Nick Gravenites, eine tragende Säule der Rockszene von San Francisco, stirbt im Alter von 85 Jahren

26.09.2024News: NachrufeThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Nick Gravenites(Electric Flag)

Als Blues-Fan aus Chicago erlangte er Ende der 1960er Jahre mit Electric Flag Berühmtheit, einer Band, die in Monterey debütierte, aber nur kurzlebig war. — Der Sänger Nick Gravenites trat 1967 mit Electric Flag beim Monterey International Pop Festival auf. Es war der erste öffentliche Auftritt der Band; viele weitere sollten nicht folgen. — Nick Gravenites, ein in Chicago geborener Bluessänger und -gitarrist, der während der Explosion der Psychedelia in San Francisco in den 1960er Jahren als Gründer der dynamischen Bluesrock-Band Electric Flag und als Songwriter für Janis Joplin und andere bekannt wurde, starb am 18. September in Santa Rosa, Kalifornien. Er wurde 85 Jahre alt. — Sein Sohn Tim Gravenites sagte, er sei in einer Einrichtung für betreutes Wohnen gestorben, wo er wegen Demenz und Diabetes behandelt wurde. — Herr Gravenites wuchs auf der Südseite Chicagos auf, wo er zu einer Gruppe «weißer Außenseiter» gehörte, wie er es auf seiner Website beschrieb, die ihr Können verfeinerten, indem sie Chicagoer Bluesmeistern wie Muddy Waters und Howlin› Wolf in lokalen Clubs zusahen. Zu seinen Kollegen gehörten der Sänger und Mundharmonikaspieler Paul Butterfield und die Gitarristen Michael Bloomfield und Elvin Bishop; alle vier trugen später zum Boom des weißen Bluesrocks bei, der in den 1960er Jahren begann. — «Ein Bluesmusiker zu sein, bedeutet das ganze Bluesleben «, sagte Gravenites 2005 in einem Interview mit Sound Waves, einem Lifestyle-Magazin aus Connecticut. «Es hat mit Philosophie zu tun.» (…)

 
 

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Frank Coppa, der sich gegen eine Gangsterfamilie wandte, stirbt im Alter von 82 Jahren

26.09.2024News: NachrufeThe New York TimesMichael S. Rosenwald —   –  Details

Frank Coppa

Seine Entscheidung, dem FBI Morde zu melden, veranlasste mindestens zehn andere Mitglieder der Bonanno-Familie, dasselbe zu tun, und legte damit letztlich eine Mafia-Familie lahm. — Der erste Dominostein, der in der Bonanno-Familie fiel, war Frank Coppa, ein korpulenter Capo, der einmal einen Autobombenanschlag überlebte und für hungrige Auftragsmörder vor einer Hinrichtung Hühnchen besorgte. — Im Jahr 2002 saß er wegen Wertpapierbetrugs im Gefängnis, als ihm Erpressung und organisiertes Verbrechen vorgeworfen wurden. Da ihm eine noch längere Gefängnisstrafe drohte, teilte er dem FBI mit, dass er mit der Regierung zusammenarbeiten wolle. — Es war das erste Mal, dass ein Bonanno-Mitglied die Seiten wechselte und damit den feierlichen Treueeid der Mafia, die Omertà, brach. — Die Entscheidung von Herrn Coppa, mit den Bundesanwälten zusammenzuarbeiten und dabei wissentlich sein Leben aufs Spiel zu setzen, veranlasste mindestens zehn weitere Mitglieder, dasselbe zu tun, und verhalf der Regierung letzten Endes dazu, Joseph Massino, den Boss der Bonannos, in sieben Fällen des Mordes zu verurteilen und seiner Mafia-Familie das Handwerk zu legen. (…) —

 
 

SK-news

In Trance verfallen – Sich verlieren in musikalischen Welten

26.09.2024Lost in MusicSWR KulturFanny Opitz —   –  Details

Sebastian Mullaert

Tiefenentspannt und gleichzeitig hochaufmerksam – Halluzination, Wahn oder nur ein außergewöhnlicher Bewusstseinszustand? Trance und Hypnose sind uralte kulturelle Techniken, die Pforten in eine Anderswelt öffnen können. Was früher als Hokuspokus und psychedelischer Trip abgetan wurde, wird heute sogar in der Medizin als Methode geschätzt. Welche Rolle Musik dabei spielt, ergründen wir gemeinsam in dieser Ausgabe von SWR2 «Lost in Music».

