Übergewicht bei Kindern – Was Eltern und Gesellschaft tun können

02.07.2024Das WissenSWR KulturAnja Schru —   –  Details

Übergewicht bei Kindern

In Deutschland gelten rund zwei Millionen Kinder als übergewichtig, 800.000 von ihnen als adipös. «Corona» habe die Lage noch verschärft, warnen Kinder- und Jugendärzte. Stundenlanges Sitzen vor Computer, Fernseher oder Smartphone, fehlender Sport, kein Treffen mit Freunden – all das schlägt sich auf der Waage nieder. «Betroffene Kinder und Jugendliche kämpfen aber nicht nur mit ihren Pfunden, sondern auch mit Diskriminierung und Mobbing. Mehr Sportangebote, Ernährungskompetenz, Steuern auf Süßgetränke und Werbeverbote für ungesunde Kinderlebensmittel lauten einige Vorschläge zur Prävention.

 
 

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Sunny Sounds aus Jamaica

02.07.2024 JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Sonny Bradshaw

Jazz ist nicht unbedingt, das Erste, was einem einfällt, wenn man an Musik aus Jamaika denkt. Und tatsächlich war der Jazz in Jamaika lange Zeit Tabu. Von den Kirchen wurde er als «Teufelsmusik» bezeichnet und sollte vor allem Sonntags nicht gespielt werden. «Aber er wurde gespielt, z.B. von Sonny Bradshaw. Der legendäre Trompeter, der heute als der «Godfather des jamaikanischen Jazz» gilt, baute sich als Teenager selbst ein Radiogerät, damit er heimlich sämtliche Jazzsendungen aus Kuba und vom BBC hören konnte. Später arbeitete er in einem Musikgeschäft und brachte sich dort selbst das Notenlesen und Trompetenspiel bei. In den 1950er Jahren gründete er die «Jamaican Bigband», die Stars wie Sarah Vaughan begleitete und der inzwischen längst namhafte Musiker aus Jamaika wie z.B. der Gitarrist Ernest Ranglin und der Pianist Monty Alexander angehörten. Manuela Krause hat sich auf die Suche nach den Roots des Jazz in Jamaika begeben und spannt einen musikalischen Bogen, angefangen von den 1950ern in Jamaika bis hin zur Gegenwart in London. Dort gibt es heute zahlreiche JazzmusikerInnen mit Jamaikanischen Wurzeln wie der Saxophonist Courtney Pine oder die Sängerin Zarah McFarlane. Mit Musik u.a. von Cecil Lloyd, Ernest Ranglin, Count Ossie and The Mystic Revelations of Rastafari, Don Drummond u.v.m.

 
 

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‹Quizás, Perhaps, Vielleicht›

02.07.2024PassionradioeinsCarsten Wehrhoff —   –  Details

Nat King Cole

«Quizás, quizás, quizás», drei Worte im Titel, drei Versionen in Passion. Vielleicht entdecken Sie auch die neue Platte von The Decemberists für sich, oder finden durch das Tribute-Album «Petty Country: A Country Music Celebration of Tom Petty» einen anderen Zugang zu dem Musiker. Dazu gibt es brandneue Tracks von Jake Xerxes Fussell, Mavis Staples, Ezra Collective, Manu Chao, David Gilmore, Yosef Gutman…

 
 

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Die Kunst des Hörens — Manja Ristic im Porträt

