US-Justiz klagt BigTech – Wettbewerbs-Prozesse gegen Google, Apple, Amazon und Meta

18.07.2024Digital.LebenÖ1Matthias Kettemann — Irmi Wutscher —   –  Details

Prozesse gegen GAAM

Vergangenen Herbst hat in den USA einer der größten Wettbewerbsprozesse der letzten 30 Jahre begonnen: Das US-Justizministerium möchte nichts geringeres als die «Zukunft der Internets» retten und klagt den US Tech-Riesen Google wegen – wie es heißt «monopolistischer Geschäftspraktiken». Es geht etwa um die Google Suche und zum anderen um die Vormachstellung bei Internetwerbung. Aber auch Apple, Meta und Amazon stehen Prozesse bevor, auch ihnen wird vorgeworfen, das Kartellrecht zu verletzen. Warum die US-Regierung die Tech-Riesen lange gewähren hat lassen und warum sie jetzt eingreift – das hat Irmi Wutscher mit Matthias Kettemann besprochen. Er ist Professor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts an der Uni Innsbruck.

 
 

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Zwischen Nacht und Nebel / Das neue Album der Sängerin und Produzentin Arooj Aftab

18.07.2024SpielräumeÖ1N.N. —   –  Details

Arooj Aftab

Das neue Album der Sängerin und Produzentin Arooj Aftab — Auf Englisch und Urdu, der pakistanischen Nationalsprache, singt Arooj Aftab auf ihrem ersten Album für Verve Records. Nach dem großen Erfolg von «Vulture Prince» 2021 war der Druck hoch, ein würdiges Nachfolgewerk zu schaffen, mit «Night Reign» ist ihr das zweifelsfrei gelungen. Arooj Aftab verhandelt nächtliche Themen in all ihren Facetten, gemeinsame Exzesse ebenso wie Einsamkeit. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Poesie der indischen Dichterin Mah Laqa Bai, und der oft gespielte Song «Autumn Leaves» wird neu eingekleidet. Zu den Gästen auf dem Album zählen unter anderem die Poetin Moor Mother und der Pianist Vijay Iyer, deren jeweils aktuelle Alben ebenfalls zu hören sein werden.

 
 

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Kritz-les-Bains: Die Riviera an der Donau / Die Geschichte eines Donaustrombades

18.07.2024Betrifft: GeschichteÖ1Rosemarie Burgstaller —   –  Details

Kritz-les-Bains

Die Geschichte eines Donaustrombades / mit: Lisa Fischer, Historikerin und Publizistin

»An sonnigen Wochenenden strömten Tausende in das Paradies an der Donau. Man gab sich mondän, träumte von der Riviera und nannte die Sommerkolonie dementsprechend Kritz-les-Bains». (Lisa Fischer, Die Riviera an der Donau) Das nahe Wien gelegene Strombad Kritzendorf war Ende der 1920er Jahre zu einem ebenso beliebten wie architektonisch bedeutsamen Sommerfrischeort avanciert. Im Jahr 1903 eröffnet, wurde die Anlage 1927 durch die bekannten Architekten Heinz Rollig und Julius Wohlmuth weiter ausgebaut: Das signifikante Rondo des Eingangsbereichs mit seinen Kiosken, die Strandbrücke, Kabanen- und Kabinenbereiche und ein Pavillon gaben dem Strandbad ein modernistisches Ambiente. Zu den stetig sich erweiternden Badehüttenzeilen kamen zahlreiche zum Teil noble Strandhäuser mit Villencharakter. «Das Strombad Kritzendorf bildete einen Anziehungspunkt für das Wiener Großbürgertum und für intellektuelle Kreise. Künstler wie Carry Hauser und Schriftstellerinnen wie Hilde Spiel zog es hierher, Industrielle wie die Familien Herz und Blaschczik errichteten ihre Strandvillen. Doch Erholungssuchende aus allen sozialen Schichten waren am Donausandstrand und in den umliegenden Auwiesen zu finden. Der «Anschluss» Österreichs an das Deutsche Reich 1938 zerstörte das Leben auch hier. Pachtverträge wurden gekündigt, Häuser wurden enteignet und deren Besitzer und Besitzerinnen vertrieben. Der Wohnungsreferent Hans Reif initiierte mit beispielloser Vehemenz umgehend nach Kriegsende 1945 den Prozess der Rückstellung sowie der Übergabe der Strandobjekte an Opfer des Nationalsozialismus. «Bis heute hat das Architekturjuwel nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Jahr 2023 wurde der Musikpavillon nach seinem Vorbild aus den 1920er Jahren neu errichtet.

