Radioperle von 1969: Zawinul & das Cannonball A. Quintet

20.07.2024nach-gehörtÖ1Stephan Pokorny —   –  Details

Joe Zawinul

Es war eine Rückkehr im Triumph, als Joe Zawinul 1969 nach zehn Jahren in den USA erstmals als Pianist des Cannonball Adderley Quintet, das dank seines groovigen Soul-Jazz als eine der populärsten Combos der 1960er galt, in Österreich zu erleben war. Die Europa-Tournee der Formation 1969 führte auch über Graz und Wien. Die vorliegende Produktion präsentiert das Wiener Konzert sowie einen Ausschnitt des Konzerts aus Graz.

 
 

SK-

Anthropogen Schwarz – Institutionalisierter Rassismus im Süden der USA

20.07.2024FeatureDeutschlandfunk KulturChristian Lerch —   –  Details

Martine Syms

Wie kann man als Weißer über Rassismus sprechen? Der Autor Christian Lerch hat sich diese Frage gestellt. Er begibt sich auf eine Reise: in die Südstaaten der USA und auch zu seinem eigenen weißen Selbstverständnis. «Die afroamerikanische Künstlerin Martine Syms bei einer Video-Performance zu Rassismus. — Wie kann man als Weißer über Rassismus sprechen? Der Autor Christian Lerch hat sich diese Frage gestellt. Er begibt sich auf eine Reise: in die Südstaaten der USA und auch zu seinem eigenen weißen Selbstverständnis. «Der letzte Lynchmord des Ku-Klux-Klan ist über 40 Jahre her, der letzte Fall von Polizeigewalt gegen einen afroamerikanischen Mann oder Jugendlichen vielleicht nur wenige Tage. Zwar wurde die Rassentrennung in den USA aufgehoben und Schulen und Universitäten sind frei zugänglich. De facto besteht aber ein unterfinanziertes öffentliches Schulsystem für Afroamerikaner, während weiße Kinder private, von den Bundesstaaten subventionierte Ausbildungsstätten besuchen. Den dramatischen Folgen der Konstruktion von «Rassen» sind Afroamerikaner täglich ausgeliefert. Gesetze werden nicht ausreichen, dies zu verändern.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxdddrop-1hehi

Wir werden frei, wir finden Ruh! – Komponisten und Musiker im Widerstand gegen das NS-Regime

20.07.2024Atelier neuer Musik DeutschlandfunkKlaus Gehrke —   –  Details

Musikleben in Deutschland

Am 20. Juli wird in der Bundesrepublik traditionell derer gedacht, die Widerstand gegen das NS-Regime leisteten. Im Fokus stehen dabei in der Regel Personen aus Militär, Kirche und Politik. Autor Klaus Gehrke stellt die Frage, ob sich auch unter deutschen Musikschaffenden Widerstand gegen den Nationalsozialismus formierte. Wenn ja, wie sah er aus, welche Möglichkeiten hatte er zur Verfügung? Gab es Verbindungen zum politischen Widerstand? Protestierten lediglich Musiker und Komponisten aus der Sicherheit des Exils? Und welche Rolle spielte das Thema in der Nachkriegsavantgarde? Die Musikwissenschaftler Michael Custodis und Albrecht Dümling und der ehemalige Dlf-Kulturchef Matthias Sträßner sprechen über ihre Forschungen dazu. — Am 20. Juli wird in der Bundesrepublik traditionell derer gedacht, die Widerstand gegen das NS-Regime leisteten. Im Fokus stehen dabei in der Regel Personen aus Militär, Kirche und Politik. Autor Klaus Gehrke stellt die Frage, ob sich auch unter deutschen Musikschaffenden Widerstand gegen den Nationalsozialismus formierte. Wenn ja, wie sah er aus, welche Möglichkeiten hatte er zur Verfügung? Gab es Verbindungen zum politischen Widerstand? Protestierten lediglich Musiker und Komponisten aus der Sicherheit des Exils? Und welche Rolle spielte das Thema in der Nachkriegsavantgarde?