02.07.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Manja Ristic

Eigentlich schien eine Karriere als Konzertviolinistin vorgezeichnet. Bereits während ihres Studiums zuerst an einer Musikschule und später an der Fakultät für Musik der Universität der Künste in Belgrad und dem Royal College of Music in London trat Manja Ristic regelmäßig auf, sowohl solo als auch in Ensembles und Orchestern, und gewann erste Preise. Doch es kam anders. Eine Arbeitsbewilligung in Europa zu bekommen, stellte sich für die junge Serbin als überaus hürdenreich heraus, dann erkrankte die Mutter. Ristic ging zurück nach Belgrad, um bei ihr sein zu können. Bald nach ihrem Tod wurde die angehende Violinistin selbst Mutter, – eines autistischen Kindes, das besonders viel Aufmerksamkeit brauchte. «Für die Kunst blieb der Alleinerzieherin nicht viel Zeit und das Leben im vom Krieg erschütterten ehemaligen Jugoslawien war schwierig. Doch die Musik blieb Zufluchtsort. In den wenigen ruhigen Momenten horchte Manja Ristic tief hinein in ihr Innerstes und entwickelte dabei ihre eigene Methodologie des Hörens, die sie schließlich zur Klangkunst führte. Als Ausgangsmaterial dienen Ristic heute vor allem Field Recordings, aus denen sie imaginäre Klanglandschaften schmiedet, die schnell Sogwirkung entfalten und die Hörer:innen auf wundersame Reisen schicken. Und die Künstlerin möchte auf die Missstände unserer Zeit aufmerksam machen, auf den zerstörerischen Massentourismus auf ihrer Heimatinsel Korcula etwa, auf die immer größer werdende Verschmutzung der Adria und auf jene Menschen, die – der Balkanroute folgend – ehemalige Minenfelder durchqueren, in der Hoffnung in Europa ein neues Leben beginnen zu können. «Manja Ristic ist SHAPE+ Artist 2023/24, nominiert vom ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Im Rahmen einer SHAPE+ Artist Residency erkundete Ristic gemeinsam mit Abby Lee Tee und Frankziska Thurner das österreichisch-tschechische Grenzgebiet. Die im Anschluss entstandenen Stücke «forest floodlights» und «water whispers» feierten beim musikprotokoll 2023 ihre Uraufführung. «SHAPE+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound. Gefördert wird SHAPE+ durch das Programm «Creative Europe» der Europäischen Union. — (Wiederholung vom 10. Mai 2024)

 
 

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Wie man Psychosen vorbeugen kann

02.07.2024DimensionenÖ1Anna Masoner —   –  Details

Trichter-Strudel

Früherkennung spielt in der Medizin eine wichtige Rolle, weil Krankheiten dann besser behandelt werden können. Bei psychischen Störungen gestaltet sich die Früherkennung wesentlich schwerer, da es sich bei Angststörungen, Depression oder Schizophrenie um komplexe Erkrankungen handelt, bei denen psychologische, soziale und biologische Faktoren eine Rolle spielen. Dabei ist Früherkennung gerade in der Psychiatrie wichtig um, um Krankheiten gar nicht erst ausbrechen zu lassen. An der Medizinischen Universität Wien arbeiten Psychiaterinnen gemeinsam mit Menschen mit gelebter Erfahrung als Co-Forschern daran, bessere Therapiemöglichkeiten für Menschen mit einem erhöhten Psychose-Risiko zu entwickeln. «Voice – Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko eine Stimme geben

 
 

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10 Jahre Ice Bucket Challenge

02.07.2024Digital.LebenÖ1N.N. —   –  Details

Bucket Challenge

Netz sorgt für Aufmerksamkeit für Nervenkrankheit ALS — Können Sie sich noch erinnern, als es auf Facebook und Twitter nur so wimmelte von Videos, in denen sich Menschen einen Kübel mit eiskaltem Wasser über den Kopf leeren ließen? Das ist mittlerweile genau 10 Jahre her. Die “ALS Ice Bucket Challenge” ist vermutlich die erfolgreichste Social Media Challenge aller Zeiten. Rund 28 Millionen Menschen aus 159 Ländern beteiligten sich daran. Und was zunächst albern wirkt, hat einen ernsthaften Hintergrund. Es ging darum, Aufmerksamkeit zu schaffen für Menschen, die an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS leiden und Geld für deren medizinische Erforschung zu sammeln. Ulla Ebner über 10 Jahre Ice Bucket Challenge.

 
 

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Österreichische Volksmusik von heute / Attwenger, Härtel-Quintett

02.07.2024SpielräumeÖ1Albert Hosp —   –  Details

Attwenger Duo

Zwei aktuelle Tonträger zeigen die Breite der Palette österreichischer Volksmusik: Aus einem steirischen Landgasthaus meldet sich das Härtel-Quintett mit Jodlern, Walzern und Polkas, und zwar so aufregend frisch musiziert, dass niemand die Frage nach «alt» oder «neu» stellt. «Das Wiener Chelsea hingegen ist der Aufnahmeort eines Live-Albums mit dem Duo Attwenger: Eine Polka findet sich auch hier, und was sonst rundherum an jenem Abend gespielt wurde, nämlich Attwengers mitreißende Mischung aus Rap und Gstanzl, Punk und Polka, gehört auch schon lange zur österreichischen Volksmusik, ist einfach auf einem anderen Bereich derselben Palette zu finden. Auf Paletten werden die Farben ja schließlich gemischt, nicht getrennt.

