Jimmy Page wird 80

07.01.2024Spielräume SpezialÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Jimmy Page

Im Jahr 2017 wurde James Patrick «Jimmy» Page von der damaligen britischen Königin Elisabeth II zum Offizier des «Order of the British Empire» ernannt. Allerdings nicht für seine herausragende Tätigkeit als Gitarrist, Arrangeur und Produzent der ikonischen Rockgruppe «Led Zeppelin» (und schon gar nicht für seinen Lebenswandel in den 1970er Jahren) sondern in Anerkennung seiner Wohltätigkeitsarbeit in Brasilien. — Der laut dem US-amerikanischen Musikmagazin «drittgrößte Gitarrist aller Zeiten» (dieses etwas fragwürdige Ranking wurde 2003 erstellt) hat neben Led Zeppelin auch als Studiomusiker und Mitglied der Yardbirds gewichtige Kapitel der Rockgeschichte mitgeschrieben. Am 9. Jänner 2023 feiert Page seinen 80. Geburtstag. Titel bekommt er in den Spielräumen Spezial keinen verliehen, aber eine kleine, feine Würdigung seines musikalischen Lebenswerks. —

 
 

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Man muss ein bisschen meschugge sein, um nicht verrückt zu werden – Erika Freeman, Psychoanalytikerin

07.01.2024MenschenbilderÖ1Heinz Janisch —   –  Details

Erika Freeman

Im Alter von zwölf Jahren floh sie allein – ohne Eltern – vor dem Terror der Nazis aus ihrer Geburtsstadt Wien nach New York. Aus einem vollkommen auf sich allein gestellten Mädchen aus Österreich wurde in Amerika eine angesehene Psychoanalytikerin, die noch im hohen Alter fast täglich in ihrer Praxis beim Central Park anzutreffen war. Inzwischen lebt die heute 96-jährige wieder in ihrer Heimatstadt. — Erika Padan, wie sie mit Mädchenamen hieß, studierte Psychologie an der Columbia University, sie wurde die Lieblingsschülerin von Theodor Reik, einem Schüler von Sigmund Freud. In New York heiratet sie den Maler, Bildhauer und Kalligraphen Paul Freeman. — Als Erika Freeman Anfang der 1960er Jahre für einen Kollegen bei einer Diskussion über Sigmund Freud im NBC-Radio einspringt, wird man auf die charismatische Psychoanalytikerin aufmerksam. Sie wird zum Radio- und Fernsehstar – und ist bald die vielbegehrte Therapeutin vieler kreativer und prominenter Persönlichkeiten: Marlon Brando, Frederic Morton, Paul Newman, Liv Ullman, Judi Dench, Marilyn Monroe, Woody Allen. Von unzähligen interessanten Begegnungen und Freundschaften weiß sie im Gespräch mit viel Humor zu erzählen. — Als Zeitzeugin und Botschafterin für «A Letter To the Stars» ist Erika Freeman in den Jahren nach der Jahrtausendwende mehrmals in ihre Heimatstadt Wien zurückgekehrt, seither hat sie sich wieder hier niedergelassen und wohnt im Hotel Imperial. — Der Kabarettist und Autor Dirk Stermann hat vor Kurzem ein Buch veröffentlicht, basierend auf Gesprächen mit Erika Freeman, die er jeden Mittwoch getroffen hat: «Mir geht›s gut, wenn nicht heute, dann morgen.»

Anfang des Jahres 2024 wird Erika Freeman – gemeinsam mit Anton Zeilinger – die Ehrenbürgerschaft der Stadt Wien verliehen. —

 
 

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Péter Eötvös zum Geburtstag

07.01.2024Studio Neue MusikWDR 5Michael Struck-Schloen —   –  Details

Péter Eötvös

Wir sind alle unter Wasser zu Beginn des großen Oratoriums Atlantis von Peter Eötvös. «Die Zukunft entspringt der Gegenwart», sagt der bedeutende ungarische Komponist. Und die Wahrheit ist manchmal ein Märchen. Peter Eötvös zum 80.

