Jazz & Fine Art

10.11.2023Round MidnightNDR KulturMarianne Therstappen —   –  Details

Miles Davis

«Musik ist ein Gemälde, das du hören kannst und ein Gemälde ist Musik, die du sehen kannst». Das meinte Miles Davis, als seine Malerei für ihn fast so wichtig geworden war wie sein Trompetenspiel. Und ähnlich mögen es auch andere Jazz-Musikerinnen und -Musiker fühlen oder gefühlt haben. Einige sind mit ihren Werken sogar auf dem Kunstmarkt vertreten. Die vielseitig talentierte Joni Mitchell gestaltete mit ihren Bildern auch manche Covers ihrer Alben, ebenso der Saxofonist und Künstler Peter Brötzmann und der Gitarrist, Zeichner und Autor Volker Kriegel. — «Musik ist ein Gemälde, das du hören kannst und ein Gemälde ist Musik, die du sehen kannst».

 

Saxofonist und Maler Hans Koller bekannte: «Meine Musik und meine Malerei haben sich gegenseitig unglaublich beeinflusst. Nachdem ich ein Bild fertig gestellt hatte, konnte ich oft drei Kompositionen auf Anhieb schreiben. Ich habe mir Klänge oft bildlich, mittels Farben vorgestellt. Die Farbe ist eigentlich die Musik in den Bildern.» Pianist Joachim Kühn entdeckte die Malerei erst relativ spät für sich und sagte: «Noten, oder ein Bild – beides sind Kunstwerke für mich. Ich male abstrakt, das ist mein Kunstgeschmack, aber ich bin eigentlich offen für alles.»

Gezeichnet oder gemalt, abstrakt oder figurativ, großformatig oder postkartenklein – ob und wie die Bildende Kunst sich in den Musiken darstellt, mag jeder Jazz-Fan beim Hören für sich entscheiden. Bestenfalls wird man die Farbigkeit des Lebens im Jazz noch tiefer empfinden. — Miles Davis im Jahr 1988 während einer Ausstellung seiner Kunstwerke Tokyo.

 
 

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The Notwist/Alien Disko-Festival, Juana Molina, Marvin Gaye, Cat Power u.a.

10.11.2023Nachtmix: Lost and FoundBayern 2Michael Bartle —   –  Details

The Notwist

«Lost and Found» ist der Nachtmix mit alten und neuen Perlen aus der Popgeschichte, die Zündfunk-Musikchef Michael Bartle in Büchern, Serien, Filmen oder im aktuellen Popgeschehen gefunden hat. Heute mit einem kleinen Schwerpunkt zum «Alien Disko- Festival», das die Band «The Notwist» im Dezember im Münchner Volkstheater veranstaltet. Zum tollen «Alien Disko- Festival» haben die Acher-Brüder wieder Künstler aus aller Welt eingeladen, die man entdecken kann wie Juana Molina aus Argentinien, die queere Rapperin Nappy Nina aus Brooklyn oder die Melenas aus Pamplona. Außerdem in diesem Nachtmix Perlen aus der Popgeschichte wie Marvin Gaye, der in der Serie «The Morning Show» eine Rolle spielt; Songs, die Aki Kaurismäki in seinem neuen Film «Fallende Blätter» verwendet hat und Cat Power, die Klassiker von Bob Dylan neu interpretiert.

 
 

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Hochkarätiges Generationen-Treffen: Highlights vom internationalen Jazzfestival EBE-Jazz 23

10.11.2023Jazztime: JazzclubBR-KlassikUlrich Habersetzer —   –  Details

John Scofield Trio

Hochkarätiges Generationen-Treffen: Highlights vom internationalen Jazzfestival «EBE-Jazz 23» — Mit Musik Gitarrenlegende John Scofield, der ungewöhnlichen Formation «Narcís» von Pianist Jonas Timm und dem preisgekrönten Nachwuchstrio «Renner»

 
 

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Tanz mit Geistern: Hania Rani und ihr Album ‹Ghosts› u.a.

09.11.2023NachtclubNDR KulturGoetz Steeger —   –  Details

Hania Rani

Mit Klavier, Keyboard und Stimme kreiert Hania Rani Landschaften, lässt Erinnerungen zu Klang werden und beschreibt spirituelle Erlebnisse. Ihr Album «Ghosts» schwebt über den Genres, die oft genommene Zuordnung «Neo-Klassik» greift viel zu kurz, zu sehr setzt sie sich mit elektronischen Sounds und Möglichkeiten auseinander und verlässt den Rahmen der harmonischen Gefälligkeit.

 

Wie sie komponiert, warum ihre Stimme neuerdings mehr im Vordergrund steht und was sie dazu bewegt hat, sich mit Geistern und Spiritualität zu beschäftigen, darüber sprach Goetz Steeger mit der polnischen Künstlerin, die mittlerweile in London lebt. — Mit Ihrer Musik verwischt Hania Rani die Grenzen zwischen Neo-Klassik, Jazz und House.

