Das andere erträumte Leben / Romy Schneider zum 85.

23.09.2023Aus den ArchivenDeutschlandfunk Kultur Ursula Welter, Robert Lebeck — Isabella Kolar —   –  Details

Romy Schneider

30. Todestag von Romy Schneider — Von Ursula Welter — Deutschlandfunk 2012

Mensch und Mythos – Romy Schneider — Gespräch mit dem Fotografen Robert Lebeck — Deutschlandradio Berlin 2008

Romy Schneider (1938-1982) hätte heute ihren 85. Geburtstag gefeiert. Noch Jahrzehnte nach ihrer bekanntesten Rolle war die Schauspielerin auf ihr Image als Sisi festgelegt. Sie hasste es. «Ich war nicht nur vor der Kamera die Prinzessin – ich war dauernd die Prinzessin, fast sieben Jahre lang. Aber dann wollte ich es eines Tages nicht mehr sein.» Sie suchte nach neuen Herausforderungen und ging ins Ausland, nach Frankreich. Dort feierte sie Erfolge, die Prinzessin wurde eine Femme fatale, doch das private Glück blieb aus. Als ihr Sohn David 1981 durch einen Unfall starb, verkraftete sie den Schicksalsschlag nicht. In ihrer Autobiografie schreibt sie ein Jahr vor ihrem Tod: «Ich hasse dieses Sissi-Image. Was gebe ich den Menschen schon, außer immer wieder Sissi. Sissi? Ich bin noch längst nicht mehr Sissi. Ich war das auch nie. Ich bin eine unglückliche Frau von 42 Jahren und heiße Romy Schneider.» Diese Romy Schneider starb am 29. Mai 1982. — Karlheinz Böhm und Romy Schneider bei den Dreharbeiten zum Film «Sissi – Die junge Kaiserin».

 
 

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Ob die Granatbäume blühen – Gerhard Meier

23.09.2023HörspielDeutschlandfunkGerhard Meier —   –  Details

Ein Granatapfelbaum

Hörspielmonolog: Im Gedenken an die Lebensgefährtin — Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 13: P.S. — Regie: Janko Hanushevsky — Mit: Ueli Jäggi — Klavier: Philip Zoubek — Komposition: Merzouga — Ton und Technik: Eva Pöpplein und Katrin Fidorra — Produktion: Deutschlandfunk 2015 — Länge: 68›06

«Die du wohnest in den Gärten, lass› mich deine Stimme hören.» Mit diesen Worten aus dem Hohelied beginnt der letzte Prosatext des Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier. Sechs Jahrzehnte lebte der preisgekrönte Autor zusammen mit seiner Frau Dorli zurückgezogen im Haus seiner Kindheit in Niederbipp, dem Dorf am Südfuß des Jura, das zum poetischen Bezirk seiner Romane, Amrain, wurde. Dorli war sein Lebensmensch, gemeinsam unternahmen sie Reisen nach Russland und nach Paris, teilten ihre Liebe für die Blumen, die Schmetterlinge und für die Literatur. Nach ihrem Tod blieb der 80-jährige Meier alleine zurück in dem Haus mit Blick über Dorlis Garten zum Jura hin. — «Ob die Granatbäume blühen» wurde von der Jury der Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats Februar 2015 gewählt.

 
 

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Erklärung einiger Dinge – Eine Lange Nacht über Pablo Neruda

