Tülin Sezgin aka Connyfromtheblock, 36, Amtsinfluencerin

17.11.2024Hörbar RustradioeinsBettina Rust —   –  Details

Tülin Sezgin

Treffen sich zwei Freunde. Sagt der eine: Du kannst dir nicht vorstellen, was mir gestern passiert ist. Ich brauchte einen neuen Reisepass, bin dann zum Bezirksamt und … hörst Du mir eigentlich noch zu? Nein. Niemand hört jemandem zu, der sich wütend und erschöpft über Behörden-und-Beamten-Wahnsinn ereifert. Langweilig. Wissen wir, selbst schon 1000 mal erlebt. Aus dem Leben und Wirken auf dem Amt, aus Klischees, Vorurteilen und Erfahrungen und hat unser heutiger Gast, Tülin Sezgin die höchst erfolgreiche Figur “Conny from the Block“ erschaffen, wie ein lustiger Dr. Frankenstein, jetzt ist Conny da und hat ein Eigenleben entwickelt, über das sich Hunderttausende in den Sozialen Medien täglich freuen. Ein Buch und ausverkaufte Lesungen gibt es, ein Bühnenprogramm und eben jene kluge und lustige Tülin Sezgin, die als Beamtin im gehobenen Dienst tausende von Situationen erlebte, die sie nun – sehr liebenswert im übrigen – als Conny und zwölf weitere Charaktere persifliert. Ihr geht es dabei nicht darum, ausgereizte Pointen aufzuwärmen. Eher möchte die gebürtige Neuköllnerin die Welt ein bisschen retten, und hat da durchaus ein paar Ideen.

 
 

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Der österreichische Kabarettpreis 2024

17.11.2024Contra – Kabarett und ComedyÖ1Peter Blau —   –  Details

Sonja Pikart

Ein Feierabend mit Sonja Pikart, Christina Kiesler, Christoph Fritz, Berni Wagner, Thomas Maurer, Robert Palfrader, Florian Scheuba u.v.a.(Wiederholung von Samstag, 19.05 Uhr) — Im Rahmen einer festlichen Gala werden am 12. Novembim Wiener Globe die heurigen Österreichischen Kabarettpreise verliehen. Den Hauptpreis bekommt Sonja Pikart, der in ihrem 4. Solo “Halb Mensch” mit szenischer Fantasie, scharfsinnigem Humor und oft eindringlicher Vehemenz ein ebenso kluges wie komisches Sittenbild mit unverblümt pointierter Kritik an gesellschaftspolitischen Missständen gelungen ist. Sonja Pikart bildet auch zusammen mit Christoph Fritz und Berni Wagner jenes keiner Albernheit abholde, außergewöhnliche Kabarett-Trio, deren als amtlicher Sicherheitsvortrag getarnte Mischung aus Grusel-Satire und Trash-Klamotte heuer mit dem Programmpreis ausgezeichnet wird: “Ghöst – eine Halloween-Show”. Einem weiteren Trio wird heuer der “Sonderpreis für Satire” zuerkannt: “Wir Staatskünstler”. “Das seit 2011 bestehende Ensemble bündelt die Qualitäten von drei der profiliertesten Kabarettisten Österreich: Florian Scheuba steht dabei für den investigativ-journalistischen Unterbau, Thomas Maurer für eher hedonistische Zivilisationskritik und Robert Palfrader für schauspielerische Grandezza”, heißt es in der Urteilsbegründung der Kabarettpreis-Jury. Der “Förderpreis” wird heuer an Christina Kiesler verliehen, die sich in ihrem furiosen Kabarett-Debut “Nachspielzeit” mit klugen Kopfbällen, gezielten Grätschen und vollem Körpereinsatz – gestählt vom mühsamen Wegräumen der vielen Felsen, die ihr das Patriarchat ständig in den Weg legt – ihre Widersacher vorknöpft: vom Kapitalismus und anderen Ungerechtigkeiten über den Klimawandel bis zu Spieleabenden. Wer den Fernsehpreis für die beliebteste TV-Comedy-Sendung und den Onlinepreis für den/die beliebteste Content-Creator*in im Bereich Comedy/Satire/Kabarett bekommt, wird derzeit mittels Publikums-Votings ermittelt und erst im Verlauf der Gala bekanntgegeben. In “Contra” hören Sie heute eine Zusammenfassung dieser von Clemens Maria Schreiner moderierten Veranstaltung mit kurzen Ausschnitten aus den Programmen der Preisträgerinnen und Preisträger und aus den pointierten Ansprachen der prominenten Laudatorinnen und Laudatoren.

