08.07.2024 – Ausgewählt – Ö1 – — – Details
Ilan Volkov
Ilan Volkov im Porträt
— Seit seinen vielbeachteten Auftritten als Assistent von Seiji Ozawa beim Boston Symphony Orchestra im Alter von 19 Jahren hat der 1978 in Tel Aviv geborene Dirigent Ilan Volkov international reüssiert. Sein breites Repertoire beinhaltet konzertante wie szenische Werke aus den letzten Jahrhunderten, wobei ihm die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ein besonderes Anliegen ist. Neben regelmäßiger Zusammenarbeit mit renommierten Klangkörpern wie dem BBC Scottish Symphony Orchestra, bei dem er seit 2009 Erster Gastdirigent ist, ist er seit der Saison 2022/23 in dieser Funktion auch bei den Brüsseler Philharmonikern engagiert. – – Ilan Volkov gründete 2012 das Festival Tectonics, das sich zu einer vielseitigen Veranstaltung mit experimenteller, elektronischer und improvisierter Musik, Folk, Weltmusik und Hip-Hop entwickelt hat und bisher in Adelaide, Oslo, New York, Tel Aviv, Krakau, Athen, Glasgow und Reykjavík stattfand. Im Jahr 2020 initiierte er gemeinsam mit dem Geiger Ilya Gringolts die I?&?I Foundation, um die Entwicklung und Aufführung von neuartiger Musik zu unterstützen. – – Auch im Opernbereich tritt Ilan Volkov als Dirigent regelmäßig in Erscheinung, so leitete er Produktionen wie «Eugen Onegin» an der San Francisco Opera, Brittens «A Midsummer Night›s Dream» und «Peter Grimes» beim Glyndebourne Festival, Gerald Barrys «The Importance of Being Earnest» am Lincoln Center mit den New Yorker Philharmonikern, Bachs «Actus tragicus» an der Staatsoper Stuttgart sowie Olga Neuwirths «The Outcast» in Wien und an der Elbphilharmonie in Hamburg. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählt die Uraufführung von Missy Mazzolis «The Listeners» an der Norwegischen Nationaloper sowie die Uraufführung von Samir Odeh-Tamimis neuester Oper «L›Apocalypse arabe» beim Festival d›Aix-en-Provence. – – Der Dirigent versteht sich als Vermittler zwischen Publikum und Musik und produziert Podcasts für Halas Radio, in denen er eine umfangreiche Musikauswahl präsentiert und verschiedene Kolleg:innen interviewt.
Sendereihe
Gestaltung
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Marie-Therese Rudolph
Playlist
Komponist/Komponistin: Leos Janacek/1854 – 1928 – Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Jaroslav Vrchlicky/1853 – 1912 – Album: JANACEK: DAS EWIGE EVANGELIUM UND SYMPHONISCHE WERKE – Titel: Die Ballade vom Blanik (Ballada blanicka) – Symphonische Dichtung nach dem gln.Gedicht von Jaroslav Vrchlicky, gewidmet dem «Befreier des tschechischen Volkes Dr.T.G.Masaryk» – Anderssprachiger Titel: Ballada blanicka – Anderssprachiger Titel: Ballade vom Berg Blanik – Orchester: BBC Scottish Symphony Orchestra – Leitung: Ilan Volkov – Länge: 08:09 min – Label: Hyperion CDA 67517 –
– Komponist/Komponistin: Lucia Dlugoszewski – Album: Lucia Dlugoszewski – Abyss and Caress – Titel: Avanti for ensemble – «für Instrumentalensemble – Ausführende: Klangforum Wien – Leitung: Ilan Volkov – Länge: 03:34 min – Label: col legno WWE2CD20460 (2 CD) –
– Komponist/Komponistin: Sergej Iwanowitsch Tanejew/1856 – 1915 – Album: DAS ROMANTISCHE VIOLINKONZERT Vol.7 – *
16. / Nr.12 Tarantella : Presto – Piu presto (00:06:45) – Thema und Variationen (00:12:53) – Titel: Suite de concert op.28 für Violine und Orchester – «Konzertsuite – Solist/Solistin: Ilya Gringolts /Violine – Orchester: BBC Scottish Symphony Orchestra – Leitung: Ilan Volkov – Länge: 06:57 min – Label: Hyperion CDA67642 –
– Komponist/Komponistin: Anton Stepanovich Arenskij/1861 – 1906 – Album: DAS ROMANTISCHE VIOLINKONZERT Vol.7 – Titel: Konzert für Violine und Orchester in a-moll op.54 (1 Satz, 4 Abschnitte) – *
Nr.1 Allegro