 
 

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Vom Recht auf analoges Leben

02.07.2024Punkt einsÖ1Alexander Musik —   –  Details

Analoges Leben

Gäste: Ass.-Prof. Dr. Tobias Dienlin, Medienpsychologe am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Wien & Rena Tangens, Künstlerin, Gründungsmitglied und Vorständin von “Digitalcourage”, Bielefeld.

Förderungen der öffentlichen Hand in Milliardenhöhe seien in Österreich ausschließlich online beantragbar, kritisierte unlängst die SPÖ und forderte via parlamentarischer «Dringlicher Anfrage» ein «Recht auf ein analoges Leben». Dazu gehöre nicht nur, dass Rechnungen nach wie vor ohne Mehrkosten in Papierform zugestellt werden, sondern etwa auch, dass der Zugang zu staatlichen Geldanlagen wie Bundesschatzbriefen auch Menschen ohne Internetzugang möglich sei. Im Nationalrat fand der Antrag allerdings keine Mehrheit.

 

Zwar hatten 2023 laut Statistik-Datenbank Statista mittlerweile 95 % der Haushalte in Österreich einen Internetzugang, doch nur gut 39 % der über 65-Jährigen nutzten das Internet mehrmals täglich. «Die Forderung nach dem Recht auf das Fortbestehen analoger Strukturen trotz fortschreitender Digitalisierung ist nicht neu. Wie viele Menschen durch die zunehmende Digitalisierung des privaten und öffentlichen Lebens tatsächlich von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind – oder ganz im Gegenteil -, ist allerdings schwer zu ermitteln. «— So sehr die Digitalisierung potenziell in der Lage ist, die Demokratie zu stärken, so sehr kann sie auch zu einer grundlegenden Bedrohung unserer demokratischen Gesellschaften werden», schreibt der Philosoph Alexander Grau. Vor allem aber bedrohe sie die Substanz, den Kern jeder Demokratie: das autonome, freie Individuum: «Denn die Freiheiten, die die Digitalisierung fraglos bietet, erweisen sich zunehmend als ein goldener Käfig, in den wir nach und nach eingeschweißt werden. Algorithmen erfassen unser gesamtes Leben, unsere Vorlieben, unser Konsumverhalten. Sie bauen eine Blase aus Gewohnheiten und Denkmustern um uns herum.» «Der Bielefelder Verein «Digitalcourage» setzt sich bereits seit 1987 für «eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter» ein. «Wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie «verdatet und verkauft» wird», sagt Gründungsmitglied und Vorständin Rena Tangens. «— Wie sehr durch die – unkritische – Nutzung digitaler Dienste Prozesse angestoßen werden, die Demokratie, Freiheit und Wissenschaft aushöhlen und in akute Gefahr bringen, ist vielen Menschen gar nicht bewusst, schreibt Rena Tangens (zusammen mit Leena Simon) in dem Text «Gegen den Digitalzwang: Das Recht auf analoges Leben». Und weiter: «Eine Gesellschaft, die auch noch die wenigen Widerständigen unter Druck setzt, sich zu fügen, untergräbt schlicht ihr demokratisches System. Digitale Dienste nicht zu nutzen, ist daher mitunter eine höchst politische Entscheidung.» «Der an der Universität Wien forschende Kommunikationswissenschaftler und Medienpsychologe Dr. Tobias Dienlin fragt danach, wie insbesondere die Nutzung sozialer Medien sich auf Privatheit und Wohlbefinden auswirken. Dienlin wägt den immensen Nutzen der Digitalisierung für demokratische Prozesse mit Nachteilen und Konsequenzen für den Einzelnen ab. «Alexander Musik diskutiert mit dem Medienpsychologen Dr. Tobias Dienlin vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Wien und Rena Tangens, Gründungsvorstand des Bielefelder Vereins «Digitalcourage», der sich seit 1987 für «eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter» einsetzt. «Diskutieren Sie mit: Welche Art von Digitalisierung wollen wir? Gibt es mehr Wahlfreiheit durch Digitalisierung? Empfinden Sie den Einzug des Digitalen in alle Lebensbereiche als Mehrwert oder als Belastung? Wie oft sind Sie online? Haben Sie schon einmal über eine digitale Auszeit, ein digital detox, nachgedacht? —