 
 

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Zum 25. Todestag des Komponisten Gérard Grisey

09.11.2023HorizonteBR-KlassikN.N. —   –  Details

Gérard Grisey

Gérard Grisey: «L›icône paradoxale» (Anja Petersen, Sopran; Donatienne Michel-Dansac, Mezzosopran; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Johannes Kalitzke); «Mégalithes» (WDR Sinfonieorchester: Emilio Pomàrico); «Les espaces acoustiques», Modulations (Ensemble Intercontemporain: Pierre Boulez)

 
 

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Rio Reiser und Ton Steine Scherben

09.11.2023Urban PopNDR KulturPeter Urban und Ocke Bandixen —   –  Details

Rio Reiser

Wie wurde Rio Reiser vom Sänger der Band «Ton Steine Scherben» zum erfolgreichen Solokünstler der 80er und 90er Jahre?

Verehrt und geliebt von Fans und vielen Kolleginnen und Kollegen des Musikbetriebs, bis heute unvergessen, umgeben von einer Aura aus Übermut und Traurigkeit. Er vereinte politisches Denken mit ganz eigener Poesie, schrankenlos, ernsthaft, zärtlich.

— Rio Reiser, eigentlich Ralph Möbius, geboren als jüngster von drei Brüdern einer künstlerisch aktiven Familie, zog oft um. Der Vater war Verpackungsdesigner bei wechselnden großen Firmen, die Brüder hielten zusammen, spielten Theater.

Rio Reiser blieb schließlich in West-Berlin, tauchte ein in die politisierte Szene Ende der 60er. Mit Freunden gründete er 1970 die Band «Rote Steine», der erste große Auftritt beim Festival auf Fehmarn, wo auch Jimi Hendrix spielte, ging schief, das Festival endete im Chaos.

1971 und 1972 gründete Ralph Möbius (der Künstlername kam erst später), die Band «Ton Steine Scherben». Die wichtigsten Alben entstanden: «Warum geht es mir so dreckig» und «Keine Macht für Niemand» drückten die Parolen und Forderungen der politisch linken Jugend mit Rockmusik aus. Der Beiname «die Band der Bewegung» etablierte sich, spätestens mit dem «Rauch-Haus-Song», in dem eine Hausbesetzung thematisiert wurde. — Mit ihrem eigenen Label waren sie zudem Pioniere der Independent-Bewegung der Musikbranche in Deutschland, wenn auch nicht sehr erfolgreich.

— Die Band – finanziell schwer angeschlagen – zog sich Mitte der 70er auf einen alten Bauernhof nach Fresenhagen in Nordfriesland zurück. Anfang der 80er wurde die heutige Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeitweise ihre Managerin. Weitere, insgesamt fünf, Alben entstanden, die Texte wurden lyrischer, persönlicher und weniger plakativ: Lieder wie «Halt dich an deiner Liebe fest» erzählten von Sehnsucht und Einsamkeit, aber auch immer wieder von Hoffnung und Zusammenhalt.

— Im ersten Teil des Podcasts erzählt Peter Urban im Gespräch mit Ocke Bandixen von der Bedeutung und der Ausnahmestellung der Band «Ton Steine Scherben», von dem besonderen Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde. — Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet. Den zweiten Teil, in dem es um den Solo-Künstler Rio Reiser geht, findet Ihr hier ab 23.11..

 
 

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Long Story Short #13: (Don’t) Look back!

09.11.2023Round MidnightNDR KulturJumoke Olusanmi —   –  Details

Tyshawn Sorey

Die neuen Veröffentlichungen von Tenderlonius und Tyshawn Sorey schwelgen in alten Erinnerungen und Tony Njoku mahnt, sich nicht darin zu verlieren. Der Sound in dieser Ausgabe von Long Story Short lädt ein in gemächliche und entspannte Sphären abzudriften.

Der Jazz war schon immer ein globales Phänomen und so gibt es in «Long Story Short» Musik aus allen Teilen der Welt, häufig von Musiker*innen in der Diaspora, für die kulturelle Diversität zum Alltag gehört: neue und alte Musik aus London, Mumbai, Chicago und Johannesburg, aber auch der Sound, mit dem die Musiker*innen selbst großgeworden sind: Hip Hop und Afrobeat, Rhythmen aus der Karibik oder auch klassische Musik aus Indien. — «Long Story Short» bildet aufregende Klänge ab, stellt Solo-Projekte und Kollaborationen vor und bringt ein reichhaltiges musikalisches Umfeld zum Klingen, das sich über den Jazz hinaus erstreckt.

