Ö1 Thementag: Triester Straße — Auch die Ö1 Jazznacht beteiligt sich am Ö1 Thementag zur Triester Straße und bringt eine musikalische Reise entlang dieser legendären Route von Wien nach Triest mit Musik u.a. von Markus Geiselhart, Berndt Luef, Anna Lauvergnac und Enrico Rava. — Das Ö1 Jazznacht-Konzert: Wednesday Night Prayer Orchestra, Wien 2024
Die Ö1-Konzertaufnahme stammt aus dem Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses. Dort gab am 8. März 2024 das Wednesday Night Prayer Orchestra von Komponist und Saxofonist Ludwig Bekic eine Hommage an die von 1971 bis 1981 bestehende ORF-Bigband zum Besten. Diesen Arrangements stellte Posaunist Phil Yaeger zwei eigene Kompositionen gegenüber, er dirigierte zudem die Uraufführung von Ludwig Bekics Opus «What›s Not There». Dazwischen flochten die Solistinnen und Solisten des Wednesday Night Prayer Orchestra ihre Improvisationen ein und spielten auch Musik ihres Namenspatrons Charles Mingus.
Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Paul Urbanek — Zu Gast im Ö1 Jazznachtstudio ist Paul Urbanek. Der 1964 in Wien geborene Pianist und Komponist feierte am 15. Juni seinen 60. Geburtstag. Im Gespräch mit Christian Bakonyi wird Urbanek seine Karriere Revue passieren lassen und u. a. über seine wegweisende Bearbeitung der Duo-Aufnahmen von Hans Koller und Wolfgang Puschnig sprechen. Zudem gibt er Auskunft über seine Tätigkeit als gefragter Studiomusiker wie auch als Pädagoge an der Jam Music Lab-Privatuniversität Wien.
Ganz zu Beginn gerät gleich ein Wasserturm aus 1899 im Stile industriellen Historismus in das Blickfeld, unweit davon leuchtet eine frisch renovierte, original gotische Votivsäule, die — Spinnerin am Kreuz». Bald erinnert ein kleiner Obelisk und auch ein größeres Denkmal an die erste reichsweite Landvermessung 1762, im anschließenden Tal sieht man den als — 75er» bezeichneten, ebenso viele Meter hohen, alten Fabriksschlot. Ein historischer, steinerner Meilenstein steht am Straßenrand, und schließlich, fast am Ziel des Radio Road Movie, ragt ein richtig hoher Obelisk am Abhang des Karstgebirges in den Himmel. Eine richtig große Kirche im besten Brutalismus-Stil der 1960er Jahre erhebt sich als Monte Grisa am selben Hügel. Dahinter glitzert und glänzt plötzlich das Meer. Unten im Hafen ragt noch etwas gen Himmel: Der riesige, alte, schwimmende Kran — Ursus» firmiert heutzutage fast als Wahrzeichen jener Stadt, der wir uns in diesem Radio Road Movie genähert haben, der Stadt des alten Freihafens Triest. – – All die erwähnten Säulen, Türme, Schlote und Obelisken stehen links und rechts der — Triester Straße», die natürlich nicht überall so heißt, weil das in Triest nicht viel Sinn ergeben würde. Dort kann man dreisprachig lesen. — Diagonal» am Ö1 Thementag — Triester Straße» auf der Spur, um der Triester Straße facettenreich radiophone Bilder zu schenken.
Am Weg von Triest nach Wien – und umgekehrt – wird in Ljubljana Klartext gesprochen: Nachdem vor Jahrzehnten die Dunajska cesta zur Titova cesta geworden war, erfolgte nach 1991 eine weise Namensaufteilung für ein und dieselbe Straße: Dunajska cesta, also Wiener Straße, im Norden der Stadt, Slovenska cesta in der Mitte der neuen Hauptstadt, und Trzaska cesta, also Triester Straße im Süden der Stadt. Jetzt stimmen alle Richtungen.
Anfang der 1970er Jahre wird der Wiener Architekt Udo Schrittwieser mit einem besonderen Projekt beauftragt. Er soll mit einem 11-jährigen Mädchen ein Haus planen. Auf dem Semmering, in Breitenstein. «Das Mädchen ist Anna Zsolnay, die etwas kränkelnde Urenkelin von Alma Mahler. Beeinflusst von den Geschichten Enid Blytons und Lewis Carrolls wünscht sie sich einen Rückzugsort mit Geheimgängen, Zauberspiegeln, versteckten Bibliotheken. Der Architekt macht die Wünsche des Mädchens wahr. 1974 ist das außergewöhnliche Objekt fertiggestellt. Von außen sieht es aus wie eine Festung, innen ist es voll fantastischer Spielereien. Die beiden Feature-Autoren erzählen nicht nur die faszinierende Geschichte dieser Villa auf dem Semmering, sondern auch die ungewöhnlichen Geschichten seiner Bewohnerinnen und Bewohner: Sie treffen Anna Zsolnay, ihre Schwester Irene, den Künstler Michele van Hogen, ein enger Freund ihrer Mutter und den Architekten Udo Schrittwieser.
