Das muss das Ideal des Kommunismus gewesen sein: Glückliche Menschen gehen freudig dorthin … / Sergei Gerasimow

27.11.2023NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

Die Scorpions

… wohin sie durch Reihen von Soldaten geführt werden. Und keiner stellt Fragen — Sergei Gerasimow befindet sich noch immer in Charkiw und führt sein Kriegstagebuch weiter. Auch wenn die Raketenangriffe nachgelassen haben, der Schrecken des Krieges mit seinen seelischen Abgründen und absurden Situationen bleibt in drängender Weise präsent.

 
 

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Was bleibt jetzt noch von unserer schönen Moral?

27.11.2023NewsNZZElfriede Jelinek – Eduard Kaeser —   –  Details

Eleanor Roosevelt

Es ist weniger die Vernunft als die Verwundbarkeit unseres Körpers, die uns gegenüber allen anderen gegenüber moralisch verpflichtet — Man kann die Idee der Menschenrechte als Kopfgeburt der Aufklärung kritisieren. Die universelle moralische Verpflichtung gegenüber dem Anderen muss aber gar nicht vernunftbasiert daherkommen. Geerdet ist sie in der Grunderfahrung der Verletzlichkeit unseres Körpers.

 

— — Man kann die Idee der Menschenrechte als Kopfgeburt der Aufklärung kritisieren. Die universelle moralische Verpflichtung gegenüber dem Anderen muss aber gar nicht vernunftbasiert daherkommen. Geerdet ist sie in der Grunderfahrung der Verletzlichkeit unseres Körpers.

 

— — Eleanor Roosevelt, Amerikas First Lady von 1933 bis 1945, mit einem Ausdruck der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, 1949.

 

FDR Presidential Library & Museum — Das Blutbad vom 7. Oktober in Israel ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Aber gegen welche Menschheit eigentlich? Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek weiss nicht mehr, was Humanität sein soll. Wir sprechen von Menschenwürde. Damit meinen wir etwas, das über einer anthropologischen Charakterisierung wie Rasse, Sexualität, Ethnie steht. Aber was? Das Selbstverständnis der europäischen Aufklärung steht auf dem Prüfstand, zumal die Idee einer universellen Moral. Postkoloniale Theorien verhöhnen sie schon seit längerem als leeres Gerede. Treten wir von der postfaktischen Ära nun in die postmoralische? — Eleanor Roosevelt, Amerikas First Lady von 1933 bis 1945, mit einem Ausdruck der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, 1949.

 
 

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Der Schriftsteller und Journalist Theodor Herzl hat den Zionismus erfunden. Er war jedoch mehr Phantast als Politiker

27.11.2023NewsNZZPaul Jandl —   –  Details

Theodor Herzl

Kann man aus den Utopien von gestern etwas lernen, ausser dass sie sich meist nicht erfüllen? Kurz vor Theodor Herzls Tod erscheint im Jahr 1902 sein Roman «Altneuland». Darin ist das Palästina des Jahres 1923 zu einer blühenden Landschaft geworden. Es hat sich zu einem Gemeinwesen der Toleranz und der wirtschaftlichen Prosperität entwickelt. — Ein Visionär mit Charisma: Theodor Herzl (1860-1904) auf der Terrasse des Hotels «Drei Könige», wo er 1897 während des ersten Zionistenkongresses in Basel wohnte. United Archives / Imago Kann man aus den Utopien von gestern etwas lernen, ausser dass sie sich meist nicht erfüllen? Kurz vor Theodor Herzls Tod erscheint im Jahr 1902 sein Roman «Altneuland». Darin ist das Palästina des Jahres 1923 zu einer blühenden Landschaft geworden. Es hat sich zu einem Gemeinwesen der Toleranz und der wirtschaftlichen Prosperität entwickelt. Jetzt

 
 

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Freigelassenes Mädchen / Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar

27.11.2023NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Abigail Edan

Am 7. Oktober muss Abigail mit ansehen, wie ihre Eltern von Hamas-Terroristen ermordet werden, bevor sie in den Gazastreifen verschleppt wird. Nun ist sie zurück in Israel – in einer «neuen Realität», wie Premier Netanyahu sagt.50 Tage lang war die vierjährige Abigail Edan in den Händen der militant-islamistischen Hamas, bevor sie am Sonntag im Zuge des Austauschabkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen wurde. Das Schicksal des israelisch-amerikanischen Mädchens bewegt nicht nur in Israel viele Menschen. Vor ihrer Verschleppung musste die Kleine mit ansehen, wie ihre Eltern von Terroristen getötet wurden.