 
 

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Zwischen Orient und Okzident – der Gitarrist Reentko Dirks

09.11.2023Round MidnightNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Reentko Dirks

Reentko Dirks ist einer jener seltenen Gitarristen, die mit ihrer persönlichen Handschrift in ganz unterschiedlichen Umgebungen eine hervorragende Figur machen. Wie einst in der Formation «Annamateur und Außensaiter», seit 2019 beim deutsch-libanesischen Ensemble «Masaa», im Duo mit seinem türkischen Kollegen Erkin Cavus oder auch solo. — 1979 in Bad Gandersheim geboren, erhielt Reentko Dirks seinen ersten Gitarrenunterricht im Alter von sieben Jahren – und zwar als Ersatz für den eigentlich ersehnten Schlagzeugunterricht! Ein perkussiver Drang, der nach wie vor nicht zu überhören ist und sich in einer verblüffenden Kombination an Spieltechniken widerspiegelt, in der akkordisches Powerplay auf Jazz-, Flamenco- und Konzertgitarre trifft – ja, sogar eine arabische Laute glaubt man manchmal zu hören. — Im Jahr 2000 ging Reentko Dirks für ein Gitarrestudium bei Thomas Fellow nach Dresden, wo er seinen Istanbuler Kollegen Erkin Cavus kennenlernte. Mit ihm präsentierte er vor zwei Jahren die melancholische Rückschau «Istanbul 1900» und jüngst mit «Ütopya» einen visionären Blick in die Zukunft der Metropole am Bosporus. Gewissermaßen als Soundtrack eines menschenfreundlichen Szenarios, in dem human umgestaltete Verkehrsströme, großzügige Renaturierungen und neu definierte öffentliche Räume die Hauptrolle spielen. — Nach seinem Studium blieb Reentko Dirks der Hochschule für Musik in Dresden als Dozent für Gitarre erhalten.

 
 

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Zu Herzen gehende Mozart-Töne / Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 im Interpretationsvergleich

09.11.2023AusgewähltÖ1Helene Breisach —   –  Details

WA Mozart

«Was du mit deinem Instrument beginnst, das hört› ich noch nie», lobte Mozart den Klang des Klarinettisten Anton Stadler. «Hätt›s nicht gedacht, dass ein Klarinet menschliche Stimmen so täuschend nachahmen könnte, als du sie nachahmst. Hat doch dein Instrument einen Ton so weich, so lieblich, dass ihm niemand widerstehn kann, der ein Herz hat.» Dieser unwiderstehliche Sound inspirierte Mozart zu einigen bedeutenden Werken, etwa dem Kegelstatt-Trio KV 498 oder dem Klarinettenquintett KV 581. Das Klarinettenkonzert KV 622 schließlich ist ein Meilenstein der Literatur für dieses Instrument: das erste Solokonzert für Klarinette und zugleich das letzte vollendete Instrumentalwerk Mozarts. Fertiggestellt hat er es wenige Wochen vor seinem Tod, im Oktober oder November 1791. — Stadler hat aber nicht nur Maßstäbe gesetzt mit seinem außergewöhnlichen Klang, sondern hat auch die Klarinettentechnik verfeinert. Gemeinsam mit dem Instrumentenbauer Theodor Lotz entwickelte er die Bassettklarinette, deren Tonumfang in die Tiefe erweitert wurde. Stadlers Klarinette blieb aber ein Solitär; Mozarts Klarinettenkonzert, das er für die Bassettklarinette geschrieben hat, wird heute meistens auf modernen Konzertklarinetten gespielt. Dennoch gibt es Nachbauten der Stadler-Klarinette – und es existieren Einspielungen mit modernen und historischen Orchestern. «Ausgewählt» vergleicht einige Aufnahmen des Mozart-Klarinettenkonzerts seit der Jahrtausendwende.

 
 

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Love Stories von F. Scott Fitzgerald / ‹Danke für das Feuer› und ‹Auszeit von der Liebe›

09.11.2023RadiogeschichtenÖ1Stefanie Zussner, Nicole Dietrich —   –  Details

F. Scott Fitzgerald

«Danke für das Feuer» und «Auszeit von der Liebe» von F. Scott Fitzgerald. Aus dem amerikanischen Englisch von Melanie Walz und Gregor Runge. Es liest Katharina Knap. — Der Erfolgsautor F. Scott Fitzgerald war einer der bestbezahlten Story-Schreiber der 1920er Jahre. Seine Geschichten über rauschende Partys, den Traum von Ruhm und Geld, Höhenflüge und Abstürze machten ihn berühmt. In den 193oer Jahren flachten seine Erfolge ab und viele seiner Erzählungen blieben bis vor kurzem unveröffentlicht. — F. Scott Fitzgerald, geboren 1896 in St. Paul in Minnesota, ging nach Studienjahren in Princeton zur Armee. Nach dem Krieg wurde er Journalist in New York. 1920 erschien sein erster Roman «This Side of Paradise» («Diesseits vom Paradies») und machte ihn schlagartig berühmt und reich. Er und seine Frau Zelda wurden zum New Yorker Glamourpaar schlechthin. 1922 folgte der Roman «Die Schönen und die Verdammten», 1925 «Der große Gatsby», 1934 «Zärtlich ist die Nacht». Nach zahlreichen persönlichen Rückschlägen – Verlust seines Vermögens, die Geisteskrankheit seiner Frau, Alkoholexzesse – starb Fitzgerald am 21. Dezember 1940 in Hollywood.

 
 

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