 
 

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Warum die Drosendorfer Wien neugierig machen

18.07.2024MomentÖ1Bea Sommersguter, Andrea Hauer —   –  Details

Drosendorf bei Wien

Stadtleben im Waldviertel an der tschechischen Grenze «Im nördlichen Waldviertel und an der Thaya gelegen, ist die kleine, rund 1.200-köpfige Gemeinde Drosendorf-Zissersdorf ein großer Anziehungspunkt für Städter. Besonders gern kommen Wiener Gäste hier «herauf» an die tschechische Grenze. Manche von ihnen entschließen sich zu einem Zweitwohnsitz und entfalten rege Tätigkeiten – die Künstlerin, die hier einen Eissalon eröffnet. Der Unternehmensberater, der in mühevoller Kleinarbeit eine 30er-Jahre-Villa renoviert. Die Politikwissenschaftlerin, die eine Brotbackschule betreibt. Er hat jetzt doch keine Lust nach Kanada auszuwandern: ein Drosendorfer Bauernsohn, der mit seiner Frau den Camping-Tourismus an der Thaya ankurbeln will.

 
 

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‹Wiederentdecktes› von Massenet, Saint-Saens, Franck

18.07.2024Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Cesar Franck

Da liegt «Wagnerisme» in der Luft! César Franck, dessen Ruhm auf der Kirchenmusik und dem Symphonischen ruht, stellt in und mit «Hulda» eine Brünnhilden-hafte Sopranheroine ins Zentrum einer hoch-nordischen Musiktheaterlegende. Da fließt Mannen-Blut, da stürzt sich die von wilden Emotionen Gepeitschte ins aufgischtende Meer. Der 1822 geborene Franck war zu nobel und zu eigen für ein Wagner-Plagiat, was der Partitur einen dauerhaften Platz im Archiv zuwies. Eine Neueinspielung wurde, wie so oft in den letzten Jahren, angestoßen von Palazzetto Bru Zane, die große Bewusstseins-Bildnerin für die Verästelungen der französischen Romantik, in denen sich auch eine «Déjanire» von Camille Saint-Saens versteckt. Sophokles-Vorlage, in früheren Jahrhunderten oft vertont, vom Komponisten aus einer älteren Musik für ein Arena-Freiluftspektakel 1911 für Monte-Carlo und eine überragende Vokalbesetzung (Félia Litvinne! Lucien Muratore!) zur vollgültigen Oper umgearbeitet: Saint-Saens› letztes Bühnenwerk! Sehr spät in der künstlerischen Vita von Jules Massenet wiederum steht «Ariane» von 1906. «Ariane» ist Teil einer größeren Werkgruppe mit altertümlichen und/oder mythologischen Stoffen bei Massenet, und fasst den inhaltlichen Radius weiter als etwas später von Hofmannsthal/Strauss praktiziert: Ariadne, Theseus und Phädra treten auf, fünf Akte, aber nicht nur «hoher Ton», sondern viel abgeklärte Text-Schattierung, kommentierendes und mitlebendes Orchester, alles weit weg von der «Süffigkeit» früherer und populärerer Massenet-Partituren. Ein «Reifewerk» in allem. Dreimal späteste Romantik, in den typischen «Palazzetto»-Besetzungen: Kate Aldrich, Amine Edris, Jean-Francois Borras, Jennifer Holloway, Edgaras Montvidas, Julien Dran.

