Common & Pete Rock: Rap kann dich überstimulieren

20.07.2024NewsZeit OnlineJulian Brimmers —   –  Details

Common & Pete Rock

Seit 30 Jahren stehen Common und Pete Rock für den Soul im Hip-Hop, nun auch mit gemeinsamen Songs. Wer so viele Trends gesetzt hat, braucht keinen mehr nachzulaufen. «Hand drauf (Wort sowieso): der Rapper Common (links) und sein Produzent Pete Rock «Nur zwei gemeinsame Songs gab es bisher von Pete Rock und Common, obwohl ersterer seit den späten Achtzigerjahren und zweiterer seit den frühen Neunzigern im Hip-Hop aktiv ist. Nun bündeln beide ihre Kräfte für das gemeinsame Album «The Auditorium Vol. 1», eine Leistungsschau der beseelten, von Jazz-Einflüssen und cleveren Wortspielen geprägten Rapmusik. Genau zur richtigen Zeit, findet Common. «ZEIT ONLINE: Pete Rock, Common, zur Feier Ihres neuen Albums waren Sie gerade in der Late-Night-Show von Jimmy Fallon zu Gast. Dessen Showband The Roots besteht aus langjährigen Weggefährten von Ihnen. Wird Ihnen in solchen Momenten auf der größtmöglichen Fernsehbühne bewusst, wie weit Sie alle gemeinsam gekommen sind?

 
 

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Vibrafonist Joel Ross ‹in concert›

20.07.2024JazzARD Radiofestival 2024 Till Lorenzen —   –  Details

Joel Ross

Der sogenannte Spiritual Jazz erlebt derzeit ein neues Hoch und der 29-Jährige Vibrafonist Joel Ross aus Chicago ist darin eine wichtige Figur «Am 16. April 2024 war er im Schlachthof Bremen zu Gast «— Nublues» heißt das aktuelle Album des Chicagoer Vibrafonisten Joel Ross, das auf Blue Note Records erschienen ist. In den vergangenen Jahren hat der Musiker sich vertieft mit der Geschichte, Tradition und Struktur des Blues befasst und diese in seiner eigenen von John Coltrane oder Pharoah Sanders beeinflussten Jazzmusik verarbeitet. Das allerdings in sehr freier Form. Ross ist ein flinker und virtuoser Vibrafonist, der mit seiner Band Good Vibes intensive Liveshows mit Sets ohne Unterbrechung spielt. Ein klanglicher Strudel, ein mitreißendes und forderndes Klangerlebnis.

 
 

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Thomas Neff, der sowjetische Sprengköpfe in Elektrizität umwandelte, stirbt im Alter von 80 Jahren

