Warum Russlands Bevölkerung Putin unterstützt

01.08.2024Das WissenSWR KulturN.N. —   –  Details

P. Unterstützer

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen verlustreichen Krieg gegen die Ukraine. Trotzdem unterstützt die Mehrheit der Russen die sogenannte «militärische Spezialoperation». «Putins Propaganda vom Krieg gegen den Westen wirkt. Kritiker des Kremls wurden eingesperrt, ermordet oder leben im Exil. Zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen das System gibt es nicht. «Nach dem Ende der Sowjetunion hat es keine ernsthafte Aufarbeitung des Stalin-Terrors gegeben. Erklärt das das Verhalten vieler Russen heute? «

 
 

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Nach der Flut das Feuer / James Baldwin

01.08.2024LesezeichenWDR 3Terry Albrecht —   –  Details

James Baldwin

James Baldwin war zehn Jahre alt, als er zum ersten Mal Opfer weißer Polizeigewalt wurde. Dreißig Jahre später, 1963, brach sein Buch «Nach der Flut das Feuer» «The Fire Next Time» wie ein Inferno über die amerikanische Gesellschaft herein und wurde sofort zum Bestseller. «Baldwin rief dazu auf, dem rassistischen Alptraum, der die Weißen ebenso plage wie die Schwarzen, gemeinsam ein Ende zu machen. Ein Ruf, der heute wieder sein ganzes provokatives Potenzial entlädt: «Die Welt ist nicht länger weiß, und sie wird nie mehr weiß sein.» «In einem Briefessay, gerichtet an seinen 15jährigen Neffen, hält der Erzähler ein Plädoyer für die Gleichberechtigung aller Menschen, ungeachtet ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft. Baldwin geht von einer besonderen Idee der Befreiung aus: Nicht die Schwarzen, sondern die Weißen sind von rassistischem Denken zu befreien, das unbewusst und «unschuldig» durch ihr Denken hindurchgeht. Wären die Weißen vom rassistischen Denken befreit, gäbe es eine gleichberechtigte Gesellschaft von Schwarzen und Weißen.

 
 

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Radiokolleg (Sammel)

01.08.2024RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Taylor Swift

Erich Kästner – Klassiker mit Pfiff (4) Kästner als Lyriker und Romancier Gestaltung: Günter Kaindlstorfer — Die Kunst des Zauberns (4) Las Vegas? Close-up! Gestaltung: Barbara Volfing — Taylor Swift – Eine US-Super-Popstar-Antiheldin (4) Miss History Gestaltung: Stefan Niederwieser

 
 

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Maya Turowskaya, Film- und Kulturwissenschaftlerin

01.08.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Maya Turowskaya

Maja Turowskaja, geboren 1924 in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, war eine der herausragenden Kulturwissenschafterinnen des 20. Jahrhunderts. Nach ihrem Studium an der philologischen Fakultät der Moskauer Lomonossow-Universität und der Theaterfakultät des Staatlichen Instituts für Theaterkunst GITIS (heute Russische Akademie für Theaterkunst) begann sie bereits 1949 mit knapp 25 Jahren, regelmäßig Essays für Kulturzeitschriften zu verfassen. Aber erst nach dem Ende der Stalin-Zeit begann ihre Karriere als einflussreiche Filmtheoretikerin, Kulturwissenschafterin und Drehbuchautorin. Internationalen Durchbruch erlangte sie 1965, als sie mit Juri Chanjutin und dem Regisseur Michail Romm das Drehbuch für den Dokumentarfilm Der gewöhnliche Faschismus schrieb. Seit 1960 war sie Mitglied des Schriftstellerverbands der UdSSR und ab 1966 des Verbands der Filmschaffenden der UdSSR. 1998 war Turowskaja Mitglied der Internationalen Jury der BERLINALE. Am 4. März 2019 verstarb sie in München. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz, das zwei Jahre vor ihrem Tod aufgenommen wurde, sprach die Kulturwissenschafterin über Film und Poesie, den Untergang der UdSSR und die Ästhetik des Kapitalismus.

