Atemberaubendes Foto vom Jubel eines Olympia-Surfers in der Luft geht viral

30.07.2024NewsThe Washington PostJerome Brouilet — Des Bieler —   –  Details

Gabriel Medina

«Ich hätte nie gedacht, dass diese Aufnahme so viel Anklang finden würde», sagte der Fotograf Jerome Brouilet über sein Bild von Gabriel Medina, «aber ich kann verstehen, warum. «Der Fotograf, der Gabriel Medinas bemerkenswerten Moment in Tahiti gekonnt einfing, sagte, seine Vertrautheit mit dem brasilianischen Star habe ihn auf das, was direkt nach seinem Rekordritt passierte, «vorbereitet» gehabt.

Von den Olympischen Spielen in Paris haben wir bereits jede Menge großartiger Bilder bekommen, doch der Preis für das bisher am häufigsten viral gegangene Foto geht an eine atemberaubende Aufnahme, die fast 10.000 Meilen entfernt in Tahiti aufgenommen wurde. «Dort wird der Surf-Teil der Olympischen Sommerspiele ausgetragen, und am Montag bescherten die berühmten Wellen von Teahupo›o Gabriel Medina einen unvergesslichen Ritt. Der brasilianische Star nutzte den Moment voll aus – ebenso wie ein Fotograf, der Medina in einer bemerkenswerten Jubelpose einfing. «Bild, aufgenommen von Jerome Brouillet für Agence France-Presse, zeigt Medina und sein angebundenes Brett, wie sie scheinbar parallel über dem Südpazifik schweben. Statt einer Szene der Gelassenheit erzählt das Foto jedoch eine eindrucksvolle Geschichte des olympischen Wettkampfgeistes, da Medina mit seinem rechten Arm und erhobenem Zeigefinger in der Luft eine «Nr. 1»-Geste machte. «Der 30-jährige Medina, dreimaliger World Surf League-Champion, hatte gute Gründe, seinen Sieg zu verkünden. Er war gekonnt in eine Barrel gesprungen und auf der anderen Seite nicht nur souverän aufgetaucht, sondern hatte alle Finger in die Höhe gestreckt, um den Richtern zu signalisieren, ihm eine perfekte 10 zu geben. Einige taten genau das, und Medina erreichte eine Punktzahl von 9,90, was einen neuen olympischen Rekord für einen einzelnen Wellenlauf bedeutete.

 
 

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Emotionen / Margarethe Engelhardt-Krajanek: Gefühle

30.07.2024nach-gehörtÖ1Stephan Pokorny —   –  Details

Margarethe Engelhardt-Krajanek

Margarethe Engelhardt-Krajanek: Gefühle — Sie sind unser sechste Sinn und überlebensnotwendig. Denn bevor wir denken oder handeln, reagieren wir mit einem Gefühl. Dieses markiert eine Gefahr, aber auch eine Ressource. Und es lügt nicht. «Sie sind scheinbar launisch, flatterhaft und schwer zu begreifen. Und sie melden sich immer dann zu Wort, wenn weder Zeit noch Raum für sie da sind. Gefühle begleiten unser Leben. Manchmal schwingen sie uns ein wie eine harmonische Grundmelodie. Aber sie können auch stören, schrill und dissonant klingen. Wenn uns bewusst wird, dass sie unser Denken und Handeln bestimmen, versuchen wir, sie zu kontrollieren. Gelingt das nicht, ignorieren wir sie. Wir schieben sie weg und sind erstaunt, wenn unser Körper von unerklärlichen Beschwerden geplagt wird. Doch sind wir eins mit unseren Gefühlen, dann tragen sie uns und schenken uns Sternstunden mit anderen.

 
 

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Taylor Swift – Eine US-Super-Popstar-Antiheldin (2)

30.07.2024RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Taylor Swift

Taylor Swift ist mittlerweile Gegenstand von Symposien, wissenschaftlichen Arbeiten, Artikeln im Feuilleton und Uni-Kursen. So findet im Sommersemester 2024 beispielsweise ein Seminar an der MDW – Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien statt. Dieser Teil der Musikviertelstunde nähert sich Taylor Swift über die Ergebnisse studentischer Forschung zu Taylor Swifts Texten, zu Fragen des sozialen Geschlechts und der Hautfarbe – wie etwa reagiert sie implizit auf Vorwürfe, sie würde einen sehr weißen und exklusiven Feminismus vorleben -, Fragen der Stimme und nicht zuletzt von Wertungsfragen. Ist Taylor Swift nämlich eine Künstlerin, mit der sich selbst Bewertungskriterien von Popmusik verändern?