 
 

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Erbeben in Pompeji, Tintenfische mit Gedächtnis

18.07.2024Wissen aktuellÖ1Thomas Migge, Christine Linduska —   –  Details

Pompeji Vesuv

Vesuv-Ausbruch: Starke Erdbeben erschütterten Pompeji — Als der Vesuv im Jahr 79 nach Christus ausgebrochen ist, wurde die Kleinstadt Pompeji unter glühend heißer Lava begraben. Gase und Hitze haben viele Todesopfer gefordert. Doch die jüngste, heute veröffentlichte Untersuchung zweier Skelette zeigt: Pompejaner sind auch in Folge schwerer Erdbeben zu Tode gekommen. // Auch Tintenfische können sich täuschen — Tintenfische sind die einzigen wirbellosen Tiere mit episodischem Gedächtnis. Das bedeutet: Sie können sich an Vergangenes erinnern und bilden dabei – wie Menschen – manchmal auch falsche Erinnerungen, wie ein französisches Team nun herausgefunden hat. Das deutet auf ähnliche Gedächtnismechanismen bei Tintenfischen und Menschen hin. «

 
 

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Schwefel, Schlamm, Amouren ‹Aufbaden – Abbaden› / Kurkultur in Baden und anderswo

18.07.2024Punkt einsÖ1Alexander Musik —   –  Details

Kurkultur in Baden

»Aufbaden – Abbaden.» Kurkultur in Baden und anderswo. — Gäste: Veronika Hackl, Ausstellungs-Cokuratorin und Dr. Christine Triebnig-Löffler, Stadtführerin in Baden.

Vor genau drei Jahren wurde der Antrag elf europäischer Kurstädte positiv beschieden, sie als «Great Spa Towns of Europe» ins UNESCO-Weltkulturerbe aufzunehmen. Unter den elf sind so unterschiedliche Kurstädte wie das belgische Spa, Vichy in Frankreich, Montecatini Terme in Italien – und Baden bei Wien. Mit der Aufnahme in die Liste bescheinigt die UNESCO allen «herausragenden universellen Wert» – der in diesem Fall natürlich besonders im historisch gewachsenen Kur- und Badebetrieb besteht. «Wie man sich diesen vorzustellen hat, beleuchtet für Baden bei Wien die Ausstellung «Aufbaden – Abbaden. Kurkultur in Baden». Die Schau im Kaiserhaus verspricht (noch bis 3.11.) «packende Kurgeschichten, (.) birgt heilsversprechende Kurmittel und hört Stimmen aus dem heutigen Baden zu», wie es im Ausstellungstext heißt. Gezeigt werden «historische Reiseführer, Kurlisten, kunstvolle Stiche, Schwefelsteine, kuriose Turn- und Therapiegeräte, frühe Filmaufnahmen, Fotografien und Badekostüme, die medizinhistorische wie gesellschaftliche Umbrüche dokumentieren.» «Da sieht man auf sepiabraunen Filmaufnahmen etwa züchtig gewandete Damen und Herren dicht an dicht im Schwefelwasser hopsen, promenierende Paare im Kurpark und Kurpersonal, das Badegäste erst mit Ganzkörper-Schlammpackungen versieht und dann in wärmende Decken hüllt. Oder eine Abfüllanlage, wo das Heil- und Tafelwasser «Peregrin» in alle Welt versandt wird. «Beim «Aufbaden» sollen sich die internationalen Kurgäste an die schwefelhaltigen Heilwässer gewöhnen, beim «Abbaden» – nach hoffentlich eingetretenem Kureffekt – werden sie allmählich wieder entwöhnt. Dazwischen liegen mehr oder weniger ritualisierte Wochen aus Spazier- und Badegängen, Konzertbesuchen, Schonkost, Soiréen, Konsultationen beim Badearzt und gegebenenfalls die Ausbildung eines Kurschattens – auch damit befasst sich «Aufbaden – Abbaden» im Kapitel «Anbandeln». «Der Welterbe-Antrag der Great Spa Towns of Europe folge dem «verklärenden Blick der einstmaligen Größe» und berücksichtige «einzig Kriterien der Tourismusindustrie und Denkmalpflege», heißt es kritisch im Vorwort des Sammelbands «Die Kurstadt als urbanes Phänomen – Konsum, Idylle und Moderne», den Andrea Pühringer und Martin Scheutz 2023 herausgegeben haben (Böhlau Verlag). «Worin besteht nun eigentlich der spezifische Charakter der Kurstadt? Wie sah ein Badetag um 1900 aus? Welche Heilwirkungen wurden Schwefelbädern und Schlammpackungen zugesprochen? Was zog Gäste aus aller Welt nach Baden? Und wie veränderten sich die Kurstädte unter dem Andrang betuchter und weniger betuchter Gäste? «Gäste bei Alexander Musik sind die Ausstellungskuratorin Veronika Hackl und die Badener Stadtführerin Dr. Christine Triebnig-Löffler, die im Rahmen der Ausstellung Spezialführungen zu den «Hot Spots» Badens anbietet. —