 
 

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Et expecto / Musik der Erwartung und Hoffnung – Werke von Sofia Gubaidulina, Karl Amadeus Hartmann und Arvo Pärt

01.08.2024Salzburger Festspiele 2024Ö1Rainer Elstner —   –  Details

Arvo Pärt

Musik der Erwartung und Hoffnung – Werke von Sofia Gubaidulina, Karl Amadeus Hartmann und Arvo Pärt bei der Salzburger «Ouverture spirituelle».

 

(aufgenommen am 20. Juli in der Kollegienkirche in Salzburg in 5.1 Surround Sound)

Als «Einschwingvorgang» zu den Salzburger Festspielen hat Intendant Markus Hinterhäuser die «Ouverture spirituelle» bezeichnet. Man leistet sich in Salzburg einen besonderen Luxus: Es werden hier nicht nur Werke quer über die Jahrhunderte hinweg in erhellende Zusammenhänge gestellt, sondern auch unterschiedliche Ensembles für die Umsetzung eines Konzertabends engagiert. — Eröffnet wurde dieses dritte Konzert der «Ouverture spirituelle» mit einem Werk, von dem die Reihe den diesjährigen Titel geborgt hat: «Et exspecto» von Sofia Gubaidulina. Ein Stück für Bajan Solo, osteuropäischer Nachfahre der Schrammelharmonika. Dieses chromatische Knopfakkordeon ist ein Instrument für Virtuosen wie Krassimir Sterev, Mitglied des Solistenensembles Klangforum Wien. — «Musik der Trauer» hat Karl Amadeus Hartmann sein «Concerto funebre» ursprünglich genannt. Seine antifaschistische Grundhaltung spiegelt sich auch in Werken wie diesem 1939 entstandenen Violinkonzert. Patricia Kopatchinskaja, Solistin und musikalische Leiterin der Camerata Salzburg bei dieser Aufführung, weist auf die außermusikalischen Bezüge hin: «Der erste Satz hat einen Bezug zur Tschechei, denn er wird von der Sologeige eröffnet mit dem alten Hussitenlied von 1420 ›Die Ihr Gottes Streiter seid›, das im Kanzionale (Hymnenbuch) von Jistebnice (1430) überliefert ist. Der Schlusssatz zitiert den in der Russischen Revolution von 1905 gesungenen Trauermarsch ›Unsterbliche Opfer, ihr sanket dahin›, den Hermann Scherchen in russischer Kriegsgefangenschaft kennengelernt und auf Deutsch übersetzt hatte.» Bis zum Ende des Nationalsozialismus wurden seine Konzertstücke in Deutschland nicht aufgeführt, für die Uraufführung in der Schweiz musste das Werk aus dem Land geschmuggelt werden. Hartmann hatte sich in die «innere Emigration» zurückgezogen und versteckte seine von einer antinazistischen Haltung geprägten Werke. — Abschlossen wurde das Konzert vom Chor des Bayerischen Rundfunks unter dem niederländischen Dirigenten Peter Dijkstra mit einem der bekanntesten Werke von Arvo Pärt: «Te Deum» für drei Chöre, präpariertes Klavier, Streichorchester und Tonband, das sich in der besonderen Akustik der Kollegienkirche besonders entfalten konnte. Ein Werk, das Pärt, «sanft aus der Stille und Leere» geschöpft hat.

 
 

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Johannes Grillari: Biochemiker des Alterns

01.08.2024DimensionenÖ1Sabrina Adlbrecht —   –  Details

Johannes Grillari:

Was passiert im Körper, wenn er altert? Wieso ist der Alterungsprozess individuell verschieden, und wie lässt er sich positiv beeinflussen? Solche Fragen beschäftigen Johannes Grillari seit annährend 25 Jahren. Der aus Osttirol gebürtige Wissenschaftler ist ein führender Experte auf dem Gebiet der Forschung zu Seneszenz, einer Form der Zellalterung, bei der Zellen ihr Wachstum dauerhaft einstellen. Dieser Prozess gilt als wichtiger Treiber nicht nur des Alterns, sondern auch damit verbundener Krankheiten und verminderter körperlicher Belastbarkeit. Seit 2019 ist der Biotechnologe Johannes Grillari Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für experimentelle und klinische Traumatologie. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind die Auswirkungen der Zellalterung auf Haut und Knochen. (Wh. v. 17. 04. 23)