 
 

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Ein einziges Gedicht – und Musik (1/5)

27.11.2023MusikstundeSWR2Daniel Finkernagel —   –  Details

lyrisch-musikalisches Mosaik

Welche dunklen Seiten verbergen sich hinter berühmten Namen der Musikgeschichte? Wer kam mit dem Gesetz in Konflikt? Wer wurde gar Opfer eines Verbrechens? Diese Reihe ist ein spannender, prickelnder Trip jenseits der Legalität durch alle Musikgenres. Außerdem wird beleuchtet, wie Komponistinnen und Komponisten Themen wie Betrug oder gar Mord musikalisch verarbeitet haben – ob in Opern oder Soundtracks zu Filmen und Serien.

 
 

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The Sound – Der Saxofonist Stan Getz

27.11.2023JazzWDR 3Karsten Mützelfeldt —   –  Details

Stan Getz

Ob in Bop, Cool oder der durch ihn weltbekannt gewordenen Bossa Nova – Stan Getz war einer der größten Melodiker. Ein Ton, so ungemein warm, sanft und elegant, kreiert von einem Menschen, der häufig aufbrausend, überheblich und verletzend sein konnte. — Stan wächst in New York auf und entwickelt früh einen ausgeprägten Ehrgeiz. Während seiner Zeit in der Big Band von Woody Herman liefert der Saxofonist in «Early Autumn» ein Solo, das ihn über Nacht bekannt macht und erstmals jenen schwerelosen Sound präsentiert, der sein Markenzeichen wird. Anfang der 1960er beschert ihm die Bossa Nova den endgültigen Durchbruch: Das Album Getz/Gilberto schießt in die Popcharts, wird zu einer der meistverkauften Platten der Jazz-Geschichte, «The Girl from Ipanema» zum Welthit und Stan endgültig zum Star. Hinter der coolen Fassade steckte ein von Drogen gezeichneter, extrem perfektionistischer Künstler, der am eigenen und öffentlichen Erwartungsdruck immer wieder zu zerbrechen drohte.

 
 

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Lyle Mays *70 – der amerikanische Meisterpianist und Keyboarder

27.11.2023Jazztime (BR)BR-KlassikHenning Sieverts —   –  Details

Lyle Mays

Henning Sieverts erinnert an den amerikanischen Meisterpianisten und Keyboarder, der heute 70 Jahre alt geworden wäre In zeitlos guten Aufnahmen von Pat Metheny, Marc Johnson, Jack DeJohnette, Nana Vasconcelos und anderen

 
 

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Róisín Murphy. Die europäische Dance-Diva

27.11.2023NachtmixBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Róisín Murphy

Irland, Italien, Ibiza – sie ist überall zuhause – auch musikalisch: Egal ob Trip Hop, Pop, Disco oder House. Sogar italienische Canzoni kann sie singen. Sie ist eine echte Europäerin! Mit 15 Jahren zog die Irin nach Manchester und fasste dort sofort Fuß in der Club- und Kunstszene. Mit dem Schub von Madchester-Rave und Acid-House gründete sie dort mit Mark Brydon 1994 das Duo Moloko, benannt nach dem ´Moloko Plus´-Drink im Roman «A Clockwork Orange». Im Laufe ihrer zehn Jahre dauernden Kooperation wurde das Paar Dance-lastiger: «The Time Is Now» und «Sing It Back (Boris Dlugosch Remix)» wurden internationale Hits. Nach dem Ende ihrer Beziehung gingen sie getrennte Wege. Byrdon, der zuvor schon mit Boy George und Cabaret Voltaire arbeitete, konzentrierte sich auf seine Studio-Tätigkeit, Murphy begann eine fabelhafte Solo-Karriere. Róisín, auch bekannt für ihre exaltierten Kostüme, liebt es opulent und suchte sich klasse Produzenten wie Matthew Herbert oder DJ Koze. Das 2023er Album «Hit Parade», erschienen kurz nach ihrem 50. Geburtstag, brachte der inzwischen zeitweise auf Ibiza lebenden Künstlerin weitere, weltweite Anerkennung. Eine Würdigung von Ralf Summer.

 
 

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Gerechtigkeit zu üben, um diesen Krieg weniger brutal zu machen / Olexandra Matwijtschuk

26.11.2023NewsFAZ onlineKonrad Schuller —   –  Details

Olexandra Matwijtschuk

Ukrainische Friedensnobelpreisträgerin — Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine dokumentiert Olexandra Matwijtschuk russische Kriegsverbrechen. Im F.A.Z.-Interview spricht die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin über das Versagen des Westens gegenüber Wladimir Putin. — Frau Matwijtschuk, seit der russischen Invasion in der Ukraine sind 21 Monate vergangen. Sie haben einen großen Teil dieser Zeit damit zugebracht, Kriegsverbrechen zu dokumentieren. Wie fühlen Sie sich? — Nachdem die Russen Ende März 2022 aus dem Norden von Kiew verdrängt worden waren, haben wir sofort mobile Gruppen in die befreiten Gebiete geschickt. In Orte wie Butscha oder Irpin. Und wir waren schockiert. Wir wussten zwar eigentlich schon, was die Russen in besetzten Gebieten tun, denn Russland hält ja schon seit 2014 Teile der Ukraine besetzt, und wir hatten schon seit Jahren Berichte von Flüchtlingen dokumentiert. Aber es ist ein großer Unterschied, ob man einfach nur weiß, was geschieht, oder ob man es mit eigenen Augen sieht.