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Nr.2 Adagio non troppo – Allegro – Solist/Solistin: Ilya Gringolts /Violine – Orchester: BBC Scottish Symphony Orchestra – Leitung: Ilan Volkov – Länge: 09:13 min – Label: Hyperion CDA67642 –
– Komponist/Komponistin: Felix Mendelssohn Bartholdy/1809-1847 – Album: MENDELSSOHN BARTHOLDY: KLAVIERKONZERTE NR. 1 & 2 / E.Leonskaja, Camerata Salzburg, Ilan Volkov – *
Finale . Presto scherzando – 3.Satz (00:06:47) – Titel: Konzert für Klavier und Orchester Nr.2 in d-moll op.40 – «Klavierkonzert – Solist/Solistin: Elisabeth Leonskaja /Klavier – Orchester: Camerata Salzburg – Leitung: Ilan Volkov – Länge: 06:57 min – Label: MDG94314216 –
– Komponist/Komponistin: Ernest Bloch – Album: BLOCH & BRUCH: «JÜDISCHE» WERKE FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER – Titel: Schelomo – Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester (Ausschnitt) – Solist/Solistin: Natalie Clein /Violoncello – Orchester: BBC Scottish Symphony Orchestra – Leitung: Ilan Volkov – Länge: 07:12 min – Label: Hyperion CDA67910
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Star der Renaissance: Josquin Desprez (1) Eine rätselhafte Biografie
08.07.2024 – Radiokolleg – Ö1 – Marie-Theres Himmler, Gabriel Schett — – Details
Josquin Desprez
Er gilt als der bedeutendste Komponist der Frührenaissance und genoss bereits zu Lebzeiten höchstes Ansehen. Josquin Desprez zählt zur 3. Generation der «Franko-Flämischen Schule» und legte eine internationale Laufbahn hin, die nachweislich von Anstellungen an angesehenen Hofkapellen in Frankreich und Italien geprägt war. Das umfangreiche Oeuvre Josquins beinhaltet zahlreiche Messen, Motetten und Chansons – allesamt geprägt von der hohen Kunst der Imitation, kontrapunktischer Exzellenz und einer neuartigen Verknüpfung von Text und Musik. Überliefert sind die Werke in zahlreichen Handschriften und Musikdrucken. Die Erfindung des Musikdrucks mit beweglichen Metalltypen durch Ottaviano Petrucci im Jahr 1498 legte, neben dem unbestrittenen musikalischen Genius Josquins, ein weiteres bedeutendes Fundament für den Ruhm des Komponisten. Kein anderer wurde in den Drucken von Petruccis Verlag so reich bedacht und demonstrativ herausgestellt. Das 1502 erschienene Notenbuch «Misse Josquin» ist etwa das erste Buch der Musikgeschichte, das Werke von nur einem Komponisten enthält. – – Schon zu Lebzeiten genoss der um 1450 geborene franko-flämische Komponist Josquin Desprez großes Ansehen. Musikalisches Talent, Geschäftssinn, strategisch kluge Ortswechsel und Anstellungen an bedeutenden Hofkapellen in Frankreich und Italien ließen gar einen Personenkult entstehen. Anekdoten und briefliche Zeugnisse zeichnen das Bild eines der ersten «Stars» der Musikgeschichte in dieser Folge der Musikviertelstunde über Josquin Desprez.
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Ökosystem Stadt (1) Öffentliche Zwischenräume
08.07.2024 – Radiokolleg – Ö1 – Ilse Huber — – Details
Straßen-Rand
Das Umland der Städte zeigt sich oft monoton. Alles ist strikt geordnet und eingeteilt. Neben großen Straßen prägen Gewerbeparks und intensiv bewirtschaftete Wiesen und Felder die Landschaft. Nur wenig Blütenpflanzen, kaum «G›stettn» und außer Nutzung stehende Flächen. Die Stadt hingegen entwickelt sich allmählich zu einem kleinteiligen Lebensraum für Pflanzen und Tiere aller Art. Die Stadt als Ökosystem. Für alle? Eine Untersuchung. «Straßen, Schienen, Gebäude – dicht ist der urbane Raum. Doch zwischen den Häusern und den Randsteinen kreucht und fleucht es teilweise sehr intensiv. Städte ziehen wild lebende Tiere und Pflanzen an, die im Umland keine geeigneten Lebensbedingungen mehr finden. Sie besiedeln Rückzugsräume, die entweder extra nutzungsfrei gestellt worden sind – wie etwa Naturschutzgebiete, oder die extensiv betreut werden. Auch Bahngleise sind ein Hotspot für Tiere und Pflanzen.
