Der Briefwechsel Kishon – Torberg

17.08.2024Ö1 HörspielÖ1N.N. —   –  Details

Ephraim Kishon

«Mein Sohn, Nephew and Bácsi!» – Ephraim Kishon und Friedrich Torberg (Zum 100. Geburtstag von Ephraim Kishon). — Beide hießen sie Ephraim, obwohl man einen von ihnen eher als Friedrich kannte, beide liebten guten Humor, waren in ihrer Jugend Wasserballer und stammten, der eine mehr, der andere etwas weniger, aus Ungarn. Verbunden waren sie in einer einzigartigen Künstlerehe – Ephraim Kishon und sein Übersetzer Friedrich Torberg. In ihrem überlieferten Briefwechsel fechten sie mal heitere, mal tragikomische, am Ende eher tragische Szenen einer Ehe aus.

Kishon verdankt der sehr freien Übertragung seiner Texte durch Torberg einen guten Teil seines enormen Erfolges im deutschsprachigen Raum, Torberg diesem Erfolg wesentliche Teile seines guten Auskommens – aber Grund sich zu streiten findet sich leider in den besten Ehen, nur selten sind diese Scharmützel so kurzweilig, wie bei diesen sprachlichen Florettfechtern, was nicht heißt, dass sie auch manchmal die Axt rausholen …

Mit Michael Maertens und Christoph Grissemann, Übersetzung: Dagmar Roth und David Axmann, Bearbeitung: Christian Papke und Leonhard Koppelmann, Regie: Leonhard Koppelmann (ORF 2024)

 
 

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Ein Kräftemessen zwischen Heinrich Ignaz Franz Biber und Charles Ives

17.08.2024Le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Charles Ives

Von der Battalia zur Battle Hymn of the Republic «Eine «liederliche Gesellschaft von allerley Humor» lässt Heinrich Ignaz Franz Biber auftreten samt Wirtshausbesuch und durcheinander gebrüllten Liedern. «Hic dissonant ubique, nam enim sic diversis cantilenis clamore solent.» lautet seine Erläuterung zu dieser erstaunlichen Passage aus 1673: «Hier dissonieren alle Stimmen, denn es werden ja verschiedene Lieder zugleich gebrüllt.» «Prozessionen und Provokationen: Die Orchesterbilder von Heinrich Ignaz Franz Biber und Charles Ives bergen Sprengkraft in sich. Im Sinne der erzählten Geschichten von Schlachten und Kirchgangsprozessionen ebenso wie in ästhetischer Hinsicht.

 

Heinrich Ignaz Franz Biber belauscht 1673 ein Söldnerheer und lässt uns den Soundtrack wie als Film hören. Möglicherweise ist es Antikriegsfilm, denn das Stück endet nicht mit dem Jubel eines Siegers, sondern mit dem erbärmlichen Wehklagen der verwundeten Überlebenden. Davor aber wird die Schlacht geschlagen und auch hier gibt es eine Spielanweisung von Heinrich Ignaz Franz Biber für die Musiker: «Die Schlacht muss nit mit dem Bogen gestrichen werden, sondern mit der rechten Hand die Saite geschnelt wie die Kanonen, undt starck!» «Kurz nach 1900 belauscht der damals knapp dreißigjährige amerikanische Komponist Charles Ives einen Fackelumzug mehrerer Studentengruppen. Und selbstverständlich sind auch die amerikanischen Studenten mit Liedern und Trommeln bewaffnet und singen durchaus vieles Verschiedenes gleichzeitig. «Für Charles Ives ist die Welt voller Stimmen und Lärm, voller Gleichzeitigkeit von Allem, voller Hymnen und musikalischer Erinnerungen. «Tone Roads» nennt Charles Ives 1911 ein Stück, denkt auch tatsächlich an eine Straße voller Töne und merkt an, alle gingen «ihre eigenen Wege, jeder Fahrer benutzt eine andere Route, verschiedene Menschen, nicht alle legen eine Meile in der gleichen Anzahl von Schritte zurück, verschiedenes Futter für die Pferde, nicht alle kauen in C-Dur». «Heinrich Ignaz Franz Biber lässt uns bei einer «Pauernkrirchfahrt» mithorchen, Charles Ives bei der amerikanischen Parade zum 4. Juli. Prozessionen und Provokationen: Charles Ives frönt hingebungsvoll seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Hören mehrerer amerikanischer Lieder und Hymnen gleichzeitig. Von «The Battle Hymn of the Republic» zu «Yankee Doodle» reicht die Palette an populären Liedern, die er gleich lautstark mit dieser Parade an uns vorbeimarschieren wird. Vorerst aber sind all die Blasmusikkapellen noch in weiter Ferne.