 
 

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Geige, Fiddle, Harfe und Orchester / Irish Roots – Daniel Hope

18.07.2024VorgestelltÖ1Marie-Theres Himmler —   –  Details

Daniel Hope

Geboren ist Daniel Hope in Südafrika, aufgewachsen in England. Hinsichtlich seiner Nationalität bezeichnet er sich aber selbst als «irisch-deutsch». Denn aus Irland und Deutschland sind Hopes Vorfahren einst nach Südafrika ausgewandert bzw. geflohen.

– – Mit seinem neuen Album «Irish Roots» spürt der Geiger und Leiter des Zürcher Kammerorchesters ganz gezielt seinen irischen Wurzeln nach. Für diese spannende und musikalisch vielgestaltige Reise hat er eine Reihe von Gästen eingeladen, ein Stück des Weges mit ihm zu gehen.

– – Ob im Duo, mit Ensemble oder solistisch mit Orchester – Daniel Hope greift die Vitalität irischer Musik gekonnt auf: Er interpretiert Volksliedklassiker wie «Danny Boy» ebenso wie ein jüngst erst ausgegrabenes Werk der irischen Komponistin Ina Boyle, und schöpft zudem aus einem Repertoire, das schon beim Dubliner Konzertpublikum im 18. Jahrhundert angesagt war.

 
 

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Was uns zu Menschen macht / ‹Marigold und Rose› von Louise Glück

18.07.2024RadiogeschichtenÖ1Silvia Meisterle — Julia Zarbach —   –  Details

Louise Glück

«Es ist wahr, dachte Marigold; es ist bloß nicht real.» Die erstaunliche Chronik des ersten Jahres im Leben von Zwillingsmädchen: Rose bezaubert mit ihrem Lächeln, sie ist abenteuerlustig, mutig und kommt ganz nach der Mutter. Marigold beobachtet, ist so zurückhaltend wie der Vater. Und sie will ein Buch über sich und ihre Zwillingsschwester schreiben – natürlich erst, wenn sie sprechen und lesen kann. Zwischen Badezeit und Mittagsschlaf, dem Kennenlernen mit der einen Großmutter und dem Abschiednehmen von der anderen versuchen Marigold und Rose, der Fragen in ihrem Kopf Herr zu werden. Warum ist meine Schwester so anders als ich? Ob Mutter mich lieber hat? Oder Vater? Darf ich denken, was ich denke? Und wie nur kann ich mich ohne Worte ausdrücken? Anhand dieses kleinsten Kosmos des ersten Lebensjahres beschreibt Louise Glück das, was uns zu Menschen macht, untersucht das große Geheimnis der Sprache und das der Zeit, dessen, was ist und was war und was sein wird. – – Louise Glück wurde 1943 in New York geboren und hat an verschiedenen Universitäten gelehrt. Seit 1968 veröffentlichte sie Gedichtbände, für die sie zahlreiche Preise erhielt, u.a. den Pulitzerpreis für «Wilde Iris», den Bollingen Prize und den National Book Critics Circle Award for Poetry. 2003-2004 war Louise Glück Poet Laureate der Vereinigten Staaten. Sie lebte in Cambridge, Massachusetts. Im Jahr 2020 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Sie starb im Oktober 2023.

