Alessandro Scarlatti im Strudel der Gefühle – Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger

30.10.2023Des CisÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Dorothee Oberlinger

Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger und das Ensemble 1700 widmen sich der originellen Musik des Barockkomponisten Alessandro Scarlatti — Der 1660 in Palermo geborene und 1725 in Neapel verstorbene Komponist Alessandro Scarlatti gilt als ein Erneuerer der Barockmusik. Seine affektgeladene, hoch emotionale wie auch oft kühne Klangsprache lässt sich anhand seiner vielen Vokalwerke – Opern, Oratorien oder Kantaten – nachvollziehen, genauso aber in seiner Instrumentalmusik. Einen guten Grund, sich in Scarlattis Musik zu vertiefen, bieten nun die Flötistin Dorothee Oberlinger und ihr Ensemble 1700. Auf dem Album «Alessandro Scarlatti – Baroque Influencer» präsentieren sie Sinfonien, Arien, Concerti grossi oder Sonaten. Dazu gibt es zwei beeindruckende Stimmen auf der CD: den brasilianischen Sopranisten Bruno de Sà und die niederländische Altistin Helena Raska. In gewohnt hoher Qualität zeigt Dorothee Oberlinger hier ihre Blockflötenkünste, hochvirtuos, klangfarbenreich und immer wieder die Gesangsstimmen keck umspielend.

 
 

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A schöne Leich / Requien-Vertonungen in Wien

30.10.2023AnklangÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Noten-Blatt

Requien-Vertonungen in Wien im 18. und 19. Jahrhundert. — Den Wiener:innen wird eine ganz besondere Beziehung zum Tod nachgesagt. Jeder kennt die «schöne Leich´», was es damit aber auf sich hat, wissen die wenigsten. Dabei bringt der morbide Spruch die Lebensphilosophie der Wiener:innen genau auf den Punkt. Denn das opulente Begräbnis mit vielen Trauergästen gilt als die einzig wahre Möglichkeit, das irdisches Leben angemessen abzuschließen. Und dieser letzte Wille kommt auch nicht von ungefähr: Schon die Habsburger schwelgten in monströsem Leichenpomp. — Das feierliche Zelebrieren von Begräbnis und Toten-Memoria, der musikalisch Umgang mit Vergänglichkeit und Trauer und die Inszenierung von Begräbnisfeierlichkeiten gehören bei der «schönen Leich´» einfach dazu. Feierliche Requien und andere Totengedenkfeiern mit eigens komponierten Werken ziehen sich seit der Frühneuzeit durch die Wiener Musikgeschichte – egal ob für Adelige, Bürgermeister, oder prominente Künstler:innen.

 
 

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Zu Gast: Alexander von Schlippenbach / Jazzfest Berlin, Film:Tastenarbeiter

30.10.2023Der Tagrbb kulturFrank Dietschreit, Frank Meyer —   –  Details

Alexander von Schlippenbach

Am 05.11. ist der neue Film von Tilman Urbach «Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach» im Delphi Filmpalast zu sehen. — Alexander von Schlippenbach ist 85 Jahre alt – und gibt weiterhin Konzerte. Der Musiker gehörte in den 60er Jahren zu den prägenden Figuren der europäischen Free-Jazz-Szene. Schlippenbach tritt allein, mit Trio und Bands sowie mit seiner Frau Aki Takase auf – wie jetzt beim Jazzfest Berlin. — Er ist auch Gegenstand einer Dokumentation, die während des Jazz-Festivals Premiere feiert und bald in die Kinos kommt. Zuvor ist Alexander von Schlippenbach zu Gast auf rbbKultur. —

 
 

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Peter Handke: Die Ballade des letzten Gastes

