Ihr Weg – Traversées

30.08.2024FeatureSWR KulturBenoit Bories —   –  Details

Drei Frauen

«Wer nicht auf sich achtet, mit dem ist es vorbei.» Drei Frauen – Joséphine, Louisa und Thérèse – treffen Ende des zweiten Weltkriegs in einem Zwangsarbeiterinnenlager in Berlin aufeinander. — «Alltagsleben in den Trümmern

Unter elendigen Bedingungen entsteht eine Gemeinschaft über Milieu- und Sprachgrenzen hinweg. Zivile Zwangsarbeiterinnen waren in die Hauptstadt des untergehenden Staates gebracht worden, um, in Lagern interniert, für deutsche Unternehmen Schichtarbeiten zu leisten. — «Erzwungene Freiwilligkeit und ökonomischer Druck Dem eklatanten Arbeitskräfte Mangel, aber auch der grausamen nationalsozialistischen Rassenhierarchie folgend, wurden polnische Arbeiterinnen und Arbeiter in Massen gefangen genommen und in den Dienst der Rüstungsindustrie gezwungen. Auch zivile Unternehmen nutzten das vom NS-Regime angebotene Arbeitskräfte-Reservoir. Zusätzlich wurden über 1 Millionen französische Kriegsgefangene und ab 1942 auch zum Teil «freiwillige» Zwangsarbeiterinnen und – arbeiter nach Deutschland gebracht. — «Langes Schweigen im Angesicht von Diskriminierung Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich mussten sie ihr Schicksal geheim halten oder andernfalls gesellschaftliche Anfeindungen ertragen. Szenisch rekonstruiert der Autor drei Biografien.

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Musik und Heilung – Von Wunden und Wundern (5/5)

30.08.2024MusikstundeSWR KulturStefan Franzen —   –  Details

Musik und Heilung (Klangschalen-Therapie)

Die heilende Kraft der Musik wurde in der abendländischen Musikgeschichte von Hildegard von Bingen bis John Adams beschworen. Musikalische Heilrituale und Lieder über Medizin gibt es aber auf allen Erdteilen, genau wie klingenden Trost bei seelischem Schmerz und körperlichen Wunden. In der letzten Folge dreht sich alles um Trost und Versöhnung.

 
 

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Warum viele Ostdeutsche rechts wählen und eine andere Demokratie wollen

30.08.2024Das WissenSWR KulturClaus Heinrich —   –  Details

Slogan: Moschee! Orr nee!

Bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September 2024 werden wohl wieder viele Wählerinnen und Wähler für rechte Parteien stimmen. Das ist für die Forschung nicht überraschend. — Ausländerfeindliche Positionen liegen in den neuen Ländern seit den frühen 2000er-Jahren konstant bei 30 Prozent. Einen starken Führer und den Nationalsozialismus finden 10 bis 15 Prozent gut. — Auffallend ist, dass das Vertrauen in die staatlichen Institutionen noch stärker gesunken ist als in Westdeutschland. Trotzdem finden 90 Prozent die Demokratie als Staatsform gut. Nur nicht so, wie sie im Moment gelebt wird. Was ist «anders» in Ostdeutschland? —

 
 

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Folkmusik aus der Zukunft / Die futuristische Folkmusik von Huuum

30.08.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Huuum Singer

Die ursprüngliche Idee zu dem Musikprojekt Huuum hatte Omid Darvish, der u.a. auch die Band Kurdophon ins Leben gerufen hat. Darvish ist in Teheran aufgewachsen. Dort hat er zuerst Geige und später dann die Langhalslaute Tanbur gelernt, außerdem ist er seit vielen Jahren als ausgebildeter Sänger in zahlreichen unterschiedlichen Musikuniversen unterwegs, vom Rock über den Jazz und die klassische Musik bis hin zu iranischer Volksmusik. — «Ich hatte immer das Gefühl, das die verschiedenen Gesangstechniken, die es im Iran gibt, sehr besonders sind», erzählt Darvish. «Ein Traum von mir ist, all diese Gesangstechniken zu lernen und einzusetzen.» — Die ereignisarme Zeit der Corona-Pandemie bot die nötige Ruhe, um sich in die so vielen verschiedenen Volksmusiktraditionen des Irans zu vertiefen. Omid Darvish lud die ebenfalls ursprünglich aus dem Iran stammende Elektronikmusikerin und Komponistin Rojin Sharafi und die Saxofonistin Astrid Wiesinger ein, gemeinsam mit ihm die verschiedenen Stile iranischer Volksmusik in die Zukunft zu denken. Entstanden ist dabei eine völlig neue Musik, die überrascht und unmittelbar mitreißt. Mittlerweile hat den Platz von Astrid Wiesinger der ursprünglich aus Chile kommende Saxofonist und Komponist Alvaro Collao León eingenommen.

