03.08.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Henry Bernhard, Sigrid Brinkmann —
Haus Auerbach
Aus einem DDR-Industriegebäude hat der Bauunternehmer Frank Sonnabend ein modernes Kreativzentrum entstehen lassen – das preisgekrönte Erfurter Kontor. Nun will er einen weiteren Kultur-Ort schaffen: in einer Kaserne mit meterdicken Mauern. — Sonnabend will aus der Defensionskaserne auf dem Erfurter Petersberg einen Kulturort machen. Im Bild: Graffito aus der Defensionskaserne.
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Räume schaffen für Kultur und Innovation – Bauunternehmer Frank Sonnabend
03.08.2023 – Im Gespräch – Deutschlandfunk Kultur – Tim Wiese — – Details
Defensions kaserne
Aus einem DDR-Industriegebäude hat der Bauunternehmer Frank Sonnabend ein modernes Kreativzentrum entstehen lassen – das preisgekrönte Erfurter Kontor. Nun will er einen weiteren Kultur-Ort schaffen: in einer Kaserne mit meterdicken Mauern. — Sonnabend will aus der Defensionskaserne auf dem Erfurter Petersberg einen Kulturort machen. Im Bild: Graffito aus der Defensionskaserne.
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Gelobt, geliebt, vergessen? Die Gesangskunst von Maria Reining und Margarete Teschemacher als Spiegelbild abgelegter Zeit
03.08.2023 – Stimmen hören – Ö1 – Chris Tina Tengel — – Details
Maria Reining
Beide waren sie Jahrgang 1903; Margarete Teschemacher Deutsche, Maria Reining gebürtige Wienerin. Beider Repertoire: so gut wie identisch. Der «frauliche» Mozart, der nicht-dramatische Wagner, die jugendlichen Sopranfiguren bei Richard Strauss, teils bei fast noch nasser Tinte der jeweiligen Partituren. Und bei beiden: zwar keine Karriere-Fixiertheit aufs «Deutsche Reich», aber doch mindestens ein Teil der besten Jahre unter NS-Flagge. (Maria Reining blieb auch danach noch für ein Jahrzehnt Publikumsliebling, festigte ihren Ruf als «die» «Rosenkavalier»-Marschallin ihrer Generation.)
Können uns die Tondokumente der zwei Sopranistinnen heute noch etwas geben, etwas Individuelles, über die Spiegelung der Epoche in Tonfall und Diktion, über das in Töne geronnene Frauenbild der Ära, über eine gewisse Neigung zum Sentiment hinaus? Etwas, das sich als «ideal» weitertragen ließe über alle Zeitgebundenheit?
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Henry Purcell trifft auf Britney Spears – Isabel Pfefferkorn
03.08.2023 – Des Cis – Ö1 – Philipp Weismann — – Details
Isabel Pfefferkorn
Eine Sängerin und vier Cellisten unternehmen eine musikalische Reise durch die Epochen und Genres. — Die 1991 in Vorarlberg geborene Mezzosopranistin Isabel Pfefferkorn kennt keine musikalischen Berührungsängste. Ihr Repertoire reicht von Alter bis zu zeitgenössischer Musik, ebenso tritt sie als Jazz- und Popsängerin auf. Diese Vielfalt zeigt sie nun auf ihrem Debütalbum «Soaked in Colour», für das sie ein originelles und kurzweiliges Programm zusammengestellt hat: Sie kombiniert Arien, Lieder und Songs aus verschiedenen Epochen und Genres, vom Barock bis ins 21. Jahrhundert, vom klassischen Lied über Oratorium bis zum Jazz- und Popsong. Henry Purcell, Johann Sebastian Bach oder Franz Schubert sind genauso vertreten wie die Rockband Queen oder Popsängerin Britney Spears. Insgesamt gelingt das erstaunlich gut, was nicht zuletzt an den ungewöhnlichen Arrangements liegt. Die junge Sängerin wird von einem exzellent musizierenden Cello-Quartett begleitet. So entstehen ganz eigene, so noch nicht gehörte Versionen populärer Musikstücke, die das Publikum überraschen werden. —
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Wie klingt Mendelssohns Shakespeare?