 
 

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Japanisch-brasilianisch-österreichische Melange / Das Kenji Herbert Trio stellt sich vor

17.11.2024Ö1 HausmusikÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Kenji Herbert Trio

Dieses klassisch besetzte Jazzgitarrentrio, bestehend aus Gitarrist Kenji Herbert, Bassist Vinicius Cajado und Schlagzeuger Lukas König, hat sich in Brooklyn, New York City, formiert. Doch das Kenji Herbert Trio kombiniert die Klangästhetik einer Indie-Band mit hochwertiger Improvisationskunst. Das Repertoire, das sich hauptsächlich aus Kompositionen Herberts zusammensetzt, wird stets mit Spielwitz und Spontaneität neu erfunden. Mit Wurzeln in Japan, Brasilien und Österreich schöpfen die drei Musiker sowohl individuell als auch als Kollektiv aus ebenso vielfältigen Inspirationsquellen. Das führt zu einem charakteristischen Bandsound. — Herbert/Cajado/König sind am 21. November 2024 bei der

 
 

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Coleman Hawkins 1904-1969 – Der Vater des Tenorsaxofons

17.11.2024Spielräume SpezialÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Coleman Hawkins

«The Hawk» und «Bean» waren die Spitznamen von Coleman Hawkins, dessen Geburtstag sich am 21. November zum 120. Mal jährt. — Der gebürtige New Yorker war bis zu seinem Tod im Jahr 1969 an neuen musikalischen Entwicklungen interessiert. Vor allem war er einer der wenigen etablierten Musiker in den 1940er Jahren, welche die musikalische Revolution des Bebop umarmten und früh mit den jüngeren Bop-Musikern Aufnahmen machte. Hawkins gilt als der «Erfinder» des Tenorsaxofons im Jazz, vor ihm fristete dieses Instrument ein eher kümmerliches Dasein in den Jazzorchestern. Mit seinem voluminösen und vibratoreichen Ton stellte er das Tenorsaxofon ins Rampenlicht und beeinflusste unzählige ihm nachfolgende Tenoristen wie Ben Webster, Dexter Gordon, Eddie Lockjaw Davis oder Sonny Rollins.

 
 

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Antrittskonzert des neuen Generalmusikdirektor Gabriel Feltz in Kiel

17.11.2024Das KonzertNDR KulturN.N. —   –  Details

Gabriel Feltz

Die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft hat der neue Generalmusikdirektor Gabriel Feltz zum Thema seiner ersten Konzertsaison in Kiel gemacht. Bei seinem offiziellen Antrittskonzert kombiniert er unter dem Motto «Sanfte Brise» Werke von Maurice Ravel, Kaija Saariaho und Sofia Gubaidulina – dreimal 20. Jahrhundert und zwei Komponistinnen! — Luftig – Musik von Gubaidulina und Saariaho Die in Russland geborene und heute in Schleswig-Holstein lebende Komponistin Sofia Gubaidulina sagte einmal: «Meine Kindheit und Jugend waren völlig uninteressant und grau, Musik war für mich etwas Helles und Himmlisches.» Eine helle und himmlische Utopie zeichnet auch ihr Werk «Fairytale Poem» von 1971 aus. Gubaidulina spielt in vielen Kompositionen mit der Luft; sie verwendet darin nahezu geräuschhafte Klänge, die das Atmen imitieren. Dazu passt auch das Werk einer weiteren Komponistin: Kaija Saariaho. In ihrem 2001 entstandenen Flötenkonzert «Aile du songe» nutzt die Finnin die verschiedenen Techniken des Holzblasinstruments. — Träume von Griechenland bei Ravel Die Flöte spielt auch in der pastoralen Liebesgeschichte von Daphnis und Chloé eine wichtige Rolle: Der junge Schäfer Daphnis lehrt Chloé das Flötenspiel auf einem Instrument aus Schilf. Die Beiden verlieben sich und müssen sich verschiedenen Gefahren stellen. Maurice Ravel nahm diese Geschichte als Inspiration und schuf 1912 mit «Daphnis et Chloé», ursprünglich als Ballett angelegt, ein orchestrales Meisterwerk. «Meine Absicht, als ich es schrieb, war, ein großes musikalisches Freskogemälde zu komponieren, weniger auf Archaik bedacht als auf Treue zu dem Griechenland meiner Träume», sagte er dazu.

