Im Auge des Sturms mit Ben Frost

19.07.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Ben Frost

In den vergangenen Jahren ließ Ben Frost vor allem mit Filmmusik aufhorchen. So komponierte er etwa die Musik für die Kultserie «Dark» und begleitete den Filmemacher Richard Mosse in den Amazonas, um dort dessen Zerstörung zu dokumentieren. «Broken Spectre», so der Titel der im Anschluss daran entstandenen großformatigen Videoinstallation, die 2023 im Rahmen des Ars Electronica Festivals mit dem S+T+ARTS Prize ausgezeichnet wurde. Für die Weiterentwicklung der eigenen Musik blieb da wenig Zeit. Sechs Jahre hat es gedauert, bis nun unlängst bei Mute Records Frosts siebentes Studioalbum «Scope Neglect» erschienen ist. Gemeinsam mit Greg Kubacki, dem Gitarristen der Progressive Metal Band Car Bomb, und Liam Andrews, dem Bassisten von My Disco, dringt Ben Frost tief in die Klangwelt des Metal ein. Eine schier unbändige Kraft sorgt auch diesmal wieder für maximale Reibung, treibt die Klänge scheinbar auseinander, um im Inneren eine Leere entstehen zu lassen, die Raum für Neukonfigurationen schafft. Mit «Scope Neglect» hat Ben Frost seine ganz eigene Version von Metal geschaffen. Vor der Österreich Premiere des Projektes am 26. April beim Donaufestival in Krems widmeten wir dem Künstler ein Zeit-Ton Porträt.

 

(Wiederholung vom 19.4.2024)

 
 

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Heuer 50 geworden und in Würde gealtert / Donnie Fritts und sein Solodebütalbum ‹Prone to lean› aus dem Jahr 1974

19.07.2024SpielräumeÖ1N.N. —   –  Details

Donnie Fritts

Mittlerweile hat sich die recht treffende Bezeichnung «Country Soul» eingebürgert für das Stilhybrid, das weiße Musikerinnen und Musiker unter dem Einfluss des schwarzen R&B und Soul ab den späten 60er Jahren in Alabama entwickelten, genauer in den 1959 gegründeten Fame Studios in Muscle Shoals und vor allem im eine Dekade jüngeren Muscle Shoals Sound Studio in Sheffield, Colbert County. «Hier arbeiteten weiße Sessionmusiker, die teilweise auch begnadete Songwriter waren, eng mit schwarzen Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Hier entstanden Hits für afroamerikanische Stars wie Arthur Alexander, Wilson Pickett, Otis Redding, Aretha Franklin und viele mehr. Hier wurden im von Rassismus geprägten US-amerikanischen Süden nicht nur Genregrenzen verschoben und aufgeweicht, sondern auch die damals noch gesellschaftlich einzementierten Standards der Rassentrennung. «Der in Florence, Alabama, geborene Schlagzeuger, Keyboarder und Sänger Donnie Fritts (1942-2019) war einer jener vielseitigen und vielbeschäftigten Musiker und Songwriter, die den berühmten «Muscle Shoals Sound» prägten. Vier Dekaden lang schlug er auch in der Band des Countrystars Kris Kristofferson in die Tasten. Und so dachte er erst 1974 daran, selbst ein Album unter eigenem Namen und in eigener Sache zu veröffentlichen: «Prone to lean», ein glänzendes Paradestück des funkig-erdigen Country Soul, das heute noch so frisch klingt wie damals vor 50 Jahren.

 
 

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Demokratie, Olympia, Träume, weiblicher Körper / Sport ist immer politisch

19.07.2024Im GesprächÖ1Wolfgang Ritschl, Madeleine Amberger u.a. —   –  Details

Cat Bohannon

«Eva»: Cat Bohannon über das Wunder des weiblichen Körpers und wie er seit 200 Millionen Jahren die Entwicklung des Lebens auf der Erde vorantreibt — (C. Bertelsmann) — Beitrag: Madeleine Amberger — Unter Bobachtung»: Philipp Manow über die liberale Demokratie und ihre Freunde — (edition suhrkamp) — Rezension: Holger Heimann — Olympia»: Peter Filzmaier über die Spiele als Bühne für Sport und Politik — (Brandstätter) — Studiogespräch: Wolfgang Ritschl — Warum wir träumen»: Rahul Jandiall erläutert, was uns das Gehirn im Schlaf über unser Leben offenbart — (Rowohlt) — Rezension: Uli Jürgens «Das Kontext-Album der Woche: — Cigarettes After Sex – X›s — (Pias/Partisan Records/Rough Trade)