03.08.2023 – Ausgewählt – Ö1 – Helene Breisach, Hans Georg Nicklaus — – Details
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sommernachtsträume sind bekanntlich nicht nur erotischer Natur, sondern können auch ziemlich verwirrend und beängstigend sein. Die mysteriösen Begebenheiten in Shakespeares Feenwald passen bestens in die Epoche der Romantik mit ihrer Faszination für das Unerklärliche und Unaussprechliche. Felix Mendelssohn Bartholdy hat zu William Shakespeares Komödie «A Midsummer Night›s Dream» nicht nur eine lange Ouvertüre komponiert, sondern auch eine ausführliche Theatermusik. Aber welche Passagen «vertont» Mendelssohn hier eigentlich und wie komisch oder doch eher mysteriös und verwirrend lässt Mendelssohn Shakespeares Schauspiel klingen?
Helene Breisach und Georg Nicklaus wühlen sich durch das Dickicht des sommerlichen Waldes und eine Unzahl sehr verschiedener Aufnahmen, mit und ohne Rezitation des – manchmal originalen, manchmal zusammengefassten und übersetzten – Textes. —
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Lexikon der österreichischen Popmusik (4) Brenk Sinatra – Beats für Millionen
03.08.2023 – Radiokolleg – Ö1 – Stefan Niederwieser — – Details
Brenk Sinatra
Im globalen Untergrund ist Brenk Sinatra eine große Nummer. Er verschränkt die Wärme von instrumentalen Westküsten-Hip-Hop mit dem Cool von europäischem Downtempo. Brenk Sinatra hat anfangs noch kein Geld für teure Instrumente. Statt eines für Hip Hop typischen Samplers verwendet er, was er zur Verfügung hat. Zur Jahrtausendwende sind das Raubkopien von Musikprogrammen, die auf alten Rechnern laufen müssen. — Damit kombinierte er sonische Elementarteilchen neu und arrangierte sie zu Beats. Brenk Sinatra kam mit den Bordmitteln aus. Mit 28 Jahren hat er dann ein instrumentales Album, das im Monatsmagazin «Juice» zu den besten seiner Art gewählt werden wird. Im selben Atemzug heißt es ebenda, er wäre wohl «Europas bester Produzent». Auch jenseits des Atlantiks horchen Rapper auf. — So etwa das Urgestein MC Eiht von der US-Westküste. Mit einer Kollaboration wird eine Art Kindheitstraum wahr. Erfolgreiche deutsche Rapper wie Xatar oder Olexesh fragen bei ihm Beats nach. Diese werden mangels besserer Wien-Klischees oft «leiwand» bezeichnet, oder auch «waach». Sie bauen auf warme Synths, mittleres Tempo und deep-soulige Riffs. «Gumbo 2» wird als erstes Instrumental-Album 2012 für die Amadeus Awards in der Kategorie Hip Hop nominiert. Es folgen Gemeinschaftsprojekte als S3, als Betty Ford Boys oder zuletzt mit den Wienern Kreiml & Samurai.
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Die Sprache des Universums (4) Kommunikation über Galaxien hinweg
03.08.2023 – Radiokolleg – Ö1 – Sarah Kriesche — – Details
Universum Himmel
Die kommerzielle Raumfahrt, auch bekannt als «New Space», befindet sich im Aufwind. Immer mehr private Unternehmen drängen auf den Markt, starten Satelliten ins All und weiten somit ihre Aktivitäten in den Orbit aus. Das ermöglicht eine größere Vielfalt an Dienstleistungen und Produkten, die aus dem Weltall bereitgestellt werden können. Auf der anderen Seite führt die Zunahme von Satelliten im Orbit dazu, dass der Raum über der Erde enger und komplexer wird. — Die Anzahl der Akteure hat auch die Bedeutung von Weltraumdiplomatie gesteigert, die mehr denn je dafür sorgen muss, dass der Weltraum ein sicheres und reguliertes Umfeld für alle Akteure bietet. Denn mit jedem neuen Satelliten steigt das Risiko von Kollisionen und Weltraumschrott. Es braucht also auch im All verbindliche Regeln für alle Akteure – von öffentlichen Raumfahrtagenturen bis hin zu privaten Unternehmen – um sicherzustellen, dass das Weltall auch in Zukunft eine nachhaltige und sichere Umgebung bleibt.