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Zeitreise im Zeppelin
08.07.2024 – Leporello – Ö1 – Andreas Maurer — – Details
Zeppelin Korpus
Auf der deutschen Uferseite des Bodensees bei Friedrichshafen sticht das markante weiße Gebäude des ehemaligen Hafenbahnhofes mit seinem seeseitigen Turm ins Auge. Dort wo ab 1850 Züge ihre Waren zur Verschiffung abgeladen haben, geht es heute in die Lüfte. Denn in dem Gebäude befindet sich das «Zeppelin Museum Friedrichshafen». Neben der weltweit größten Sammlung zur Luftschifffahrt kann man dort auch einen echten Zeppelin besteigen. Auf 4000m Ausstellungsfläche gibt es rund 1500 Exponate zu entdecken – dazu Geschichten zum Haus und den Sammlungen, mit Konstruktionszeichnungen, Fotostrecken und allerlei Kuriosem. Eine Zeitreise in die bewegte Geschichte der Luftfahrt. Gestaltung: Andreas Maurer
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Szabolcs Bognárs Àbáse: Awakening (AdW) – Eldenaer Jazzevenings, Mark Guiliana u.a.
08.07.2024 – Play Jazz! – NDR Kultur – Ralf Dorschel, Juliane Voigt, Marlene Küster — – Details
Szabolcs Bognar
Das Play Jazz! – Magazin mit dem Jazzalbum der Woche «Awakening» von Szabolcs Bognárs «Àbáse», einem Beitrag zum neuen Album «MARK» des Schlagzeugers Mark Guiliana (Autorin: Marlene Küster), einem Nachbericht zu den Eldenaer Jazzevenings von Juliane Voigt und Konzerttipps für die Woche.
SK-
Let’s Walk! Mit Madeleine Peyroux & mehr Musik grenzenlos
08.07.2024 – Hörbar – hr2 kultur – — – Details
Madeleine Peyroux
‹Musik ist für mich Dialog, Kunst, Engagement, und Gemeinschaft›, sagt Madeleine Peyroux. ‹Musik ist der einzige Weg, auf dem ich je eine Gemeinschaft aufgebaut habe.›
SK-
Vor 30 Jahren: Nordkoreas ‹Ewiger Präsident› und Diktator Kim Il-sung gestorben
08.07.2024 – Kalenderblatt: Clip – Deutschlandfunk – Martin Fritz — – Details
Kim Il-sung
Nordkorea — Kim Il-sung, der «ewige» Präsident — Vor 30 Jahren endete in Nordkorea mit dem Tod von Staatsgründer Kim Il-sung eine Ära. Der «ewige Präsident» hinterließ ein Land, das von sozialistischem Personenkult und internationaler Isolation geprägt blieb. —Kim Il-Sung im Jahr 1965. Auch nach seinem Tod gilt der nordkoreanische Staatsführer als De-Jure-Präsident seines Landes.
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Big is Beautiful: Neue Alben von deutschen Jazzorchestern: Reste Wögler Bigband
08.07.2024 – Jazztime – BR-Klassik – Henning Sieverts — – Details
Bundesjazzorchester
Big is Beautiful: Henning Sieverts präsentiert neue Alben von deutschen Jazzorchestern: Mit der «Reste Wögler Bigband», mit Joachim Ulrichs «Family of Choice» und mit dem «Bundesjazzorchester» zu dessen 35.Geburtstag «
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Räudiger und süffiger Modern Jazz in Schwaz
08.07.2024 – On Stage – Ö1 – Gerhard Graml — – Details
Franz Hackl
«Unified by diversity – unexpected kindness» lautete das Motto des wie immer vom in New York City lebenden Tiroler Trompeter Franz Hackl kuratierten Outreach-Festivals 2023, das von 3. bis 5. August letzten Jahres im SZentrum in Schwaz stattfand. Am mittleren Festival-Tag, dem 4. August 2023, wurde das wie jedes Jahr unter Franz Hackls Leitung auftretende Outreach Orchestra (mit den New Yorker Stammgästen Dave Taylor, John Clark und Gene Pritsker sowie Antonia Moretti als Gastsängerin) von zwei Quartetten aus München bzw. Wien flankiert: Die Combo um Pianist Luca Zambito bot süffigen, energievoll fließenden Modern Jazz, das Sketchbook Quartet um Saxofonist und Klarinettist Leonhard Skorupa stand für einen räudigeren, punkigeren Sound und bot Musik des aktuellen Albums «Kekova». «Die Bands spielten abwechselnd in 15- bis 20-minütigen Sets auf, wie es bei Outreach seit dem ersten Pandemie-Jahrgang 2020 Usus ist. Andreas Felber präsentiert Ausschnitte aus diesem langen, abwechslungsreichen Konzertabend in Schwaz.