 
 

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Auf Oppositionskurs zu Moskau / Anfang und Ende des ‹Prager Frühlings›

01.08.2024Betrifft: GeschichteÖ1Rosemarie Burgstaller —   –  Details

Prager Frühling

Zu Beginn des Jahres 1968 übernahm Alexander Dubcek das Amt des Ersten Parteisekretärs der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. Sein Vorgänger, Antonin Novotny, war mit seiner stalinistisch geprägten Repressionspolitik zunehmend unter öffentlichen Druck geraten. Dubcek gehörte dem liberaleren Flügel der Partei an und mit ihm setzte die Verwirklichung einer Reformpolitik ein, die seit den frühen 1960er-Jahren innerhalb der Bevölkerung zunehmend gefordert wurde.

Viele in der CSSR verbanden mit dem neuen Parteichef, der einen «Sozialismus mit menschlichem Antlitz» propagierte, die Hoffnung auf Demokratie, Freiheit und wirtschaftlichen Aufschwung. Im Aktionsprogramm von April 1968 wurden die Ziele dieser Liberalisierungspläne, die unter anderem die Presse- Versammlungs-, und Reisefreiheit, die Freiheit von Wissenschaft und Kultur sowie die Selbstbestimmung der Minderheiten und den Ausgleich zwischen Tschechen und Slowaken vorsahen, formuliert. Das umfassende Demokratisierungsprogramm des «Prager Frühlings» ging mit dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in der Nacht zum 21. August 1968 gewaltsam zu Ende. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Tschechoslowakei besetzt, Alexander Dubcek und weitere Regierungsmitglieder nach Moskau verbracht. Mit dem sogenannten «Moskauer Protokoll» mussten die Reformen zurückgenommen werden.

 
 

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Taylor Swift – Eine US-Super-Popstar-Antiheldin (4) Miss History

01.08.2024RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Taylor Swift

Taylor Swift schreibt Popmusikgeschichte. Aber wie und nach welchen Kriterien? Country und Pop – ihre angestammten Genres – wurden lange Zeit vergleichsweise unter ferner Liefen abgehandelt und die Ruhmeshallen populärer Musik blieben oft rockenden Männern vorbehalten. In jüngeren Jahren wurde dieser Kanon neu geschrieben. Fragen der Hautfarbe, der sozialen Klasse und des sozialen Geschlechts wurden höher bewertet und einzelne Künstlerinnen und Künstler durch Dokumentationen, Biopics und Ausstellungen nobilitiert. Wie lässt sich also die Bedeutung von Taylor Swift für die Popmusikgeschichte bereits heute abschätzen?

 
 

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Erich Kästner – Klassiker mit Pfiff (4)

01.08.2024RadiokollegÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Erich Kästner

Die Literaturwissenschaft hat über Erich Kästners Erwachsenenbücher die längste Zeit die Nase gerümpft. Romane wie «Fabian» und vor allem «Drei Männer im Schnee» galten und gelten vielen Germanist:innen als zu eingängig, um ernst genommen werden zu können. Das ändert sich in jüngster Zeit. Vor allem «Fabian» – 2013 unter dem Titel «Der Gang vor die Hunde» erstmals in ungekürzter Originalfassung erschienen – gilt inzwischen als einer der «größten Großstadtromane der Weimarer Republik» (FAZ). – – Das Publikum hat die Vorbehalte der Literaturwissenschaft gegen Kästners barrierefreie Erzählkunst nie geteilt. Davon kündet auch die große Zahl an Kästner-Verfilmungen. Allein «Drei Männer im Schnee» wurde seit 1935 sechs Mal verfilmt. Dominik Grafs Kinoversion von «Fabian oder Der Gang vor die Hunde» aus dem Jahr 2021 wiederum zählte zu den meistdiskutierten deutschen Filmen der vergangenen Jahre.

– – Als Klassiker der Weimarer Moderne gilt Erich Kästner aber schon seit längerem auf dem Feld der Lyrik. Gedichte wie «Der Handstand auf der Loreley» oder «Sachliche Romanze» werden seit ihrem Bestehen zum Kanon deutscher Dichtkunst gerechnet.