 
 

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Mahlers Neunte auf Instrumenten seiner Zeit / Der aufregende Orchesterklang von 1909

02.07.2024VorgestelltÖ1N.N. —   –  Details

Philipp von Steinaecker

Es zahlt sich ja immer aus, beim Radiohören die Ohren zu spitzen, aber diesmal ganz besonders: Schließlich endet die 9. Symphonie von Gustav Mahler im dreifachen, für die ersten Geigen sogar vierfachen piano. Aber auch die lauten Stellen wollen besonders genau gehört werden, denn vorgestellt wird diesmal die erste Aufnahme der – 1909 komponierten und 1912 postum uraufgeführten – letzten Symphonie Mahlers auf «Originalinstrumenten». Auf der Suche nach dem Klang, wie ihn Mahler im Ohr hatte, entstand die Idee des Dirigenten und Cellisten Philipp von Steinaecker, sein in Bozen stationiertes Mahler Academy Orchestra mit dem Instrumentarium auszustatten, das vor mehr als 100 Jahren in Wien verwendet wurde. Ohren gespitzt!

 
 

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Impulse der Selbstheilung / Margarethe Engelhardt-Krajanek: Regeneriere

02.07.2024nach-gehörtÖ1Margarethe Engelhardt-Krajane —   –  Details

Konzept Regenerieren

Die Diagnose Bandscheibenvorfall bekommen viele PatientInnen. Die Information, dass dieser nach zwei Jahren von sich aus zurückgeht, erhalten nur wenige. Offen bleibt die Frage nach der richtigen Therapie. Schmerzhafte Operationen statt Heilgymnastik waren über Jahrzehnte die angewandten Methoden. Doch langsam macht sich auch in der Medizin ein Umdenken bemerkbar. Denn PatientInnen helfen heißt, mit den Selbstheilungskräften des Körpers zu arbeiten. Und diese sind vielfältig.

 
 

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Licht und Schatten auf der Plaza de Armas / Nona Fernández

02.07.2024RadiogeschichtenÖ1Gudrun Hamböck —   –  Details

Nona Fernández

Sie stand als kleines Mädchen mit Eltern und Geschwistern auf der menschenvollen Plaza de Armas, als die elektrische Beleuchtung Santiagos feierlich zum ersten Mal eingeschaltet wurde, erzählt die Großmutter. Recherchen der Enkelin ergeben, dass das Licht in Santiago 1883 zum ersten Mal anging, 25 Jahre vor Großmutters Geburt. Warum hat die alte Dame eine Erinnerung erfunden? Die Schilderungen der Großmutter verbinden sich mit den Erinnerungen der Enkelin, die 1984, während der zweiten großen Repressionswelle der Pinochet-Diktatur, erlebt, wie einem Buben auf derselben Plaza de Armas von einem Polizisten ein Auge ausgeschlagen wird. Ein Gedankenspiel um Licht und Zeit, Erinnerung und Verschwinden… – – Nona Fernández, Jahrgang 1971, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin, Schauspielerin und betreibt zusammen mit ihrem Mann das Theater “La Pieza Oscura”, für das sie – teils preisgekrönte – Stücke schreibt. Auf Deutsch liegen bisher ihr Erzählband “Der Himmel” (aus dem Jahr 2000) und die Romane “Die Toten im trüben Wasser des Mapocho” (2002) und “Die Straße zum 10. Juli” (2007) vor sowie der heuer erschienene Roman “Twilight Zone”, der mit dem Premio Sor Juana Inés de la Cruz ausgezeichnet wurde und für den National Book Award USA nominiert war. Fernández beschäftigt sich sowohl in ihren epischen als auch ihren dramatischen Texten vorwiegend mit der Pinochet-Diktatur und ihren Auswirkungen. Die vielfach ausgezeichnete Autorin – zweimal mit dem chilenischen Staatspreis für Literatur – lebte zeitweise in Barcelona, heute in Santiago de Chile. Der Kurzroman “Chilean Electric” erschien 2015.

 
 

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