23.09.2023Lange NachtDeutschlandfunkGünther Wessel —   –  Details

Pablo Neruda

Vielschreiber, Kämpfer, Nobelpreisträger — Es ist ein Dichterleben des 20. Jahrhunderts: zwischen einer Kleinstadt im waldreichen Süden Chiles und Metropolen wie Singapur, Madrid, Paris, Moskau und Mexiko City, 1971 gekrönt mit dem Nobelpreis für Literatur. Pablo Neruda war einer der größten Dichter seines Landes, Lateinamerikas und seiner Zeit. Ein Vielschreiber, der keine Angst vor Gefühl und Pathos hatte, keine Angst vor Irrtümern, vor bedingungsloser Liebe, keine vor Streit. Neruda lässt niemanden kalt, sei es als Dichter oder als Politiker. Mindestens eines seiner Liebesgedichte kann jeder in Chile zitieren – auch wer Neruda aus ideologischen Gründen ablehnt. Politisch geprägt wurde er durch die soziale Kluft in seinem Heimatland und durch den Spanischen Bürgerkrieg, als die Truppen Francos seinen Freund, den Dichter Federico García Lorca ermordeten und seine damalige Heimat Madrid bombardierten – Neruda wurde zum kämpferischen Antifaschisten und Dichter. Mit allen Irrtümern wie Lobgesängen auf Stalin, mit langsamer, sorgsamer Distanzierung, mit großem Einsatz für soziale Gerechtigkeit in seinem Land und die frei gewählte sozialistische Regierung der Unidad Popular unter Salvador Allende. Doch der Traum endet als Alp – am 11. September 1973 putscht das Militär unter Augusto Pinochet und errichtet eine brutale Diktatur. Neruda, schwerkrank, stirbt zwölf Tage später – es gibt Vermutungen, er sei im Auftrag der Militärs ermordet worden. — Ein Dichterleben des 20. Jahrhunderts: Pablo Neruda äußert sich im Oktober 1971 in Paris zur Vergabe des Literaturnobelpreises an ihn. —

 
 

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Revisited Forum neuer Musik 2017 / Von der Intelligenz der Pflanzen und der Eisberge

23.09.2023Atelier neuer MusikDeutschlandfunkFrank Kämpfer

Malin Bång

Die Natur zum Sehnsuchtsraum zu erklären und sie sich zugleich untertan zu machen, sie auszubeuten und in sie einzugreifen – das gehört zu den grundlegenden Widersprüchen des Menschen. Zu jener Natur, der sie selber entspringt, verhält sich unsere Spezies weitgehend verantwortungslos. Zwei im Auftrag des Deutschlandfunks entstandene größere Werke nahmen im Rahmen des Forums neuer Musik 2017 «Im Anthropozän» künstlerisch Stellung dazu. Die Schwedin Malin Bång, Jahrgang 1974, übertrug in ihrem Stück für Ensemble, Typewriter und Projektionen Wachstums- und Bewegungsenergie von Pflanzen auf musikalische Prozesse. In einer Art Fantasieraum wurden so Verhaltensreaktionen verschiedener Arten im Zuge globaler Erwärmung durchgespielt – konkret bei Bambus und der in der EU «unerwünschten» Art Kudzu. Gerald Eckert, 1960 in Nürnberg geboren, setzte in «melting away» für Orgel und Schlagwerk die menschliche Wahrnehmung ins Verhältnis zum Leben von Eisbergen. Dass diese abschmelzen und dass damit ant/arktische Lebensräume schwinden, müssen die Zuhörenden selbst ergänzen. —

 
 

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Spaniens Naturpark Cabo de Gata – wenn ein Geheimtipp keiner mehr ist

23.09.2023Gesichter EuropasDeutschlandfunkHans-Günter Kellner —   –  Details

Cabo de Gata

Seit über 20 Jahren fährt Hans-Günter Kellner fast jeden Sommer in das Dorf La Isleta del Moro – die Insel des Mauren – im andalusischen Naturpark Cabo de Gata. Er lernte dabei den alten Fischer und seine Frau kennen, die einst die erste Bar am Ort betrieben und schließlich starben, auch den Restaurantbetreiber, der von einer neuen Erweiterung träumt, oder den Töpfer von Níjar, der dank der Touristen vom Verkauf seiner bunten Schalen, Tassen und Tellern leben kann. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg und neuen Hotels ist La Isleta del Moro als Urlaubsort populärer geworden. Angestammte Feriengäste fürchten nun, ein heimliches Paradies zu verlieren. Doch die Alten im Ort erinnern sich vor allem an die bittere Armut, die die karge Vulkanlandschaft für sie bedeutete, bevor der Tourismus kam. —