 
 

SK-

Versuchter Umsturz. – Die Lange Nacht zum 20. Juli 1944

20.07.2024Lange NachtDeutschlandfunkLudger Fittkau< —   –  Details

Gedenktafel an den Resten der Wolfsschanze

Keine Frage, ohne die Militärs wäre es nicht gegangen. Nur sie – vor allem Claus Schenk Graf von Stauffenberg – kamen an Hitler heran. Der «Führer» musste tot sein, damit die einfachen Soldaten ihren aufständischen Offizieren folgen würden. So hofften es auch die Zivilisten, die den 20. Juli 1944 mit vorbereitet hatten – Männer wie Frauen. Aber es mussten auch viele andere Bereiche bedacht werden, in denen der nationalsozialistische Apparat gestoppt werden müsste. Entsprechend zahlreich waren die Verschwörer. 80 Jahre nach dem gescheiterten Umsturzversuch geht es diesmal zuerst um die Frauen, die maßgeblich beteiligt waren. Ihre Geschichte wird bis heute kaum erzählt. Bei den Militärs wiederum ist der Scheinwerfer nicht in erster Linie auf Stauffenberg gerichtet, dessen zentrale Rolle beim Umsturzversuch ja längst auch von Hollywood gewürdigt wurde. Diesmal stehen andere, weniger bekannte Offiziere im Vordergrund. Nicht zuletzt aber geht es um die zivilen Akteure des 20. Juli 1944. Um linke Gewerkschaftsführer oder fromme Katholikinnen, die einen Kernsatz ihres Glaubens für eine kurze Spanne ihres Lebens beiseitegeschoben hatten: «Du sollst nicht töten!» Bisher unveröffentlichtes Archivmaterial fließt in die Sendung ein. Etwa das Tagebuch eines überlebenden Umsturzbeteiligten. In den Nachkriegsjahren wollte es niemand veröffentlichen, obwohl der Verfasser viele Verlage anschrieb. Lange Zeit galten die Frauen und Männer des 20. Juli 1944 in der deutschen Nachkriegsöffentlichkeit als «Vaterlandsverräter» – die Stimmen der Überlebenden des Umsturzversuches wollte man in der Öffentlichkeit meist nicht hören. Es war nicht zuletzt das Radio, das ab den 1950er-Jahren damit begann, die Stimmen derjeniger zu sammeln und zu senden, die der Rache der Nationalsozialisten entkommen waren – oft nur mit sehr viel Glück! Die gesammelten Frauen- und Männerstimmen machen deutlich: Der Umsturzversuch des 20. Juli 1944 war weit mehr als ein Militärputsch. — Gedenktafel an den Resten der Wolfsschanze, wo das Attentat auf Adolf Hitler am 20.Juli 1944 scheiterte.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxdddrop-1hehitt

Das Phantom des Alexander Wolf

20.07.2024HörspielDeutschlandfunkGaito Gasdanow< —   –  Details

Schimmel ohne Reiter

Das Phantom des Alexander Wolf – Von Gaito Gasdanow – Aus dem Russischen von: Rosemarie Tietze – Bearbeitung: Klaus Schmitz – Regie: Oliver Sturm – Komposition: Daniel Dickmeis – Mit: Sebastian Blomberg, Valery Tscheplanowa, Wolfgang Michael, Helmut Krauss, Gerd Wameling – Ton und Technik: Holger König, Christian Grund – Produktion: MDR/Deutschlandfunk 2013 – Länge: 78:19 —

— Ein ehemaliger Weißgardist erinnert sich an ein tragisches Erlebnis im Bürgerkrieg in Russland, als er einen Reiter niederschoss. Jahre später, im Exil in Paris, findet er den Vorfall in einem Buch beschrieben. «In den Wirren des russischen Bürgerkriegs trifft ein Mann, der glaubt, getötet zu haben, auf sein vermeintliches Opfer. Der wiederentdeckte Roman von Gaito Gasdanow ist heute ein moderner Klassiker.

 

Fast noch ein Kind ist der Mann, der uns seine Lebensgeschichte – voller Geheimnisse und schicksalhafter Wendungen – berichtet. Nie konnte er jene böseste, die beinahe letzte Stunde seines Lebens vergessen, in der er sich entscheiden musste, sein eigenes Leben zu retten und sein Gegenüber zu töten oder selbst zu sterben: wie der Schuss fiel und der Fremde zusammensackte.