30.10.2023Der Tagrbb kulturFrank Dietschreit, Frank Meyer —   –  Details

Peter Handke

Eine Rezension — Peter Handke hatte immer schon ein großes Talent, sich mit umstrittenen Äußerungen ins politische Abseits zu manövrieren. Als er 2019 den Literaturnobelpreis erhielt, war die Empörung groß. Vorgeworfen wurde ihm, während der jugoslawischen Bürgerkriege für die serbische Seite Partei ergriffen und Diktator Milosevic gehuldigt zu haben. Zuletzt ist es ruhig geworden um den österreichischen Autor, der seit vielen Jahren in Chaville bei Paris lebt. Er hat literarische Miniaturen veröffentlicht, die Dämonengeschichte «Mein Tag in einem anderen Land» geschrieben, ein «Zwiegespräch» mit sich selbst geführt. Heute erscheint sein neues Buch: «Die Ballade des letzten Gastes». — Frank Dietschreit hat es schon gelesen. —

 
 

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Chicago – Musical / Premiere in der Komische Oper Berlin im Schiller Theater

30.10.2023Der Tagrbb kulturKai Luehrs-Kaiser —   –  Details

Chicago – Musical

Zwei Frauen, die ihre Lover umbringen und nach dem Knast zu gefeierten Jazzsängerinnen werden? Das gibt es nur in «Chicago»! Das berühmte Brodwaymusical wird nun in der Komischen Oper in Berlin aufgeführt. Barrie Kosky inszeniert damit nach «West Side Story», «Anatevka» und «La Cage aux Folles» sein viertes amerikanisches Musical. — Unser Kritiker Kai Luehrs-Kaiser hat die Premiere gesehen. —

 
 

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Lesung mit Max Goldt im Großen Sendesaal des RBB

30.10.2023Der Tagrbb kulturSusanne Lang, Frank Meyer —   –  Details

Max Goldt

Jubiläum «100 Jahre Radio»

100 Jahre Radio: Vor genau 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, ist die allererste Sendung des «Unterhaltungsrundfunks» vom Berliner Vox-Haus aus auf Welle 400 ausgestrahlt worden. Das haben wir gefeiert – mit einem ganz besonderen Gast: Max Goldt. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Sprachkünstler hat gestern im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks in Berlin gelesen. — Die Lesung wurde live auf rbbKultur übertrage – unsere Reporterin Susanne Lang war vor Ort dabei.

 
 

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Wilma. Die unerklärlichen Kräfte eines Dienstmädchens (1)

30.10.2023RadiokollegÖ1Irmi Wutscher u.a. —   –  Details

Wilma Metapher

Ein Dienstmädchen mit übersinnlichen Kräften, eine Kaiserenkelin mit einem Faible für das Okkulte und ein Physikprofessor, der hofft, neue physikalische Kräfte zu entdecken. Das sind die Zutaten der Podcast-Serie «Wilma. Die unerklärlichen Kräfte eines Dienstmädchens», in der sich drei Reporterinnen aufmachen, herauszufinden, was hinter einer für heutige Ohren skurril klingenden Geschichte steckt, die sich vor 100 Jahren ereignet hat. — Das magnetische Mädchen und die Habsburgerin

Die Geschichte beginnt in Langzeil bei Güssing im Südburgenland. Die Rede ist von einem Wunderkind, einem Mädchen mit magnetischen Kräften. Denn wo sie hinkommt, fliegen Teller und Besteck auf sie zu. Kukuruzkolben und Äpfel knallen wie aus dem Nichts in Rücken und auf Köpfen. Und alle schwören, dass es sich genauso zugetragen hat.

 

Hinter all dem soll die 14-jährige Wilma Molnar stecken, die als Dienstbotin bei einem Bauern beschäftigt ist. Der Fall erregt so viel Aufruhr, dass Zeitungen davon berichten. Und dadurch Menschen davon erfahren, die in diesem Fall mehr sehen als eine Dorfgeschichte, die die Runde macht. Sie sehen in Wilma Potenzial – das Potenzial, ihre Kräfte zu studieren und vielleicht zu beherrschen.