 
 

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Charles Gounod: Romeo et Juliette

06.01.2024OperBR-KlassikN.N. —   –  Details

Romeo et Juliette

Oper in fünf Akten In französischer Sprache Juliette – Elsa Dreisig Roméo – Benjamin Bernheim Stéphano – Léa Desandre Capulet – Laurent Naouri Frère Laurent – Jean Teitgen Mercutio – Huw Montague Rendall Tybalt – Maciej Kwa nikowski und andere Chœurs de l›Opéra national de Paris Orchestre de l›Opéra national de Paris Leitung: Carlo Rizzi Aufnahme vom 17. Juni 2023 in der Opéra Bastille, Paris — Sie kennen Benjamin Bernheim nicht? Französisch spricht man seinen Namen aus, so deutsch er schriftlich auch anmutet. Der Geburtsort dieses Tenors ist Paris. Es wird Zeit, die Klasse dieses Sängers zu betonen: welch ausgeprägte, feinsinnig entfaltete Dynamik. Im Leisen trumpft Bernheim auf. Es steht außer Frage, der Mann gehört inzwischen zu den besten Tenören der Welt. Allein wegen der Intelligenz seiner Textgestaltung. Und was soll man sagen zu den Qualitäten seiner Kopfstimme bei extremen Höhenflügen? Exquisit! Benjamin Bernheim hat im Juni letzten Jahres Gesangsfans in der Opéra Bastille seiner Heimatstadt verzaubert: als Roméo in Charles Gounods Oper «Roméo et Juliette». An der Seite des Tenors brilliert die Sopranistin Elsa Dreisig als Juliette. Seit der laufenden Spielzeit gehört die mit französisch-dänischen Wurzeln aufwartende Sängerin zum Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Der erste Opernabend 2024 ist bei BR-KLASSIK ein Praliné für frankophile Connaisseurs.

 
 

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Vielfältige Flötensounds – Muschelhorn, Bambusrohr & Leichtmetall

06.01.2024JazzSWR2Thomas Loewner —   –  Details

Yusef Lateef

Früher war höchsten die Querflöte im Jazz zu hören – dann aber brachten Yusef Lateef oder Rahsaan Roland Kirk auch andere Instrumente auf die Bühne. Ihre Pionierarbeit zeigt bis heute Wirkung: Immer wieder sorgen Klänge von unterschiedlichsten Flöten für Abwechslung in der improvisierten Musik.

 
 

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Neuerscheinungen aus Berlin und Brandenburg / Stephan-Max Wirth, Leléka, Potsa Lotsa XL, Geri Allen & Kurt Rosenwinkel

06.01.2024Late Night Jazzrbb kulturNabil Atassi —   –  Details

Geri Allen & Kurt Rosenwinkel

Wie startet die Jazzwelt in das neue Jahr? Nabil Atassi präsentiert Neuerscheinungen, Trends und Geschichten aus dem Jazz in der Region. — Stephan-Max Wirth, Leléka, Potsa Lotsa XL, Geri Allen & Kurt Rosenwinkel, Sebastian Studnitzky, Karl Ivar Refseth, Ulrike Haage, The Draw

 
 

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Wir brechen eine Lanze für Harry James!

06.01.2024PersönlichWDR 3Götz Alsmann —   –  Details

Harry James

Götz Alsmann präsentiert jeden Samstagmittag in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilübergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was «Jazz» ist, auch gerne erweitert. Götz Alsmann ist ständig auf der Pirsch und findet immer neue Trouvaillen in den Tiefen seines legendären Archivs, mit dem er die Sendung zu 100 % bestreitet. Das macht die Sache noch persönlicher…

 
 

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Tuten und Blasen – Zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler / Das Münchner Rundfunkorchester