Das Programm Antrittskonzert des neuen Kieler Generalmusikdirektors Gabriel Feltz — Sofia Gubaidulina Fairytale Poem Kaija Saariaho »Aile du songe», Flötenkonzert Maurice Ravel Daphnis et Chloé — Henrik Wiese Flöte Philharmonischer Chor Kiel Philharmonisches Orchester Kiel Ltg.:

Gabriel Feltz — Aufzeichnung vom 03.11.2024 in der Wunderino Arena in Kiel

 
 

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Seid ihr nicht der Schwanendreher? – Paul Hindemith und die Bratsche

17.11.2024InterpretationenDeutschlandfunk KulturJürgen Liebing —   –  Details

Paul Hindemith

Gast: Tabea Zimmermann, Bratschistin Moderation: Jürgen Liebing (Wdh. v. 22.12.2013)

Kein Komponist ist so mit der Bratsche verbunden wie Paul Hindemith, keine Musikerin wird so mit diesem Instrument identifiziert wie Tabea Zimmermann. — Obwohl Paul Hindemith ein erfolgreicher Geiger war, wechselte er zur Bratsche. Zuerst als Interpret, dann vor allem als Komponist verhalf er dem unterschätzten Mittelstimmeninstrument mit seinem nobel-zurückhaltenden Klang zu bislang ungeahnter Aufmerksamkeit. In elf seiner Werke steht die Bratsche im Mittelpunkt: in vier Solokonzerten, drei Sonaten mit Klavier und vier Solosonaten. Am berühmtesten wurde «Der Schwanendreher», ein «Konzert nach alten Volksweisen für Bratsche und kleines Orchester», mit dem Hindemith 1935 von einem Deutschland Abschied nahm, das von seiner als «entartet» verfemten Musik nichts mehr wissen wollte. Tabea Zimmermann hat alle Viola-Kompositionen Hindemiths als führende Virtuosin ihres Instruments im Repertoire.

 
 

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Das Gespenst der Ordnung / Das Chaos bändigen

17.11.2024Essay und DiskursDeutschlandfunkThomas Palzer —   –  Details

Chaos vs. Orndung

Versuche, das Chaos zu bändigen, gibt es viele. Doch wie kommt wirklich Ordnung in die Welt? — (Wh. v. 01.01.2024) — Ordnung ist nicht nur das halbe Leben, sondern auch die ganze Gesellschaft. Einen Haufen von Individuen würde keinen sozialen Verband formen. Was aber sind Ordnungen? Sind sie der Welt abgetrotzt oder eine genuine Kulturtechnik? Wir bringen Ordnung in das Ganze! — Und das ist auch dringend nötig in einer Zeit, in der offenbar vieles in Unordnung geraten ist. Werte und Normen geraten angesichts der jüngsten Kriege und Krisen durcheinander, unsere Lebenswelt ist geprägt von dauerhaften Veränderungs- und Anpassungsprozessen. Sind Ordnungen immer schon in der Welt, als unsichtbares geometrisches Netz, das von uns entdeckt wird, wenn wir die – wie es der Philosoph Michel Foucault nannte – „Ordnung der Dinge“ erkennen? Oder bringen wir erst Ordnung ins Chaos, etwa, wenn Historikerinnen Ereignisse zu Erzählungen werden lassen und so Geschichte entsteht? Und vielleicht sind diese beiden Alternativen ja gar keine Gegensätze. Zum Jahresbeginn ist hier die Gelegenheit, die Ideengeschichte der Ordnung in Ordnung zu bringen. Thomas Palzer, geboren 1956, studierte Philosophie und Germanistik in München und Wien. Er ist Autor, Essayist, Journalist, Schriftsteller, Filmemacher und Hörfunksprecher. 2018 erschien der Essay „Vergleichende Anatomie“ (Matthes & Seitz) und 2019 der Roman „Die Zeit, die bleibt“ (Tropen).