 
 

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100 Jahre Radio – Rundfunklegende Heinz Conrads

17.08.2024HörbilderÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Heinz Conrad

»Guten Morgen, die Madln! Servas …» – das war ein Schlachtruf, mit dem Heinz Conrads sein Publikum vierzig Jahre lang um den Finger wickelte. — 1946 trat der gelernte Modelltischler zu seiner ersten Sonntagmorgensendung im Funkhaus an, unter dem Titel «Was machen wir am Sonntag, wenn es schön ist?» Später, als der charmante «Heinzi» zum Publikumsliebling avanciert war, hieß seine Sonntagmorgensendung: «Was gibt es Neues?» Unvergessen das Titellied, von Conrads selbst zu Klaviermusik vorgetragen, unvergessen die Plaudereien mit den Gästen seiner TV-Sendung, unvergessen auch die musikalischen Einlagen von Gustl Zelibor und Herbert Seiter. «Im Feature kommen Freund:innen und Weggefährt:innen von Heinz Conrads ebenso zu Wort wie Kritiker:innen, Bewunder:innen und Verächter:innen des Publikumslieblings. «— Guten Morgen, die Madln! Servas, die Buam!» «Die österreichische Rundfunklegende Heinz Conrads.

 

Eine Reminiszenz von Günter Kaindlstorfer «Wh vom 28.08.2004

 
 

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Folge 17: Musikgeschichte: Paris, 1789

17.08.2024Warum Klassik?Ö1Leonard Eröd —   –  Details

Leonard Eröd

Im Podcast «Warum Klassik?» ergründet RSO-Fagottist Leonard Eröd die Tiefen der Klassischen Musik. — Was in Frankreich geschieht, bleibt nicht in Frankreich. Und so breiten sich die Folgen der französischen Revolution schnell auf ganz Europa aus und bringen tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen mit sich, die auch vor der Musikwelt keinen Halt macht. Die Hofkomponisten brauchen plötzlich keinen Hof mehr, die Virtuosen reisen durch die Weltgeschichte und am Ende beginnen auch noch die Frauen zu komponieren! — Die vierte Staffel des Podcasts des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien behandelt das große Thema der Musikgeschichte und lief im Herbst 2023. In den Sommermonaten ist der Podcast jeden Samstag auf diesem Sendeplatz zu hören.

 
 

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Ich bekam ein Puzzle zum Geschenk – Die Lange Elias-Canetti-Nacht

17.08.2024Lange NachtDeutschlandfunkSven Rücker —   –  Details

Elias Canetti

Elias Canetti «Der Denker Europas «Elias Canetti schreibt in seiner Autobiografie von einem Europa-Puzzle, das er als Kind geschenkt bekam und welches ihm in Erinnerung blieb. «Schriftsteller Elias Canetti (1905-1994) hat das Europa des 20. Jahrhunderts fast komplett miterlebt, wohnte in Bulgarien, Deutschland und England. So wie sein Leben ganz Europa umspannte, setzen sich auch seine Texte mit dem Kontinent auseinander.

 

 
 

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Am Mikrofon: Die Harfenistin Margret Koell

17.08.2024Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Margret Koell

Die Harfenistin Margret Koell — Archaisch und avantgardistisch — Die historischen Harfen haben es ihr angetan, vor allem die barocke Tripelharfe. Aber längst reist Margret Koell mit ihren Instrumenten nicht nur in die musikalische Vergangenheit. Mit der Gruppe Die Knödel macht sie «alpine, zeitgenössische Kammermusik», wie die Musikerin im Dlf erzählt. — Lernte zunächst Hackbrett und Klavier: die in Tirol aufgewachsene Harfenistin.

 
 

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Vor 45 Jahren: Uraufführung von Monty Python’s ‹Life of Brian› in New York

17.08.2024KalenderblattDeutschlandfunkTim Baumann —   –  Details

Monty Python Filmpremiere

«Das Leben des Brian» — 45 Jahre «Jeder nur ein Kreuz!» — Am 17. August 1979 wurde der Film «Das Leben des Brian» in New York uraufgeführt. Das religionskritische Werk der Komikertruppe Monty Python löste weltweit Kontroversen über Blasphemie aus, die bis heute anhalten. — In zahlreichen Ländern wie den USA, Großbritannien und Norwegen wurden die Aufführungen des Films teils boykottiert oder gar untersagt.

 
 

Audioplayer

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JazzJandl – Der Dichter Ernst Jandl und seine unheimliche Liebe zum Jazz

17.08.2024KulturfeatureWDR 3Bert Noglik —   –  Details

Ernst Jandl

Der österreichische Schriftsteller Ernst Jandl gehörte zu den führenden Vertretern der experimentellen Literatur in der Nachkriegszeit. Sprachspiel und Sprachklang verraten seine besondere Liebe zum Jazz. «Ausgangsmaterial für das Hörbild ist ein Gespräch mit Ernst Jandl in seinen letzten Lebensjahren. 2007, sieben Jahre nach dem Tod Ernst Jandls, ist Bert Noglik erneut in der Umgebung des Dichters im 4. Wiener Gemeindebezirk unterwegs. Er befragt Nachbarinnen, einen Wirt, einen Apotheker, einen Postboten, eine Trafikbetreiberin. Die Erinnerungen der Bewohnern des Viertels verbinden sich mit Musik: mit Aufnahmen von Ernst Jandl mit Jazzmusikern wie Lauren Newton, Mathias Rüegg, Dieter Glawischnig – und Jazztiteln, die dem Dichter besonders am Herzen lagen.