 
 

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Kritz-les-Bains: Die Riviera an der Donau

19.07.2024Betrifft: GeschichteÖ1Rosemarie Burgstaller —   –  Details

Kritz-les-Bains

Die Geschichte eines Donaustrombades — mit: Lisa Fischer, Historikerin und Publizistin — «An sonnigen Wochenenden strömten Tausende in das Paradies an der Donau. Man gab sich mondän, träumte von der Riviera und nannte die Sommerkolonie dementsprechend Kritz-les-Bains». (Lisa Fischer, Die Riviera an der Donau) Das nahe Wien gelegene Strombad Kritzendorf war Ende der 1920er Jahre zu einem ebenso beliebten wie architektonisch bedeutsamen Sommerfrischeort avanciert. Im Jahr 1903 eröffnet, wurde die Anlage 1927 durch die bekannten Architekten Heinz Rollig und Julius Wohlmuth weiter ausgebaut: Das signifikante Rondo des Eingangsbereichs mit seinen Kiosken, die Strandbrücke, Kabanen- und Kabinenbereiche und ein Pavillon gaben dem Strandbad ein modernistisches Ambiente. Zu den stetig sich erweiternden Badehüttenzeilen kamen zahlreiche zum Teil noble Strandhäuser mit Villencharakter. «Das Strombad Kritzendorf bildete einen Anziehungspunkt für das Wiener Großbürgertum und für intellektuelle Kreise. Künstler wie Carry Hauser und Schriftstellerinnen wie Hilde Spiel zog es hierher, Industrielle wie die Familien Herz und Blaschczik errichteten ihre Strandvillen. Doch Erholungssuchende aus allen sozialen Schichten waren am Donausandstrand und in den umliegenden Auwiesen zu finden. Der «Anschluss» Österreichs an das Deutsche Reich 1938 zerstörte das Leben auch hier. Pachtverträge wurden gekündigt, Häuser wurden enteignet und deren Besitzer und Besitzerinnen vertrieben. Der Wohnungsreferent Hans Reif initiierte mit beispielloser Vehemenz umgehend nach Kriegsende 1945 den Prozess der Rückstellung sowie der Übergabe der Strandobjekte an Opfer des Nationalsozialismus. «Bis heute hat das Architekturjuwel nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Jahr 2023 wurde der Musikpavillon nach seinem Vorbild aus den 1920er Jahren neu errichtet.

 
 

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Die Küchentraditionen Kärntens / Teil 1 der Reisen durchs kulinarische Österreich

19.07.2024Moment – KulinariumÖ1Bea Sommersguter —   –  Details

Kärntens Küche

Der Süden Österreichs ist eine der kulinarisch ergiebigsten Regionen des Alpenlandes. Heute würde man sie wohl als Fusionsküche bezeichnen, jene Küchentradition im Grenzgebiet dreier Sprach- und Kulturzonen. Ob deftiger Ritschert, süßer Reindling oder die an Ravioli erinnernden Kärntner Nudeln – sowohl die slawische als auch die italienische Küche haben hier ihre Spuren hinterlassen. Der Ursprung vieler Kärntner «Schmankalan» findet sich in der oft kargen Bauernküche. Verkocht wurde, was die kleinteilige Landwirtschaft und der Hausgarten hergaben. Wurde ein Schwein geschlachtet, wusste man aus jedem noch so minderwertigen Teil eine Köstlichkeit zu zaubern. Etwa die mit Rollgerste und Kopffleisch zubereiteten Meischalan. – – Gestaltung und Moderation: Bea Sommersguter

 
 

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Schubertiade Schwarzenberg 2024 / Kammermusik aus dem Bregenzerwald / Harriet Krijgh u.a.

19.07.2024KonzertÖ1Stephanie Maderthaner —   –  Details

Harriet Krijgh

Tobias Feldmann, Violine; Harriet Krijgh, Violoncello; Lauma Skride, Klavier.

