Stückansage, die ja eigentlich überhaupt nicht darauf hätte sein sollen, nicht vor dem Stück, sondern mitten im Stück nach mehreren Minuten. Und dann auch noch völlig dekonstruiert. Und analog dazu ist auch der Applaus nicht nach dem Stück, sondern irgendwo mittendrin hineingemischt.

 
 

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Der ukrainische Außenminister sagt: „Wir brauchen Russland nicht, um die Getreidelieferungen wieder aufzunehmen

19.07.2023NewsTime MagazineSimon Shuster und Sam Jacobs —   –  Details

Dmytro Kuleba

Die Ukraine sei trotz der russischen Seeblockade des Schwarzen Meeres bereit, die Getreideexporte wieder aufzunehmen, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Dienstag, als die russischen Streitkräfte einen neuen Raketenbeschuss auf die ukrainischen Häfen abfeuerten, aus denen viele der Getreidelieferungen stammen.

 

— «Wir sind bereit, jedes Risiko einzugehen», sagte Kuleba in einem exklusiven Interview mit TIME einen Tag, nachdem Russland seine Teilnahme an der ein Jahr alten Schwarzmeer-Getreideinitiative ausgesetzt hatte, die es den riesigen Getreidevorräten der Ukraine trotz anhaltender russischer Krise ermöglicht hat, die Weltmärkte zu erreichen Krieg gegen die Ukraine. «Ich denke, unsere Botschaft an die Welt ist einfach: Wir brauchen Russland nicht.»

 
 

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Die wandelnde Architekturgeschichte – Nachruf auf den Architekten Bruno Flierl

19.07.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturPhilipp Oswalt —   –  Details

Bauhaus Ende

Ein Gespräch mit Philipp Oswalt, ehemaliger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau — Vor 90 Jahren, unter dem Druck der Nationalsozialisten, wurde das Bauhaus zur Auflösung gezwungen. Doch die Ideen des Bauhauses zogen mit den auswandernden Bauhäuslern weiter in die Welt – in die USA, die Schweiz, nach Russland, Israel und in viele weitere Länder. — Was ist daraus geworden? Wie und wann wurde das Bauhaus in Deutschland wiederbelebt? Diese Frage geht an Philipp Oswalt, den früheren Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau.

 
 

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Die wandelnde Architekturgeschichte – Nachruf auf den Architekten Bruno Flierl

19.07.2023NewsDeutschlandfunk KulturNikolaus Bernau, Sigrid Brinkmann —   –  Details

Bruno Flierl

Der Architekt und Architekturkritiker Bruno Flierl ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das meldete der Berliner «Tagesspiegel». Flierl war einer der wichtigsten Bauexperten in der DDR. Flierl siedelte als überzeugter Kommunist 1950 in die DDR über. Nach Stationen als Chefredakteur der Zeitschrift Deutsche Architektur und als Leiter der Bauakademie leitete er eine einflussreiche Arbeitsgruppe im Bund Deutscher Architekten. Nach der Wende setzte er sich für das bauliche Erbe des Sozialismus ein.

 
 

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