Funk, Pop & All That Jazz: George Duke

30.10.2023JazzWDR 3Karsten Mützelfeldt —   –  Details

George Duke

«Jazz ist die Basis für alles, was ich spiele. Selbst wenn ich Funk oder Pop spiele, gibt es da viel Jazz-Gefühl.» Der Pianist, Keyboarder, Komponist und Produzent George Duke spielte mit Cannonball Adderley und Frank Zappa und war einer der einfluss- und erfolgreichsten Kreativkräfte in der Schnittfläche von Jazz, Pop, R&B und Funk. — Am Anfang seiner Karriere leitet Duke ein Jazz-Trio in San Francisco und begleitet Al Jarreau. Als er wenig später mit Jean-Luc Ponty auftritt, sitzen zwei seiner zukünftigen Arbeitgeber im Publikum, Cannonball Adderley und Frank Zappa. Anschließend spielt der Keyboarder mehrere Alben für das deutsche Label MPS ein, experimentiert mit Elektronik und arbeitet an der Verschmelzung von Fusion, Pop und Blues, bevor er mit einem Wechsel zu einer amerikanischen Firma und zum Funk seinen Durchbruch erlebt. Parallel beginnt der Kalifornier, ein zweites Standbein aufzubauen – als erfolgreicher Produzent des R&B und Soul. Was auch immer er machte: Eines schimmerte in seiner Musik immer durch – George Dukes Frohnatur.

 
 

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Der amerikanische Posaunist Jiggs Whigham

30.10.2023Round MidnightNDR KulturMauretta Heinzelmann —   –  Details

Jiggs Whigham

Gutgelaunt und inspiriert prägt er die deutsche und internationale Jazzszene, der amerikanische Posaunist Jiggs Whigham. Geboren am 20. August 1943 in Cleveland, Ohio, spielte er mit 17 Jahren die erste Posaune im Glenn Miller Orchestra, dann bei Stan Kenton. 1965 ging er nach Köln, zum Jazz Orchester von Kurt Edelhagen. Legendär ist sein Posaunen-Quartett «Trombone Summit» mit Albert Mangelsdorff, Kai Winding und Bill Watrous. Bei der NDR Studioband war er zu Gast, die NDR-Bigband hat er häufig geleitet. — An der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin ist Whigham Professor auf Lebenszeit. Er kümmert sich um den Jazznachwuchs mit Wärme und Witz, über die Jazzposaune hat er mehrere wichtige Lehrwerke verfasst. Sein elegantes versiertes Posaunenspiel singt und swingt, sein Geheimnis ist der lange Atem: «no air – no music», ohne Luft keine Musik, also immer tief durchatmen – und dann Spielen und Genießen. Dass Jiggs Whigham im Sommer 80 Jahre alt geworden ist, mag man kaum glauben. Ein guter Anlass, diesen außerordentlichen deutsch-amerikanischen Künstler und Menschen zu porträtieren.

 
 

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Hörenswerte Sidemen (51): Der Bassist Richard Davis in den 50er und 60er Jahren

29.10.2023radioJazznachtThe New York TimesMarcus A. Woelfle —   –  Details

Richard Davis

Hörenswerte Sidemen (51): Der Bassist Richard Davis in den 50er und 60er Jahren (29.10.2023)

https://87.139.53.157/recordings?utf8= &sender=Deutschlandfunk+Kultur&query=12.02.2024

OK — https://87.139.53.157/?page=2&scheduled=true&query=12.02.2024 — OK — https://87.139.53.157/recordings?scheduled=true&query=10.02.2024

 
 

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Rock-Biograf Philip Norman: Ich habe Jahre gebraucht, um das Paradoxon von George Harrison zu verstehen

29.10.2023NewsThe GuardianPhilip Norman —   –  Details

George Harrison

Nach Büchern über Lennon und McCartney wendet sich der Autor dem widersprüchlichen «stillen Beatle» zu – dessen saure Zunge und sexuelle Freibeuterei mit seinen Mantras und Gebetsmühlen einhergingen — George Harrison starb am 29. November 2001 nach einem vierjährigen Kampf gegen den Krebs im Alter von 58 Jahren. Die Gräueltaten vom 11. September ereigneten sich nur zwei Monate zuvor, aber trotz der anhaltenden düsteren Entwicklungen in den immer noch schwelenden Trümmern des New Yorker World Trade Centers und des Präsidenten George W. Bushs vergeltender «Krieg gegen den Terror» und sein Tod gelangten an die Spitze der Fernsehnachrichten und in die Schlagzeilen. Selbst zu dieser Zeit gab es keine Beschwerden über eine Verharmlosung; Die Beatles waren längst nicht mehr nur eine Popgruppe, sondern so etwas wie eine Weltreligion. Und so düster die Berichterstattung im Fernsehen oder Radio auch war, sie enthielt großzügige Portionen Musik, die auch 30 Jahre nach ihrer Trennung immer noch ungebrochene Charme- und Trostkraft hatte. Es weckte unweigerlich Erinnerungen an den Mord an John Lennon im Jahr 1980 – doch die beiden Tragödien unterschieden sich nicht nur in ihren Umständen. Diese schrecklich plötzliche Auslöschung von John schien die halbe Menschheit in Tränen ausbrechen zu lassen über den Verlust eines eigensinnigen, aber immer noch geschätzten alten Freundes.