 

So holt die Kaiserenkelin Elisabeth Windisch-Graetz Wilma 1925 zu sich auf ihr Schloss, um die Phänomene, die das Mädchen hervorruft, zu beobachten und zu dokumentieren. Die ehemalige Erzherzogin ist in den 1920er Jahren fasziniert vom Übersinnlichen und holt Hellseherinnen, Medien und Magier auf ihr Schloss. Dabei geht es ihr nicht nur um eine «gute Show»: Elisabeth ist in Kontakt mit führenden Wissenschaftlern, die sich mit solchen übersinnlichen Phänomenen beschäftigen und hoffen, dahinter noch unentdeckte Kräfte messen und beweisen zu können. — «Wilma. Die unerklärlichen Kräfte eines Dienstmädchens» von Anna Masoner, Kerstin Tretina und Irmi Wutscher.

 

Mit den Stimmen von: Verena Altenberger, Michael Köppel, Cornelius Obonya, Manuel Rubey, Philip Scheiner, Alexander Tschernek. Ton und Mischung: Otmar Bergsmann, Sabine Heyna, Anna Kuncio, Harald Landgraf, Martin Leitner, Gabriel Ralf, Julia Reuter, Alexander Schenold, Fridolin Stolz. Skriptentwicklung: Klaus Uhrig. Redaktion: Monika Kalcsics

Die Geschichte der Wilma Molnar ist eine multimediale Produktion von Ö1, ORF 2, ORF SOUND und ORF TOPOS. Aus unterschiedlichen Perspektiven widmen wir uns Wilma und ihrer Zeit und beleuchten die Faszination für Spiritismus und Okkultismus in den 1920er Jahren. Alle Infos hier.

 
 

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Brahms’ Violinsonaten mit Renaud Capuçon und Alexandre Kantorow / Salzburger Festspiele

30.10.2023KonzertWDR 3Susanne Herzog —   –  Details

Renaud Capuçon

Lieben Sie Brahms? Tauchen Sie ein in die Welt seiner Violinsonaten mit zwei internationalen Stars. Geiger Renaud Capuçon und Pianist Alexandre Kantorow spielen zusammen bei den Salzburger Festspielen alle drei Violinsonaten von Johannes Brahms. — Für den gerademal 26-jährigen Alexandre Kantorow ist es das Debüt bei den Salzburger Festspielen. Nachdem der Franzose vor vier Jahren die Goldmedaille beim berühmten Tschaikowsky Wettbewerb gewonnen hat, ist der junge Pianist weltweit unterwegs. Im Mozarteum hat der renommierte Geiger Renaud Capuçon mit dem Nachwuchsstar Kantorow einen reinen Brahms-Abend gespielt, bei dem sie die vielfältigen Ausdruckssphären der drei Violinsonaten von Brahms erkunden, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Von der melancholischen ersten Sonate, geprägt von der Trauer über den Tod eines Sohnes von Clara Schumann über den hellen und tänzerischen Grundduktus der zweiten Sonate, die Brahms in einem Sommer am Thuner See geschrieben hat, bis hin zu Virtuosität und Leidenschaft in der dritten Sonate in d-Moll.

 
 

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Aban Ensemble – Musik des Irans beim Rudolstadt-Festival 2023