 
 

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Musikalische Landschaften: Agitation Free mit neuem Album

26.11.2023NewsFrankfurter RundschauN.N. —   –  Details

Agitation Free

Sie waren die Wegbereiter für Bands wie Tangerine Dream und inspirierten Musiker wie Brian Eno oder David Bowie. Nun bringt die Band ein neues Album mit psychedelischen Sounds – wie eine Zeitreise. — Berlin – Es gibt Bands, bei denen man gar nicht weiß, dass sie noch existieren. Die im Jahr 1967 in Berlin gegründete Band Agitation Free ist so eine. Die Progressive-Rockband um Lutz Graf-Ulbrich (Lüül), Michael Hoenig, Burghard Rausch und Daniel Cordes bringt nun nach fast 25 Jahren ein neues Album raus – vier Mitglieder aus der Originalbesetzung haben an der Platte gearbeitet. Dazu gehört Lutz Graf-Ulbrich, der beim Gespräch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin selbst ein bisschen überrascht scheint, dass nun ein neues Album erscheint. — Dabei ist «Momentum» alles andere als ein Schnellschuss, denn am neuen Werk wurde knapp zehn Jahre herumgewerkelt. «2013 haben wir ein Festival gespielt. Da kam die Idee auf, dass wir nochmal ein Album zusammen machen. 2014 haben wir uns dann getroffen, jeder hat musikalische Ideen mitgebracht und wir haben geschaut, ob es noch genügend kreative Kräfte in der Band gibt», sagt Lutz Graf-Ulbrich. — Video — Diese kreativen Kräfte sind durchaus noch vorhanden, wovon man sich anhand der sieben Songs auf «Momentum» überzeugen kann. Üppiger sphärisch-psychedelischer Ambient-Sound gepaart mit satten Gitarren erzeugen musikalische Landschaften, wie man es von früheren Platten von Agitation Free kennt. Das durchzieht das ganze Album und versetzt den Hörer in eine Zeitreise. So sind gleich zu Beginn des Albums Klänge eines Auftritts von Agitation Free im französischen Fernsehen aus dem Jahr 1973 zu hören. Eine Idee der Band, um vor allem ihren jüngeren Fans ihre Vergangenheit näher zu bringen. «Wir liefen immer etwas unterm Radar – anders als Kraftwerk oder Tangerine Dream. Wir hatten zwar früher angefangen als viele andere, aber dann gab es einen Bruch 1969, als Christopher Franke zu Tangerine Dream gegangen ist, da mussten wir erstmal wieder neu aufbauen. Bei den anderen Bands ging es dann richtig los, die große Propaganda-Maschine, aber da waren wir nicht dabei», so Graf-Ulbrich. «Aber gerade die jungen Leute entdecken uns jetzt und die älteren entdecken uns wieder.» — — Für dieses Phänomen hat Lutz Graf-Ulbrich seine eigene Erklärung. «Da ist eine Sehnsucht, denke ich. Neuere Sachen klingen recht ähnlich, perfekt, glatt, austauschbar. Krautrock war früher eher eine Beleidigung – mittlerweile ist es ein Gütesiegel. Es gibt noch immer eine Liebe zu dieser Musik, was sehr schön ist.» Auch zu der 1988 gestorbenen Velvet-Underground-Sängerin und Warhol-Muse Christa Päffgen alias Nico, mit der er in den Siebzigern eine langjährige Beziehung hatte, würde er noch häufig befragt werden, sagt er. «Auch Nico wird von sehr jungen Leuten als Ikone verehrt.» Sie habe immer eine große Sympathie für die Musik von Agitation Free gehabt, meint Graf-Ulbrich. «Nico konnte richtig Fan sein, wie ein Teenie. Sie konnte dasitzen, lauschen und staunen», verrät der 70-Jährige. — Agitation Free sind ihrem Sound mit dem neuen Album treu geblieben. Und das ist als Kompliment zu verstehen. Ja, es gibt sie noch, diese Band. — Daniel Cordes (l-r), Burghard Rausch, Michael Hoenig, Gustl Lütjens und Lutz «Lüül» Graf-Ulbrich von der Band Agitation Free haben ein neues Album.

 
 

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