06.01.2024Klassik zum StaunenBR-Klassik Stefan Frey —   –  Details

Otfried Preußler

Leitung: Andreas Kowalewitz — Erzähler: Stefan Wilkening — Zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler — «Tuten und Blasen» — Edward Elgar: «Three Bavarian Dances», Sonnenbichl; Leonard Bernstein: «Dance Suite», Waltz for Agnes; Jan Koetsier: Aus «Brass Symphony», op. 80; Johann Strauß: «Express-Polka»; Charlie Chaplin: «Modern Times», Titine; Chris Hazell: «Another Cat: Kraken»; Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate A-Dur, Rondo alla turca, KV 331; Jean Sibelius: «Finlandia»; Malcolm Arnold: Aus «Symphony for Brass»; Peter Kiesewetter: Aus «Ballo francese»; Alexander Tscherepnin: Aus Blechbläserquintett; Siegfried Kurz: Sonatine, Lebhaft, sehr rhythmisch, op. 18; Claude Debussy: «Le petit noir»; Sergej Prokofjew: Zehn Stücke, Gavotte, op. 12; Leonard Bernstein: «West Side Story», Tonight; Gottlieb Weissbacher: «Trompetenpolka»

Aufnahme vom 20. Oktober 2023 im Studio 1 des Münchner Funkhauses

Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Das muss auch der Räuber Hotzenplotz erfahren, als er sich von Kasperl und Seppel in die Irre führen lässt. Die Blechblasinstrumente gibt es in Silber oder Gold, sie haben Klappen oder Züge, sind unterschiedlich groß und haben alle ihren eigenen Klang. Entdeckt die Welt der Blechbläser und hört, wie sie die Helden des berühmten Kinderbuchs auf der Suche nach dem Räuber Hotzenplotz unterstützen. Erstaunlich, welche Klänge die Musiker aus ihren Instrumenten zaubern können.

 
 

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Charles Gounod: Romeo et Juliette

06.01.2024OpernabendBR-Klassik Stefan Frey —   –  Details

Elsa Dreisig

Oper in fünf Akten — In französischer Sprache — Juliette – Elsa Dreisig — Roméo – Benjamin Bernheim — Stéphano – Léa Desandre — Capulet – Laurent Naouri — Frère Laurent – Jean Teitgen — Mercutio – Huw Montague Rendall — Tybalt – Maciej Kwa nikowski — und andere — Chœurs de l›Opéra national de Paris — Orchestre de l›Opéra national de Paris — Leitung: Carlo Rizzi — Aufnahme vom 17. Juni 2023 in der Opéra Bastille, Paris

— Sie kennen Benjamin Bernheim nicht? Französisch spricht man seinen Namen aus, so deutsch er schriftlich auch anmutet. Der Geburtsort dieses Tenors ist Paris. Es wird Zeit, die Klasse dieses Sängers zu betonen: welch ausgeprägte, feinsinnig entfaltete Dynamik. Im Leisen trumpft Bernheim auf. Es steht außer Frage, der Mann gehört inzwischen zu den besten Tenören der Welt. Allein wegen der Intelligenz seiner Textgestaltung. Und was soll man sagen zu den Qualitäten seiner Kopfstimme bei extremen Höhenflügen? Exquisit! Benjamin Bernheim hat im Juni letzten Jahres Gesangsfans in der Opéra Bastille seiner Heimatstadt verzaubert: als Roméo in Charles Gounods Oper «Roméo et Juliette». An der Seite des Tenors brilliert die Sopranistin Elsa Dreisig als Juliette. Seit der laufenden Spielzeit gehört die mit französisch-dänischen Wurzeln aufwartende Sängerin zum Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Der erste Opernabend 2024 ist bei BR-KLASSIK ein Praliné für frankophile Connaisseurs.

 
 

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Arno J. Mayer, unorthodoxer Historiker der europäischen Krisen, stirbt im Alter von 97 Jahren

06.01.2024NewsThe New York TimesClay Risen —   –  Details

Arno J. Mayer

Als jüdischer Flüchtling vor den Nazis argumentierte er, dass der Erste, der Zweite Weltkrieg und der Holocaust alle Teil eines «zweiten Dreißigjährigen Krieges» seien. — Arno J. Mayer, ein Historiker, dessen unorthodoxe Interpretation der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konventionelle Vorstellungen vom Ersten Weltkrieg, vom Zweiten Weltkrieg und vom Holocaust in Frage stellte, starb am 17. Dezember im Alter von 97 Jahren in einer Altenpflegeeinrichtung in Princeton, New Jersey .

 

— Sein Sohn Daniel bestätigte den Tod.