 

Ludwig van Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70/1, «Geister-Trio»; Bedrich Smetana: Klaviertrio g-Moll op. 15; Franz Schubert: Klaviertrio B-Dur D 898 (aufgenommen am 20. Juni im Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg)

Am 20. Juni 2024 kamen bei der Schubertiade Schwarzenberg drei Musiker zusammen, die sich drei großen Werken der Klaviertrio-Literatur widmeten, in einem erfüllenden Kammermusikkonzert. Die lettische Pianistin Lauma Skride, die niederländische Cellistin Harriet Krijgh, sie studierte auch eine Zeitlang in Wien und der deutsche Geiger Tobias Feldmann. Die Außenstücke des Programms sind beide in einem hellen, sonnigeren Charakter (abgesehen vom langsamen Satz in Beethovens «Geistertrio») – während das Herzstück im Konzert, das g-Moll Trio von Bedrich Smetana, wirklich ein «Herzstück» ist. Smetana schrieb sich damit den Schmerz von der Seele, nach dem Tod seiner kleinen Tochter Bedriska.

 
 

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Der seinen Fuß über den Abgrund setzte / Manès Sperber

19.07.2024Punkt einsÖ1Xaver Forthuber —   –  Details

Manès Sperber

Manès Sperber (1905-1984) war Autor, Psychologe und der Schriftsteller, «der den Weg durch die ideologischen Verirrungen des Jahrhunderts mitgegangen ist und sich von ihnen befreite». So lautete die Jurybegründung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, den Sperber ein Jahr vor seinem Tod erhielt. «Er hat sein Leben lang die Unabhängigkeit seinen eigenen Urteils bewahrt», heißt es weiter, «und, unfähig zur Gleichgültigkeit, den Mut aufgebracht, jene nicht existente Brücke zu betreten, die sich nur vor dem ausbreitet, der seinen Fuß über den Abgrund setzt.»

Sperbers Lebensdaten sind fast deckungsgleich mit dem «kurzen 20. Jahrhundert» der europäischen Geschichte – vom Ausbruch des ersten Weltkriegs bis zum Ende des Kalten Krieges, beobachtet der Kulturwissenschafter Wolfgang Müller-Funk in seinem Nachwort zum nun erschienenen dritten Band von Sperbers «Ausgewählten Werken» (Sonderzahl Verlag). Sperbers zeitgeschichtliche, literarische und biografische Essays komplettieren die dreibändige Werkausgabe, mit der Müller-Funk, Präsident der Manès-Sperber-Gesellschaft und Gesamtherausgeber, Sperbers Texte wieder zugänglich gemacht, neu ediert und kommentiert hat. Der erste Band mit Sperbers Autobiografie «All das Vergangene…» erschien unter der Herausgeberinnenschaft von Mirjana Stancic, Literaturwissenschafterin, Sperber-Kennerin und -Biographin. Der zweite Band enthält die Romantrilogie «Wie eine Träne im Ozean». In den «Texten und Essays» zeigt sich Sperber nun als eben jener scharfe Beobachter von Aufstieg und Fall des Faschismus, Staatskommunismus und Kolonialismus – all jene Abgründe, die sich vielleicht mit einem von Sperbers bekanntesten Aufsätzen als das Phänomen der «Tyrannis» analysieren lassen. «Wer erhebt sich zum Führer, und wer folgt? Der Demagog als Verführer der Massen, das Volk als geschichtsvergessen und irrational verführbar? Die massenpsychologischen Erklärungsversuche seiner Zeit lehnte Sperber ab. In Tradition und Weiterentwicklung seines Mentors Alfred Adler begreift er sich als Individualpsychologe, immer das Subjekt mit seiner Einbindung in das Soziale im Blick. Zusammen mit seiner ganz persönlichen Auseinandersetzung mit Macht, Unterdrückung und politischem Aktivismus ergibt sich ein unentbehrlicher Kommentar zu den gesellschaftlichen Entwicklungen und Katastrophen, die das europäische 20. Jahrhundert sind. Aber ist Sperber auch noch im 21. Jahrhundert relevant? Ja, meint Müller-Funk und spricht sogar von «Aktualität», die angesichts der Wiederkehr autoritärer Politik(er) gerade jetzt «mit Händen zu greifen» sei. «Sollen wir, müssen wir Manès Sperber wieder lesen, neu lesen? Xaver Forthuber unternimmt einen Versuch mit Wolfgang Müller-Funk, Mirjana Stancic und mit Ihnen:.