 
 

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Adolf und Fritz Busch im Porträt

18.07.2024AusgewähltÖ1Mirjam Jessa —   –  Details

Fritz Busch

Der Geiger Adolf und der Dirigent Fritz Busch. Große Musiker, große Menschen und beide gründeten Sommerfestivals, die bis heute bestehen. — Was für eine Familie! Der Vater war Amateurmusiker und Instrumentenbauer in Siegen und seine sieben Kinder wuchsen quasi verwoben in und mit Musik auf. Aus den fünf Busch-Buben sind allesamt Künstler geworden: Der Dirigent Fritz Busch, der Geiger Adolf Busch, der Cellist Herrmann Busch, der Pianist Heinrich Busch und der Schauspieler Willi Busch. Drei von ihnen – Adolf, Fritz und Hermann – verließen freiwillig Nazi-Deutschland aus politischer Überzeugung. «Der Geiger Adolf Busch komponierte auch. Bekannt war er als Solist, Kammermusiker im von ihm gegründeten Maßstäbe setzenden Busch Quartett, im Busch Klaviertrio, als Leiter der Busch Chamber Players und als Pädagoge (zu seinen Schülern zählte Yehudi Menuhin). Zusammen mit seinem Schwiegersohn, dem Pianisten Rudolf Serkin, und seinem Bruder, dem Cellisten Herrmann Busch, gründete er «Marlboro Music School and Festival», einen Ort in Vermont, an dem jeden Sommer sieben Wochen lang prominente Profis und junge Musiker:innen miteinander musizieren, und anschließend das Erarbeitete öffentlich aufführen. «Der Dirigent Fritz Busch war Operndirektor so bedeutender Häuser wie der Semper-Oper Dresden oder der Metropolitan Opera New York. Seinen Amtsantritt als Wiener Staatsoperndirektor verhinderte sein Tod im September 1951. Als er 1933 nach England emigrierte, gründete er zusammen mit dem deutschen Regisseur Carl Ebert das auf Opern, damals auf Mozartopern, spezialisierte Glyndebourne Festival, das bis heute Opernfans aus aller Welt anzieht.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (4) Swantje Lampert – Woman with Horn

18.07.2024RadiokollegÖ1Thomas Mießgang —   –  Details

Swantje Lampert

Swantje Lampert besetzt in der österreichischen Jazzszene insofern eine außergewöhnliche Position, als sie ein Instrument spielt, das im Allgemeinen stark männlich konnotiert ist: das Tenorsaxphon. Man denkt dabei an Coleman Hawkins, Ben Webster, John Coltrane und Dutzende andere. Natürlich auch an Sonny Rollins, der mit «Way out West» oder «Shadow Waltz» Trio-Aufnahmen nur mit Bass und Schlagzeug herausgebracht hat. Der Verzicht auf ein Harmonieinstrument wie das Klavier stellt die Solistin am Saxophon vor besondere Herausforderungen, da melodische Imaginationskraft und klangarchitektonische Gestaltungsfähigkeit die Grundlagen für dieses karge Format darstellen. Auch Swantje Lampert hat mit «Phonix» und «Now» Trioaufnahmen herausgebracht und zeigt, dass sie mit robustem und roughem Ton auf diesem schwierigen Terrain locker mithalten kann. «Ein Spiel wie ein Trapezakt ohne» war im Concerto Magazin zu lesen. Aber Swantje Lampert hat neben ihrem Kerngeschäft noch mehr und anderes zu bieten: Sie ist, auch als Komponistin, im Fe Male Jazz Art Quartet, das auch gerne Traditionelles dekonstruiert und wieder neu zusammenbaut zu hören und sie wird regelmäßig als Solistin in der Barabara Rektenwald Big Band gefeatured. Ihre Musik, schrieb Klaus Nüchtern im Falter «hat die Lizenz zu danceflooresker Trippigkeit.»

 
 

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100 Jahre surrealistisches Manifest (4) Surrealismus heute?

18.07.2024RadiokollegÖ1Andreas Maurer —   –  Details

OFFAL Project

Nach 1928/29 forcieren politische Streitigkeiten die Auflösung der Gruppe der Surrealisten. Trotz einer Wiederbelebung kann nach dem Zweiten Weltkrieg von einer surrealistischen Bewegung kaum noch die Rede sein. Dennoch gibt es Nachfolger, wie die Künstlgruppe COBRA, den Massurrealismus, das OFFAL Project in New York oder die Surrealist London Action Group. Braucht es aber heute, in Krisenzeiten, vielleicht sogar einen neuen Surrealismus?

 
 

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