Wie Elon Musk zu einer Art Pro-China wurde

25.03.2024NewsThe New York TimesMara Hvistendahl —   –  Details

Elon Musk

Hier sind vier Faktoren, die dazu geführt haben, dass Elon Musk «irgendwie pro-China» wurde. — Tesla profitierte von einer chinesischen Politik, die es mitgestaltete.

 

In Kalifornien, wo Tesla 2008 sein erstes Auto auf den Markt brachte, profitierte das Unternehmen von einer Emissionsvorgabe, die es ihm ermöglicht, Gutschriften im Wert von mehreren Milliarden Dollar an Autohersteller zu verkaufen, die ihre Schadstoffziele nicht einhalten können. — Als sich Herr Musk China zuwandte, ermutigten seine Lobbyisten die dortigen Führer, eine ähnliche Politik zu verfolgen. Aus E-Mails und anderen Dokumenten, die wir erhalten haben, geht hervor, dass sie mit kalifornischen Umweltschützern zusammengearbeitet haben, um die Luft in China zu reinigen. — Als Elon Musk zum ersten Mal die Tesla-Fabrik in China gründete, schien er die Oberhand zu haben. — Er verschaffte sich Zugang zu Top-Führungskräften und sorgte für politische Änderungen, die Tesla zugute kamen. Außerdem gewöhnte er die Arbeiter an lange Arbeitszeiten und weniger Schutzmaßnahmen, nachdem es in seinem kalifornischen Werk zu Auseinandersetzungen mit den US-Aufsichtsbehörden über die Arbeitsbedingungen gekommen war. Die Fabrik in Shanghai hat dazu beigetragen, Tesla zum wertvollsten Autokonzern der Welt zu machen und Herrn Musk ultrareich zu machen. — Aber Tesla hat jetzt Probleme. Herr Musk hat dazu beigetragen, seine Konkurrenz zu schaffen: chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen, die Marktanteile erobern und zu einem Sicherheitsrisiko für die Vereinigten Staaten und Europa werden. — — Peking hat die Richtlinie im Jahr 2017 übernommen, die auch von Gruppen propagiert wurde, die nichts mit Tesla zu tun haben. Nachdem Tesla im Jahr 2020 seine Fabrik in Shanghai eröffnet hatte, verdiente das Unternehmen durch die Richtlinie Hunderte Millionen Dollar an Krediten, so das Marktanalyseunternehmen CRU Group .

 
 

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Sorgen über ethnische Spannungen lassen den Kreml bei einem Massaker vorsichtig vorgehen

25.03.2024NewsThe New York TimesAnton TroianovskiUndMilana Mazaeva —   –  Details

