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Von Jérez bis Barcelona: Big Band Flamenco, Hymnen und Hypnose

12.10.2022open: WorldWDR 3Babette Michel —   –  Details

Ana Alcaide

Spanien hat sich ihm eingeprägt, vom Fluss bis zum Meer. Er hat den Flamenco eingeatmet, schreibt poetische, spanische Texte, bettet sie in Flamenco und Jazz in großer Besetzung. Er heißt Bernard van Rossum, seine Band ist die BvR Flamenco Big Band.

 

»Del Rio A La Mar», das Album der Bernard van Rossum Flamenco Big Band, bringt frische musikalische Impulse von der Iberischen Halbinsel. Genauso wie der neueste Wurf der Sängerin und Nyckelharpa-Spielerin Ana Alcaide: «Ritual», eine mystische Reise, eine Hymne an die kleinen täglichen Rituale, ein Treffen mit persischer Poesie. Spanien, das sind auch Mestizo-Hymnen der Band Amparanoia und Sample-Hypnose von Don The Tiger. Ihre Kraft kommt sehr stark aus einem Teil der Welt, in der Spanien seine unrühmliche Rolle als Kolonisator gespielt hat. Aus Ländern Süd- und Mittelamerikas. Kubanische Rumba und kolumbianische Cumbia geben den weiteren Ton an in dieser Sendung von Babette Michel.

 
 

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Herbstliche Klanglandschaften – Rebecca Trescher

12.10.2022JazzWDR 3Thomas Mau —   –  Details

Rebecca Trescher

Die Klarinettistin Rebecca Trescher wird immer wieder als Klangmalerin beschrieben. Für ihr farbenreiches Stück «Paris Zyklus: The Spirit of the Streets» ist sie in diesem Jahr sogar mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet worden. Ihr neuestes Werk heißt: «Silent Landscapes». — Ihren «Paris Zyklus» hatte Rebecca Trescher noch für ein Tentett komponiert und arrangiert. Für ihr neues Album hat sie die Kangfarbenpalette auf ein Quartett reduziert. Und dennoch ist ihr ein facettenreiches Werk gelungen. Im neuen Album des Kölner Gitarristen Tobias Hoffmann scheint gelegentlich die Zeit stehen bleiben zu wollen. «Slow dance» heißt das neue Werk seines Trios mit Coverversionen voller Überraschungen. «Labyrinthus» heißt das neue noch in diesem Monate erscheinende Album des Pianisten Philip Zoubek. Er überzeugt in seinem Trio mit frischem Blick auf dieses klassische Format.

 
 

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Danke for the memory – der Saxofonist und Komponist Lee Konitz

12.10.2022Round MidnightNDR KulturMarianne Therstappen —   –  Details

Lee Konitz

Er zählte zu den kreativsten Altsaxofonisten seiner Generation: Lee Konitz. Geboren wurde er am 13. Oktober 1927 in Chicago und er lebte bis zum 15. April 2020. Im Selbststudium brachte er sich das Klarinettenspiel bei und wechselte bald zum Saxofon. In einer Zeit, in der Charlie «Bird» Parker dem Jazz Flügel ins Unermessliche verlieh, entwickelte Lee Konitz konträr mit ruhigen, fließenden Improvisationen seinen unverkennbaren freien Stil und wurde damit zum Vorbild für alle weiteren Generationen im Jazz.

 

Einer seiner wichtigsten Lehrer war Ende der 1940er der Pianist Lennie Tristano. Beide spielten eine zentrale Rolle in der Zeit, als der Bebop Cool wurde. Lee Konitz gehörte zum Nonett von Miles Davis bei den Sessions zu «Birth of the Cool». Doch er suchte bald eigene Wege. Und die fand er, bevorzugt in kleinen Besetzungen, vom Duo bis erneut zum Nonett – auch in Europa, in Deutschland, in Hamburg und auch bei den NDR Jazzworkshops.

 

Eigentlich eher scheu und lieber lehrend als tourend, doch aktiv bis ins hohe Alter, begleitet von jungen Musikern wie Pianist Brad Mehldau, hinterließ Lee Konitz ein fast unüberschaubares, mit Preisen gekröntes Lebenswerk. Seine Komposition «Danke for the Memory» stammt aus den späten Sechzigern.

 
 

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Luigi Boccherini: Divertimento Nr. 3 für Flöte und Streicher

12.10.2022AnklangÖ1Stephanie Maderthaner —   –  Details

Luigi Boccherini

Jede Menge Kammermusik

Eine Fülle von Kammermusikwerken, in den unterschiedlichsten Besetzungen, komponierte Luigi Boccherini in seiner Zeit in Spanien. Der in Lucca geborene Boccherini lebte dort 37 Jahre lang, als Kammerkomponist und Kammervirtuose von Don Luis Antonio de Borbón y Farnesio (Bruder von König Karl III). Für seinen Dienstherrn schrieb Boccherini jährlich mindestens drei Serien zu je sechs Kompositionen. — Boccherini wusste um die Bedeutung guter Musiker und Musikerinnen, denn ohne sie konnte ein Komponist nicht viel erreichen. Er meinte dazu: «Es ist notwendig, dass diese dem Autor gewogen sind und dann müssen sie im Herzen all das empfinden, was dieser notiert hat (…) Wenn sie schließlich beinahe den Komponisten in den Schatten stellen oder zumindest den Ruhm mit ihm teilen, dann halte ich es zwar für eine Auszeichnung zu hören: Wie schön ist dieses Werk! Aber noch mehr bedeutet mir, wenn man sagt: Wie himmlisch haben sie gespielt!» – Mit der Interpretation seiner Werke durch das Ensemble Accademia Ottoboni wäre Boccherini mehr als zufrieden gewesen.