 
 

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Kampf an der Nordsee | Doku über den Konflikt zwischen Fischern und Meeresschützern

01.08.2024ARD-Radiofeaturehr2 kulturMaike Hildebrand —   –  Details

Fischkutter auf der Nordsee

Im geschützten Wattenmeer sind die Fischer mit ihren Kuttern unterwegs und ziehen Schleppnetze durch die Priele, denn das ist der Lebensraum der begehrten Krabben. Doch Umweltschutzverbände kritisieren: Die Fischerei störe die zahlreichen Lebewesen im Boden und viele Jungfische müssten als Beifang in den Netzen sterben, Sie drängen darauf, dass die Schleppnetzfischerei im Wattenmeer stark eingeschränkt wird. Bisher konnten sich die Fischer jedoch erfolgreich dagegen wehren. «Die EU-Kommission hat nun die Mitgliedsstaaten aufgefordert, mehr für den Meeresschutz und eine nachhaltige Fischerei zu tun. Sie hat den Ländern vorgeschlagen, die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten schrittweise bis 2030 zu verbieten – also auch im norddeutschen Wattenmeer. Der Vorstoß der EU hat die Nordseefischer alarmiert. An der ganzen Küste kämpfen sie nun gemeinsam gegen das Verbot der Schleppnetzfischerei im Wattenmeer. «Im Thünen-Institut für Seefischerei haben Wissenschaftler untersucht, wie schädlich die Krabbenfischerei tatsächlich ist. In welchem Ausmaß ist sie noch naturverträglich? Damit sie nachhaltiger wird, werden bereits die Fangtechniken verbessert. An der Hochschule Leer haben Schiffbauer einen «Kutter der Zukunft» entwickelt, der klimaneutral angetrieben werden kann. Allerdings könnten die meisten Krabbenfischer so einen modernen Kutter nicht bezahlen. Das Einkommen ist stark schwankend, der Job hart und es fehlt der Nachwuchs. Die Fischerei steckt in einer Krise. «Eine neue Zusatzqualifikation soll die Einkünfte der Fischer absichern und zugleich für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Damit könnten Küstenfischer zukünftig auch für die wissenschaftliche Forschung unterwegs sein, die Entwicklung von Fischbeständen beobachten, Daten sammeln und dabei als «Förster der Meere» dem bedrohten Ökosystem helfen. Der Beruf soll so für junge Menschen wieder attraktiv werden und als Kulturtechnik erhalten bleiben. «Die Frage ist: Wie werden Fischer, Umweltschützer und Politik diesen Konflikt lösen und einen Kompromiss finden?

 
 

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Am Tisch mit Anette Christ, ‹Hitzeexpertin›

01.08.2024Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Anette Christ

Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache: Menschen erleben lange Hitze- und Trockenperioden, Starkregen und Stürme zerstören ihre Häuser. Auch in Deutschland passiert das mehr und mehr. «Während es 1986 im Schnitt fünf sehr heiße Sommertage gab, verzeichnen die Statistiker bis zum Jahr 2022 bis zu 40 Hitzetage pro Jahr. Tendenz: steigend. Von Hitze sprechen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen übrigens ab einer Temperatur von 32 Grad an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen. Frankfurt und die Rhein-Main-Region gehören mit zu den heißesten Regionen im Land. «Hitzeperioden schaden der Gesundheit, ältere und sehr junge Menschen, Kranke und Schwangere leiden besonders darunter. Beim Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt kümmert sich die Gesundheitswissenschaftlerin Anette Christ darum, Anpassungsstrategien an den Klimawandel weiterzuentwickeln. Inzwischen gibt es die Kühle-Orte-Karte. Auf ihr sind zum Beispiel Parks, Kirchen, Museen, Schwimmbäder und Kaufhäuser verzeichnet. Außerdem existiert ein Frühwarnsystem, Flyer und Broschüren klären auf. Es gibt allerdings noch viel Luft nach oben. Neue Richtlinien für Schulen wären gut, sagt Anette Christ. Hausärztinnen und Hausärzte sollten Hitze und ihre Auswirkungen auf die Agenda nehmen. Und statt «Börse vor acht» in der ARD sollte es besser heißen «Klima vor acht».

 
 

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