Drohne verwüstet Fabrik bei Moskau: Ukraine setzt wohl auf Psycho-Effekt – ‹Peinlich für Putin›

09.08.2023NewsFrankfurter RundschauPatrick Mayer —   –  Details

Fabrik bei Moskau

Drohnen über Russland und Moskau: Macht die Ukraine Wladimir Putin lächerlich? — So sollen in der Nacht auf den 3. Mai zwei mutmaßlich ukrainische Drohnen über dem Kreml abgeschossen worden sein. Die Vorkommnisse sind bis heute nicht aufgeklärt. Wenn es wirklich Kiew war, sei «das Ziel des Drohnenangriffs gewesen, den Kreml zu blamieren», meinte Militärexperte Nico Lange in der Sendung «ZDFheute live»: «Die Bilder, die heute um die Welt gehen, die global gesendet werden, sind Bilder, die für Wladimir Putin extrem peinlich sind – der drei Tage benötigen wollte, um Kiew zu erobern, und jetzt Drohnen auf das Dach seiner eigenen Residenz im Kreml geschossen bekommt.»

Kiew schlägt im Ukraine-Krieg gegen Russland zurück. Besser gesagt gegen die Weltmetropole Moskau mit ihren rund 13 Millionen Einwohnern. Dabei nehmen die ukrainischen Streitkräfte vermehrt nicht ausschließlich militärische Infrastruktur im Umfeld der russischen Hauptstadt ins Visier. — Die Bilder, die heute um die Welt gehen, die global gesendet werden, sind Bilder, die für Wladimir Putin extrem peinlich sind. — Militärexperte Nico Lange in der Sendung «ZDFheute live»

Die Ukraine setze mit ihren Drohnen auf einen psychologischen Effekt, erklärte Lange: «Es ist aus meiner Sicht überhaupt nicht erwartbar, dass diese Drohnen einen massiven Schaden anrichten.» Die These des psychologischen Effektes durch die offensichtliche Verwundbarkeit der eigenen Infrastruktur stützt Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte er: «Man (die Ukraine, Anm. d. Red.) möchte den Krieg nach Russland tragen und ihn für die eher privilegierten Russen in Moskau spürbar machen». (pm)

 
 

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Erreicht die Ukraine ihr Logistik-Ziel, ‹wäre Russland zum Rückzug gezwungen› / Experte Nico Lange über Gegenoffensive

09.08.2023NewsFocus OnlineChristian Mölling / N.N. —   –  Details

Nico Lange

Die Ukraine hat Brücken im Norden der Krim angegriffen. Die Attacken sind Teil der angekündigten Großoffensive. Der Sicherheitsexperte Nico Lange erklärt, mit welchen Strategien die Ukraine Russland nun zum Rückzug zwingen will. — Mitten in der Straße klafft ein Loch. Groß, tief und dunkel. Auf den Bildern, die Wladimir Saldo bei Telegram veröffentlicht hat, ist kein gewöhnliches Schlagloch zu sehen. Sondern das Ergebnis eines Raketenangriffs. Das behauptet der russische Besatzungschef des Gebiets Cherson zumindest. — Es würde zu den aktuellen Entwicklungen passen. Am Sonntag erklärte das ukrainische Militär auf Telegram, zwei wichtige Versorgungsrouten der russischen Besatzer attackiert zu haben – die Brücken von Tschonhar und Henitschesk. Sie verbinden das ukrainische Festland mit der Krim. — (…)

Kommt mehr Schwung in die Offensive? — Ähnlich sieht es Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). «Die Umgehung oder Sprengung der Minenfelder ist schwierig. Deswegen bekommen die Ukrainer kein Tempo in ihre Offensive», sagte er zuletzt der «Berliner Morgenpost» . — Möllings Einschätzung nach hat die Hauptphase der Offensive noch gar nicht begonnen. «Die Ukrainer testen noch das vorsichtige Vorrücken. Wenn sie es schaffen, durch die erste russische Verteidigungslinie zu kommen, wird die Offensive erfolgreich sein», sagte er. — Lange glaubt indes, dass die Ukraine im Süden weiter langsam vorankommen wird. Und dass sie die russische Logistik weiter massiv schwächen und behindern wird. Er ist überzeugt: «Wenn im Süden ein Durchbruch gelingt, könnten wir stärkeren Bewegungskrieg sehen, bei dem die Ukraine im Vorteil ist.»

