Rolf Liebermann bei den Donaueschinger Musiktagen 1954

10.08.2024JazzARD Radiofestival 2024Julia Neupert —   –  Details

Rolf Liebermann

Nicht Milhaud, Strawinsky, Cage: Der Schweizer Komponist Rolf Liebermann war der Star der Donaueschinger Musiktage 1954! Sein Concerto for Jazzband and Orchestra wurde damals als “Schlager” des Festivals gefeiert, uraufgeführt vom Orchester Kurt Edelhagen und dem Südwestfunkorchester. War das der lang ersehnte Ritterschlag für den Jazz aus den Reihen der Neuen Musik? Der damalige Jazzredakteur des SWF, Joachim-Ernst Berendt sah es so und organisierte zur Feier dieses Ereignisses im Anschluss an die Musiktage noch ein Konzert mit Big-Band-Avantgarde in Donaueschingen.

 
 

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Rafael Sanchez erzählt ‹Spiel mir das Lied vom Tod›

10.08.2024Hörspiel – KunstpalastWDR 3Eberhard Petschinka und Rafael Sanchez —   –  Details

Lied vom Tod

Eine spanische Kindheit. Ein kleines Dorf, ein Kino, ein Film: Sergio Leones «Spiel mir das Lied vom Tod». Jeden zweiten Sonntag wird das Meisterwerk gezeigt. Rafael Sanchez ist immer dabei. Das bleibt nicht ohne Einfluss auf sein Leben. «Klassiker wird Realität: Ein Film nimmt Einfluss auf ein Leben «Irgendwann vermischen sich Film und Realität. Mehr und mehr verläuft das Leben des Jungen, später dann des jungen Mannes, parallel zu den Geschichten und Bildern des Films. Und dann passiert genau das, was auch im Film passiert: Im Leben von Rafael Sanchez fallen Schüsse. Film und Realität verschmelzen, Erfundenes und Authentisches fügen sich zu einer vielschichtigen und auch traumatischen Realität, die Teil der spanischen Geschichte unter Franco ist.

 
 

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Sabine Meyer spielt Weber

10.08.2024Apropos KlassikÖ1Stefan Höfel —   –  Details

Sabine Meyer

Wiener Symphoniker, Dirigent: Enrique Mazzola; Sabine Meyer, Klarinette. Emilie Mayer: Faust-Ouvertüre op. 46; Carl Maria von Weber: Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73; Modest Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Symphonische Dichtung für Orchester; Igor Strawinsky: Der Feuervogel, Ballettsuite für Orchester (1945). (aufgenommen am 28. Juli 2024 im Bregenzer Festspielhaus im Rahmen der “Bregenzer Festspiele 2024”)

 
 

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Mona Matbou Riahi über Wien und Saalfelden

10.08.2024Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

Mona Matbou Riahi

Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Mona Matbou Riahi — Der Kompositionsauftrag für die Eröffnung des Jazzfestivals Saalfelden am 24. August geht heuer an die 1990 in Teheran geborene, seit ihrem 18. Lebensjahr in Wien beheimatete Klarinettistin und Komponistin Mona Matbou Riahi. Konzerte in verschiedenen musikalischen Bereichen führen sie jedes Jahr rund um den Globus, in ihrer Diskographie finden sich das Soloalbum «Playground» sowie Kollaborationen mit Mahan Mirarab, Cymin Samawatie, David Six, Mira Lu Kovacs und vielen mehr. Im Ö1 Jazznacht-Studio spricht Mona Matbou Riahi über den bevorstehenden Auftritt in Saalfelden, den sie mit Produzent und Keyboarder Dorian Concept, Bassist Manu Mayr sowie Visuals von Lou Zon gestalten wird. Das Programm «Nebulift» wird dem Publikum «flächige, atmosphärische, experimentelle und verträumte» Soundräume bieten, so heißt es auf der Festival-Homepage.

