Wie viele Tage hat das Leben? – Gesche Piening

14.02.2024HörspielDeutschlandfunk KulturGesche Piening —   –  Details

Freiheit im Schutzanzug

Hörspiel über soziale Kontrolle — Regie: die Autorin — Mit: Sebastian Brandes, Katrin Filzen, Vincent Glander, Gro Swantje Kohlhof, Michael Kranz, Christian Löber, Natalie Spinell und Edmund Telgenkämper — Musik: Ulrich Wangenheim (Saxofone, Klarinetten, Flöte), Tobias Weber (E-Gitarre), Michael Emanuel Bauer (Klavier, Keyboards), Julie Catherine Eggli (Gesang), David Pätsch (Schlagzeug) — Komposition: Michael Emanuel Bauer — Ton und Technik: Jan Piepenstock und Robin Auld — Produktion: BR / Deutschlandfunk Kultur 2024 — Länge: 50›02 — (Ursendung)

Gesche Piening zeigt Menschen, die von kleinen Ausbrüchen aus einer kontrollierten Welt träumen. Naiv? Unsympathisch? Das Freiheitsbedürfnis wabert und blubbert. Am Ende bleiben die meisten genau dort, wo sie angefangen haben. — Eine Person taucht für zwei Tage in einem Hotelzimmer ab und erzählt keinem davon. Eine andere träumt von einer Kinderschaukel im Büro, mit der sie über den beladenen Schreibtisch schwingen kann. Und eine: «Ich mach jetzt gar nichts mehr!» Nur brechen sie niemals tatsächlich aus dem eng geschnürten Alltag aus. Warum sind viele Menschen in den vorgezeichneten Bahnen so eingefahren? Gesche Piening versucht eine Antwort. Sie präsentiert ein Kondensat der Seitenblicke, gehässiger Gedanken und abfälliger, nein, empörter Kommentare. Sie alle kratzen am Selbstbewusstsein der anderen. Und in letzter Konsequenz konservieren sie den Status quo. Ein vielstimmiges Hörspiel über die Mechanismen der sozialen Kontrolle, an denen schon so manche Ausbruchsfantasie erstickt ist. «Ist das jetzt erbärmlich oder schlau?»

Gesche Piening, 1978 in Hamburg geboren, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und Dozentin. Ihre Theaterarbeiten sind bundesweit in diversen Theaterhäusern und auf Festivals zu sehen und überschreiten die Grenzen zwischen Theater, Literatur, Bildender Kunst und Hörfunk. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie 2016 mit dem Ödön-von-Horváth-Preis (Förderpreis) ausgezeichnet. Für den Hörfunk mehrere Radiofeatures und Hörspiele, zuletzt: «bin pleite ohne mich» (BR/Deutschlandfunk Kultur 2021) und «Tod was soll das?» (Deutschlandfunk Kultur/BR 2022). «Wes Alltag Antwort gäb» (BR/Deutschlandfunk Kultur 2023) wurde als Hörspiel des Monats Januar 2023 ausgezeichnet. Gesche Piening lebt in München. — Freiheit im Schutzanzug. Helfen kleine Ausbrüche in einer unfreien Gesellschaft?

 
 

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Biopic ‹One Love› – Drei entscheidende Jahre für das Leben von Bob Marley

14.02.2024Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturSusanne Burg —   –  Details

Bob Marley / Kingsley Ben-Adir

Der Film «Bob Marley – One Love» fokussiert auf die Jahre 1976 bis 1979: Politischer Aufruhr in Jamaika, Anschlag auf die Reggae-Ikone, Exil, Durchbruch zum Weltstar und Krankheit: Wer etwas Heldenverehrung erträgt, hat Spaß im Kino. Aber bitte OmU. — Kingsley Ben-Adir (rechts) hat Bob Marley ganz genau studiert und spielt den 1981 verstorbenen Musiker sehr nuanciert: «Grandios», sagt Filmkritikerin Susanne Burg.

 
 

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Deutschstunde (125) – Endless Wellness, Paul Eisen, Kapelle Petra, Ja Panik u.a.

14.02.2024FreistilradioeinsHolger Luckas —   –  Details

Paul Eisen

Heute wieder zwei Stunden lang ausschließlich Deutschsprachiges: Neues von Sedlmeir, Endless Wellness, Brigade Futur III, Sorry3000, klez.e, Uli Sailor, Paul Eisen, Kapelle Petra und Ja, Panik. Die erzählen vom Leben in der Vorstadt, vom Leben als alternder Punk und von den Verlockungen eines mittelmäßigen Lebens. Viel Leben drin in der heutigen Deutschstunde… – der letzten ihrer Art, denn: Freistil verabschiedet sich am 28. Februar in den Ruhestand: heute erst mal mit Liedern über das letzte Mal, über Hängematten, über die Freunde der Realität und über die fragwürdige Bitte, doch so zu bleiben wie man sei. Außerdem Lieder über das Warten auf ein Grunge-Revival, über Schwarzfahren und über Kirschen, die an Türklinken hängen. Lieder von Achim Reichel, Frau Doktor, D.A.F., Astra Kid, Hildegard Knef, Die Art und Die Sterne. —