 
 

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Hausdurchsuchung – Eine musikalische Reise durch die eigenen vier Wände (3/5)

09.08.2023MusikstundeSWR2Fanny Opitz —   –  Details

Hausmusik

Knarzende Dielen, quietschende Fenster und piepsende Rauchmelder: jedes Haus hat nicht nur eine individuelle Einrichtung, einen besonderen Geruch, sondern auch seinen eigenen, außergewöhnlichen Klang. In dieser SWR2 Musikstundenwoche streifen wir durch die Kulturgeschichte unseres Zuhauses, stöbern in Wandschränken, auf Dachböden und in Kellern und bringen Türen, Dächer, Wände und Zimmer zum Klingen.

 
 

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Die Welt, ein großes Hospital – Ein Goethe-Gespräch mit Manfred Osten und Johannes Huber

09.08.2023Salzburger NachtstudioÖ1Martin Haidinger —   –  Details

JW v Goethe

Bereits 1787 beschreibt Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief an Charlotte von Stein das Zukunftsmodell einer globalen Gesellschaft, in der «die Welt ein großes Hospital und einer des anderen humaner Krankenwärter werden wird.» Das «große Hospital» kann gedeutet werden als Weltmetapher des 21. Jahrhunderts im Zeichen einer globalen Immunschwäche.

 

Diese globale Immunschwäche hat die Gestalt einer Pandemie einer extremistischen Grenzen- und Maßlosigkeit, der es zu entkommen gilt. Goethe mahnt dazu, die Natur als ein Universum unendlicher Wechselwirkungen zu verstehen.

 

Der deutsche Kulturhistoriker und Autor Manfred Osten unternimmt es, Goethes Überlegungen zum Zustand der Welt – damals und heute – miteinander zu kombinieren und in aktuelle Zusammenhänge zu bringen, um so eine neue Sicht auf Goethe und den Erdkreis zu ermöglichen. — Im Gespräch mit dem österreichischen Reproduktionsmediziner und Theologen Johannes Huber, Autor des Buches «Wunderwerk Frau», und unter der Moderation von Martin Haidinger schießt Osten einen Pfeil in die Zukunft unseres Planeten. Ob es den beiden Gelehrten gelingt, mit Goethe darauf zu kommen, «was die Welt im Innersten zusammenhält»?

 
 

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Spanische Barockmusik in Melk / Ensemble La Grande Chapelle

09.08.2023Alte Musik – neu interpretiertÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Ensemble La Grande Chapelle

Ensemble La Grande Chapelle, Leitung: Albert Recasens. Werke von u. a. Manuel Machado, Carlos Patino, Juan Hidalgo und Sebastián Duron (aufgenommen am 27. Mai im Kolomanisaal des Stiftes Melk im Rahmen der «Internationalen Barocktage Stift Melk 2023») — Im Rahmen der heurigen Internationalen Barocktage in Stift Melk lud La Grande Chapelle zu einer musikalischen Reise ins sogenannte goldene Zeitalter Spaniens. Unter der Leitung von Albert Recasens brachten die Musikerinnen und Musiker Werke zum Klingen, die für die königliche Kapelle der Habsburgerherrscher Philipp IV. und Karl II. in Madrid entstanden waren.