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I got rhythm – George Gershwins Akkordschema als Hitvorlage im Jazz
03.08.2023 – Spielräume – Ö1 – Ines Reiger — – Details
Girl Crazy
George Gershwins Akkordschema als Hitvorlage im Jazz
1930 erschien das Broadway Musical «Girl Crazy», komponiert und getextet von George und Ira Gershwin, dem kongenialen Brüderpaar, das aus einer russisch-jüdischen Immigrantenfamilie namens Gershovitz stammte. Darin befand sich eine gängige, leicht nachvollziehbare Melodie mit dem Titel «I got rhythm», ein 34 Takte langes Lied, dessen Harmoniegerüst die Basis für unzählige Kompositionen im Jazz liefern sollte. — Da die Swingmusik, später der sogenannte Mainstream-Jazz, auf klaren Formen basiert, wurde die Gershwinsche Ursprungsform auf 32 Takte verkürzt, entsprechend einem typischen Song-Muster, mit vier Teilen von jeweils acht Takten. Was in Folge viel komplizierter klingt, doch das liegt an den Melodien, die über das simple Akkordvehikel komponiert wurden. — So basieren Klassiker wie Charlie Parkers «Thriving from a riff», auch als «Anthropology» bekannt, oder Sonny Rollins «Oleo», auf besagter Akkordprogression und vermitteln der Zuhörerschaft: Das ist also Jazz, ein rhythmisiertes Gewusel mit Texturen aus der Sprache des Bebops. — Die heutigen Spielräume bieten Platz für einige exemplarisch ausgesuchte Paraphrasen von 1930 bis 2016, unverzichtbar ist da die Mitwirkung der «First Lady of Swing», Ella Fitzgerald, mit ihrem beeindruckenden perlenden Scatgesang.
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Rotierende Flöten und andere neue Abenteuer – Ein Konzertmitschnitt des Ensembles PHACE
03.08.2023 – Zeit-Ton – Ö1 – Marie-Theres Himmler — – Details
Ensembles PHACE
Ein Konzertmitschnitt des Ensembles PHACE mit Werken von Trobollowitsch, Susak, Billone und G. Ligeti — Mozartsaal, 29. Mai 2023. Mit einem Konzert des Ensembles PHACE sind die Wiener Konzerthaus-Zyklen «Nouvelles Aventures» und «PHACE» für diese Saison zu Ende gegangen. Die Zyklusnamen waren Programm: Gemeinsam mit den Neuen Vocalsolisten hat PHACE unter der Leitung von Lars Mlekusch «Aventures & Nouvelles Aventures» von György Ligeti gespielt. In dem Werk aus den 1960er-Jahren verschmelzen Lautkomposition und musikalische Komposition zu einer Einheit. Eine imaginierte Sprache samt Gestik vermittelt dabei eine inhaltlich abstrakte, affektiv aber konkrete Bühnenhandlung. — Um Affekte ging es auch bei der Uraufführung von Christina Susaks «Anima II». Darin hat die Komponistin wiederholt Lachen und Weinen auf die akustische Waagschale gelegt. Die personifizierte Gerechtigkeit war Gegenstand von Pierluigi Billones «Dike», ein Stück aus dem Jahr 2012, bei dem PHACE-Schlagwerker Berndt Thurner eine tragende Rolle zukam. — Mit «hybrid #1 – 18» stand zu Beginn des Konzerts eine weitere Uraufführung auf dem Programm, die das Publikum beim Betreten des Saals mit einer audiovisuellen Darbietung überrascht hat: riesige weiße Ballone rotierten paarweise auf der Bühne und dem Balkon, angetrieben von mechanischen Turntables. Die Ballone waren an Flöten befestigt, die durch die ausströmende Ballonluft angespielt wurden. Den sukzessiv modulierenden Klang, der dabei entstanden ist, haben die Musiker:innen von PHACE subtil ergänzt. Ein Werk von Andreas Trobollowitsch, der in der Sendung im Interview zu hören ist.