 
 

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Vor 400 Jahren: Der Mystiker und Philosoph Jakob Böhme gestorben

17.11.2024KalenderblattDeutschlandfunkAlfried Schmitz —   –  Details

Jakob Böhme

Mystiker Jacob Böhme Verpönt, verachtet, verehrt Jacob Böhme war kein Gelehrter und wurde zu Lebzeiten der Ketzerei bezichtigt. Doch die Gedanken des Mystikers und Philosophen über Gott und Glauben sind bis heute von Relevanz und inspirierten Malerei und Literatur. — Jacob Böhme (1575-1624) entwickelte Gedankenmodelle, die Ansichten der Aufklärung vorwegnehmen.

 
 

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Sim Van der Ryn, früher Vertreter der grünen Architektur, stirbt im Alter von 89 Jahren

16.11.2024News: NachrufeThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Sim Van der Ryn

Ihm wird die Gestaltung des ersten umweltfreundlichen Bürogebäudes zugeschrieben, doch er vergaß nie die Lektionen, die er in den 1960er-Jahren bei der Beobachtung von Kommunen gelernt hatte. «–

Der Architekt Sim Van der Ryn in Berkeley, Kalifornien, Anfang der 1980er Jahre. «Was Betty Friedan und Gloria Steinem für die Frauenbewegung waren», so ein Porträt der New York Times aus dem Jahr 2005, «so war Herr Van der Ryn für das grüne Design.» — Sim Van der Ryn, ein in den Niederlanden geborener Architekt, der Anfang der 1970er Jahre aus der Back-to-the-Natur-Bewegung hervorging und zum kalifornischen Staatsarchitekten wurde, wurde mit der Gestaltung nachhaltiger Gebäude beauftragt, was ihm den Beinamen «Vater der grünen Architektur» einbrachte. Er starb am 19. Oktober in Petaluma, Kalifornien, in der San Francisco Bay Area. Er wurde 89 Jahre alt. — Seine Tochter, Julia Van der Ryn, sagte, sein Tod in einer Pflegeeinrichtung für Demenzkranke sei durch Komplikationen infolge der Alzheimer-Krankheit verursacht worden. — Van der Ryn, der sich selbst als «Hippie mit Hybris» bezeichnet, lehrte von 1961 bis 1995 Architektur an der University of California in Berkeley, eine Zeit, die er in den 1970er Jahren durch eine vierjährige Tätigkeit als Designguru von Gouverneur Jerry Brown unterbrach. «Was Betty Friedan und Gloria Steinem für die Frauenbewegung waren», so ein Porträt der New York Times aus dem Jahr 2005, «so war Van der Ryn für grünes Design.» — Schon zu Beginn seiner Lehrtätigkeit wurde Herr Van der Ryn von der gegenkulturellen Ethik mitgerissen, die in den 1960er und frühen 1970er Jahren auf dem Campus von Berkeley vorherrschte und ihn dazu inspirierte, über die formalen Beschränkungen der traditionellen Architektur hinauszublicken und neue Arbeitsweisen zu finden. «–

— – Im Jahr 1971 setzte er seine Theorien in die Praxis um, als er und ein Kollege, Jim Campe, dem hektischen Treiben Berkeleys den Rücken kehrten und auf ein fünf Hektar großes Grundstück im kalifornischen Inverness nördlich von San Francisco zogen, das Van der Ryn gehörte. Sie brachten mehr als ein Dutzend Studenten für ein Studienquartal zur Feldforschung mit. — Während des Unterrichts lebten die Schüler vier Tage die Woche vor Ort. Obwohl viele von ihnen keine Bauerfahrung hatten, bauten sie Gemeinschaftsgebäude und Wohnquartiere vollständig aus wiederverwerteten Materialien. — «Ich wollte lehren, was ich gerade lernte: einen Platz auf dem Land schaffen», schrieb Herr Van der Ryn später. (…)

 
 

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