 
 

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Ausblick auf das Jazzfestival Saalfelden 2024

10.08.2024Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

Jazzfestival Saalfelden

Neuigkeiten aus der Welt des Jazz — Das Ö1 Jazznacht-Magazin — Heute mit diesen Themen: Neuigkeiten aus der Jazzwel, Konzerttipps für Wien und Vorarlberg inklusive Kartengewinnspiel, sowie ein ausführlicher Ausblick auf das Jazzfestival Saalfelden 2024.

 
 

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Georg Friedrich Haas: ‹Koma›

10.08.2024OpernabendÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Sarah Aristidou

Mit Sarah Aristidou (Michaela), Pia Davila (Jasmin), Daniel Gloger (Alexander, Mutter), Peter Schöne (Michael), Susanne Gritschneder (Dr. Auer), Henriette Gödde (Dr. Schönbühl), Karl Huml (Pfleder Jonas), Benjamin Chamandy (Pfleger Nikos), Raphael Sigling (Pfleger Zdravko).

 

Klangforum Wien; Dirigent: Bas Wiegers.

 

(aufgenommen am 24. Juli 2024 im Großen Saal der Stiftung Mozarteum Salzburg, im Rahmen der «Salzburger Festspiele 2024»)

Bei den Salzburger Festspielen hatte am 24. Juli 2024 die finale Version von Georg Friedrich Haas› Oper «Koma» nach einem Libretto von Händl Klaus ihre konzertante Premiere. Dieses Werk war szenisch bereits in Schwetzingen, Darmstadt, Klagenfurt, Dijon und Braunschweig zu sehen. Eine Neuproduktion von «Koma» war auch für die Bayerische Staatsoper mit Regisseur Romeo Castellucci und Dirigent Teodor Currentzis geplant, mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine wurde diese für 2022 geplante Premiere allerdings abgesagt, Georg Friedrich Haas ließ verlauten, er sei mit Currentzis als Dirigent nicht einverstanden. — Die Salzburger Aufführung mit dem Klangforum Wien unter Bas Wiegers wurde nun für Sängerensemble und Orchester zum lautstark umjubelten Triumph, das Publikum zeigte sich tief bewegt. Das Besondere an der Konzeption von «Koma»: Große Teile der Oper werden in absoluter Dunkelheit aufgeführt. Eine Herausforderung für die Ausführenden, die sich in Dunkelheit koordinieren müssen, gegen Ende des Stückes getaktet durch die Länge des eigenen Atems. Haas hat für diese Form der Aufführungspraxis zu komponieren viel Erfahrung, sein in Dunkelheit zu spielendes Ensemblestück «in vain» wurde 2017 von einer italienischen Musikzeitschrift als bedeutendstes Werk in der Kunstmusiksparte seit 2000 gekürt. — Die Dunkelheit intensiviert den Eindruck der mikrotonalen Musik noch, weil beim Publikum ein Sinn wegfällt, die Ohren werden umso mehr gespitzt. Und sie verstärkt die Geschichte, die erzählt wird: Die Hauptfigur Michaela liegt im Koma. Alle Personen des Stücks befinden sich rund ums Spitalsbett. Wir hören also, was Komapatientin Michaela potentiell hören könnte. — An ihrem Bett: Ihr Mann Michael, ihre (verstummte) Tochter Barbara, ihre Schwester Jasmin, deren Mann Alexander, dann das Krankenhauspersonal, die beiden Ärztinnen Dr. Auer und Dr. Schönbühl und drei Pfleger: Jonas, Niko, Zdravko.