20.07.2024News: NachrufeThe New York TimesWilliam J. Broad —   –  Details

Thomas Neff

Als Physiker des MIT arrangierte er einen Ost-West-Deal, der die nukleare Bedrohung verringerte und eine der größten Friedensdividenden aller Zeiten einbrachte. «Thomas L. Neff im Jahr 2014. Seine Leistung, Atomwaffen umzubauen, wurde von Bundesbeamten gefeiert, die erstaunt waren über das, was er erreicht hatte. «Statt Atompilze zum Leuchten zu bringen, wird dieses Zeug Häuser erleuchten», sagte ein Beamter. «Als die Sowjetunion zerfiel, kam Thomas L. Neff auf eine unwahrscheinliche Idee. Was wäre, wenn sowjetische Atomsprengköpfe amerikanische Städte erleuchten könnten, anstatt sie auszulöschen? Was wäre, wenn die Vereinigten Staaten die Urankerne der tödlichen Waffen kaufen und sie in Reaktorbrennstoff umwandeln könnten? «Trotz enormer Hürden und Skepsis gelang es Dr. Neff, einen Ost-West-Deal zu erarbeiten, der dem bankrotten Moskau Devisen verschaffte, die nukleare Bedrohung verringerte und eine der größten Friedensdividenden aller Zeiten einbrachte. Im Laufe von zwei Jahrzehnten verwandelte seine glänzende Idee etwa 20.000 russische Atomwaffen in Elektrizität und brachte Milliarden amerikanischer Glühbirnen zum Leuchten. «Dr. Neff, ein Physiker, starb am 11. Juli, als er nach einem Frühstück mit seiner Frau in ihrem Haus in Concord, Massachusetts, zusammenbrach und nie wieder das Bewusstsein erlangte. Er war 80 Jahre alt. «Seine Tochter, Catherine C. Harris, sagte, die Ursache sei ein subdurales Hämatom, also eine Hirnblutung, gewesen. «Seine Leistung bei der Umrüstung auf Atomwaffen ist heute zwar ein wenig bekanntes Kapitel der Atomgeschichte, wurde jedoch Anfang der 1990er Jahre von Bundesbeamten gefeiert, die über Dr. Neffs Leistung erstaunt waren. ««Anstatt Atompilze zu erleuchten, wird dieses Zeug Häuser erleuchten», sagte Philip G. Sewell, ein Beamter des Energieministeriums, der an den Verhandlungen über den Urantransfer teilnahm, 1992 über die recycelten sowjetischen Waffen. «Es ist irgendwie unglaublich.» «Damals fürchteten viele Experten, Moskaus Arsenal könnte in feindliche Hände fallen. Die Nervosität nahm zu, als Russland Pläne ankündigte, Tausende unbenutzte Raketen- und Bomberwaffen in Bunkern zu lagern, die nach Ansicht amerikanischer Experten heruntergekommen waren und von verarmten Wachleuten zweifelhafter Zuverlässigkeit bewacht wurden. Viele Menschen machten sich Sorgen. Nur wenige wussten, was sie tun sollten. «Dr. Neff gelang es, seine Recycling-Idee in die Tat umzusetzen, obwohl (oder vielleicht gerade) er kein bekannter Name war, auf der Weltbühne unerfahren war und keine Erfahrung in der Rüstungskontrolle hatte. Außerdem hatte er nicht nur die Idee, sondern führte sie auch jahrzehntelang durch das Dickicht bürokratischer Widerstände und Trägheit. ««Ich war naiv», erinnerte sich Dr. Neff in einem Interview im Jahr 2014. «Ich dachte, die Idee würde sich von selbst ergeben.» «

 
 

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20. Juli 1804: Geburtstag Richard Owen, britischer Paläontologe

20.07.2024ZeitZeichenWDR 3Daniela Wakonigg —   –  Details

Richard Owen

Kinder und Kinobesucher lieben Dinosaurier. Erfunden hat den Begriff der Naturforscher Richard Owen. Bekannt wurde er vor allem durch seinen prominenten Streit mit Charles Darwin.Richard Owen ist einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. In die Geschichtsbücher ist er jedoch nicht als strahlender Held der Forschung eingegangen, sondern als mürrischer Gegner von Charles Darwins Evolutionstheorie. *** Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Prof. Paul Barrett (Paläontologe) *** «Das 19. Jahrhundert ist eine spannende Zeit für die Naturwissenschaften. Vieles ist in den Jahrzehnten zuvor entdeckt worden, aber noch viel mehr gilt es zu enträtseln. — Richard Owen wird am 20.07.1804 im nordenglischen Lancaster geboren. Mit 16 geht er in die Lehre bei einem Chirurgen. Er interessiert sich vor allem für die Anatomie, also den Aufbau des menschlichen Körpers. Später wechselt er an das St. Bartholomew›s Hospital in London, kurz darauf wird er in das Königliche Chirurgenkolleg aufgenommen. — Von der Britischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft wird er beauftragt, alle Reptilienfossilien, die in Großbritannien jemals gefunden wurden, zu beschreiben und zu systematisieren. Darunter sind auch die Überreste von drei gigantischen Reptilien. — Owen erkennt, dass die Knochen Merkmale aufweisen, die bei keinem lebenden Reptil zu finden sind. Er hat es mit einer völlig neuen Gruppe von Reptilien zu tun und nennt sie «Dinosaurier» – wörtlich übersetzt: «schreckliche Echsen». — Während Owen zum anerkannten Experten für Anatomie und Zoologie aufsteigt, nimmt auch die Karriere eines anderen Mannes Fahrt auf: Charles Darwin. Anders als Owen treibt es Darwin hinaus in die Welt. Mit Darwins Evolutionstheorie kann der religiöse Owen nichts anfangen – mehr noch: er bekämpft sie verbissen. — Unter Wissenschaftlern gehört Owen schon bald zum alten Eisen. Als Museumsmensch leistet er jedoch weiterhin Großes: Jahrelang setzt er sich intensiv für die Gründung eines Naturhistorischen Museums in London ein, dessen erster Direktor er nach der Eröffnung 1881 wird.