 

Im Pariser Exil viele Jahre später findet er die gleiche unheilvolle Begebenheit in einem Buch beschrieben. Hatte er den Mann damals also gar nicht getötet? Er versucht, den Autor Alexander Wolf zu treffen. Doch stattdessen begegnet er der rätselhaften Jelena und verliebt sich in sie. Eines Tages erzählt sie ihm von ihrem früheren Geliebten, der immer glaubte, bald sterben zu müssen, weil er dem Tod schon einmal so knapp entronnen war. Als der schließlich nach Paris kommt, um Jelena zu finden, treffen die beiden Männer erneut aufeinander. Das Wiedersehen offenbart, wie ihr Schicksal in der Liebe wie im Tod miteinander verknüpft ist. «Dieses Pferd und sein ehemaliger Reiter verfolgen den Protagonisten – weiter als er denkt.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxdd

Am Mikrofon: Die Ballettdramaturgin Christiane Theobald

20.07.2024Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkChristiane Theobald —   –  Details

Christiane Theobald

Sie gab den Denkanstoß, die Ballette in Berlin zum Staatsballett zu einen. Fast 20 Jahre lang war Christiane Theobald dessen kommissarische Intendantin und Betriebsdirektorin. Im Dlf siniert sie über die Musik zum Tanz von Peter Tschaikowsky und Herbert Grönemeyer. — Ballett in Berlin ist ohne sie nicht denkbar. Ihre Idee war es, das Staatsballett zu gründen, die größte Ballettkompanie Deutschlands. Fast 20 Jahre lang war Christiane Theobald deren kommissarische Intendantin und Betriebsdirektorin. Geboren wurde sie 1956 in Koblenz, aufgewachsen ist sie in Düsseldorf. Theobald wollte Balletttänzerin werden, doch dafür war sie zu groß. Trotzdem machte sie die Ausbildung, parallel dazu studierte sie Geschichte, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Tübingen und Berlin. Ab 1987 wirkte sie in der Hauptstadt als Ballettdramaturgin, war als Lehrbeauftragte und Betriebsdirektorin tätig und verfasste Ballett-Libretti. 2023 feierte sie ihren Abschied beim Staatsballett Berlin, für ihre Arbeit erhielt sie den Verdienstorden des Landes Berlin. — 2023 feierte Christiane Theobald ihren Abschied beim Staatsballett Berlin, für ihre Arbeit erhielt sie den Verdienstorden des Landes Berlin.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddtemp240926c

Vor 80 Jahren: Widerstandskämpfer scheitern mit ihrem Attentat auf Adolf Hitler

20.07.2024KalenderblattDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Göring / Bormann

Operation Walküre — Erst Verräter, heute Helden — Der 20. Juli 1944 und die Operation Walküre wird vor allem mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg verbunden. Er platzierte die Bombe, die Hitler töten sollte. Weniger bekannt sind die zivilen Widerstandskämpfer, sie bezahlten ebenfalls mit ihrem Leben. «Am 20. Juli 1944 nach dem verfehlten Attentat auf Hitler im Führerhauptquartier Rastenburg begutachten Reichsmarschall Hermann Göring (in heller Uniform) und der Chef der «Kanzlei des Führers», Martin Bormann (links), die Folgen der Bombe.

 
 

SK-xxddhehit

Clap hands, here comes Charlie!

20.07.2024Persönlich mit Götz AlsmannWDR 3Götz Alsmann —   –  Details

Herbie Mann

Götz Alsmann präsentiert jeden Samstagmittag in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilübergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was “Jazz” ist, auch gerne erweitert. Götz Alsmann ist ständig auf der Pirsch und findet immer neue Trouvaillen in den Tiefen seines legendären Archivs, mit dem er die Sendung zu 100 % bestreitet. Das macht die Sache noch persönlicher…

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

In Kategorie: Allgemein

Bruce Springsteens DDR-Konzert in Weißensee: Born In The GDR

19.07.2024NewsRolling StoneErik Kirschbaum —   –  Details

Bruce Springsteen

Am 19. Juli 1988 absolvierte Bruce Springsteen das größte Konzert seiner Karriere – und das größte, das je in der DDR stattfand.

Vor 160.000 Zuschauern trat der Boss auf der Radrennbahn Weißensee auf. Erinnerungen des Konzertgängers und Autoren Erik Kirschbaum. «Schon am Vormittag, sieben Stunden vor der Show, hatten sich die Zuschauer auf den Weg gemacht. In Weißensee, einem Wohnbezirk im Norden von Ost-Berlin, sollte am 19. Juli 1988 das größte Popkonzert stattfinden, das die DDR je erlebt hatte. Es war ein schwülwarmer Tag mit Temperaturen um die 30 Grad, und Zehntausende harrten schon ungeduldig am Eingang aus, als um 14 Uhr 10 endlich die Tore geöffnet wurden. Die Stasi mischte sich natürlich auch unters Volk und gab später zu Protokoll, dass um 16 Uhr – drei Stunden vor Konzertbeginn -bereits 50.000 Zuschauer anwesend waren. «Das Gelände war Teil eines großzügigen Parks, der von 1878 bis 1912 auch die Berliner Trabrennbahn beherbergt hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage in eine Radrennbahn umfunktioniert: Der Pferderennsport – wie auch die Sport-Wetten -galt in der DDR als elitär und war verpönt. Doch zumindest die «Rennbahnstraße» vor dem Gelände sollte im Lauf des vergangenen Jahrhunderts ihren Namen behalten: Weder der alte Kaiser noch die junge Republik, weder Nazis noch Kommunisten wagten es, an dieser Tradition zu rütteln.