 
 

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40 Jahre Kabarett Niedermair (2) Heute: 1993 – 2003

10.08.2024Contra – Kabarett und ComedyÖ1N.N. —   –  Details

Kabarett Niedermair

Vier Jahrzehnte des heimischen Humors im hochkarätigen Schnelldurchlauf: Das Kabarett Niedermair feiert Geburtstag. Eine Contra-Sommerserie in vier Folgen. Heute: 1993 – 2003

Im vergangenen Oktober beging das im gesamten deutschen Sprachraum als Brutkasten und Schatzkästchen des österreichischen Kabaretts gefeierte Kabarett Niedermair sein 40-jähriges Bestehen mit einem viertägigen Festival, bei dem je ein Abend einer Dekade gewidmet war. In Contra senden wir im August in vier Sendungen die Highlights dieser vier hochkarätig besetzten Best-of-Mixed-Shows. — Als Kurt Weinzierl am 21. Oktober 1983, dem Eröffnungsabend des «Kabarett Niedermair», die Bühne betrat, um sein Solo «Der Herr Karl – Lebenserwartungen» zu spielen, war die Farbe an den Wänden noch nicht getrocknet. «Es war das reinste Chaos», erinnert sich Gründerin Nadja Niedermair, die erst wenige Monate zuvor kurzerhand ein paar störende, aber auch tragende Wände eigenhändig eingerissen und 80 drahtige Klappsessel gekauft hatte, um eine frei gewordene Erdgeschoss-Räumlichkeit in ihrem Biedermeier-Haus in der Wiener Josefstadt in einen Theaterraum zu verwandeln. «Ich war sehr jung und sehr naiv, aber das Kleinkunst-Metier gefiel mir so gut, dass ich das unbedingt durchziehen wollte.» Nach Kurt Weinzierl bestritten seinerzeit Andreas Vitásek, Otto Grünmandl und I Stangl das viertägige Opening.

 

Derartig klingende Namen und zugkräftige Künstler gab es damals nur wenige. Ihr Vorhaben, im Niedermair rasch einen qualitativ verlässlichen, täglichen Spielbetrieb zu installieren, resultierte zwangsläufig in einer offensiven Offenheit jungen Talenten gegenüber. Das im «Niedermair» zu diesem Zweck halbjährlich veranstaltete «Sprungbrett» – vier Anfänger an einem Abend – erwies sich u.a. für die Gruppe Schlabarett (Alfred Dorfer, Roland Düringer, Andrea Händler), Josef Hader und Thomas Maurer als Karriere-Kickstarter. Auch für die Förderung eigenwilliger Künstler weit abseits des kabarettistischen Mainstreams – wie Karl-Ferdinand Kratzl oder Martin Puntigam – bewies das «Niedermair» stets ein gutes Gespür.

 

Im Sommer 1991 kam es zu einem wichtigen Wendepunkt in der Geschichte des «Kabarett Niedermair». Architektonisch. Denn wo heute Bühne und Künstlergarderobe sind, waren ursprünglich Eingang und Vorraum. Die Bühne indes befand sich am hinteren Ende des Saals – unmittelbar vor den WCs: Der Weg zu den Toiletten führte über die Bühne. Der Rückweg auch. Wer die Pausenlänge unterschätzt hatte, wurde unfreiwillig Teil des Programms. Erst der Umbau, im Zuge dessen auch der vormals unüberdachte Innenhof zu Foyer, Garderobe und Bar umgestaltet wurde, brachte die 180°-Drehung des Saals.

 
 

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‹Hip Hop, don’t stop›

10.08.2024DiagonalÖ1Thomas Mießgang und Peter Waldenberger —   –  Details

Hip Hop

Es ist immer schwierig, die Entwicklung eines ganzen Genres auf ein Ursprungsdatum festzunageln. Doch bei Hip Hop gibt es gute Argumente, im Jahr 2023 das 50-Jahr-Jubiläum zu feiern. «Am 11. August 1973 trat der DJ Kool Herc, heute eine Legende, bei der Back-to-School-Party seiner Schwester auf. Er verlängerte den Beat einer Nummer, indem er zwei Plattenspieler verwendete und die Percussion-Breaks mit einem Mixer zu einer Endlosschleife loopte. Diese Experimente führten zu dem, was wir heute als «breaking» oder «scratching» kennen. Als dann noch ein MC begann, sich über den kunstvoll arrangierten Instrumentalspuren als virtuose Wortschleuder zu betätigen, war Hip Hop geboren. Hip Hop ist heute so etwas wie die globale Lingua Franca der Popmusik, durchaus afroamerikanischen Ursprungs, aber mittlerweile von so vielen Ländern, Szenen, Milieus und unterschiedlichen Schichten aufgesogen, dass man von einer postrevolutionären Universalkultur mit maximaler Anschlussfähigkeit sprechen kann. «Auf jeden Fall gilt im Jahr 2023 (und auch noch 2024) genauso wie 50 Jahre zuvor die Formel: «Hip Hop don`t stop!»