 
 

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Indianerfantasien überwinden — Indigene Stimmen im Museum

20.07.2024KulturfeatureWDR 3Tobias Mönch —   –  Details

Oscar Talero

Der Qom-Indigene Oscar Talero aus Argentinien ist zu Besuch in Deutschland. Im Leipziger Grassi-Museum für Völkerkunde korrigiert er falsche Daten im Katalog. 100 Jahre alte deutsche «Indianerfantasien» treffen auf die indigene Realität. — Die Qom kämpfen bis heute gegen den Verlust ihrer Sprache und die Idee, sie existierten längst nicht mehr. Der Zugriff auf die eigene Geschichte liegt noch immer in Händen von weißen Anthropologen und europäischen Institutionen, wie Universitäten und Museen. Auf der Reise des Qom-Indigenen Oscar Talero folgt das Feature dem Faden dieser Geschichte von Unterdrückung und Wiedergewinnung von Argentinien nach Deutschland und zurück. Indigener Fußball in einer ostdeutschen Turnhalle begegnet uns ebenso wie Deutsche Sammler und Abenteurer im argentinischen Gran Chaco. Deutsche Verstrickungen in die Gewaltgeschichte, die die Qom erlebten, tun sich auf: Ein Anthropologe wurde Zeuge eines Massenmords an Indigenen – und schwieg. 100 Jahre später tun sich neue Wege gemeinsamer Erinnerung auf.

 
 

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Neuerscheinungen + Emily Stewart/Martin Siewert + Irène Schweizer

20.07.2024Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

Irène Schweizer

Neue Musik aus nah und fern «Mit aktuellen Alben von Pianist Giovanni Guidi, der sein Trio um den Saxofonisten James Brandon Lewis erweitert hat, von Bassist William Parker mit seinem «Heart Trio» und der neuen Band «SML» rund um Anna Butterss am Bass.

 

— Das Ö1 Jazznacht-Konzert: Emily Stewart/Martin Siewert, Wien 2024 «In der Konzertrubrik dieser Ö1 Jazznacht steht diesmal eine Ausgabe der Reihe «SoloTogether» im Wiener RadioKulturhaus auf dem Programm: Die Violinistin, Pianistin und Sängerin Emily Stewart und der Gitarrist und Klangkünstler Martin Siewert teilten sich am 3. Mai 2024 im RadioCafe die Bühne, um zweimal «solo» und einmal «together» ihre Musik zu präsentieren, zwischen akustischen Songs und elektronischem Noise. «Danach: Musik in Erinnerung an Irène Schweizer, eine Pionierin des europäischen Free Jazz. Unter anderem werden einige der zahlreichen Duette der Pianistin – die auch selbst Schlagzeug gespielt hat – mit Schlagzeugern zu hören sein, ebenso wie Soloaufnahmen und das Trio Les Diaboliques mit Maggie Nicols und Joëlle Léandre.