 
 

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In Kategorie: Allgemein

Das Lied als Spiegel seiner Zeit (4/10) Paris, Stadt des Lichts

26.09.2024MusikstundeSWR KulturThomas Hampson —   –  Details

Paris Eiffelturm

In der Musikstunde taucht der amerikanische Star-Bariton Thomas Hampson in die vielseitige Welt des Lieds ein. Im Mittelpunkt seiner Reihe steht die Kulturgeschichte des Lieds, seiner Dichter und Komponisten vom späten 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert. Lieder sind für Thomas Hampson das «Tagebuch der Welt», in ihrer genialen Verbindung von Dichtung und Musik liefern sie den Schlüssel zur Kulturgeschichte. Vorlage für dieses Projekt ist eine Radio-Reihe, die Thomas Hampson und seine Hampsongfoundation in den USA produziert haben: «Song – Mirror of the World». Die englischen Texte stammen von verschiedenen Musikwissenschaftlern, Musikstundenautorin Katharina Eickhoff hat sie ins Deutsche übertragen. (SWR 2018)

In der Musikstunde taucht der amerikanische Star-Bariton Thomas Hampson in die vielseitige Welt des Lieds ein. Im Mittelpunkt seiner Reihe steht die Kulturgeschichte des Lieds, seiner Dichter und Komponisten vom späten 18. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert. Lieder sind für Thomas Hampson das «Tagebuch der Welt», in ihrer genialen Verbindung von Dichtung und Musik liefern sie den Schlüssel zur Kulturgeschichte. Vorlage für dieses Projekt ist eine Radio-Reihe, die Thomas Hampson und seine Hampsongfoundation in den USA produziert haben: «Song – Mirror of the World». Die englischen Texte stammen von verschiedenen Musikwissenschaftlern, Musikstundenautorin Katharina Eickhoff hat sie ins Deutsche übertragen. (SWR 2018)

 
 

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Akustische Umarmungen

26.09.2024Sound Art: Kunst zum HörenÖ1N.N. —   –  Details

Colin Black

Sonic Hugs zusammengestellt von Colin Black mit Stephen Adams, Ros Bandt, Colin Black, David Chesworth, Jim Denley, Cat Hope, Eve Klein, Claire Pannell (a.k.a. Furchick), Robert Sazdov — Angesichts der zunehmenden Herausforderungen, denen sich die Welt gegenübersieht, wie Klimawandel, Kriege, Wasserverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen, globale Gesundheitsprobleme, Armut und Hunger, forderte der australische Künstler Colin Black Künstler und Künstlerinnen auf, sich neue Klangkunstwerke zu überlegen und umzusetzen. — Diese sollen als «klangliche Umarmungen» dienen, um auf die Notwendigkeit von mehr sozialer Verbundenheit und mehr Zusammenhalt aufmerksam zu machen.

 

In Erweiterung dieses Themas erforschen diese «klanglichen Umarmungen» auch Elemente der «Klangberührung, der akustischen Verbundenheit, Blessers Begriff der sozialen Räumlichkeit… usw.» und weitere damit verbundene Facetten. — Die beteiligten Künstler und Künstlerinnen haben ein jeweils dreiminütiges Soundstück und somit einen «Sonic Hug» produziert.

 
 

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‹Songfest› und mehr Liedhaftes aus den USA

26.09.2024Stimmen hörenÖ1N.N. —   –  Details

Leonard Bernstein

Leonard Bernstein und Aaron Copland, Samuel Barber und Gian Carlo Menotti zwischen «einschmeichelnd» und «effektvoll». — Leonard Bernsteins selbstgestellte Lebensaufgabe ist immer gegenwärtig: «Six Characters in Search of an Opera», analog zu Luigi Pirandellos «Sechs Personen suchen einen Autor», sollte die Kantate auf US-amerikanische Poesie aus 3 Jahrhunderten ursprünglich heißen, die dann, 1977, als «Songfest» Premiere hatte. Kaleidoskophaft die in den Texten aufblitzenden Themen, eklektisch, amüsant, mitreißend die musikalische Umsetzung – ein Renner. Und sofort auch von Bernstein, dem Dirigenten, für die «Ewigkeit» eingespielt. Im Kleeblatt nordamerikanischer Komponisten des 20. Jahrhunderts in dieser Sendung ist Gian Carlo Menotti der Außenseiter. Erstens war ihm die Oper als Genre kein «Problem», andererseits blieb er stilistisch immer mit einem Bein in Puccinis Italien… auch in seinem schmelzenden «Notturno» für Sopran und Instrumentalensemble. Samuel Barber wiederum ging stärker ins Symphonische, um den Preis, nur selten das «breite» Publikum zu gewinnen. «Knoxville: Summer of 1915», ein rhapsodisches Spiel mit Orchester- und Gesangstext-Klangfarben, gehört zu Barbers Suggestivstem, das eine Eileen Farrell, eine Leontyne Price brillieren ließ. Schließlich, anfangs Leonard Bernstein sehr fördernd, später von ihm gefördert, Aaron Copland. Blendend instrumentierte, mit Versatzstücken der Populärmusik spielende Orchesterpartituren machten Copland berühmt, seine Oper «The Tender Land» bleibt ein ewiger Geheimtipp. Von William Warfield bis Samuel Ramey von vielen US-Bassbaritonen geliebt: Coplands folkloristische «Old American Songs», deren erste Serie allerdings Peter Pears und Benjamin Britten aus der Taufe hoben.