 
 

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In einem Damen-Sonnenbad ‹Sonnenbad›. Von Helga Glantschnig

10.08.2024Ö1 HörspielÖ1Helga Glantschnig — Kurt Reissnegger —   –  Details

Damen-Sonnenbad

Eine Gruppe älterer Frauen trifft sich regelmäßig in einem Damen-Sonnenbad. «Eine Besucherin, die nicht dazugehört, will dem Geschwätz, dem gedankenlosen Dahinplappern nicht zuhören. Sie protestiert mit einer Art innerer Monolog – eigenwillig, widersprüchlich, ironisch. Doch hinter den vermeintlichen Gesprächsbanalitäten ihrer Umgebung entdeckt man Einsamkeiten, Todesängste, Sehnsüchte und Leidenschaften. «Mit Bibiana Zeller (Anni), Susi Nicoletti (Burgi), Erni Mangold (Dagmar), Helma Gautier (Fanny), Else Ludwig (Erika), Michou Friesz (Gitti), Jazz Gitti (Christl), Ulrike Beimpold (Frau), Ton: Herta Schumlitsch, Schnitt: Anna Kuncio, Regie: Katharina Weiß (ORF 2000) «

 
 

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Volo, volo! — Von Flugmaschinen, Traumflügen und Flugträumen

10.08.2024Le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

George Antheil

Mit Musik von Leonardo Leo, Domenico Modugno, George Antheil, Kurt Weill und Bert Brecht, Joseph Haydn und anderen. «Wir träumen und wir fliegen in diesem «le week-end». Wir fliegen beispielsweise mit Domenico Modugno, der in seinem berühmten Lied «Volare» Blau auf Blau malte: «Nel Blu di Pinto di Blu» aus 1958: «Ich glaube, dass so ein Traum niemals wiederkehrt: «Ich malte meine Hände und mein Gesicht blau an. — Plötzlich riss mich der Wind mit, und ich flog über den unendlichen Himmel. — Fliegen. — Singen. — Blau, gemalt im Blau. — Wie schön, dort oben zu sein. — Und ich fliege fröhlich weiter. — Höher als die Sonne und sogar noch höher. — Während die Welt langsam in deinen blauen Augen verschwindet. — Deine Stimme ist eine sanfte Musik, die für mich klingt. «Es lag damals in der Luft, sogar die Luft noch hinter sich zu lassen, über das Blaue noch hinauszufliegen: Ein Jahr vor «Volare» war mit Sputnik der erste künstliche Satellit piepsend im Weltall rund um die Erde geflogen. Und drei Jahre später, 1961, verließ Juri Gagarin die Erde, um sie im Weltraum zu umkreisen. Im selben Jahr schrieb György Ligeti das Orchesterwerk «Athmosphéres». Das scheint im Nachhinein wie eine Ironie des Schicksals der Rezeptionsgeschichte dieses Orchester-Raumklang-Flugtraums. Es dauerte nämlich nur weitere sieben Jahre, bis Stanley Kubrick die Astronauten seiner «Odyssee im Weltraum» zu Ligetis Musik schweben ließ. «Die von Leonardo da Vinci ausgedachten und als Konstruktionszeichnungen festgehaltenen Träume vom Fliegen mussten lange warten, bis sie realisiert wurden, aber Renaissancegewebe von da Vincis Zeitgenossen Johannes Ockeghem lehrten die Menschen schon damals die Imagination vom Fliegen und von schwerelosen Zuständen. — Wie weit einen die eigenen Gedanken tragen können, erzählt uns Georg Friedrich Händel. Er holt sich Unterstützung bei einem mythologischen Flugträumer, beim Denker und Erfinder Dädalus, der seinem Sohn Ikarus Flügel baut, damit dieser in die Freiheit fliegen kann. Doch die banale Realität will es anders: Ikarus ist übermütig, fliegt zu nahe an die Sonne, das Wachs der Flügel schmilzt, die Federn lösen sich und er stürzt ins Meer. Die Visionen und die Fantasie des Dädalus waren also beständiger als der Leichtsinn des realen Fliegers. Und Georg Friedrich Händel erinnert an die enorme Flugkraft unseres Geistes: «Es fliege durch die Luft, wer zu fliegen vermag, geschwind überquere er Land und Meer, er komme und gehe, ohne haltzumachen. Auch der Mensch möge fliegen, doch mit den Gedanken die, viel leichter und feiner als Federn, der Himmel im gab.» «Der erste geschichtlich überlieferte Raketenstart fand im Jahr 1232 im Kaiserreich China statt. Die ersten Raketenstarts der Musikgeschichte sind in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu datieren, und zwar in Mannheim. Johann Anton Wenzel Stamitz wollte die barocke Ästhetik hinter sich lassen, und baute sich dazu eine Rakete nach einem einfachen Grundprinzip: Leise anfangen, ein aufsteigendes Motiv mehrmals wiederholen, langsam aber unmissverständlich die Lautstärke steigern und ab geht›s in die nächste Umlaufbahn. «Mannheimer Rakete» nannte man diese neue Manier.