30.10.2023open: DiskursWDR 3Antje Hollunder —   –  Details

Aban Ensemble

Ein neues Quartett aus vier iranischen Musikerinnen kombiniert die persische Musikkultur elegant mit Elementen der westlichen Musikwelt. — Der Name Aban steht in Verbindung mit der persischen Göttin Anahita, die Göttin der Fruchtbarkeit, des Wassers und der Reinheit. Nach ihr ist der achte Monat im persischen Sonnenkalender benannt. Im Monat Aban fanden vor dem Islam viele Feierlichkeiten der altpersischen Tradition statt, in dem Frauen eine zentrale Rolle gespielt haben. Grundsätzlich standen damals Frauen vielmehr in Mittelpunkt. Seit dem Frühjahr dieses Jahres gibt es nun auch ein Musikensemble, das den Namen Aban trägt. Gegründet haben es vier Iranerinnen, die seit einigen Jahren in Deutschland leben. Mit Gesang und auf traditionellen persischen Instrumenten wie der Stachelgeige Kamantche, der Langhalslaute Tar, der Rahmentrommel Daf und der Kurzhalslaute Oud, die schon lange in der Musik des Irans verwurzelt ist, wollen sie zeigen, wie vielfältig die Musik ihrer alten Heimat ist. Das Aban Ensemble spielt altüberlieferte Stücke verschiedener iranischer Regionen, wie des Nord-, Süd- und Zentral-Irans sowie aus Belutschistan aber auch solche, die in der kurdischen Tradition wurzeln und in jener der Aseris. Außerdem stimmen die Musikerinnen, die sich im Alter zwischen Ende 20 und Ende 30 bewegen, eigene neue Kompositionen an. — Einen Tag nach dem inoffiziellen iranischen Feiertag Kyros der Große, welcher am siebten Tag von Aban begangen wird, bringt WDR 3 open: World einen Konzertmitschnitt des Aban Ensembles vom diesjährigen Rudolstadt-Festival. Dort hat der Ü-Wagen von WDR 3 die Gruppe am 7. Juli 2023 im Theater am Stadthaus aufgenommen.

 
 

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Funk, Pop & All That Jazz: George Duke

30.10.2023JazzWDR 3Karsten Mützelfeldt —   –  Details

George Duke

«Jazz ist die Basis für alles, was ich spiele. Selbst wenn ich Funk oder Pop spiele, gibt es da viel Jazz-Gefühl.» Der Pianist, Keyboarder, Komponist und Produzent George Duke spielte mit Cannonball Adderley und Frank Zappa und war einer der einfluss- und erfolgreichsten Kreativkräfte in der Schnittfläche von Jazz, Pop, R&B und Funk. — Am Anfang seiner Karriere leitet Duke ein Jazz-Trio in San Francisco und begleitet Al Jarreau. Als er wenig später mit Jean-Luc Ponty auftritt, sitzen zwei seiner zukünftigen Arbeitgeber im Publikum, Cannonball Adderley und Frank Zappa. Anschließend spielt der Keyboarder mehrere Alben für das deutsche Label MPS ein, experimentiert mit Elektronik und arbeitet an der Verschmelzung von Fusion, Pop und Blues, bevor er mit einem Wechsel zu einer amerikanischen Firma und zum Funk seinen Durchbruch erlebt. Parallel beginnt der Kalifornier, ein zweites Standbein aufzubauen – als erfolgreicher Produzent des R&B und Soul. Was auch immer er machte: Eines schimmerte in seiner Musik immer durch – George Dukes Frohnatur.

 
 

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Der amerikanische Posaunist Jiggs Whigham

30.10.2023Round MidnightNDR KulturMauretta Heinzelmann —   –  Details

Jiggs Whigham

Gutgelaunt und inspiriert prägt er die deutsche und internationale Jazzszene, der amerikanische Posaunist Jiggs Whigham. Geboren am 20. August 1943 in Cleveland, Ohio, spielte er mit 17 Jahren die erste Posaune im Glenn Miller Orchestra, dann bei Stan Kenton. 1965 ging er nach Köln, zum Jazz Orchester von Kurt Edelhagen. Legendär ist sein Posaunen-Quartett «Trombone Summit» mit Albert Mangelsdorff, Kai Winding und Bill Watrous. Bei der NDR Studioband war er zu Gast, die NDR-Bigband hat er häufig geleitet. — An der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin ist Whigham Professor auf Lebenszeit. Er kümmert sich um den Jazznachwuchs mit Wärme und Witz, über die Jazzposaune hat er mehrere wichtige Lehrwerke verfasst. Sein elegantes versiertes Posaunenspiel singt und swingt, sein Geheimnis ist der lange Atem: «no air – no music», ohne Luft keine Musik, also immer tief durchatmen – und dann Spielen und Genießen. Dass Jiggs Whigham im Sommer 80 Jahre alt geworden ist, mag man kaum glauben. Ein guter Anlass, diesen außerordentlichen deutsch-amerikanischen Künstler und Menschen zu porträtieren.

 
 

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