Der bekannte Historiker Niall Ferguson glaubt, dass die USA einen großen taktischen Fehler im Ukraine-Krieg begangen hat. Seine Prognose für die Ukraine ist deshalb bitter. Das hat auch mit dem Westen und der Erwartung, wie dieser sich gegenüber Russland verhalten wird, zu tun. — «Der Krieg ist umso schwieriger zu beenden, je länger er dauert. Und es wird von Woche zu Woche schwieriger», sagt Niall Ferguson. Der bekannte schottische Historiker ist aktuell Professor an der Universität Havard und hat zahlreiche Bestseller zu politischen und historischen Themen verfasst. — Das Problem aus Sicht der Ukraine dabei: «Leider arbeitet die Zeit zu Putins Gunsten.» Obwohl die russische Invasion zu Beginn katastrophal verlief, sei es für Kiew immer schwieriger zu gewinnen, «je mehr die Ukraine verwüstet wird», so Ferguson im Interview mit « Welt «.
Schon als kleines Mädchen interessierte sie sich für Mathematik. Jetzt ist Kenza Ait Si Abbou Expertin für Künstliche Intelligenz und hat ein Buch veröffentlicht, das für einen angstfreien Umgang mit neuen Technologien wirbt.
Dieses Subharchord ist der Prototyp aus dem Jahr 1965. Als eines der wenigen erhaltenen Exemplare wird es heute im Studio für elektronische Musik der Akademie der Künste in Berlin genutzt. — Mehr als 50 Jahre nach seiner Entwicklung in der DDR erobert das elektronische Instrument seinen Platz in der Musikgeschichte. — Ende der 50er-, Anfang der 60er-Jahre wurde in den Studios des Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamts Berlin-Adlershof ein elektronischer Klang- und Geräuscherzeuger gebaut – eine Art «Rundfunkorgel»: das Subharchord. Obwohl es als Effektgerät konzipiert war, konnte es auch beim Komponieren experimenteller und elektroakustischer Musik eingesetzt werden. Trotzdem war dem originellen Gerät keine lange Erfolgsgeschichte beschieden. Erst mit 50-jähriger Verspätung erobert das elektronische Instrument seinen Platz in der Musikgeschichte.
In Zeiten von Krieg, Krise und Chaos sind die Bayreuther Festspiele mit einer neuen Version von Wagners Liebesoper «Tristan und Isolde« eröffnet worden. Zum Gefallen des illustren Publikums. — Minutenlanger Applaus, regelrechter Jubel: Die «Tristan und Isolde«-Produktion von Regisseur Roland Schwab zeigte völlig ironiefrei eine utopische, überaus romantische Interpretation von Richard Wagners großer Liebesoper – und damit traf sie offensichtlich einen Nerv beim Publikum. — Regisseur Roland Schwab sei eine «ästhetische und berührende Inszenierung« gelungen, sagte Wagner. Sie dankte auch dem «wunderbaren Dirigenten« Markus Poschner, der nur zwei Proben mit dem Festspielorchester hatte. — Erstmals besuchte Grünenchefin Ricarda Lang das Festival. Sie sagte: «Ich fand es sehr beeindruckend, aber auch ein wenig überwältigend: das erste Mal bei den Festspielen, das erste Mal Wagner. Da muss man sich erst einmal darauf einlassen.« — Ihre Parteikollegin Kulturstaatsministerin Claudia Roth wollte den Krieg in der Ukraine nicht ausblenden. Sie vergesse nicht, «dass ein Krieg stattfindet, der ein Krieg gegen die Kultur ist«, sagte sie. Russland greife in der Ukraine auch Kultureinrichtungen an. Über die Neuproduktion sagte sie: «Mein Herz ist schwer berührt von diesem Abend.«
Sie können die Anfeindungen nicht lassen: Auch in der BBC zerlegten sich die Möchtegern-Premiers Liz Truss und Rishi Sunak lustvoll gegenseitig. Nur in einer Frage zeigten sie sich am Ende verblüffend einig.
Als Kind im Zweiten Weltkrieg hat er Schreckliches erlebt, als Musiker dann hatte er aber eine Karriere aus dem Bilderbuch: Joe Zawinul. — Kaum in Boston am Berklee College, wird Joe Zawinul schon eingeladen u.a. von der Sängerin Dinah Washington, wird jahrelang zum Pianisten erster Wahl von Cannonball Adderley, spielt historische Jazz-Rock-Alben ein mit Miles Davis und wird mit seiner eigenen Band “Weather Report” endgültig zum Jazz-Weltstar. Nervös war er offenbar nie, in einen Starkult abgehoben ist aber ebenso wenig, erzählt der österreichische Pianist David Helbock. Er hat Joe Zawinul verschiedentlich gesehen und auch kennengelernt, als er in einer Vorband vor Zawinul aufgetreten ist und backstage seine Band kennengelernt hat – und er ist zu Gast in der Jazz Collection bei Jodok Hess.
»Präsident Abendwind». Von Elfriede Jelinek. Mit Ernst Konarek, Manuela Alphons, Wolfram Berger, Jörg Hube, Louise Martini, Hans Wyprächtinger und Elfriede Jelinek. Instrumente: Helmut Herold, Klaus Burger und Edith Salmen-Weber. Musikalische Einstudierung: Othmar Costa. Musik: Peter Zwetkoff. Ton: Hans Scheck. Schnitt: Uta von Reeken. Regie: Hans Gerd Krogmann (BR 1992)
Ebenso wie die Vorlage zu «Präsident Abendwind» – Johann Nestroys 1862 uraufgeführter Einakter «Häuptling Abendwind» – ist Elfriede Jelineks Dramolett eine Sprach-Satire auf die moderne Zivilisation und ihre politische Kultur, auf Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit. Präsident Abendwind ist ein Verwandter der vielen fiktiven und realen Herrscher, die es verstehen, durch diktatorisches Regime ihren Geldbeutel, ihr Machtvolumen und ihren Magen zu füllen. Dass er zum Schluss von einem Bären gefressen wird, ist kein Akt der Gerechtigkeit, sondern eine Form der «Abwicklung» durch eine überseeische Fernsehgesellschaft, deren Vertreter der Bär ist.
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