 
 

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Leonhard Skorupa über das neue Album ‹Baumläufer›

20.07.2024Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

Leonhard Skorupa

Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Leonhard Skorupa «Mit dem Saxofonisten und Klarinettisten Leonhard Skorupa ist ein vielgefragter Musiker der Wiener Szene zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio. Mit seinen unterschiedlichen Bands – Sketchbook Quartett, Sketchbook Orchestra, das Trio Znap wie auch das Klarinetten-Quartett Woody Black 4 – ist Skorupa fast durchgehend unterwegs oder im Studio, hinzu kommen diverse Tätigkeiten als Sideman. «In der Saison 2020/21 fungierte eine weitere Formation, das elfköpfige Leonhard Skorupa Ensemble, als Stageband im Wiener Porgy & Bess – damit einher ging die Möglichkeit, einmal im Monat aufzutreten, neue Kompositionen zu erarbeiten und zu verfeinern. Mit dem Album «Baumläufer», das im Sommer 2024 in der Edition Ö1 Jazz contemporary erscheint, resümiert Leonhard Skorupa die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dieser Zeit, als Gästin ist die Schauspielerin Maria Hofstätter in sechs von insgesamt zehn Stücken zu hören. «Leonhard Skorupa spricht in der Ö1 Jazznacht über die Musik und die organisatorischen Herausforderungen hinter dieser Produktion, die Zeit als Stageband-Leiter und vieles mehr.

 
 

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Antonio Vivaldi: ‹L’Olimpiade›

20.07.2024OpernabendÖ1N.N. —   –  Details

Alessandro De Marchi

Mit Bruno de Sá (Aminta), Benedetta Mazzucato (Argene), Margherita Maria Sala (Aristea), Bejun Mehta (Licida), Raffaele Pe (Magacle), Christian Senn (Clistene) und Luigi De Donato (Alcandro). — Innsbrucker Festwochenorchester, Dirigent: Alessandro De Marchi. — (aufgenommen im August 2023 im Tiroler Landestheater im Rahmen der «Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2023») « — Von 26. Juli bis 11. August wird Paris zum dritten Mal nach 1900 und 1924 Schauplatz der Olympischen Sommerspiele. Passend zum Slogan «Games Wide Open» sollen die Spiele erstmals gleichberechtigt sein, sprich, exakt 50 Prozent, also jeweils 5.250 Athletinnen bzw. Athleten – sind startberechtigt. «Sport, politische Theorie und Gesellschaftskritik? Wo, wenn nicht in einer Oper, könnten diese drei Dinge miteinander ins Spiel gebracht werden! L›Olimpiade ist eines der meistvertonten Libretti von Pietro Metastasio, dem gefeierten Poeten von Kaiser Karl VI. am Wiener Kaiserhof. Der Plot ist ein hinreißendes Goldstück an intimsten Herzens-Verstrickungen, menschlichen Missdeutungen und allerhöchster, sinnlichster Koloraturen-Spielereien: während der Olympischen Spiele müssen zwei Liebespaare schwere Prüfungen nicht nur sportlicher Art durchleben, bevor sich am Ende alles zum Guten wendet. Pietro Metastasios L›Olympiade-Textbuch wurde fast fünfzigmal vertont, von Antonio Caldara, Pasquale Anfossi, Domenico Cimarosa, Niccolò Piccini, Giuseppe Sarti über Johann Adolph Hasse bis Antonio Vivaldi. Moment.Der prete rosso – der rothaarige Priester, so ein Beiname Vivaldis – hat auch Oper komponiert?! Allerdings! «Noch immer ein Kontrast: Antonio Vivaldis «Vier Jahreszeiten» gehören zu den berühmtesten Werken des klassischen Repertoires, selbst außerhalb der Konzertsäle sind die vier Violinkonzerte klingendes Gemeingut. Doch dass der gebürtige Venezianer außerdem ein führender und enorm produktiver Opernkomponist war, ist bis vor wenigen Jahren weitgehend unbekannt gewesen. «Vivaldi selbst hatte angegeben, insgesamt 94 Opern komponiert zu haben, was in der Fachwelt immer für eitle Übertreibung gehalten wurde. Doch inzwischen sind 49 Opernlibretti identifiziert worden, die von Vivaldi vertont wurden. Insgesamt sind es 67 verschiedene dramatische Werke, darunter auch Wiederaufnahmen und Bearbeitungen, die Antonio Vivaldi, als einen der profiliertesten Opern-Komponisten seiner Zeit ausweisen. Wenn sicherlich auch nicht alle Opern auf gleich hohem Niveau angesiedelt sind, so ist doch allen die große Sorgfalt bei der Ausgestaltung des oft großangelegten Orchesterparts gemein. «L´Olimpiade zeigt Antonio Vivaldi auf der Höhe seines hochinspirierten, dramatischen Personalstils. Für die Karnevalssaison 1734 am venezianische Teatro Sant›Angelo komponiert, erweist sich dieses Dramma per musica als literarisch intellektuell anspruchsvoller Ideenpoolvoll Gefühlsaufwallungen rund um die Olympischen Spiele. «Im Vorjahr war dieses Werk – von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert – bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zu sehen, mit Alessandro De Marchi am Pult. In Ö1 können Sie dieser L´Olimpiade-Produktion akustisch nachspürender, die das Herz von Barockfans höherschlagen lässt und den Geist von Opernaficionados anspornt. «