 
 

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Die Reaktion auf den Hamas-Angriff lässt einige Juden in Hollywood ratlos zurück

29.10.2023NewsThe New York TimesNicole Sperling und Brooks Barnes —   –  Details

Writers Guild of America

Die Reaktion auf den Angriff vom 7. Oktober und auf Israels Vergeltung hat eine Spaltung in der Unterhaltungswelt offenbart, von der viele nicht wussten, dass sie existierte. — Mit Ausnahme der seltenen Konservativen schien Hollywood lange Zeit in einer ideologischen Blase zu existieren – einer Bastion fortschrittlicher Politik, in der das jüdische Volk gedieh, demokratische Politiker gefeiert wurden und Stars liberale Ideen von der Oscar-Bühne aus vertraten und zu ihrer Unterstützung eilten Bewegungen wie Black Lives Matter. — Die meisten Menschen in der Unterhaltungswelt konnten darauf vertrauen, dass sie politisch auf derselben Seite standen. — Das änderte sich schlagartig mit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober. Die Reaktionen auf den Angriff und auf die Vergeltung Israels haben eine Spaltung offenbart, von der viele in Hollywood nicht wussten, dass sie existierte, und die dazu geführt hat, dass sich viele Juden wie Außenseiter in einer Branche fühlten, die sie gegründet hatten und in der sie sich seit langem sicher und unterstützt fühlten. — «Es gibt Gräben, über die nie wirklich gesprochen wird», sagte der erfahrene Drehbuchautor Barry Schkolnick, zu dessen Werken unter anderem TV-Serien wie «Law & Order» und «The Good Wife» gehören. «Das hat sie an die Oberfläche gebracht, und es ist verletzend und verwirrend.» — — Viele sagen, sie seien desillusioniert – und verärgert – über die öffentliche Verurteilung des Anschlags vom 7. Oktober aus Hollywood. In den sozialen Medien gab es keine große Unterstützungsflut von Prominenten. Die meisten Studios versuchten zunächst, sich zu ducken und zu schweigen. Eine führende Gewerkschaft, die Writers Guild of America, weigerte sich, eine Erklärung abzugeben, und blieb trotz der enormen Gegenreaktion von Hunderten ihrer Mitglieder bei ihrer Entscheidung. — In einem offenen Brief, der Anfang des Monats von Hunderten von Drehbuchautoren unterzeichnet wurde, wurde die Writers Guild of America dafür kritisiert, dass sie den Hamas-Angriff in Israel nicht öffentlich verurteilte.

 
 

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Jazzfest Berlin 2023 / Ausblick

29.10.2023Late Night Jazzrbb kulturWolf Kampmann —   –  Details

Conrad Bauer

Wolf Kampmann mit einem Ausblick auf das Jazzfest in seinem 60. Jahrgang. — Das Jazzfest Berlin 2023 bietet auf verschiedenen Bühnen vom 2. bis 5. November wieder eine Vielzahl an internationalen Musikerinnen und Musikern und speziell für das Festival zusammengestellten Projekten.

 
 

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Der türkische Trompeter Maffy Falay und seine wegweisende LP ‹Sevda› (1972)

29.10.2023MilestonesÖ1Christian Bakonyi —   –  Details

Maffy Falay

Als 1956 Trompeter Dizzy Gillespie den Auftrag erhielt, eine vom US-Außenministerium finanzierte Bigband zusammenzustellen und mit dieser eine Konzertreise durch Afrika und Asien zu absolvieren, machte diese auch in der Türkei Halt. Am Flughafen von Ankara wurden Gillespie und Kollegen von einer Band begrüßt, die vom 1930 in Kusadasi geborenen Trompeter Ahmet Muvaffak «Maffy» Falay geleitet wurde. Dizzy Gillespie zeigte sich von dessen Qualitäten beeindruckt und empfahl Falay, in die Vereinigten Staaten zu gehen. Was dieser prompt tat: Ab den frühen 1960er Jahren war Maffy Falay in den Ensembles von Benny Bailey, Phil Woods und Quincy Jones erfolgreich. — Mitte der 1960er zog Falay nach Schweden. Dort arbeitete er unter anderem mit Saxofonist Lars Gullin und Komponist George Russell zusammen. Und mit Trompeter Don Cherry, in dessen Band Falay auf einen weiteren türkischen Musiker traf: den Perkussionisten Okay Temiz. Falay und Temiz weckten Cherrys Neugier für türkische Musik, und gemeinsam experimentierte man an der Verbindung von traditionellen Rhythmen, Melodien und Skalen mit freier Improvisation. — Dies geschah auch im Rahmen der 1971 von Maffy Falay gegründeten Band Sevda (übersetzt: Liebe, Sehnsucht) – ohne Don Cherry, aber mit Okay Temiz. Zudem wirkten Violinist Salih Baysal, die Saxofonisten Bernt Rosengren und Gunnar Bergsten sowie Bassist Ove Gustavsson mit. Die im März 1972 in Stockholm entstandene, gleichnamige LP «Sevda» zählt zu den frühesten «Ethno-Jazz»-Aufnahmen – lange, bevor der Begriff entstand.