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Linksbündnis gewinnt Parlamentswahl in Frankreich
07.07.2024 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Romy Straßenburg — – Details
Frankreich / Parlamentswahlen
Aus dem zweiten Wahlgang der Parlamentswahl in Frankreich am 7. Juli ist das Linksbündnis Nouveau Front populaire überraschend als Gewinner hervorgegangen. Laut vorläufigem Ergebnis erreichen sie 182 Sitze, während Macrons Bündnis Ensemble 168 und der rechtsextreme Rassemblement National 143 Sitze erhalten.
— Wie Frankreich gewählt hat — Wo das Linksbündnis sich in den Stichwahlen durchsetzte, wo Macrons Ensemble hinzugewann: Die wichtigsten Daten zur Parlamentswahl in Frankreich.
(Zeit-Online)
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Wer könnte Joe Biden ersetzen? Fünf Gründe sprechen jetzt für Michelle Obama
07.07.2024 – News – Focus – Ansgar Graw / The European — – Details
Michelle Obama
Nur Michelle Obama hat nach Joe Bidens Patzern Chancen, Donald Trump zu schlagen, sagen einige. Tatsächlich gibt es fünf gute Gründe für ihre Kandidatur. Doch ein gewichtiger Grund spricht dagegen. «First Lady reichte ihr nicht: Schon zwei Jahre nach dem Ende der Präsidentschaft ihres Mannes begann die Gattin die Vorbereitungen für ihre eigene Kandidatur für das Weiße Haus. «Ich bin im Rennen und ich will gewinnen», gab sie als Losung aus. Keine vormalige First Lady vor ihr hat je diesen Schritt gewagt. «Die Rede ist von Hillary Clinton. Die Demokratin scheiterte 2016 beim Versuch, die Nach-Nach-Nachfolgerin von Präsident Bill Clinton zu werden. Donald Trump, der Sensationskandidat der Republikaner, zog an ihr vorbei und eroberte das Weiße Haus. «Bekommt Trump es jetzt erneut mit einer ehemaligen First Lady zu tun? Noch ist Präsident Joe Biden im Rennen und will ein zweites Mal Trump schlagen. Aber nach Bidens schwachem, längst vorhandene Zweifel an seiner mentalen Fitness verstärkenden Auftritt im TV-Duell am 27. Juni mit seinem Vorgänger und möglichen Nachfolger Trump ist in den Reihen der Demokraten die Debatte über einen Kandidatenwechsel nicht mehr zu stoppen . «Das Netz ist voll des Lobes für Michelle Obama «Lässt sich der 81-jährige Präsident noch austauschen? Im Gespräch sind der charismatische, aber aufgrund seiner links-woken Positionen kaum für die entscheidende Mitte vermittelbare kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom, mit 56 Jahren Vertreter einer anderen Generation. Auch Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer (52), ihr Amtskollege aus Kentucky, Andy Beshear (46), und Gouverneur J.B. Pritzker aus Illinois (59) würden als vergleichsweise junge Kandidaten gegen den 79-jährigen Trump antreten. «Doch ein Name wird besonders intensiv gehandelt: Michelle Obama, First Lady an der Seite von Trumps Vorgänger im Weißen Haus, Barack Obama, hat ausweislich einer aktuellen Umfrage als einzige Chancen, gegen Trump zu gewinnen. Demoskopen von Reuters/Ipsos befragten zwischen dem 1. und 2. Juli registrierte Wähler zu diesem Zweikampf. Ergebnis: 50 Prozent würden für Obama stimmen und nur 39 Prozent für Trump, berichtet «USA Today». «Das Netz ist voll des lobes über sie. «Wir wissen genau, was jetzt zu tun ist», schrieb ein Nutzer auf X, vormals Twitter. «Jemand muss First Lady Michelle Obama ganz vorn aufstellen.» Ein anderer kommentiert ein Bild von ihr einfach nur mit den Worten: «Bitte! Jetzt!» « — (..) — — Fällt die Entscheidung am Freitag in Bidens ABC-Interview? — Bislang sieht es allerdings nicht nach einem freiwilligen Rückzieher von Joe Biden aus. «Ich weiß, dass die letzten Tage hart waren», schrieb der Präsident am Mittwoch an seine Anhänger. «Ich bin sicher, dass Sie viele Fragen bekommen haben. Ich bin sicher, viele von Ihnen haben ebenfalls Fragen. Lassen Sie mich das so klar und einfach sagen, wie nur möglich: ich kandidiere. Ich bin der Kandidat der Demokratischen Partei. Niemand verdrängt mich.» «Wirklich nicht? Am Freitag könnte die Entscheidung fallen. Da stellt sich Joe Biden erstmals nach dem Duell-Debakel einem Fernsehinterview. Wird er im Sender ABC zu überzeugen wissen? Wird er diesmal ausgeschlafen, schlagfertig und konzentriert wirken? Sollte er erneut patzen, würden die Aufforderungen an ihn, seine Bewerbung zu beenden, noch ungleich lauter werden. Und wenn er dann wirklich nachgibt? Michelle Obamas bisheriges «Nein» zu einer Kandidatur muss nicht in Stein gemeißelt sein. «Der Beitrag «Wer könnte Joe Biden ersetzen? Fünf Gründe sprechen jetzt für Michelle Obama» stammt von The European.