 

— Der in Luxemburg geborene Dr. Mayer floh mit seiner jüdischen Familie kurz vor dem Einmarsch der Nazis im Jahr 1940 nach Amerika. Er war einer der letzten Überlebenden einer Generation emigrierter Historiker, von denen viele ebenfalls Juden waren – darunter Raul Hilberg , Peter Gay und Fritz Stern – die versuchten, die Katastrophe, die sie und die Welt gerade erlebt hatten, zu verstehen.

 

— Durch seine Ausbildung war er Diplomatiehistoriker, obwohl er weit über sein ursprüngliches Fachgebiet hinausging. Seine frühen wissenschaftlichen Arbeiten konzentrierten sich auf die Ursprünge des Ersten Weltkriegs, während seine späteren Schriften sowohl bis zum Holocaust und der Gründung Israels als auch zurück bis zur Französischen Revolution reichten.

 

— Doch eine gemeinsame Idee zog sich durch seine lange Karriere, zu der sieben Bücher und Lehraufträge an Brandeis, Harvard und Princeton gehörten: dass die Zeit von 1914 bis 1945 einen «zweiten Dreißigjährigen Krieg» darstellte, der ebenso katastrophal und weitverbreitet war wie der, der verwüstete Europa im 17. Jahrhundert.

 

— Dr. Mayer betrachtete sich selbst als Marxisten, und obwohl er alles andere als doktrinär war, übernahm er von Marx die Vorstellung, dass die Gesellschaft als Ganzes begriffen werden muss und dass Geschichte das Ergebnis von Spannungen zwischen ihren Bestandteilen, wie Klassen- und Sozialstrukturen, ist.

 

— Von diesem Standpunkt aus argumentierte er, dass die drei Jahrzehnte dauernde Krise das Ergebnis des Konflikts des modernen, bürgerlich-liberalen Kapitalismus mit den immer noch fest verwurzelten aristokratischen Eliten Europas sei – was er als «Beharrlichkeit des alten Regimes» bezeichnete eines Buches, das er 1981 veröffentlichte.

 

— Durch sorgfältige Recherche in Archiven in Großbritannien, Frankreich und Deutschland – er beherrschte die Sprachen aller drei Länder – zeigte er, dass der Erste Weltkrieg nicht das Ergebnis diplomatischer Misserfolge, sondern «präventiver Konterrevolutionen» in jedem Land war, die darauf abzielten, die Lage abzuwehren Massenunruhen im Inland abmildern, indem öffentliche Energien ins Ausland gelenkt werden.

 

— Die Friedensverhandlungen und Vereinbarungen, die den Krieg beendeten, fuhren er fort, seien größtenteils eine Fortsetzung des Konflikts zwischen der alten und der neuen Ordnung mit anderen Mitteln gewesen – und ihre daraus resultierende Inkohärenz habe dazu geführt, dass ein weiterer, noch größerer Flächenbrand folgen würde.

 

— Aber im Gegensatz zu einigen marxistischen Historikern lehnte Dr. Mayer deterministisches Denken ab; Seiner Ansicht nach war nichts unvermeidlich und alles kontingent.

 

— Editors› Picks — — If You Wanna Mail My Letter, You Gotta Get Some Spice Girls Stamps — — The Early Universe Was Bananas — — It›s My Privilege: Glorious Memoirs by the Very Rich — Dieses Prinzip lag seinem umstrittensten Werk zugrunde: «Why Did the Heavens Not Darken?: The ‹End Solution‹ in History» (1988).

 

— — Der Historiker Arno J. Mayer im Jahr 2013. Er argumentierte, dass sowohl Weltkriege als auch der Holocaust das Ergebnis der Kollision des modernen, liberalen Kapitalismus mit einer fest verwurzelten europäischen Elite seien.