 
 

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Mara Kraus – Das Abenteuer des Neuanfangs / Frauen mit Courage – Abenteurerinnen I (3)

09.08.2023RadiokollegÖ1Ulrike Schmitzer —   –  Details

Mara Kraus

Mara Kraus wagte mit 98 Jahren etwas Neues: Sie machte ihre erste Fotoausstellung unter dem Titel «Meine Landschaften». Die Bilder sind Zeugen eines bewegten Lebens, das von Kroatien über Italien, die Schweiz, Argentinien, Venezuela und Brasilien schließlich zurück nach Wien führte. Es war nicht – wie bei vielen reisenden Frauen – die reine Abenteuerlust, die Mara Kraus über die Kontinente trieb. — Erst in den vergangenen Jahren begann sie auch zu schreiben und ihre Erinnerungen wie «Das Bett in der Badewanne» oder über ihren Lebensgefährten Joe Heydecker (Bibliothek der Provinz) zu veröffentlichen.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (3) Fennesz – Der Romantiker der Elektronik

09.08.2023RadiokollegÖ1Thomas Mießgang —   –  Details

Christian Fennesz

Der Musiker, Christian Fennesz, geboren 1962 in Wien, begann in den 1980er Jahren als Gitarrist im experimentellen Trio Maische, das traditionelle Rockformate an die Grenzen und darüber hinaus drängte. Diesen innnovativen Elan behielt er auch in der darauffolgenden Dekade bei, nun aber als einer der ersten Laptop-Elektroniker, die neue digitale Produktionsmethoden nutzten, um ihre Soundpalette um abstrakte Sounds und musique concréte-artige Klänge zu erweitern. — Während aber zahlreiche sogenannte ´Glitch´-Musiker der neunziger Jahre, die Fehlfunktionen der Software als Bausteine für eine neue Klanggrammatik nutzten, im Bereich einer harschen, abweisenden Ästhetiker verblieben, erwarb sich Fennesz als ´Romantiker der Elektronik` ein Alleinstellungsmerkmal. Vor allem das Album «Endless Summer» (Mego Records) mit seinen Beach Boys-Bezügen und verfremdeten und fragmentierten Melodien in einem häufig atonalen digitalen Klangbett, etablierte den Musiker weltweit in einer Klangnische, die in den darauffolgenden Jahren immer wichtiger werden sollte.

 

Fennesz konsolidierte seine Musik, die er gerne aus Gitarrensamples komponierte mit weiteren erfolgreichen Alben wie «Venice», «Becs» oder zuletzt im Jahr 2019 «Agora.» Daneben aber entwickelte er sich zu einem der produktivsten Kollaborateure der heimischen Popmusik: Er spielte und produzierte mit der japanischen ´Yellow Magic Orchestra`-Legende Ryuichi Sakamoto genauso wie mit dem präraffaelitisch anmutenden britischen Klang-Ziseleur David Sylvian und Dutzenden anderen. Er komponierte Musik für Ballette, Filme und Multimedia-Kunstinstallationen und wagte sich sogar an einen elektroakustischen Remix der Symphonien Gustav Mahlers, der unter dem Titel «Gustav Mahler Lied Collector›s Edition» als luxusiöse Box im Jahr 2011 erschien. — So ist Fennesz, in Wien immer noch relativ unbeachtet, in aller Stille zu einem Weltstar im elektroakustischen Klang-Milieu geworden. Seine Musik sei häufig brillant konzipiert und meisterhaft ausgeführt, schrieb das englische Magazin «The Wire» in einer Würdigung: «Der Hörer aber hat of gemischte Gefühle und viele Fragen bleiben unbeantwortet. Ist nicht gerade das ein Zeichen für wichtige Kunst?»

 
 

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Humorist, Diplomat und Einzelgänger – Hotelier Urs Kienberger

09.08.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Urs Kienberger

Beliebt bei Künstlern und Intellektuellen: Hotel Waldhaus in Sils (Schweiz). — (Wdh. v. 28.08.2020)

Urs Kienberger ist der Kopf einer Schweizer Hotelier-Dynastie. Seine Familie führt das Luxushotel «Waldhaus» inzwischen in der fünften Generation. Das Geld war oft knapp. Prominente Gäste dagegen nicht.