 
 

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Paradise and Lunch / Ry Cooders viertes Soloalbum

30.08.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Ry Cooder

Ry Cooders viertes Soloalbum, brandaktuell seit 50 Jahren — Viele jener Stilrichtungen der USA, die gern – mehr oder weniger treffend – unter dem Sammelbegriff «Roots» zusammengefasst werden, haben wieder Hochkonjunktur, vielleicht sogar mehr denn je. Zahlreiche junge, schwarze wie weiße Musikerinnen und Musiker beschäftigen sich in neotraditionalistischer, eklektizistischer, modernisierender oder amalgamierender Weise mit den vielen verschiedenen Überlieferungssträngen von Blues, Country, Gospel, Soul und Folk und ihren zahlreichen historischen und stilistischen Überlappungen, ganz ähnlich, wie das bereits im Folk-Revival der 1950er und 60er Jahre bewusst gepflegt wurde. — Der 1947 geborene Gitarrist, Banjo- und Mandolinenspieler Ry Cooder war in den 60er Jahren ein gesuchter Sessionmusiker. Er spielte mit Bluegrass-Pionier Bill Monroe ebenso wie mit Captain Beefheart, Taj Mahal, Neil Young oder den Rolling Stones, bevor er in den 70ern seine Solokarriere in Angriff nahm. Da schuf er dann nicht nur mitreißende Musik in allen möglichen Schattierungen von «Americana», sondern erwies sich in seinen gewitzten Arrangements auch als brillanter Forscher und Übersetzer, der uralte und aktuelle Songs in neue Kontexte stellte und so – ganz nebenher und ohne erklärender Worte zu bedürfen – Zusammenhänge und Verwandtschaften deutlich machte. — Wäre sein viertes Studioalbum «Paradise and Lunch» 2024 erschienen und nicht vor 50 Jahren, es wäre (etwa neben den zeitgenössischen Veröffentlichungen von Leuten wie Rhiannon Giddens, Dom Flemons, Leyla McCalla, Jake Blount etc.) thematisch wie klanglich mindestens genauso aktuell wie damals.

 
 

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Karin Wagner, Musikwissenschafterin, Pianistin und Autorin

30.08.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Karin Wagner

«Mein Vater sah sich selber als sehr eigensinnig an» Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Musikwissenschafterin, Pianistin und Autorin — Arnold Schönberg ist eine der wohl am meisten beschriebenen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Oft wurde er als kühl, distanziert und ernsthaft charakterisiert. Aber in dem neuen Buch «Euer Ani, Ini, Arnold Daddi. Arnold Schönberg in Familienerinnerungen und Essays» der Pianistin und Musikwissenschafterin Karin Wagner erzählen Schönbergs Kinder, Nuria, Ronald und Lawrence von ihrem liebevollen, phantasiebegabten, originellen und verspielten Vater und zeichnen dadurch ein neues Bild des 1874 in Wien geborenen und 1951 in Los Angeles gestorbenen Arnold Schönberg. 2013 reiste Karin Wagner, die 1969 in Klagenfurt zur Welt kam, zum ersten Mal nach Kalifornien und Venedig, um Schönbergs Kinder zu interviewen. Zu dem Zeitpunkt hatte die Absolventin des Bruckner Konservatoriums in Linz und der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bereits die Biografien der beiden Exilkomponisten Eric Zeisl und Hugo Kauder geschrieben. Von den Schönberg›schen Kindern wurde sie mit offenen Armen aufgenommen. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt sie von diesen Begegnungen und den überraschenden Entdeckungen, die sie im Zuge dieses Projektes machte.

 
 

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Kammertänze aus ganz Europa / Klavierduo von drei britischen Komponistinnen aus dem 20. Jahrhundert

30.08.2024VorgestelltÖ1Irene Suchy —   –  Details

Madeline Dring

«Danza Gaya», das titelgebende Werk dieser CD-Neuerscheinung, stammt von der britischen Komponistin Madeline Dring (1923-77) – einer frühreifen, außerordentlich begabten Musikerin, die mit neun Jahren in das Royal College of Music aufgenommen wurde. Sie liebte die Musik von Poulenc und Milhaud. Ihre Tänze mit Motiven aus Frankreich, aus der Karibik, aus Sizilien und aus einem Fantasieland, mit Anklängen an Rumba, Blues und Walzer sind hier erstmals zu hören.