Wir freuen uns auf weise Zeilen wie «Es wird nur der zum Superheld, der sich auch selbst für super hält» (von Misses Next Match), «Gute Lieder sind wie Pistolen» (von Marianne Mendt) und «Ich glaube ich kauf ein, ich glaube ich kauf auf, was mich gefangen nahm, lös ich jetzt auf» (von Shaban & Käptn Peng). Am Ende wird alles gut – behaupten Aua Aua, Die Aeronauten, Autopilot und Die Buben im Pelz. Oder wie Erdmöbel es poetisch formulieren: Anfangs Schwester heißt Ende.

 
 

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Little Simz: Drop 7” EP / Beyoncé goes Country-Pop

14.02.2024Swagga!radioeinsElissa Hierseman —   –  Details

Little Simz

Die Londoner Rapperin Little Simz hat vor ein paar Tagen überraschend eine neue EP veröffentlicht. Auf «Drop 7» sind sieben Songs, manchmal kurze Skizzen von 1-2 Minuten, auf denen es um Stimmungsschwankungen geht, aber auch um die Freiheit tun und lassen zu können, was man möchte. Little Simz geht musikalisch dahin, wo sie noch nicht so oft war; u.a. Richtung House, Jungle, Reggaeton. — Außerdem gibts heute Abend in SWAGGA mit Elissa Hiersemann neues von Beyoncé, die auf der Grammy Verleihung einen weißen Stetson Hut trug, was wohl ein Hinweis auf ihr neues Album gewesen ist. Das erscheint Ende März. Beyoncé goes Country-Pop.

 
 

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Und plötzlich ist alles schäbige Dekoration

14.02.2024NewsZeit OnlineLennart Laberenz —   –  Details

Russlands Kulturinstitutionen

»Mädchen und Institutionen» von Darja Serenko — Putin-Porträts aufhängen, Massenevents vorgaukeln: Darja Serenko erzählt Geschichten aus der absurden Welt der Frauen, die in Russlands Kulturinstitutionen arbeiten. — Man hört jetzt häufiger Geschichten wie diese aus Russland: Die Studentin Vera Pechtelewa wollte an einem Januarabend vor drei Jahren ein paar Sachen aus der Wohnung ihres Ex-Freundes in Kemerowo holen, sie hatten sich getrennt. Die Stadt liegt in Westsibirien, am Fluss Tom im Kusnezker Kohlebecken. Koks wird hier produziert, es gibt chemische Industrie, Lebensmittel-Großbetriebe, über eine halbe Million Einwohner. — Als Nachbarn Schreie aus der Wohnung hören, rufen sie die Polizei. Sieben Anrufe registriert der Polizeicomputer, nach über drei Stunden brechen die Nachbarn die Wohnung auf. Da ist Vera Pechtelewa tot. Die Nachbarn finden den Ex-Freund neben ihr im Badezimmer, blutverschmiert, er trinkt Wodka. Untersuchungen des Gerichts zählen später über 100 Wunden auf, die er seiner Ex-Freundin zugefügt hat. — Anweisungen sind streng: In Serenkos Geschichten lassen sie die Willkür in kleinste Arbeitsschritte einsickern.

 
 

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Junge Komponistinnen und Komponisten, die für große Orchester schreiben

14.02.2024Round MidnightNDR KulturMichael Laages —   –  Details

Hannover Bigband

Neben dem Ensemble «Fette Hupe» gibt es in Hannover noch eine herausragende Bigband. Sie trägt seit 1979 den Namen der Stadt. Und das Feierabend-Orchester mauserte sich unter der Leitung des Saxofonisten Lothar Krist schnell zum professionellen Ensemble. Unlängst wurde es durch eine Einladung in die USA geehrt, die Botschafterinnen und Botschafter aus Hannover haben in großen Konzertsälen und an Musikhochschulen gespielt. — Wer schreibt Jazz in der Stadt? — Auf das internationale Projekt folgt nun ein sehr lokales: die «Hannover Bigband» probt und spielt derzeit ausschließlich Musik von Komponistinnen und Komponisten, die in Hannover leben oder enge Beziehungen zu dieser Stadt haben. – Bassistin Clara Däubler etwa kam aus Franken zum Studium nach Hannover und gehört heute zu den prägenden Persönlichkeiten in der regionalen Szene. Sie schrieb zum ersten Mal für ein großes Orchester. Trompeter Klaus Röhl, ursprünglich aus Stuttgart, nahm den Weg über die Studienstadt Bern und brachte herausfordernde Stücke mit. Pianist Andreas Mokrus ist Hochschullehrer und gehört seit langem zur Band wie zum Komponisten-Pool, Klavier-Kollege Achim Kück stand schon mit am Beginn dieser Bigband-Geschichte. — Mehrere junge Talente stießen in jüngster Zeit zum Orchester. Kurz vor dem Krieg siedelte aus der Ukraine noch der furiose junge Trompeter Vadym Pogorylyy über an die Leine. Sie alle schreiben für die «Hannover Bigband».

 
 

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Xangó, Oxum & Frauenrechte: Afrodiaspora-Musik in Lateinamerika

14.02.2024open: WorldWDR 3Babette Michel —   –  Details

Luedji Luna

»Wir leiden unter Rassismus!» Die afrobrasilianische Sängerin Luedji Luna meint damit nicht nur individuelle Gewalt, sondern institutionellen Rassismus. Babette Michel stellt sie und andere Musiker*innen der afrikanischen Diaspora Lateinamerikas vor. — Die Sängerin Luedji Luna feiert ihre afrikanische Herkunft mit einer Mischung aus Candomblé-Perkussion, Jazz und Musica Popular Brasileira und erzählt von ihren Erfahrungen als schwarze Frau in Brasilien. «Afrodiaspora», so nannte die afroperuanische Künstlerin und Kulturpolitikerin Susana Baca eines ihrer Alben. Um die Förderung afrikanischer Kultur kümmert sie sich auch in ihrem Dokumentationszentrum, dem Instituto Negro Continuo. Für das afrokolumbianische Kulturerbe stehen in dieser Sendung das Sexteto Monasito di Benkos aus Palenque de San Basilio und das Ensemble Paíto y los Gaiteros de Punta Brava. Dazu gibt es Gesänge für die afrikanischen Götter, von Irma Ferreira aus Brasilien.

 
 

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Zurückgenommener Jazz in kleiner Besetzung

14.02.2024JazzWDR 3Ralf Dombrowski —   –  Details

Matthieu Bordenave

Man könnte meinen, viele Musiker und Musikerinnen hätten einen Gang zurückgeschaltet. Jedenfalls erscheinen dieser Tage einige Alben mit Nähe zum Kammerjazz, die Klänge abseits der Aufregung des Alltags präsentieren. — Mit Ambrose Akinmusire, Matthieu Bordenave, John Surman, Nils Petter Molvaer u.a. Vom Klavier ist man es gewöhnt, dass es gerne auch dezent, romantisch oder verinnerlicht klingt. Saxophone und Trompeten sind hingegen oft Instrumente der Geläufigkeitsathleten. Man spielt, was geht, so schnell und beeindruckend wie möglich. Wenn nun ein souveräner Modernist wie Ambrose Akinmusire das Gegenteil macht und sich im Trio auf zurückhaltende Melodien aus eigener Feder konzentriert, ist das noch deutlich ungewöhnlicher als bei seinem Kollegen Nils Peter Molvaer, den man längst für expressive Einzeltöne kennt. Aber auch Saxophonisten wie der in München lebende Matthieu Bordenave oder der britische alte Herr der Expressivität John Surman halten sich zurück mit dem Muskelspiel. Man pflegt auf aktuellen Alben wieder die Transparenz, das entschleunigte Spiel mit viel musikalischen Zwiegesprächen und Geschichten.

 
 

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Drei für Jetzt – Extended

14.02.2024Studio Neue MusikWDR 3Tuula Simon und Patrick Hahn —   –  Details

Pasquale Corrado

Im Podcast «Drei für Jetzt» stellt WDR 3 jeden Monat in komprimierter Form drei neue Alben mit zeitgenössischer Musik vor. Gemeinsam hören sich Tuula Simon und Patrick Hahn im Studio Neue Musik durch die Tracks der Neuveröffentlichungen.

 
 

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Das Trio Catch / Ultraschall Berlin

13.02.2024Musik der Gegenwartrbb kulturEcki Ramón Weber —   –  Details

Das Trio Catch

Erstmals bei Ultraschall Berlin präsentierte sich das Trio Catch in nunmehr neuer Besetzung mit dem jungen slowakischen Klarinettisten Martin Adámek, der bereits mit 19 Jahren zum Soloklarinettisten des Ensemble intercontemporain ernannt wurde. Die selbstgewählte Agenda des Trios, stetig das Repertoire für seine Besetzung zu erweitern, bleibt aber auch weiterhin ein Schwerpunkt der Arbeit und ermöglicht einen akustischen Blick in die musikalischen Welten für Klarinettentrio mit aktuellen Werken, die für das Trio Catch entstanden sind. Konzertaufnahme vom 19. Januar 2024 im Heimathafen Neukölln.

 
 

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