 
 

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If I Had A Hammer – Leftovers

16.08.2024Sounds & StoriesradioeinsMichael Luecke —   –  Details

PJ Harvey

Wortbeiträge Musiktitel Die radioeins-Sommersonntage gehen unter der Überschrift ›If I Had A Hammer› mit dem Thema Arbeit in ihre fünfte Top 100- Runde. Und wo gehobelt wird, da fällen Späne. In unserem Fall geht es konkret um die sogenannten ›Leftovers›, also Songs, die zwar von einigen der insgesamt 150 Juror*Innen gewählt wurden, sich aber leider nicht in der Top 100 ›If I Had A Hammer› platzieren konnten. Viele dieser musikalischen Späne sind aus purem Gold, selbige aufzusammeln um sie in ›Sounds & Stories› zu präsentieren, hat sich Moderator Michael C. Lücke zu seiner heutigen Aufgabe gemacht.

 
 

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Jerry Fuller, Songwriter von ‹Young Girl› und ‹Travelin‘ Man›, ist im Alter von 85 Jahren gestorben

Jerry Fuller

Er fand einen musikalischen Sweet Spot zwischen Romantik und übertriebener Lust auf Aufnahmen von Ricky Nelson, Johnny Mathis und Gary Puckett and the Union Gap. — Der Songwriter und Produzent Jerry Fuller bei einer Aufnahmesession in Los Angeles im Jahr 1970. Sein erster großer Hit war «Travelin‹ Man», mit dem Ricky Nelson 1961 an die Spitze der Billboard-Single-Charts gelangte. — Jerry Fuller, ein Songwriter, der dazu beitrug, der sexuellen Revolution einen Top-40-Soundtrack zu bescheren, starb am 18. Juli in seinem Haus in Los Angeles. Er wurde 85 Jahre alt. — Die Ursache seien Komplikationen aufgrund von Lungenkrebs gewesen, sagte seine Frau Annette Fuller. — Mr. Fuller hatte Ende der 1950er Jahre eine kurze Solokarriere als Crooner. Obwohl er ein Jahrzehnt später als Songwriter bekannt wurde, behielten seine Kompositionen etwas von der Ernsthaftigkeit dieser früheren Zeit. — Er spezialisierte sich auf Liebeslieder und auf Lieder über lustvolles Verlangen, die wie Liebeslieder klangen. Sein erster großer Hit war «Travelin‹ Man», über einen Weltenbummler, der singt: «In jedem Hafen besitze ich das Herz/Von mindestens einem schönen Mädchen.» Ricky Nelson brachte es 1961 an die Spitze der Billboard Hot 100. — Das Lied – in dem davon gesprochen wird, dass «eine hübsche Señorita im alten Mexiko auf mich wartet», «mein süßes Fräulein unten in Berlin» und «mein süßer kleiner Eskimo» in Alaska – betont eher die Sehnsucht hinter jeder Affäre als die Eroberung. — Mr. Fuller wurde zusammen mit seinem Freund Glen Campbell Teil der Tonstudioszene von Los Angeles. Sie spielten im selben Team wie Mr. Nelson bei den von Elvis Presley organisierten Touch-Football-Spielen, als dieser in der Stadt war, um Filme zu drehen. — Im Jahr 2019 bezeichnete Fuller in einem Gespräch mit Tom Meros, der auf YouTube Persönlichkeiten des frühen Rock›n›Roll interviewt, das Jahr 1968 als sein «größtes Jahr aller Zeiten». Er produzierte OC Smiths Aufnahme des Liebesliedes «Little Green Apples», das auf Platz 2 der Billboard-Charts landete. Und was noch wichtiger war: Er überwachte den Aufstieg von Gary Puckett und The Union Gap zum Ruhm. — Mr. Fuller, der im Vorjahr als Produzent für Columbia Records eingestellt worden war, wurde damit beauftragt, neue Talente zu entdecken. Mit Mr. Puckett, den er bei einem Auftritt in einer Bowlingbahn in San Diego kennenlernte, hatte er Erfolg. Beeindruckt von seiner vollen Baritonstimme bot er Mr. Puckett an, ihn noch am selben Abend bei Columbia unter Vertrag zu nehmen. — Von Ende 1967 bis Ende 1968 produzierte Mr. Fuller für die Band vier Singles, von denen sich mindestens eine Million Mal eine Platte verkaufte: «Woman, Woman» und drei Songs, die er selbst geschrieben hatte – «Young Girl», «Lady Willpower» und «Over You». — Aber keines dieser Lieder hatte die Durchhaltekraft von «Young Girl».

 
 

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