Kirgisen in Moskau

Bei einem Gedenkgottesdienst diese Woche vor dem Konzertsaal, in dem islamistische Extremisten verdächtigt werden, einen tödlichen Terroranschlag verübt zu haben , warnte einer der beliebtesten kremlfreundlichen Rapper Russlands «rechte und rechtsextreme Gruppen», dass sie «keine ethnische Aufhetzung» betreiben dürften Hass.» — Bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung über den Angriff versprach Russlands oberster Staatsanwalt Igor Krasnow, dass sein Dienst «besondere Aufmerksamkeit» auf die Verhinderung «interethnischer und interreligiöser Konflikte» lege. — Und als Präsident Wladimir V. Putin am vergangenen Wochenende seine ersten Kommentare zu der Tragödie abgab, sagte er, er werde nicht zulassen, dass irgendjemand «die giftigen Samen des Hasses, der Panik und der Zwietracht in unserer multiethnischen Gesellschaft sät». — Nach dem Angriff in der Nähe von Moskau am vergangenen Freitag, bei dem 139 Menschen ums Leben kamen, gab es in der Reaktion des Kremls ein wiederkehrendes Thema: die Angst, dass die Tragödie ethnische Konflikte innerhalb Russlands auslösen könnte. Während Putin und seine Sicherheitschefs die Ukraine ohne Beweise beschuldigen, bei der Organisation des Mordes mitgewirkt zu haben, schürt die Tatsache, dass die vier inhaftierten Verdächtigen des Angriffs aus dem überwiegend muslimischen zentralasiatischen Land Tadschikistan stammen, im Internet eine migrantenfeindliche Rhetorik. — Für Herrn Putin wird das Problem durch die konkurrierenden Prioritäten seines Krieges in der Ukraine noch verschärft. Angehörige muslimischer Minderheiten machen einen erheblichen Anteil der kämpfenden und sterbenden russischen Soldaten aus. Migranten aus Zentralasien stellen einen Großteil der Arbeitskräfte, die die russische Wirtschaft am Laufen halten und die militärische Lieferkette am Laufen halten. — Aber viele der eifrigsten Befürworter von Herrn Putins Invasion sind russische Nationalisten, deren beliebte Kriegsblogs auf der Messaging-App Telegram in den Tagen seit dem Angriff voller Fremdenfeindlichkeit waren. — «Die Grenzen müssen so weit wie möglich geschlossen werden, wenn nicht gar geschlossen», sagte einer. «Die Situation hat jetzt gezeigt, dass die russische Gesellschaft am Abgrund steht.» —

 
 

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Das platonische Ideal von Klaviermusik / Maurizio Pollini

25.03.2024NewsZeit OnlineFlorian Eichel —   –  Details

Maurizio Pollini

Pollini war am besten, wenn er nicht wie Pollini klang. Der italienische Meisterpianist brachte die Musik wie kein anderer dazu, aus sich selbst heraus zu singen. — Was ist das Schlimmste an einem Klavierabend? Natürlich das Klavier selbst. Mit solchen Aphorismen brachte Maurizio Pollini seine Gesprächspartner regelmäßig aus der Fassung. Der italienische Pianist galt als Intellektueller unter seinen Zunftgenossen. Dem Mailänder Kulturgroßbürgertum entstammend und stets in Maßanzüge gekleidet – kein anderer Musiker der jüngeren Vergangenheit kombinierte so geschmackvoll Krawatten mit Einstecktüchern –, hatte Pollini etwas Würdevolles und Besonnenes. Er wollte kein willfähriges Medium der Musik sein, sondern sie selbstständig durchdenken. — Dieser Anspruch zeigte sich früh, als Pollini 1960 den internationalen Chopin-Preis im Alter von gerade einmal 18 Jahren gewann. Obwohl Arthur Rubinstein dem jungen Mann eine bessere Klaviertechnik als der gesamten Wettbewerbsjury attestierte, fühlte sich Pollini dem Konzertbetrieb, der ihm nun auflauerte, noch nicht gewachsen. Bloß kein Getriebener des Repertoires sein, lieber in Ruhe ein Meister werden, so lautete seine Maxime. Deshalb suchte er Rat und Unterricht beim anderen großen italienischen Pianisten des 20. Jahrhunderts, Arturo Benedetti Michelangeli. Knapp zwei Jahre studierte Pollini unter dem Altmeister und eignete sich nach und nach dessen unterkühlte musikalische Genauigkeit und gravitätische Bühnenpräsenz an. Als er Mitte der Sechziger in die Konzertsäle Europas zurückkehrte, stand der Musikwelt auf einmal ein distinguierter und pianistisch formvollendeter Herr gegenüber. — Doch im Gegensatz zu seinem Lehrer strahlte der twentysomething Pollini keine latente Publikumsverachtung aus, ganz im Gegenteil: Über seine gesamte Laufbahn hinweg war er von einer humanistischen Wärme durchdrungen und in einem geradezu pädagogischen Maße um seine Zuhörer bemüht. Beispielsweise setzte er aus Sorge, die moderne Musik könne sich an den Ohren Italiens vorbeientwickeln, kurzerhand die Werke Arnold Schönbergs, Béla Bartóks und Luigi Nonos auf seine Programme. Später etablierte er mit dem Progetto Pollini einen eigenen Konzertzyklus bei den Salzburger Festspielen, der das Publikum mit zeitgenössischen Werken herausforderte – und bereicherte. — — Kein willfähriges Medium: Maurizio Pollini 1966 in Wien