— Der Austragungsort war eigentlich nichts anderes als ein planes Gelände ohne vernünftige Infrastruktur. Es gab nur einen großen Video-Screen, der 70 Meter vor der Bühne installiert worden war, damit die Zuschauer am hinteren Ende des Platzes zumindest noch eine vage Vorstellung hatten, was vorne auf der Bühne passierte. Zwei kleinere Screens waren zusätzlich an der Seite der Bühne angebracht. Es war vergleichsweise krudes Equipment, da es zur Zeit des Kalten Krieges ein Ding der Unmöglichkeit war, moderne Technologie auf die andere Seite der Mauer zu schaffen. Die örtlichen Veranstalter hatten also improvisieren müssen – und dabei bemerkenswertes Talent bewiesen: Die Bühne beispielsweise war mit Hilfe von Metallelementen errichtet worden, die eigentlich zum Bau einer Stahlbrücke in einer anderen Stadt eingeplant waren. Vor die Aufgabe gestellt, die Sound-und Video-Systeme zu synchronisieren, waren aber auch sie überfordert. Zu Anfang des Konzerts liefen Bild und Ton leicht zeitversetzt – ein Zustand, der bei Springsteen nicht gerade für Begeisterung sorgte. Das Publikum störte sich nicht daran -die Leute waren gekommen, um Springsteen zu erleben. Und sie ließen sich dabei von organisatorischen Mängeln nicht beirren. «Springsteen sorgte auch für den größten DDR-Verkehrsstau «Als der Auftritt näher rückte, wurde die Menge immer größer. Die Stasi konstatierte in ihrem Report: «Um 18 Uhr kommen immer noch weitere Zuschauer auf das Gelände. Der Einlass zum Rockkonzert verläuft bis auf kleine Stauungen planmäßig und ohne Vorkommnisse. Nach bisherigen Einschätzungen halten sich circa 70.000 Besucher auf.» Zehntausende von Ostdeutschen waren aus dem ganzen Land angereist -aus Leipzig, Dresden, Magdeburg, Cottbus, Karl-Marx-Stadt, Neubrandenburg, Potsdam, Halle, Erfurt, Jena, Suhl, Rostock und Schwerin. Sie kamen in Kolonnen sprotzender Trabis oder in überfüllten Eisenbahnabteilen. Viele hatten an diesem Dienstag die Schule geschwänzt, um Springsteen erleben zu können. Es war, wie eine ostdeutsche Zeitung schrieb, nicht nur das größte Konzert der DDR-Geschichte, sondern auch der größte Verkehrsstau, den das Land je erlebt hatte.

 
 

SK-news

Vor 50 Jahren erschien Robert Wyatts Klassiker ‹Rock Bottom›;

19.07.2024NachtclubNDR BlueRalf Dorschel —   –  Details

Robert Wyatt

Das neueste Album des Bassisten und Bandleaders heißt «Evolver». Bruno Råberg hat es für sein zehnköpfiges Ensemble geschrieben. Dieses Tentett klinge zwar wie eine Big Band, behalte aber gleichzeitig die Transparenz einer kleineren Band. Auf maximale Durchhörbarkeit setzt der dänische Saxophonist Christian Holm-Svendsen. Auf dem Debütalbum «Totem» seines Trios schreibt er die mit Sonny Rollins begonnene Tradition des klavierlosen Spiels in kleinster Besetzung mit Bass und Schlagzeug fort. Der in Los Angeles lebende britische Pianist John Escreet hat sich für seine neuestes Album «The epicenter of your dreams» mit dem Star-Saxophonisten Mark Turner zusammengetan. Der Pianist schätzt an Turner, dass er manchmal ganz reduziert spiele, gelegentlich aber auch ganze Klangwand produziere.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehi