Die Schauspielerin Judy Garland – Ikone der LGBTQ-Bewegung

22.07.2024Das WissenSWR KulturSilke Merte —   –  Details

Judy Garland

Porträt zum 100. Geburtstag (1922) «Berühmt wurde Judy Garland bereits mit 17 Jahren durch ihre Hauptrolle im Filmklassiker «Der Zauberer von Oz» von 1939. Ihre Fans liebten sie für ihre tiefe, ausdrucksvolle Stimme und eine Performance, die auf der Grenze zwischen Drama und Kitsch balancierte. «Dass sie sich immer wieder aus den Tragödien ihres Lebens – gescheiterte Ehen, Alkoholismus und Tablettensucht – ins Rampenlicht zurückkämpfte, machte sie zur Ikone der Schwulenbewegung. Und ihren bekannten Film-Song «Over the Rainbow» zu deren Hymne. «Judy Garland starb 1969 mit 47 Jahren. Am 10. Juni 1922 wäre sie 100 Jahre alt geworden.

 
 

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Eine englische Klanghauerin in Berlin

22.07.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1N.N. —   –  Details

Rebecca Saunders

Rebecca Saunders ist so etwas wie eine Klanghauerin. Mehrfach hat sie tönende Skulpturen erschaffen, die das Publikum gleichsam von innen erleben kann – umringt von den Ausführenden, die den Saal und teilweise auch das Foyer bevölkern, sich bewegen, wechselnde Gruppen formen. Für jede und jeden ergibt das ein eigenes, individuelles Erlebnis. 1967 in London geboren und in Edinburgh ausgebildet, setzte Saunders ihre Ausbildung bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe fort. Bei ihm hat sie vor allem gelernt, auf sich selbst zu hören, die eigene innere Stimme zu finden. Das hat ihr 2019 eine der höchsten Auszeichnungen der Neuen Musik überhaupt eingetragen, den Ernst von Siemens Musikpreis: als erste Komponistin und erst zweite Frau (nach der Geigerin Anne-Sophie Mutter). Da war längst schon Berlin ihre Wahlheimat.

– »Die Energie und der Klang eines städtischen Ambientes gibt mir das Gefühl, lebendig zu sein», erklärt Saunders. «Mir gefällt es, meine Ohren scharf zu stellen und immer wieder neu auszurichten.» Aber natürlich will, ja muss sie manchmal auch das haben, was hierzulande gern als «heilige Ruh›» beschrieben wird. «Stille ist wie die Leinwand hinter dem Klang», stellt Saunders fest: Sie rahmt ihn ein.

– – (Wiederholung vom 12. Februar 2024)

 
 

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Roots-Rock-Jazz von John Scofield

22.07.202454Ö1N.N. —   –  Details

John Scofield

Gitarrist John Scofield mit «Yankee Go Home» im März 2024 im südsteirischen Greith Haus «US-Gitarrist John Scofield, inzwischen 72 Jahre alt, tourt aktuell gerne durch Österreich: Am 25. Juli ist er mit Kontrabassist Dave Holland bei Glatt & Verkehrt in Krems zu Gast. Und am 17. März gab er sein hinreißendes «Yankee Go Home»-Programm im Greith Haus im südsteirischen St. Ulrich in Greith zum Besten: Gemeinsam mit Jon Cowherd (Klavier, Keyboards), Vicente Archer (Kontrabass) und Josh Dion (Schlagzeug) gab der Meister des angezerrten, bluesigen Gitarrentons «Roots-Rock-Jazz»-Sounds zum Besten, in die sich Jimmy Webbs «Wichita Lineman» und Bob Dylans «Mr. Tambourine Man» ebenso nahtlos einfügten, wie auch Pharoah Sanders› «The Creator Has a Masterplan», das an diesem Abend auf dem Programm stand und von der Scofield-Band in bluesige Americana-Sphären transponiert wurde. Ein mit viel Applaus aufgenommenes Konzert im Greith Haus!

 
 

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Gerettete Buchstaben und bewahrte Schriften

22.07.2024MomentÖ1Bea Sommersguter, Stefan May —   –  Details

Buchstabenmuseum Berlin

Von Buchstabenmuseum Berlin und dem Schriftmuseum in Pettenbach — Im Pettenbach im oberösterreichischen Almtal befindet sich das «Schrift- & Heimatmuseum Bartlhaus», das einzige österreichische Museum, das sich der Schriftkunst widmet. Wechselnde Ausstellungen zeigen Werkt von Kalligrafie-Künstlerin und -Künstlerinnen und thematische Zusammenstellungen von Exlibris. — Im «Buchstabenmuseum» in Berlin bewahrt die Wienerin Barbara Dechant gebaute Buchstaben, die aus dem Stadtbild verschwinden. Ladeninschriften, Neonschriftzüge auf Fassaden und Aufschriften von öffentlichen Gebäuden werden gesammelt und vor der Vernichtung bewahrt. —

 
 

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‹Dschomba›, Roman von Karin Peschka. / Es liest Mercedes Echerer

22.07.2024RadiogeschichtenÖ1N.N. —   –  Details

Karin Peschka

Karin Peschka, Jahrgang 1967, stammt aus dem oberösterreichischen Eferding, seit 25 Jahren aber lebt sie in Wien. Die frühere Sozialarbeiterin debütierte 2014 mit dem Roman «Watschenmann», zuletzt ist von ihr das Theaterstück «Bruckners Affe» erschienen. In der heutigen «Radiogeschichte» hören Sie einen Ausschnitt aus dem im vergangenen Jahr herausgekommenen Roman «Dschomba».

 
 

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Keine Angst vor Neuland / Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja

22.07.2024AusgewähltÖ1N.N. —   –  Details

Patricia Kopatchinskaja

Sie ist keine Musikerin, die, wenn man sie einmal gehört hat, einfach wieder vergisst: Voller Energie und empfundener Emotion vibrierend, 100%ig im Jetzt und immer ohne Schuhe spielt die Geigerin Patricia Kopatchinskaja auf den großen Bühnen des internationalen Konzertbetriebs seit vielen Jahren. Ganz gleich ob solistisch oder mit musikalischen Partner:innen, ihre Präsenz und Musikalität stecken an. Ebenso faszinierend ist ihre stete Lust, Neues zu lernen und das auch mutig dem Publikum zu präsentieren. So hat etwa ihre Interpretation der Sprech-/Singstimme in Schönbergs «Pierrot lunaire» die Kritikermeinungen gespalten – von Begeisterung bis Ablehnung war die gesamte Palette dabei. Und für die Zukunft denkt sie darüber nach, Dirigieren, Inszenieren und vieles mehr zu lernen . – – In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erzählt die aus der Republik Moldau gebürtige Violinistin und Komponistin von ihren Verbündeten auf Seiten der Musiker:innen und Veranstalter:innen, die sie im Lauf ihrer Karriere gefunden hat, um gemeinsam etwas Besonderes zu erleben: «Das Allerschönste ist eigentlich, ein Territorium zu schaffen, wo alles möglich ist. Ich komme nicht mit fertigen Visionen. Etwas entsteht in dem Moment, wenn alle Musikerinnen und Musiker an das Gleiche glauben und das Gleiche wollen – mit diesem Publikum auf dieser Bühne in diesem Moment.»

 
 

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Wie Max Reinhardt nach Pakistan kam: Auf der Spur von Rafi Peerzada (1)

22.07.2024RadiokollegÖ1Rafi Peerzada — Judith Nika Pfeifer, Lukas Matthaei —   –  Details

Max Reinhardt

In den pulsierenden 1920er Jahren begibt sich ein junger Mann aus Indien, Rafi Peerzada, auf eine Reise der kulturellen Entdeckungen. Er lernt Theater und Film bei Größen wie Max Reinhardt und Fritz Lang und trägt die Tricks und das Wissen dieser Meister im Gepäck. In dieser Radiokolleg-Reihe tauchen wir ein in die faszinierende Lebensgeschichte des Filmschauspielers, Radiomachers, Theaterautors und Tänzers, der seine Spuren von Punjab über Wien, Berlin, Lahore, Cannes bis nach Hollywood hinterlassen hat. «1946 gewinnt mit «Neecha Nagar» der bisher einzige indische Film den Grand Prix der Filmfestspiele in Cannes. Hauptdarsteller ist Rafi Peerzada, der 1916 als junger Mann nach Cambridge geschickt wurde, um wie sein Vater und Großvater Jura zu studieren. Doch nun gibt er in expressivem Spiel den bösen Großgrundbesitzer in einem Plot, der auf Gorki›s «Nachtasyl» beruht – jenem Stück, das die Grundlage fürs Theaterimperium des österreichischen Regisseurs Max Reinhardt legte. Fast 80 Jahre später gewinnt «Joyland» aus Pakistan den Preis der Jury in Cannes, um von dort aus als erster Film seines Landes für den Auslandsoscar nominiert zu werden. Den Familienpatriarch, der seine Augen vor der Queerness seines Sohnes verschließt, spielt Salmaan Peerzada – ältester Sohn Rafis. Welcher Bogen spannt sich zwischen diesen beiden Erzählungen? Die Spur führt von den aufkommenden Unabhängigkeitskämpfen im kolonialen Indien ins klassistische England und fiebrige Berlin.

 
 

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Am Tisch mit Gabriele von Lutzau, ‹Landshüterin›

22.07.2024Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Gabriele von Lutzau

Wenn‹s keiner macht, dann kremple ich ganz langsam meine Ärmel hoch.» | Gabriele von Lutzau, «Engel von Mogadischu» — Gabriele von Lutzau spielt in der neueren deutschen Geschichte eine Rolle – im Zusammenhang mit den Terroristen der Rote-Armee-Fraktion. Die 23-Jährige war als jüngstes Crewmitglied an Bord der Lufthansamaschine Landshut im deutschen Herbst 1977. «Die Maschine startete auf Mallorca mit Ziel Frankfurt. Ein palästinensisches Terrorkommando entführte das Flugzeug und erschoss den Kapitän Jürgen Schumann. Fünf Tage und viele Irrflüge später stürmte die deutsche Anti-Terror-Einheit GSG 9 die Maschine auf dem Flughafen in Mogadischu, befreite die Menschen an Bord. Die junge Flugbegleiterin bekam den Beinamen «Engel von Mogadischu». «Dienstlich flog sie nie wieder, bekam Kinder, widmet sich der Kunst, raspelt Holz mit der Kettensäge. Als am 7. Oktober 2023 Mitglieder der Terrororganisation Hamas Israel grausam überfallen haben, löste das bei ihr jede Menge Flashbacks aus. Traumatisiert, sagt sie, wurden sie damals alle. Hilfe vom Staat in Form psychologischer Betreuung oder Entschädigungszahlung gab es nicht. «Die Künstlerin setzt sich schon lange dafür ein, einen Gedenkort für die Opfer des Terrors zu schaffen. Die Bundeszentrale für politische Bildung aus Bonn ist mit von der Partie, Mitarbeiter sollen ein Konzept erstellen. Doch es gibt heftige Auseinandersetzungen zwischen den Opfern der Entführung und den Verantwortlichen der Bundeszentrale. Die Vorstellungen liegen weit auseinander.

 
 

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