 
 

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Facettenreiches Schaffen im Exil – Die Komponistin Ruth Schonthal

26.09.2024Welt der MusikNDR KulturDagmar Penzlin —   –  Details

Ruth Schonthal

1924 in Hamburg geboren, gehört Ruth Schonthal als jüdische Komponistin zu jenem Kreis von Künstlern, die das nationalsozialistische Deutschland noch vor dem Ende ihrer Ausbildung verlassen mussten. Den Großteil ihres Lebens verbrachte Schonthal in den USA, wo sie 2006 gestorben ist. — «Freunde durften nicht mehr mit uns sprechen» — Ihr Elternhaus steht im Hamburger Grindelviertel am Hallerplatz. Im Sommer 1925 zieht die jüdische Familie nach Berlin. Insbesondere Ruth Schonthals Vater ist sehr musikliebend und fördert die früh erkennbare musikalische Begabung seiner Tochter. Sie bekommt Klavierunterricht, begeistert schon als Fünfjährige mit eigenen musikalischen «Ideen» und wird in Berlin am Stern›schen Konservatorium aufgenommen. Die Machtübernahme des NS-Regimes um Adolf Hitler 1933 verdunkelt das Leben von Ruth Schonthal und ihrer Familie schnell. In einem Gesprächskonzert in Hamburg beim NDR Mitte März 1995 erinnerte sich die Komponistin an diese Zeit und daran, was in der Schule passierte: «Da haben wir die Rassenkunde gehabt und wir wurden als Exempel gebracht. Es wurde uns gesagt: ›Wir haben Christus ermordet.› Sie haben uns vor allen als Exempel auf die Bühne gestellt. Sie haben uns aus der Klasse geschickt, wenn Religionsunterricht war. Und auf einmal durften die Kinder, die Freunde, nicht mehr mit uns sprechen. Ins Konservatorium konnte man nicht mehr gehen. Man musste vorsichtig sein, was man gesagt hat.»

(…)

Große Werke von Ruth Schonthal harren der Aufführung Leben und Werk von Ruth Schonthal sind unter anderem durch wissenschaftliche Abschlussarbeiten gut erschlossen. Musikforscher Friedrich Geiger hat in München eine Tagung plus Gesprächskonzert zu ihrem 100. Geburtstag in diesem Jahr organisiert und geleitet. Im Mittelpunkt standen Schonthals Kompositionen und der Einfluss ihrer Exil-Biographie auf ihr Schaffen. Die Vorträge kann man nachlesen in der Zeitschrift «Die Tonkunst» in der Ausgabe, die im Oktober 2024 erscheint. Schonthals Musik könnte noch bekannter sein, noch mehr aufgeführt werden. Zumal der Furore-Verlag in Kassel ihre Werke herausgibt. Es gibt also gute Notenausgaben und der Nachlass von Ruth Schonthal liegt in der Akademie der Künste in Berlin. Gerade von den großen Orchesterwerken und Opern gibt es jedoch keine Aufnahmen. Und auch Aufführungen wären wünschenswert.

 
 

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Blue Notes in vielen Farben | heute mit: Dion, Sue Foley, Shemekia Copeland, Rory Block u.a.

26.09.2024Blues’n’Rootshr2 kulturDagmar Fulle —   –  Details

Dion

Damenbesuch – Dion und sein Album «Girl Friends» — In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm’n’Blues, Soul und Country.

 
 

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Am Tisch mit Stefan Geyer, Stadtwanderer

26.09.2024Doppelkopfhr2 kulturJuliane Spatz —   –  Details

Stefan Geyer

Stefan Geyer hat das Gehen für sich entdeckt, die gemäßigtste und entspannteste seiner Bewegungsformen, aber auch die, die ihm am wohlsten tue, sagt er. — Mehr als 20 Jahre arbeitete Stefan Geyer in seinem Beruf als Buchhändler in Berlin, bevor er Anfang des Jahrtausends zum damals noch in Frankfurt ansässigen Suhrkamp-Verlag wechselte. In Frankfurt hat er, der als Kind unter zu vielen Umzügen litt, seine Heimat gefunden und liebt es, die Stadt zu Fuß zu erkunden. — 14 seiner besten – und das müssen nicht die schönsten sein – Stadtbegehungen hat Stefan Geyer nun in einem Buch zusammengefasst unter dem Titel «Der Stadtwanderer – Frankfurt anders entdecken». Ob zum Goetheturm in Sachsenhausen, am Main entlang zur Schwanheimer Düne, mitten ins schräge Europaviertel oder von Bad Homburg den Hölderlinpfad entlang Richtung Stadt – Frankfurt hat viele Gesichter. Und die spannendsten offenbaren sich erst nach näherem Hingucken in ihrer heimlichen Schönheit. — Im hr2-Doppelkopf erzählt Stefan Geyer unter anderem, warum er sich in Frankfurt nie verloren fühlt, nur ganz selten mit Kopfhörer im Ohr durch die Stadt geht und für welchen Platz in der City sein Herz besonders schlägt.

Musikinhalt dieser Sendung: My Brightest Diamond: Inside A Boy Laura Marling: Gurdjeff›s Daughter The Clash: Lost In The Supermarket Bill Frisell: Keep Your Eyes Open —

 
 

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