 
 

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Der Cellist Sebastian Klinger stellt vor

23.09.2023Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkSebastian Klinger —   –  Details

Sebastian Klinger

Er liebt es, mit seinem Cello unterschiedliche Facetten eines Musikerlebens auszukosten: als Solocellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, als Kammermusiker, als Professor in Hamburg. 1977 in München geboren, hat Sebastian Klinger auf Gran Canaria mit dem Cellospiel angefangen; dorthin zog es die Familie. Das Leben auf der Insel hat ihn sehr geprägt, bis zu seinem 11. Lebensjahr. Sein erster Lehrer war der Solocellist des dortigen Orchesters, auf Gran Canaria ist er selbst zum ersten Mal aufgetreten, am Klavier begleitet von seiner Mutter. Zu seinen Vorbildern gehörten Mstislaw Rostropowitsch und Yo-Yo Ma, studiert hat er bei Heinrich Schiff und Boris Pergamenschikow. Sebastian Klinger gewann unter anderem 2001 den Deutschen Musikwettbewerb, aber eine «reine Solokarriere» hat ihn nie interessiert. In «Klassik-Pop-et cetera» erzählt der Cellist, mit welcher Mahler-Sinfonie er eine seiner Töchter zum Einschlafen bringen konnte. — Berauscht von Bach — Die Waschküche seiner Großeltern beschallte er mit seinem Instrument. Heute ist Sebastian Klinger Solocellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Professor. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte der Musiker auf Gran Canaria, aus dieser Zeit stammen viele seiner musikalischen Erinnerungen.

 
 

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Vom Drahtesel zum Fahrradsattelfetisch – Songs über, mit und auf dem Fahrrad

23.09.2023NachtmixBayern 2Moritz Jelting —   –  Details

Moop Mama

Das Fahrrad ist nicht nur eine der effizientesten Möglichkeiten um von A nach B zu kommen, es ist oft auch ein Symbol. So gilt es als moderneres Statussymbol, als Gegenkultur zum Auto oder kommt auch mal als Lustobjekt daher. Variabel und allgegenwärtig wie es ist, fährt das Fahrrad dabei durch alle möglichen Genres, sei es Pop, Hip-Hop, Techno, Folk, Indie oder Punk. Deswegen gibt es in diesem Nachtmix von Moritz Jelting auch so unterschiedliche Interpreten wie Moop Mama, Pink Floyd, Kraftwerk und Burt Bacharach zu hören. —

 
 

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Funkadelic – George Dukes 10ter Todestag

22.09.2023open: DiskursWDR 3Frank Hilberg, Andreas Köthe —   –  Details

George Duke

Funkadelic – großartige Musik mit großartigen Grooves. Listen it (again)! – Hommage an George Duke zu seinem zehnten Todestag

Auf dem Sendeplatz «Diskurs» laufen ja gewöhnlich keine Portraits. Diese Sendung wird auch keins. Im Gespräch werden sich Andreas Köthe (Pianist, Autor und Kulturjournalist in Wabern bei Kassel) und Frank Hilberg über so grundlegenden Fragen unterhalten wie: Was ist Funk überhaupt? (It just smells funny); Was hat Funk in seiner Zeit angerichtet?; Welche Rolle spielte George Duke dabei? Um die letzte Frage schon mal vorab zu beantworten: eine riesige. Er ist 2013, vor zehn Jahren, gestorben. Das war der Anlass zu überlegen, warum diese Schatzkiste an Musik schon so lange nicht gelüftet wurde.