 
 

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Der Tag mit … Zafer enocak, Autor und Publizist

09.08.2023Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturJana Münkel —   –  Details

Zafer enocak

Dass SIE nein sagt, wenn ER will, war lange nicht vorgesehen. Von Anfang an nicht. Wahrscheinlich war das der Grund für das nachhaltige Interesse, das man Dafne entgegengebracht hat. Ovid ist der erste, der die Geschichte aufschreibt. Der Plot: Auftritt Apoll. Gerade hat der Gott die Zivilisation vor einem Ungeheuer gerettet. Apoll, das ist der Sieger, der sich nimmt, was er will. Und weil Dafne, die Tochter des Flussgottes Peneius, die Gefährtin der Diana, der Göttin des Waldes, gerade seine Wege kreuzt, will er sie. Sie aber will nicht. Sie flieht vor dem Gott. Der verfolgt sie. Bevor er sie einholt, verwandelt sich Dafne in einen Lorbeerbaum.

 

Diese Geschichte hat die europäischen Künstler, Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Komponisten fasziniert und inspiriert. Es ist der Dafne-Stoff, um den sich die erste Oper rankt: Florenz, 1598. Auf Jacopo Peri und dessen Librettisten Ottavio Rinuccini folgen Heinrich Schütz, Georg Friedrich Händel, später Richard Strauss. Und auch das Musiktheater der Gegenwart macht sich seinen Reim auf die Geschichte dieses widerspenstigen Objekts der Begierde. Eine Frau mit eigenem Kopf und mit einer Botschaft an IHN ist Dafne allerdings schon bei Händel. —

 
 

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Zwischen Beatles-Cover, AC/DC und Filmmusik: eine Annäherung an die ‹Darkness› von Elliott Smith

09.08.2023NachtmixBayern 2Barbara Streidl —   –  Details

Elliott Smith

Am 6. August hätte der US-amerikanische Musiker Elliott Smith seinen 54. Geburtstag gefeiert – doch er starb im Oktober 2003 an den Folgen zweier Stichverletzungen in der Brust. Warum und weshalb, ist irgendwie bis heute rätselhaft. Diese «nicht feststellbare Todesursache» macht die Bindung zwischen seinen Songs und seinen Fans noch mal tiefer.

 

Barbara Streidl gehört zu den Fans und stellt eine Reihe ihrer Lieblingslieder aus dem großen Werk von Elliott Smith vor.

 
 

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Holzige (Quer-)-Flötentöne aus NRW

09.08.2023JazzARD Radiofestival 2023Anja Buchmann —   –  Details

Jin Jim

Mit Conny Triedler und Jin Jim — Sie klingen sehr unterschiedlich: Trieders Holz rund um die Flötistin Conni Trieder besteht tatsächlich aus viel Holz: Altquerflöte, Querflöte, Bassklarinette und Kontrabass. Gemeinsam entwerfen sie einen kammermusikalischen Sound, melodiös und poetisch, mit erweiterten Spieltechniken. Das Quartett Jin Jim rund um Daniel Manrique Smith wiederum klingt deutlich rockiger und rhythmischer, orientiert sich auch an Hip Hop und südamerikanischen Klängen. Die Instrumente hier: Diverse Querflöten, Bass, Gitarre, Schlagzeug. Und manchmal gibt es in Manrique Smiths Spiel auch Bezüge zu Ian Anderson.

 
 

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Kurt Wagner von Lambchop legt seine Lieblingsplatten auf

09.08.2023NachtmixBayern 2Sabine Gietzelt —   –  Details

Kurt Wagner

Perlen aus unserem Archiv «Lambchop» sind eigentlich ein Kollektiv aus etwa fünfzehn Musikerinnen und Musikern. Aber Mastermind ist Kurt Wagner mit seiner unverwechselbaren rauchigen Stimme. Based in Nashville, Tennessee, ist die Musik der Band nicht wirklich auf einen Stil festzulegen und vieles in der künstlerischen Arbeit Wagners gleicht eher einem Prozess, denn einem fertigen Ergebnis. Sabine Gietzelt war mit Wagner 2012 zum Gespräch über Lieblingsplatten und Lieblingskünstler verabredet. Das Ergebnis hört ihr hier. — Wiederholung vom 31.08.2012

 
 

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