SK-news
Wir haben ein bisschen vom Uns verloren / EM-Fussball-2024
07.07.2024 – News – ZEIT Online – Johannes Schneider — – Details
Das Gemeinsame
War das nun ein neues Sommermärchen? Die Weltmeister-der-Herzen-Haftigkeit des Ausscheidens der Deutschen legt den Verdacht nahe. Doch auch im Fußball wachsen die Ränder. «Das Gemeinsame, und sei es gemeinsames Entsetzen, kam bei der Europameisterschaft im eigenen Land im Vergleich zu vorangegangenen Turnieren etwas zu kurz.
Manchmal erkennt man erst auf den zweiten Blick, wie stabil Menschen sind. Beispiel Julian Nagelsmann: Ist dieser Mann, der nun unter Tränen eine positive Gemeinschaft auch über den Fußball hinaus beschwört und gegen das rückwärtsgewandte deutsche Gemotze redet wie ein besserer Bundespräsident, noch derselbe wie vor wenigen Wochen und Monaten? Immerhin wollte Nagelsmann bei seinem Amtsantritt, wie er damals dem Spiegel erzählte, Fußball und Politik doch strikt trennen. Und dann beschwerte er sich kurz vor Beginn der Fußball-EM der Männer noch über «Scheißumfragen» zum Thema Fußball und Rassismus, als brächten die nur unnötig Unruhe in alles und nicht traurige, aber wichtige Erkenntnisse.
— Heute muss man sagen: Nein, Nagelsmann hat nur ein anderes, nämlich sportliches Verständnis der Politik im Fußball. Schon dem Spiegel sagte er damals, mit Blick auf die zu dieser Zeit noch diskutierten Respect-Armbinden und Mund-zu-Gesten aus Katar: «Wenn wir eine gute EM spielen, und hinterher melden sich 15 Prozent mehr Kinder bei Vereinen an, haben wir gesellschaftlich mehr erreicht als mit einer Geste vor einem Spiel.» Und genau so hat er es kommen lassen. Guter Mann, gute Sache – und alles an der exakt richtigen Stelle, ohne irgendwelchen aufgesetzt wirkenden Selbstvermarktungstinnef.
— Das Ansehen des DFB hat Nagelsmann quasi im Alleingang saniert, mit einem Mut zur Mannschaft, der auch jedes frühere Oliver-Bierhoff-Gerede über «Die MannschaftTM» als vermarktbares Token weit überstrahlt, gar gnädig vergessen lässt. Die bestimmt vielen Kinder, die am Freitagabend weinend und fassungslos wütend vor dem Fernseher saßen, überwältigt von einer tief empfundenen grausamen Ungerechtigkeit, werden diese Typen nicht vergessen. Robert Andrich und Antonio Rüdiger werden sich in viele Biografien einschreiben als Archetypen, wie einst Beckenbauer und Schwarzenbeck, wie Andi Brehme und Lothar Matthäus, um hier ganz bewusst nur Weltmeister zu nennen. Denn das ist die emotionale Augenhöhe.
— Die deutsche Reise bei der EM war in einer Zeit, die sich so sehr nach guten Geschichten jenseits der allgemeinen Schwere sehnt, eine nahezu perfekte Geschichte. Sie war vielleicht kein volkstümliches Sommermärchen, das schreibt sich tatsächlich nicht unter diesem Erwartungsdruck. Es war aber eine wunderbare Sommernovelle. Nicht übertrieben lang leider, das ist nun die literarische Eigenheit der Novelle; aber mitreißend und wendungsreich.
SK-news
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