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Albtraum Südkorea – WM-Turnier für Deutschland vorbei
03.08.2023 – Tagesschau: Clip – Tagesschau – Sanny Stephan — – Details
DFB-Frauen-Team
Historisches WM-Aus für die DFB-Frauen: Nach den deutschen Männern 2018 stolperten auch die Frauen über Südkorea. Es ist das erste Mal, dass sie die K.o.-Runde einer WM verpassen. — Entsetzte Gesichter, leere Blicke, Tränen in den Augen: Die deutschen Fußballerinnen waren nach der WM-Blamage fassunglos. Das 1:1 am Donnertsag (03.08.2023) gegen Südkorea reichte nicht für das Achtelfinale, weil Marokko im Parallelspiel 1:0 gegen Kolumbien gewann. — «Um ehrlich zu sein, ist es noch gar nicht zu begreifen», sagte die sichtlich geschockte Alexandra Popp im Sportschau-Interview: «Deswegen fällt es mir schwer, dies zu analysieren.» Von der Galaform der Europameisterschaft im vergangenen Jahr war die Mannschaft mit Ausnahme des Eröffnungsspiels (6:0 gegen Marokko) weit entfernt, das 1:1 war der Tiefpunkt – mit bitteren Konsequenzen: Erstmals in der Geschichte übersteht Deutschland die Vorrunde nicht. — Wir haben gekämpft und alles versucht, am Ende muss man sagen, hat unsere Leistung nicht ausgereicht. Es ist im Endeffekt zu wenig gewesen. — Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg — In Brisbane wurde die deutsche Mannschaft vor 39.000 Zuschauern kalt erwischt: So-hyun Cho sorgte mit einem schnellen Tor (6.) für Entsetzen. Erst ein Kopfballtreffer von Popp (42.) brachte neue Hoffnung im Team von Voss-Tecklenburg.Sicherheit gab das 1:1 aber nicht – dazu fehlte nach der Pause das Glück: Popp traf erst aus Abseitsposition, dann verhinderte die Latte das ersehnte 2:1. Die Kapitänin war die einzige Deutsche, die für Gefahr sorgte – das reichte nicht, um Südkorea zu besiegen.
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Sommercamp – Teenager am Balaton
03.08.2023 – Freispiel – Deutschlandfunk Kultur – Stella Luncke und Josef Maria Schäfers — – Details
Urlaub am Balaton
Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 5: Auf Reisen
Regie: die Autoren — Mit: Kindern und Jugendlichen aus Berlin und Thüringen — Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016 — Länge: 52›28
30 Grad im Schatten, kein Luftzug weht, der Balaton ist badewannen-warm. Man lernt sich kennen, Freundschaften werden geschlossen, Mädchen inspizieren Jungen und umgekehrt. — Es beginnt mit Langeweile und Müdigkeit. Nicht überraschend nach 18 Stunden Busfahrt von Berlin über Thüringen nach Ungarn an den Balaton. Nachdem die 22 Mädchen und 18 Jungs auf die Zimmer aufgeteilt worden sind, folgt das Auspacken, Ankommen und Kennenlernen: Was ist dein Lieblingsessen? Was sind deine Hobbys? Wer kommt mit an den Strand, und wer will lieber in die Stadt? Wer fühlt sich schon erwachsen oder zumindest jugendlich, wer noch als Kind? Zwischendrin muss auch hier aufgeräumt und geklärt werden, wer in wen verliebt ist. Sollte man als Junge eine Freundin haben? Und wer ist der coolste Typ des Camps? Nach einer Woche kommt endlich das ersehnte Gewitter, doch damit auch der kollektive Hitzestich. — Stella Luncke und Josef Maria Schäfers, geboren 1974 und 1968, produzieren Features und Hörspiele für verschiedene Sender, außerdem «Wurfsendungen» für Deutschlandfunk Kultur sowie akustische Installationen. Sie sind im Leitungsteam des Berliner Hörspielfestivals. 2009 erhielten sie den Kurt-Magnus-Preis für Hörfunk-Nachwuchs, 2015 den ARD PiNball für «Wo sind die bloß?». Zuletzt: «Idylle» (Deutschlandfunk Kultur 2019), «Schule Eine Bestandsaufnahme» (Deutschlandfunk Kultur 2021) und «Zimmer frei Ukrainerin sucht Unterkunft» (NDR/Deutschlandfunk 2022).
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Klimawandel und Kipppunkte / Wir brauchen weniger Panik in der Debatte
03.08.2023 – Zeitfragen – Deutschlandfunk Kultur – Martin Mair — – Details
Gerrit Lohmann
Im Gespräch mit dem Klimamodellierer Gerrit Lohmann, Alfred-Wegener-Institut — Aktivisten der «Letzten Generation» warnen vor unumkehrbaren Kipppunkten beim Klimawandel. Wissenschaftlich haltbar sind apokalyptische Ängste nicht, sagt Forscher Gerrit Lohmann. Doch die Zeit zu handeln wird knapp.
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