227 Jahre sind seit Mary Wollstonecrafts Tod vergangen. Zu ihrer Zeit und lange darüber hinaus war es Frauen nicht möglich, an Universitäten zugelassen zu werden oder politisch mitzubestimmen. «Mag Wollstonecrafts Forderung nach Bürgerrechten für die Frau damals noch Gelächter hervorgerufen haben, wie sie selbst an einer Stelle schrieb, so sind heute Frauen nicht nur in England, sondern in vielen Staaten der Welt offiziell gleichberechtigt. Dass Mädchen und Frauen für den häuslichen Bereich geschaffen seien und darüber hinaus keine relevanten Fähigkeiten besitzen, ist längst ein durch abertausende Beispiele widerlegtes Vorurteil. «Dass es sich dennoch hält, ist dabei ebenso wenig zu übersehen wie das unvollendete Ideal ungeteilter Menschenwürde für Männer und Frauen. Formale Gleichberechtigung ist für Wollstonecraft kein Ersatz für die Transformation sozialer Beziehungen. Ein Blick etwa auf die Millionen von Mädchen weltweit, denen trotz des gleichen Rechts auf Ehe und Familie eine freie Partnerwahl von ihren Familien und Gemeinschaften verwehrt wird, gibt ihr darin recht. Wenn Wollstonecraft davon spricht, dass sich beide Geschlechter wechselseitig korrumpieren und verbessern, so zeigt ihr humanistischer Feminismus sein universales Antlitz. An die Stelle von weiblichen oder männlichen Tugenden tritt die eine Tugend für alle: verantwortungsvolle Mitmenschlichkeit. «Sie wird verletzt, wo Männer und Frauen einander emotional manipulieren und ausnützen: Als Männer auf der Suche nach dem gefälligsten Spielzeug und der geeignetsten Magd, als Frauen auf der Suche nach dem maximalen Effekt ihres Äußeren und nach Macht über Männer anstelle von Macht über sich selbst. Damals wie heute.
Akkustische Reflektion über Beethovens Werk/ fiktive Reise durch Beethovens krankes Gehör — Eine Theorie zur Herkunft von Beethovens Schwerhörigkeit macht den Biss eines Rattenflohs dafür verantwortlich. Der Rattenfloh galt als Erreger des Flecktyphus. Dieser Umstand wurde aber erst nach Beethovens Tod herausgefunden wie auch die Tatsache, dass mindestens 15% aller von der Krankheit Befallenen an Taubheit litten. — — Rattenfloh» ist eine akustische Reflektion über Beethovens Werk, eine fiktive Reise durch sein krankes Gehör imaginierend. Hier ist Beethovens Taubheit die Folie, auf der seine Werke Prozessen der Veränderung, Verzerrung, Dekonstruktion, Distanzierung, Variation, Übermalung unterzogen werden und somit zu einer Erfahrung des hörenden Außenstehenden werden. — Sprachliches Schlüsselmoment ist die anekdotische Kolportage des Zeitgenossen Ludwig Rellstab über einen Fehler des Komponisten während einer grotesk wirkenden Zusammenkunft beider. Die Rolle des sprechenden Protagonisten wechselt dabei mehrmals die Perspektive von der Rolle des sprechenden Beethoven über den erzählenden und deklamierenden Ludwig Rellstab hin bis zu Akklamationen eines leidenden unbestimmten Subjekts. — Realisation: Hermann Kretzschmar — hr 2020 | 55 Min.
The LOKAL Listener im K – Gregor Praml trifft Jim McNeely | Eschborn, Februar 2024 «The LOKAL Listener im K – Gregor Praml trifft Jim McNeely,Gesprächskonzert mit Gästen, Eschborn K, Eschborn, Februar 2024 «Nach mehr als einem Jahrzehnt verlässt Jim McNeely (Chefdirigent der hr-Bigband und zuletzt Composer in Residence) in diesem Sommer seinen Frankfurter Wirkungsort. Das Gesprächskonzert im Eschborn K im Februar bot noch einmal die Gelegenheit, Jim McNeely aus nächster Nähe erleben zu können, in Clubatmosphäre am Konzertflügel, mit musikalischen Gästen und im Gespräch mit Gregor Praml.
Im März 2023 beauftragt die Bundesregierung eine Expertenkommission bestehend aus Fachleuten aus Medizin, Recht und Ethik mit der Aufgabe, Möglichkeiten zur Neuregelung der Abtreibung abseits des Strafrechts zu suchen. Die Empfehlung der Kommission: Abtreibungen innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen sollten grundsätzlich legalisiert werden. Das Ringen um den Paragrafen 218 des Strafgesetzbuches, der Abtreibungen grundsätzlich unter Strafe stellt, hat eine lange Geschichte. Im Jahr 1990 kommt es in Deutschland zu einer besonderen Situation: Durch die Wiedervereinigung steht dem bundesdeutschen Strafrechtsparagrafen 218 ein liberales DDR-Abtreibungsrecht gegenüber. Die gesamtdeutsche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs wird zu einer offenen Frage im Einigungsprozess. In der im Jahr 1990 im RIAS gesendeten Dokumentation «Ein letzter Griff auf die Frau – Der Konflikt um den § 218» sprechen Menschen aus Ost und West über Abtreibung. «
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