 
 

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Stokowski schneidert orchestrale Ornate für Bach

19.07.2024VorgestelltÖ1Walter Weidringer —   –  Details

Leopold Stokowski

Prag, September 1972: Der 90-jährige Leopold Stokowski dirigiert seine eigenen Orchesterbearbeitungen von Bachs Orgelwerken – und Decca schneidet im «Phase 4»-Verfahren mit «Historische Stimmung, alte Instrumente, barocke Spielmanier – selbstverständlich alles gut und richtig. Trotzdem zählt es zu den großen Wundern und Geschenken der Musik, dass die Werke von Johann Sebastian Bach quer durch die Epochen weitaus mehr an Bearbeitungszugriff und Interpretationsspannweite vertragen als jene vieler anderer Komponisten. Davon ist heute, unter vielen anderen, etwa auch kein Geringerer als Sir András Schiff überzeugt: Was Bach hinterlassen habe, sei «keine Kopfmusik! Ich finde Bach hochromantisch. Wir haben bei ihm Freiheiten, die wir bei Mozart, Beethoven, Chopin oder wem auch immer nicht haben.» «Um diese Freiheit wusste bereits Leopold Stokowski: Schon 1940 war der sagenumwobene Dirigent publikumswirksam in Walt Disneys «Fantasia» auf der Filmleinwand zu erleben gewesen, mit Bachs Toccata und Fuge d-Moll BWV 565, in Stokowskis eigener Instrumentierung für großes Orchester. Dergleichen großformatige Bearbeitungen waren durchaus nicht nur als Ausläufer der Spätromantik aufzufassen, sondern fanden etwa auch im Rahmen der klassischen Moderne ihren Platz, etwa bei Arnold Schönberg. «Leopold Stokowski, übrigens ein Förderer Schönbergs in den USA sowie selbst ein kühner Experimentator der Klangfarben, alternativen Orchesteraufstellungen und neuen tontechnischen Verfahren, hat im September 1972 als Neunzigjähriger Konzerte der Tschechischen Philharmonie im Prager Rudolfinum dirigiert, die von der Decca mitgeschnitten wurden, in ihrem innovativen, immer noch erstaunlichen «Phase 4 stereo»-Sound. Auf dem Programm standen Stokowskis eigene Orchesterkolorierungen und -durchleuchtungen Bach›scher Orgelwerke. Ob Anton Webern sie ebenso begeistert kommentiert hätte wie damals Schönbergs Instrumentierung? Über diese schrieb Webern: «ist das ein unbeschreiblicher Klang! (…) Ja wie ist das aber auch gesetzt. Herrgott, wie der Schluß der Fuge klingt!» — Wie hören wir Stokowskis Bach heute? «Vorgestellt» lauscht mit heißen Ohren zurück in eine lebendige Vergangenheit.

 
 

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Essay / Egon Friedell: ‹Diplomatie› und ‹Grauenerregende Zustände in einer Wiener Redaktion›

19.07.2024Radiogeschichten SpezialÖ1N.N. —   –  Details

Egon Friedell

Der Ö1 Essay: Egon Friedell: «Diplomatie» und «Grauenerregende Zustände in einer Wiener Redaktion». Es liest Wolfgang Hübsch «Wenige Tage nach dem «Anschluß» Österreichs ans Deutsche Reich, am 16. März 1938, sprang der Schriftsteller Egon Friedell aus dem Fenster seiner im dritten Stock gelegenen Wohnung in Wien-Währing in den Tod. Kurz zuvor hatten zwei SA-Männer an der Wohnungstür des Schriftstellers geklingelt und seiner Haushälterin erklärt, sie wollten «den Juden Friedell» sprechen. Bevor der Autor seinem Leben ein Ende setzte, soll er es nicht verabsäumt haben, vom Fensterbrett aus allfällige Passanten unten auf der Straße mit dem Ausruf zu warnen: «Treten Sie zur Seite!» — Egon Friedell, Jahrgang 1878, der Fabrikantensohn aus Wien, war eine Figur, wie sie heute nicht mehr denkbar wäre. Seine künstlerischen Anfänge machte der früh verwaiste Spross einer jüdischen Tuchfabrikantenfamilie als Essayist und Feuilletonist für diverse Zeitschriften in Wien und Berlin, daneben brillierte der studierte Philosoph als Komiker und Kabarettist. Unter Max Reinhardt wurde er sogar zum Theaterschauspieler. Er war aber auch ein Vertreter der Wiener Moderne und rückwärtsgewandter Utopist, neurotischer Bonvivant und selbsternannter Künder einer am Mittelalter orientierten christlichen Restauration.