 
 

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Ralph Vaughan Williams 150

12.10.2022KonzertÖ1Peter Kislinger —   –  Details

Andrew Davis

150 Jahre Ralph Vaughan Williams. (I) BBC Philharmonie; Dirigent: Sir Andrew Davis. Ralph Vaughan Williams: Symphonie Nr. 4 f-Moll (aufgenommen am 19. Juli in der Royal Albert Hall, London im Rahmen der «Proms 2022) (II) Academy of St. Marin in the Fields, Dirigent: Sir Neville Marriner. Ralph Vaughan Williams: Dives and Lazarus – 5 Variationen für Streichorchester und Harfe (III) Hallé Orchestra, Dirigent: John Wilson. Ralph Vaughan Williams: Symphonie Nr. 9 (aufgenommen am 21. April in der Bridgewater Hall, Manchester). Präsentation: Peter Kislinger

 
 

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Gracias a la vida. Violeta Parra, ihre Lieder, ihr Leben – Erinnerung an Violeta Parra (1917–1967)

12.10.2022SpielräumeÖ1 —   –  Details

Violeta Parra

Wenn wir heute an die großen lateinamerikanischen Musiker:innen denken wie Mercedes Sosa und viele andere, dann vergessen wir, dass die meisten auf den Schultern dieser chilenischen Frau vom Land stehen, die die knapp 50 Jahre ihres Lebens beim Singen immer wie eine Campesina, eine Bäuerin klang. Und das wollte sie auch. — Denn sie kam ja vom Land und ging später dorthin zurück, um es musikalisch zu erforschen. Sie sammelte die alten, mündlich tradierten Lieder und Melodien, bewahrte sie vor dem Verschwinden und schrieb ihre eigenen Lieder. In einem Vortrag 1960 erklärte sie: — «Nicht einmal ein Zehntel der Chilenen kennt die eigene Volksmusik. Ich muss sie also fast vor jeder Haustür trällern.»

Knapp nach ihrem 105. Geburtstag erinnern wir an diese so einflussreiche und so vielseitige Künstlerin. Denn sie war auch bildende Künstlerin, stellte ihre Textilkunst und andere Arbeiten sogar im Pariser Louvre aus, drehte einen Dokumentarfilm, schrieb ihre Autobiographie in einem alten Versmaß. — Und investierte ihr gesamtes Erspartes in ein Kulturzentrum am Rand von Santiago, das sie gegründet hatte, um einfachen und armen Menschen Kunst und Kultur zu vermitteln. Aber niemand interessierte sich dafür. Ein halbes Jahr vor ihrem 50. Geburtstag nahm sie sich das Leben. Zuvor schrieb sie ihr erfolgreichstes Lied, mit dem sie bis heute identifiziert wird, ein Dank an das Leben: Gracias a la vida.

 
 

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Krautrock – Klangtrips mit der Traumaschine (3)

12.10.2022RadiokollegÖ1Esther Osz – Thomas Miessgang, Walter Gröbchen —   –  Details

Tangerine Dream

In seinen verwegensten Momenten konnte der Krautrock den Charakter einer von Erdenschwere befreiten galaktischen Fieberphantasie annehmen, doch, ebenfalls nicht selten, blieb er am Boden kleben und suhlte sich im uninspirierten (Prog)Rockklischee – etwa bei Gruppen wie Grobschnitt. Aus der Distanz von fast 50 Jahren ist er jedenfalls ein abgeschlossenes Kapitel kontinentaleuropäischer Musikgeschichte – das erste, das eine bis heute wirkende internationale Rezeption erlebte und mittlerweile zum globalen Klangreservoir zählt, aus dem sich eklektizistische Gegenwartsmusiker bedienen. Das britische Magazin «Melody Maker» schrieb einmal, Krautrock sei «a droning, pulsating sound that owed more to the avant garde than to rock & roll.»

 
 

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Ralph Vaughan Williams – Eine englische Institution (3/5) – Zum 150. Geburtstag

12.10.2022MusikstundeSWR2Antonie von Schönfeld —   –  Details

Ralph Vaughan Williams

«Wer braucht englische Komponisten?» fragt Ralph Vaughan Williams in jungen Jahren – und wendet sich auf der Suche nach einer musikalischen Zukunft erstmal seinem Erbe zu: englischen Volksliedern und der Musik der Tudor-Zeit. All das interpretiert er neu, zeichnet sein Land in pastoralen Szenen, schreibt Oratorien, Lieder, Sinfonien, Opern – und dirigiert Bach. Im britischen Konzertleben ist er allgegenwärtig. Die SWR2 Musikstunden wollen diesen großen englischen Gentleman der Musik endlich auch hierzulande bekannter machen. «Who wants the English composer?» Wir!

 
 

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Sonic Wilderness – Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten

12.10.2022NOWJazzSWR2Ulrich Kriest —   –  Details

Barre Phillips György Kurtag jr.

Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

 

 
 

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Russische Künstlerin im Exil – Russland wird zu einer intellektuellen Wüste

11.10.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturVladimir Balzer —   –  Details

Olga Egorova

Die russische Künstlerin Olga Egorova wollte eigentlich in ihrer Heimat bleiben, jetzt musste sie fliehen. Es sei gefährlich in Russland, der Druck werde immer größer, berichtet sie. Ihr Ziel ist es nun, im Exil eine Kunstschule aufzubauen.

 
 

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