 
 

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Wie Nachrichten entstehen und mehr Menschen erreichen

25.03.2024WissenSWR2Dirk Asendorpf —   –  Details

News-Room

Internet und Social Media überschwemmen uns mit News – rund um die Uhr, je spektakulärer, desto besser, oft egal ob richtig oder fake. — Die Folge: Journalismus verliert an Vertrauen, Lokalzeitungen sterben, Zynismus und Nachrichtenmüdigkeit machen sich breit. Doch Demokratie braucht faktenbasierte Informationen. — 75 Jahre nach Gründung der Deutschen Presseagentur wollen viele Medien gemeinsam daran erinnern – mit dem Projekt #UseTheNews. Auch der SWR ist beteiligt – mit einer Nachrichtenredaktion für junge Menschen. —

 
 

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In memoriam Maurizio Pollini

25.03.2024Klassik-StarsBR-KlassikN.N. —   –  Details

Maurizio Pollini

Franz Schubert: Allegretto für Klavier c-Moll, D 915; Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-Dur, KV 467 (Wiener Philharmoniker: Maurizio Pollini); Arnold Schönberg: Klavierstück, op. 33a; Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 27 e-Moll, op. 90; Frédéric Chopin: Klavieretüde As-Dur, op. 25 Nr. 1

 
 

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Colours of Carinthia bei ‹La Guitarra esencial›

25.03.2024On StageÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Julia Malischnig

Wolfgang Puschnig, Julia Malischnig, Klaus Paier, Asja Valcic 2023 beim Gitarrenfestival in Millstatt — Wolfgang Puschnig, Julia Malischnig, Klaus Paier, Asja Valcic 2023 beim Gitarrenfestival in Millstatt — Zur Eröffnung der 16. Ausgabe des Internationalen Gitarrenfestivals “La Guitarra esencial” 2023 standen am 1. August letzten Jahres in der Stiftskirche Millstatt unter dem Motto “Colours of Carinthia” drei prominente Kärntner Musiker:innen auf der Bühne, die zuvor noch nie zusammen musiziert hatten: Jazzsaxofonist und -flötist Wolfgang Puschnig zum einen, Akkordeonist Klaus Paier zum anderen und Gitarristin Julia Malischnig zum dritten, ihres Zeichens Intendantin von “La Guitarra esencial”. Dazu gesellte sich als Vierte im Bunde die aus Kroatien stammende Wahl-Österreicherin Asja Valcic am Cello. In verschiedenen Duo- und Triobesetzungen wie auch im Quartett interpretierten diese vier Freigeister stilistisch vielfärbige Kammermusik zwischen Jazz, klassischen Einflüssen und traditionellen Klängen aus vielerlei Richtungen. Klaus Paier hatte eigens eine Reihe von Stücken komponiert, die an diesem Abend ihre Uraufführung erlebten. Wolfgang Puschnig steuerte Eigenkompositionen wie “Towards East” und “Cross Culture” bei, während Julia Malischnig einige bekannte Kärntner Volkslieder von Günther Mittergradnegger für den Abend arrangiert hatte. Weiters zu hören: Bearbeitungen zweier “Danza espanola” von Enrique Granados bzw. Manuel de Falla, zudem von Kompositionen Hermeto Pascoals und Astor Piazzollas – bei letzterer betätigte sich Julia Malischnig auch als Sängerin. Das Publikum reagierte auf dieses abwechslungsreiche, mitreißend dargebotene Programm mit Standing Ovations. Gerhard Graml präsentiert die Höhepunkte dieses vom Landesstudio Kärnten aufgenommenen Abends.

 
 

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