 
 

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Wildkatzen – scheue Einzelgänger (5) Erste Funde, erste Nachkommen

19.07.2024Vom Leben der NaturÖ1Ilse Huber —   –  Details

Wildkatzen

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist durch die drei charakteristischen Ringe am buschigen schwarzen Schwanz zu erkennen. Sie hat einen schwarzen Strich auf dem Rücken, ebenso Linien auf Nacken und Schultern. Ihr Fell ist ockerfarbig, verwaschen braun. Auf den ersten Blick ähnelt sie im Habitus der Hauskatze, aber bei genauerer Betrachtung sind ihre Haare ein bisschen länger als jene der getigerten Hauskatze, die ihrerseits von der afrikanischen Falbkatze abstammt. Bei ganz detaillierter Untersuchung ist dann klar: Der Darm der Hauskatze ist deutlich länger als jener der Wildkatze. – – Seit den 1950er Jahren galt die Wildkatze in Österreich als ausgestorben, doch seit rund 20 Jahren macht sie sich wieder bemerkbar. Das beweisen einerseits Fotos von Wildkameras und andererseits auch Totfunde. – – Der Naturschutzbund Österreich hat daraufhin gemeinsam mit anderen Institutionen die Koordinationsstelle «Wildkatze» eingerichtet, bei der Expertinnen und Experten Meldungen nachgehen. Neben Fotos werden auch genetische Analysen gemacht, um Herkunft und Verwandtschaft festzustellen.

– Denn die Europäische Wildkatze kann aus Italien, Ungarn, der Slowakei und aus Deutschland einwandern. Vielleicht auch noch aus anderen Gegenden, aber das ist ungewiss. Gewiss ist jedoch, dass es inzwischen Nachwuchs in Österreich gibt, und zwar in Niederösterreich. Nun wird der Status «ausgestorben» umgewandelt in «vom Aussterben bedroht».

 
 

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Der runde Ton

19.07.2024PasticcioÖ1Stephanie Maderthaner —   –  Details

WA Mozart

Einen «schönen und runden Ton» wünschte sich Mozart von Geigern. Wie so oft, wenn er von Musik spricht, von den Kollegen seiner Zeit, seinen Schülern und Schülerinnen, wird er klar in der Sprache, wirkt plötzlich sehr ruhig, konzentriert und ist ganz «Pädagoge». Sein Deutsch ist dann fast zeitlos. Außerdem im Pasticcio: der sanfte Ton einer australischen Saxophonistin und der glasklare Ton eines in Kiew geborenen Pianisten, der 2013 Gewinner des Van Cliburn Wettbewerbs in Texas war.

 
 

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Bornemann und die Bilder

19.07.2024LeporelloÖ1Sabine Nikolay —   –  Details

Dieter Bornemann

Dieter Bornemann ist Journalist und Fotograf. Wenige Jahre nach seinen Anfängen als Printjournalist begann er Pressefotos zu machen, um seine Artikel zu illustrieren. Nach seinem Wechsel zum ORF, wo er bis heute in der «Zeit im Bild»-Wirtschaftsredaktion und als Moderator des Wirtschaftsmagazins «Eco» arbeitet, wurde die Fotografie zur «Freizeitbeschäftigung». Doch Bornemann wollte mehr: Er besuchte die New York Film Academy, die Wiener Fotoschule und ist Mitglied der IG Bildende Kunst. Vor Jahren schon von Analog- auf Digitalfotografie umgestiegen, beschäftigt er sich auch mit Fotografie und künstlicher Intelligenz. Mit «87% Gmünd» ist in Gmünd in Kärnten aktuell eine Ausstellung von Dieter Bornemanns Fotos, die mittels einer KI ergänzt wurden zu sehen.

 
 

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