 
 

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Neuer Jazz aus Großbritannien, Dänemark und den USA

22.09.2023JazzWDR 3Thomas Mau —   –  Details

Emma Rawicz

Während der vergangenen drei Monate gab es eine Fülle an Neuveröffentlichungen in der internationalen Jazzszene. Besonders auffallend sind unter anderem das neue Album der britischen Saxophonistin Emma Rawicz und das Album des Pianisten Pascal Le Boeuf. — «Ritual Being» heißt das neue Album des vielfach ausgezeichneten Pianisten und Komponisten Pascal Le Boeuf. Dazu hat er sein Trio mit der Bassistin Linda May Han Oh und dem Drummer Justin Brown um einige weitere Musiker und ein Streichquartett erweitert. Sein kompositorischer Umgang mit den Streichinstrumenten gehört mit zu den interessantesten der vergangenen Jahre. Die britische Saxophonistin Emma Rawicz hat für ihr zweites Album eigens ein neues Quintett gegründet. «Chroma» heißt dieses Album, weil sie als Synästhesistin Farben sieht, wenn sie Musik hört. So heißt der Opener des Albums «Phlox» nach einem «ziemlich unangenehmen Rosa». Außerdem in der Sendung: das neue Album «Zukunft» des dänischen Gitarre-Bass-Schlagzeug-Trios «Kemaca Kinetic».

 
 

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Ein Orchester aus Lautsprechern / Einblick in die Musik der GRM Groupe de Recherches Musicales

22.09.2023Zeit-TonÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

GRM Groupe

Die GRM, die Groupe de Recherches Musicales, wurden 1958 von «musique concréte»-Begründer Pierre Schaeffer in Paris initiiert und ermöglichte einer handverlesenen Gruppe von Komponisten das Experimentieren mit elektroakustischen Klängen und Tonbandaufnahmen. Der französische Komponist François Bayle, Mitglied der GRM, entwickelte in den 1970ern das Acousmonium, ein Lautsprecherorchester mit bis zu 80 Lautsprechern. Jeder einzelne davon lässt sich separat ansteuern und so wird es möglich den Klang durch den Raum zu bewegen. — In eigens dafür komponierten Werken wurde und wird der Klang genau modelliert und das Ergebnis war und ist bei Konzerten eindrucksvoll und raumfüllend zu erleben. Historische Werke von Komponisten wie Bernard Parmegiani, Luc Ferarri, Francois Bayle, Beatriz Ferreyra u.a. wurden auf Tonträgern auch in stereo veröffentlicht. Editions Mego Recollection GRM hat einige davon wieder auf LP herausgebracht. Eine Auswahl wird in dieser Sendung zu hören sein. — (Wiederholung vom 3. März 2020.)

 
 

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Susan Neiman: Links ist nicht woke / Es liest Elisabeth Findeis

22.09.2023RadiogeschichtenÖ1Peter Zimmermann —   –  Details

Susan Neiman

Die amerikanische Philosophin Susan Neiman, seit 2000 in Potsdam als Leiterin des Einstein-Forums ansässig, hat sich selbst immer als Linke bezeichnet. Doch der Begriff «Woke» bereitet ihr Kopfzerbrechen. Seit wann ist denn die Linke woke, fragt sie in ihrem Buch «Links ist nicht woke». In ihrer von Leidenschaft und Witz befeuerten Streitschrift untersucht sie, wie zeitgenössische Stimmen, die sich als links bezeichnen, ausgerechnet die Überzeugungen aufgegeben haben, die für den linken Standpunkt entscheidend sind: ein Bekenntnis zum Universalismus, der Glaube an die Möglichkeit des Fortschritts und die klare Unterscheidung zwischen Macht und Gerechtigkeit. Sie überprüft die identitätspolitische Kritik an der Aufklärung als rassistisch, kolonialistisch, eurozentristisch und stellt fest: Die heutige Linke beraubt sich selbst der Konzepte, die für den Widerstand gegen den weltweiten Rechtsruck dringend gebraucht werden. — Der Ö1-Essay: Susan Neiman, «Links ist nicht woke», Hanser Berlin, (Übersetzung: Christiana Goldmann). Es liest Elisabeth Findeis

 
 

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