 
 

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Erich Kästner – Klassiker mit Pfiff (2) Links, wo das Herz schlägt – Kästner politisch

30.07.2024RadiokollegÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Erich Kästner

Erich Kästner, Antifaschist und Antimilitarist, hat sich zeit seines Lebens als demokratischer Sozialist verstanden. Über eines seiner politischen Erweckungserlebnisse hat der Schriftsteller Ende der 1960er-Jahre in einem Interview mit dem «Deutschlandfunk» Auskunft gegeben: «Ich komme aus ganz kleinen Verhältnissen, mein Vater war ein Facharbeiter und auch Sozialdemokrat natürlich. Ich habe als Kind schon erlebt, wie die Arbeiter streikten und wie die berittene Gendarmerie mit herausgezogener Plempe auf die Leute losschlug, die dann mit Pflastersteinen die Laternen einschlugen, und ich habe heulend neben meiner Mutter am Fenster gestanden. Mein Vater war da unten mit dabei – also, da haben wir schon zwei entscheidende Dinge.» – – In den Jahren der Weimarer Republik hat Erich Kästner nach eigener Auskunft sozialdemokratisch gewählt. 1932 trat er zusammen mit Heinrich Mann und Albert Einstein für ein Zusammengehen von SPD und KPD ein, um die Machtergreifung der Nazis zu verhindern – vergeblich. Das ›Dritte Reich› hätte «spätestens 1928 bekämpft werden müssen», resümierte Erich Kästner 1958 in seiner Schrift «Über das Verbrennen von Büchern»: «Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird.» – – In den 1950er und 60er-Jahren engagierte sich der Schriftsteller gegen die deutsche Wiederbewaffnung und den Vietnamkrieg.

 
 

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Am Tisch mit Sultana Barakzai, ‹Beheimaterin›

30.07.2024Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Sultana Barakzai

«Zur Integration gehört die alte Heimat dazu.» | Sultana Barakzai, Lehrerin «Am Tisch mit Sultana Barakzai, ‹Beheimaterin› «Sultana Barakzai ist Lehrerin. Sie betreut Intensivklassen an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar. Sultana Barakzai ist 1992 in Schotten geboren, ihre Eltern sind in den 1980er Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen. Ihr Vater wollte immer zurück in die Heimat, doch 2011 ist er gestorben. Die Tochter konnte ihn in dieser Hinsicht nie verstehen, denn ihre Heimat ist Deutschland. «Um alte und neue Heimat geht es auch in ihrem Unterricht mit geflüchteten Schülerinnen und Schülern. Es dient der Integration, wenn junge Menschen im neuen, fremden Umfeld über ihr altes Leben sprechen können. Und es hilft den Eingesessenen zu verstehen, was die geflüchteten Menschen umtreibt und was sie brauchen. «In den «Heimatstunden» haben die Schülerinnen und Schüler ihre Fluchtgeschichten aufgeschrieben. Daraus ist ein Buch geworden – mit bewegenden Erlebnissen und unmittelbaren Folgen. Die Autoren-Gruppe ist jetzt öfter zu Lesungen eingeladen. Und: Sultana Barakzai kann ihren Vater heute besser verstehen.

 
 

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Black Metal, Bob Dylan und Cypress Hill: Musik aus Karl Ove Knausgards Roman ‹Das dritte Königreich›

30.07.2024NachtmixBayern 2Barbara Streidl —   –  Details

Black Metal

Es geht viel um Musik im neuen Roman des norwegischen Bestsellerautors Karl Ove Knausgard: Empfindungen und Erinnerungen der Figuren in «Das dritte Königreich» werden über Songs transportiert. Und so erinnert sich einer an «Harvest Moon» von Neil Young, ein Stück, das diese Romanfigur gehört hat, als er sich verliebte. Ein anderer freut sich enthusiastisch, als ihm «Oh Baby» von Status Quo bei Spotify vorgeschlagen wird. Über ihre Playlisten und die Verbindung zu Musik werden die Personen nahbar und authentisch – ein smarter Kunstgriff des Autors. Knausgard ist bekannt dafür, ins kleinste Detail zu gehen, wenn es sich um die Beschreibung von (seinem eigenen) Alltag dreht – dazu gehören eben auch Musikgeschmack und musikalische Sozialisation. Einen besonderen Schwerpunkt hat die Black-Metal-Welt in diesem Roman. Knausgard selbst hat die entsetzlichen und gewalttätigen Exzesse in den frühen Neunzigern miterlebt – mehrere Personen aus der norwegischen Black-Metal-Szene kamen ums Leben. Diese düsteren Erinnerungen fließen auch in «Das dritte Königreich» ein – der «ganz normale Popgeschmack» einer 19-Jährigen wird zu einer Obsession für eine Black-Metal-Band… «

 
 

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Just Friends – Freundschaften im Jazz

30.07.2024JazzARD Radiofestival 2024 Antje Hollunder —   –  Details

Bobby McFerrin

Am Internationalen Tag der Freundschaft lässt Antje Hollunder internationale Songs und Stücke anklingen, in denen Jazzmusiker:innen wie Ella Fitzgerald, Chick Corea, Bobby McFerrin und Brad Mehldau Freunde und Freundschaften zum Thema machen. «Seit vielen Jahrzehnten dreht sich die Musik im Jazz immer wieder um Freundschaften und Freunde vielfältiger Art. Ella Fitzgerald sang 1956 als erste den Standard «A beautiful friendship» ein, Chick Corea wurde 1979 für sein Album «Friends» mit einem Grammy ausgezeichnet. Mitte der 1990er Jahre betonte Bobby McFerrin, der den legendären Jazzpianisten als seinen «Forever Friend» bezeichnete, in seinem Song «Friends», welch wertvoller Schatz Freunde sind. Musikalische Hommagen heute – am 30. Juli, dem Internationalen Tag der Freunschaft.

 
 

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