 
 

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Ein Drache aus Anatolien – Sängerin und Phänomen: Gaye Su Akyol

29.10.2023SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Gaye Su Akyol

Sie ist die internationale Sensation der türkischen Popmusik der letzten Jahre: Gaye Su Akyol – Sängerin, Künstlerin und Art Director ihrer selbst. Nicht weniger phantasievoll als ihre Musik wirken die Versuche, sie in Worte zu fassen: futuristischer Surf-Rock, anatolische Psychedelik, surrealer Post-Punk … Nick Cave, Nirvana oder New Wave stehen Pate, doch ebenso bewusst knüpft die studierte Anthropologin und Malerin an Anadolu Rock/Pop an, die experimentelle türkische Rockmusik der 1970er Jahre. — Scheppernde E-Gitarren erschallen neben orientalischen Streicher-Arabesken; Oud, Baglama, Davul und andere Instrumente aus der persisch-arabisch-türkischen Musik neben Saxofonen, Trompeten und elektronischen Beats. Dazu kommt nicht zuletzt Gaye Su Akyols Erscheinung selbst: in extravaganten Outfits und Inszenierungen, ihre geschmeidige, wandlungsfähige Stimme abwechselnd hell und dunkel, geheimnisvoll, lasziv schmachtend. — Als Frau, die in der Türkei aufgewachsen ist, die ihre eigene Musik macht und selbst produziert, an jedem Schritt des kreativen Prozesses teilnimmt und sich außerhalb des «männlichen Systems» ihren eigenen Spielplatz geschaffen hat, hoffe sie, andere Frauen und überhaupt Menschen zu inspirieren, ihre eigenen Träume zu haben und leben – so GSA, wie sie sich selbst abkürzt. Der britische Guardian nannte Gaye Su Akyol eine «glitzernde, poetische Präsenz in der repressiven Atmosphäre der heutigen Türkei». —

 
 

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Die Theaterwissenschaftlerin und Aktivistin Gamze Ongan

29.10.2023MenschenbilderÖ1Mari Lang —   –  Details

Gamze Ongan

100 Jahre Republik Türkei — Niemals mit der Masse gehen. — Die Weltoffenheit wurde Gamze Ongan, die in Trabzon am Schwarzen Meer aufwuchs, quasi in die Wiege gelegt. Ihre Eltern, die beide sozial und kulturell engagiert waren, diskutierten oft stundenlang die Probleme ihres Heimatlandes Türkei und der Welt und weckten damit die politische Neugierde ihrer Tochter. Nach der Grundschule kam sie in das österreichische Sankt-Georgs-Kolleg in Istanbul, wo sie nicht nur perfekt Deutsch lernte, sondern erstmals auch das Gefühl von Heimweh erfuhr. Die katholischen Ordensschwestern der Schule lehrten sie Disziplin und Härte – doch ihre Englischlehrerin prägte sie auch mit dem Satz «Geht niemals mit der Masse», der Gamze Ongans Leitmotiv werden sollte. — Mitte der 1980er Jahre ging die heute 65-Jährige nach Wien, um Theaterwissenschaften zu studieren – und um zu bleiben. Eine Exkursion nach Auschwitz-Birkenau während dieser Zeit war ausschlaggebend für spätere berufliche wie private Aktivitäten, die bis heute schwer voneinander zu trennen sind. Ihre Masterarbeit trug den Titel «Auschwitz als Gegenstand des Theaters» – ein herausforderndes Thema in Zeiten der Waldheim-Affäre und des Aufstiegs von Jörg Haider in Österreich. — 1991 begann Ongan im Migrantinnen-Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum Peregrina zu arbeiten und sich für Belange von zugewanderten Frauen einzusetzen. Viele Jahre war sie dort Geschäftsführerin. 2008 wurde sie Chefredakteurin der Stimme, der Zeitschrift der Initiative Minderheiten. 2023 erhielt Gamze Ongan das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.

 
 

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