 
 

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Fußball-Legende in Brasilien Mario Zagallo im Alter von 92 Jahren gestorben

06.01.2024NewsSportschaudpa —   –  Details

Mario Zagallo

Brasilien trauert um Mario Zagallo. Die Fußball-Legende holte mit der «Selecao» als Spieler und Trainer vier Weltmeister-Titel.Gut ein Jahr nach der Trauer um Pelé beweint Brasilien den Tod von Mario Zagallo. Die Familie des früheren Fußball-Weltmeisters teilte in der Nacht zum Samstag (06.01.2024/Ortszeit) über Instagram mit, dass Zagallo im Alter von 92 Jahren gestorben sei.»Ein hingebungsvoller Vater, liebevoller Großvater, liebevoller Schwiegervater, treuer Freund, erfolgreicher Berufstätiger und ein großartiger Mensch», hieß es neben einem schwarz-weiß Foto, auf dem Zagallo zwei WM-Trophäen in der Hand hält. «Ein Patriot, der uns ein Vermächtnis großer Erfolge hinterlässt», hieß es in dem Statement der Familie.

 
 

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Maestro der Comebacks – Der brasilianische Pianist und Dirigent João Carlos Martins

06.01.2024FeatureDeutschlandfunk Kultur Jean-Claude Kuner —   –  Details

Joao Carlos Martins

Porträt des brasilianischen Pianisten und Dirigenten João Carlos Martins, der zu den großen, zu Unrecht vergessenen Bachinterpreten des 20. Jahrhunderts gehört. Eine Lebensgeschichte, so ungewöhnlich wie seine Musik. — Regie: der Autor — Mit: Dietrich Hollinderbäumer, Regina Lemnitz, Christoph Gawenda, Eva Meckbach und dem Autor — Ton: Michael Kube — Produktion: WDR/Deutschlandfunk Kultur 2022 — Länge: 54›06

Porträt des brasilianischen Pianisten und Dirigenten João Carlos Martins, der zu den großen, zu Unrecht vergessenen Bachinterpreten des 20. Jahrhunderts gehört. Eine Lebensgeschichte, so ungewöhnlich wie seine Musik. — Jeder in Brasilien kennt ihn unter dem Namen «Maestro». Als Wunderkind gefeiert und vom legendären Alfred Cortot gefördert, startet der 1940 geborene brasilianische Pianist João Carlos Martins in eine glänzende Zukunft. Sein Auftritt in der Carnegie Hall 1962 macht ihn schlagartig berühmt. Mit seinen Bachinterpretationen wird er bereits mit Glenn Gould verglichen. Doch dann behindern Krankheit und Unfälle seine Karriere, denen er mit unglaublichem Überlebenswillen und Kreativität trotzt. Immer wieder startet er erfolgreiche Comebacks. 2002 streiken seine Hände dann endgültig. Er wird Dirigent und gründet in São Paulo sein eigenes Orchester. 2019, dank der Erfindung bionischer Handschuhe, ein überraschendes weiteres Comeback. Zum ersten Mal nach mehr als 20 Jahren spielt er wieder Klavier. 33 Millionen Menschen sehen weltweit das Instagram-Video. In Europa etwas vergessen, gehört er heute zu den Superstars der brasilianischen Musikszene. Er wird von Jung und Alt gefeiert und für sein soziales Engagement und seine Widerstandskraft bewundert. — Jean-Claude Kuner, geboren 1954 in Basel, arbeitete von 1982 bis 1996 als Theater- und Opernregisseur, seit 1996 als Rundfunkautor und -regisseur mit dem Schwerpunkt Kulturthemen aus fremden Ländern. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. für «Traumrollen» (Deutschlandfunk/HR 2013 Hörspiel des Jahres 2013) und für «Bukhara Broadway» (RBB/Deutschlandfunk/NDR 2012 von der Asia-Pacific Broadcasting Union als bestes Feature geehrt). Zuletzt: «Fake Family – Menschenverle ih in Japan» (Deutschlandfunk Kultur/WDR 2019), «Im Schatten des amerikanischen Traums Die Audiotagebücher des Künstlers David Wojnarowicz» (RBB 2020), «Matsutake. Ein Pilz im Anthropozän» (Deutschlandfunk Kultur 2021) und «Leben ohne Giuseppe» mit Roswitha Quadflieg (Deutschlandfunk Kultur 2022). — Unfällen und Krankheit trotzt er mit Kreativität: João Carlos Martins, der brasilianische «Maestro», einer der größten Bachinterpreten des 20. Jahrhunderts.

 
 

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