 
 

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Adalbert Stifters zeitlose Geschichte vom Krieg / ‹Der Hochwald› von Adalbert Stifte

20.07.2024HörspielÖ1N.N. —   –  Details

Adalbert Stifter

Ein Vater versucht seine Töchter vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen und richtet ihnen in der unberührten Tiefe des Waldes eine Hütte ein. Gut bewacht, sollen Clarissa und Johanna dort das Vorbeiziehen des Feindes abwarten. Es ist, als würde hier die Zeit stillstehen, während ringsum der Krieg tobt. Als allerdings ein vermeintlich Fremder in dieses Refugium eindringt, nimmt die Geschichte eine tragische Wende … Die aus Oberösterreich stammende Schauspielerin Sophie Rois erzählt diese 1842 veröffentlichte Erzählung über die beiden Schwestern Johanna (Pippa Galli) und Clarissa (Stefanie Reinsperger). Außergewöhnlich sind auch die Musik und die Geräusche des Hörspiels – beides wurde mit Hilfe einer E-Gitarre erzeugt. Mit Sophie Rois als Erzählerin, Stefanie Reinsperger, Pippa Galli, Paul Wolff-Plottegg, Michael König, Laurence Rupp, Raphael von Bargen, Musik: Miki Liebermann, Ton: Anna Kuncio, Bearbeitung und Regie: Andreas Jungwirth (ORF 2016)

 
 

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Radeln durch die Jahrhunderte

20.07.2024Le week-endÖ1Stephan Pokorny —   –  Details

Yves Montand

Es ist erstaunlich, wen man aller trifft, wenn man sich musikalisch auf die Spuren des Fahrradfahrens begibt: Gustav Mahler entpuppt sich als manischer Radfahrer zwischen Hamburg und Loiblpass, Giacomo Puccini bestellt die neuesten und schicksten Modelle noch vor 1900 in Deutschland und Francis Poulenc portraitiert 1921 das Fahrradfahren in einer Suite für Klavier solo. Selbstverständlich kommen auch die Freunde der gepflegten Chanson-Kunst nicht zu kurz: Yves Montand setzt sich in den 1960er Jahren genauso aufs sein Bicyclette wie Syd Barrett mit Pink Floyd auf sein Bike. «Schon hundert Jahre früher, also Ende der 1860er Jahre, setzt Joseph Strauss, der studierte Techniker in der Strauss-Dynastie, dem Velociped mit einer schnellen Polka ein frühes Denkmal. Dass dann, zurück in den 1960er Jahren, das Fahrrad durch die Computermusik genauso geistert wie durch Science Fiction, war nicht unbedingt zu erwarten. Schlussendlich aber vereinen Freddy Mercury und Queen ihre raffinierten Kompositions- und Gesangskünste, um mit ihrem «Bicycle Race» dem Fahrrad einen verqueren Ohrwurm zu schenken. «

 
 

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