 

Dring studierte bei Dorothy Howell, deren «Recuerdos Preciosos» und eine Mazurka ebenfalls auf dieser CD vertreten sind. Die dritte vorgestellte Komponistin, die – wie ihre Kommilitoninnen – einen leichten, aber niemals oberflächlichen Ton findet, ist Pamela Harrison. Geboren 1915 und verstorben 1990, wird sie mit diesem Album aus ihrem bisher eher familiären Kompositionsschaffen herausgehoben.

 

Heiter, energievoll und witzig gibt das Klavierduo Simon Callaghan und Hiroaki Takenouchi diese Musik. Ein Beitrag zur exquisiten Hausmusik.

 
 

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Studiogast: Jo Lendle

30.08.2024NDR Kultur à la carteNDR KulturAndrea Schwyzer —   –  Details

Jo Lendle

Amelia Earhart fliegt in ihrer Lockheed Electra hoch über dem Ozean. Es ist der 2. Juli 1937, Earhart steht kurz davor als erster Mensch die Welt zu umrunden. Sie weiß nicht, dass sie von diesem Abenteuer nicht zurückkehren wird. Weder ihr Flugzeug noch Earhart selbst und ihr Begleiter konnten gefunden werden. Eine bis heute ungeklärte Geschichte. Wer ist diese mutige Frau, die von jungen amerikanischen Frauen als Idol gefeiert wurde, als erste Frau den Atlantik im Alleinflug überquerte und sich vehement einsetzte für Frauen und das Aufbrechen der Geschlechterrollen? Jo Lendle erzählt die Geschichte dieser beeindruckenden, selbstbestimmten und eigenwilligen Biografie. — Zu Gast in «NDR Kultur à la carte» spricht er mit Andrea Schwyzer über Amelia Earhart, über seine Arbeit als Autor und seine Bücher, die er neben seinem Hauptberuf als Leiter des Hanser Verlages, auch noch zu Papier bringt.

 
 

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Am Tisch mit Marie-Luise Wolff, ‹Unbeirrbare›

30.08.2024Doppelkopfhr2 kulturMartin Maria Schwarz —   –  Details

Marie-Luise Wolff

Als sie Ende der 1990er/Anfang der 2000er Jahre auf dem Energiesektor Fuß fasste, konnte Marie-Luise Wolff noch nicht ahnen, welche Bedeutung ihre Branche eines Tages zugeordnet bekommen sollte. Als Schlüsselstelle im Kampf gegen den menschenverursachten Klimawandel, samt seiner Folgen. — Heute ist sie als Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energieunternehmens Entega und Vorsitzende des Verbandes der deutschen Energiewirtschaft stark gefragt als Beraterin der Bundesregierung und nicht zuletzt der hessischen Landesregierung. Dabei hat sie einen geisteswissenschaftlichen Hintergrund, ist studierte Anglistin, Musikwissenschaftlerin und Autorin. So veröffentlichte sie im Jahr 2022 ihren ersten Roman. In «Die Unbeirrbare» setzt sie sich mit dem Leben der Champagnerunternehmerin Nicole Cliquot im Konfliktfeld der napoleonischen Eroberungskriege auseinander. — Im hr2-Doppelkopf erzählt sie, wie sie ihre Tätigkeit als Managerin mit ihren musischen Interessen verknüpft, denn schließlich hat sie auch einen festen Platz im Kuratorium der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.

Martha Argerich : Kreisleriana, Op. 16: Äusserst bewegt (Robert Schumann) Katia & Marielle Labèque & Berliner Philharmoniker: La Carnaval Des Animaux: Aquarium The Beatles: Penny Lane

 
 

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Reihe: Lyriksommer – ‹No more, America› – Phillis Wheatley und ihr Einfluss auf die afroamerikanische Lyrik – Von Nora Sobich

30.08.2024LiteraturDeutschlandfunk KulturNora Sobich< —   –  Details

Phillis Wheatley

Die erste schwarze US-amerikanische Lyrikerin ist bis heute ein wichtiges Vorbild für afroamerikanische Dichterinnen und Dichter. — Gerade mal 19 Jahre war Phillis Wheatley (1753-1784), das «versklavte Genie», als ihr Gedichtband «Poems on Various Subjects» erschien und eine literarische Sensation auslöste. Wheatley wird seitdem als die erste Schwarze Autorin der USA gefeiert und verehrt, als Mutter der afroamerikanischen Literatur und als eine der ersten, die Rassismus und Unterdrückung die Stirn geboten hat. Ihr Leben und Werk beflügeln und inspirieren bis heute afroamerikanische Dichterinnen und Dichter wie Amanda Gorman, Honorée Fannone Jeffers, Nate Marshall oder Kevin Young.

 
 

SK-temp240926a