 
 

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100 Jahre Radio – Tonmeister Herbert Prasch

10.08.2024HörbilderÖ1Johannes Gelich —   –  Details

Herbert Prasch

Für den Sohn einer traditionsreichen Wiener Musikerfamilie ist ursprünglich eine Karriere als Sänger klassischer Arien oder als Pianist vorgesehen. Doch der 1934 in Wien geborene Herbert Prasch interessiert sich zum Leidwesen seiner Eltern mehr für Radios, Mikrofone und Tonbandgeräte. «Mitte der 1950er Jahre bricht Prasch zum ersten Mal nach Nordafrika auf, erforscht und dokumentiert die dort praktizierenden Musiker und verspürt den Wunsch, die Klänge und Lieder aus Afrika aufzuzeichnen. Es folgen zwei große Afrika-Expeditionen, zu denen er sich gemeinsam mit anderen Abenteurern im Rahmen der «Österreichischen Afrika-Expeditionen» aufmacht. «Bei der ersten Expedition wiegen die Aufnahmegeräte noch 65 Kilogramm, nur im Auto kann er sich den Orten nähern, die er aufzeichnen möchte. Im Auftrag von wissenschaftlichen Instituten sammelt Herbert Prasch eindrucksvolle Tondokumente aus Afrika, die auch 60 Jahre nach ihrer Entstehung ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung harren. «Als die Expeditionsteilnehmer nach Österreich zurückkehren, werden sie als berühmte Afrikaforscher gefeiert, Politiker:innen und Journalist:innen springen auf den Zug auf, Afrika erscheint Ende der 1950er Jahre noch als exotischer Sehnsuchtsort. «In den 1960er Jahren längst als professioneller Tonmeister etabliert, zieht es Herbert Prasch noch einmal in die Fremde und er sucht im Auftrag von Werner Herzog Drehorte für dessen ersten großen Spielfilm «Aguirre – Der Zorn Gottes» mit Klaus Kinski. «Featureautor Johannes Gelich hat Herbert Prasch mehrere Male getroffen und seine abenteuerliche Biografie aufgezeichnet, an die sich der mittlerweile 90-jährige anhand von markanten Geräuschen und Klängen erinnert.

 

Ton: Elmar Peinelt «Sprecherin: Grischka Voss «Redaktion: Eva Roither

 
 

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