Oscillations Planétaires – Von Chantal Dumas

20.09.2024KlangkunstDeutschlandfunk KulturChantal Dumas —   –  Details

Lava in Island

• Sound Art • Der Boden, auf dem wir stehen, ist in Bewegung. Zwei bis vier Zentimeter pro Jahr verschieben sich die Kontinentalplatten. Die Klangkünstlerin Chantal Dumas überträgt seismische Daten und tektonische Prozesse in Klang. — Hörspiele von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Die Illustration zeigt einen Menschen mit Jacke, dem anstelle von Kopf und Hals eine Rauchwolke aus dem Jackenkragen quillt — Fortwährend verändert sich unsere Welt. Der Himalaya zum Beispiel wächst jedes Jahr einen Zentimeter in die Höhe. Grund dafür sind die Bewegungen der Kontinentalplatten. Diese (für uns minimalen) Verschiebungen verursachen in Tausenden und Millionen von Jahren Geysire und Erdbeben, Berge und Tiefseegräben. Ein kontinuierliches Werden. — Doch wie lassen sich diese Prozesse erfassen? Die Klangkünstlerin Chantal Dumas hat geologische und seismische Aktivitäten in Klang übertragen, in ein zeit-basiertes und inhärent dynamisches Medium. — So werden vor unseren Ohren die «Oscillations Planétaires» mit ihrer schier unvorstellbaren Dimension und Zeitlichkeit offenbar. — Vulkanspalte mit Lava in Island: Der Vulkanausbruch in Grindavik auf der Reykjanes-Halbinsel in Island macht Plattentektonik sichtbar. —

 
 

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Romantische Rückblenden – Charlie Haden und das Quartet West

20.09.2024MilestonesDeutschlandfunkBert Noglik —   –  Details

Charlie Haden

Mit dem Quartet West geht es auf Nachtfahrten durch nostalgische Klanglandschaften. Der Bassist Charlie Haden reflektierte mit dieser Band Themen wie Abschied nehmen, Bewahren und Erinnern. Wesentlicher Bezugspunkt für das Quartet West war Hollywood mit den Filmen und dem Jazz der Dreißiger-, Vierziger- und Fünfzigerjahre. Haden, schon früh in seiner Laufbahn profiliert an der Seite des Jazzinnovators Ornette Coleman und später auch politisch engagiert mit dem Liberation Music Orchestra, offenbart hier eine ganz andere, vergleichsweise sentimentale Seite. Das Quartet West wurde für ihn zu einem Ort des Rückzugs und der Besinnung. Die 1986 erstmals formierte Band spielte mehrere Platten ein. Besonders erfolgreich wurde das Album «Always Say Goodbye», das mit Rückblenden und Collagen wie der Soundtrack zu einem imaginären Film anmutet.

 
 

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Vor 75 Jahren: Der erste Ordnungsruf im Bundestag

20.09.2024KalenderblattDeutschlandfunkTom Schimmeck —   –  Details

KPD im Bonner Bundestag

Vor 75 Jahren Der erste Ordnungsruf im Bundestag Ein KPD-Abgeordneter ruft am 20. September 1949 während der Rede von Kanzler Adenauer «verlogene Hetze» dazwischen. Im frisch gewählten Bundestag gibt es den ersten Ordnungsruf. So beginnt vor 75 Jahren die Geschichte parlamentarischer Frechheiten. — Max Reimann, Heinz Renner und Walter Fisch, Mitbegründer der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands), im März 1953 im Bonner Bundestag.

 
 

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Das Spannende ist, zu fragen, wo könnten denn die Lösungen sein / Am Tisch mit Elisabeth Weydt, ‹Naturrechthaberin›

19.09.2024Doppelkopfhr2 kulturUlrich Sonnenschein —   –  Details

Elisabeth Weydt

Sie ist Journalistin und freie Reporterin fürs Radio und verschiedene multimediale Projekte. Sie hat das konstruktive Medienhaus Radio Utopistan mitgegründet, das für eine gerechtere Zukunft eintritt, nicht nur denken, sondern auch handeln will und den Utopie-Gedanken ernst nimmt.´— Ihre Geschichten über unterschiedliche Weltbilder und die veränderungsfähige Kraft der Zivilgesellschaft wurden mehrfach ausgezeichnet. In ihrem jüngsten Buch, «Die Natur hat Recht», beschäftigt sie sich mit der Natur als Subjekt, das demnach juristisch als Person zu betrachten sei, in deren Namen man vor Gericht Klage erheben kann. Wie genau das funktioniert, auch das ist Thema in diesem Doppelkopf.

Musikinhalt dieser Sendung: Calle 13: Latino America Emel: Holm Fairuz: Kifak Inta — Wiederholung eines Gesprächs vom Juli 2024. —

 
 

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Depeche Mode (1)

19.09.2024Urban PopNDR KulturPeter Urban und Ocke Bandixen —   –  Details

Depeche Mode

Depeche Mode hat geschafft, was nur wenigen Bands gelingt. Zum einen, über viele Jahre maßgeblich und Taktgeber in ihrem Genre des düsteren Elektropop zu bleiben, sich gleichzeitig über 40 Jahre weiterzuentwickeln und ihre Fans weltweit immer noch zu begeistern.

 

Depeche Mode war zu Beginn eine weitere bunte Synthiepop-Band in England, geprägt vom Gründungsmitglied Vince Clark, der aber nach dem ersten Album ausstieg.

 

Depeche Mode entwickelte dann aber einen ganz eigenen Klang und eine Tiefe im Ausdruck, die überraschten. Die Lieder von Martin Gore, die Stimme von Dave Gahan, die Präsentation der vier Bandmitglieder in düsteren Bildern, die zu den Liedern über Sünde und Erlösung passten. Zahlreiche Hits und wachsende Zuschauerzahlen zeugten von ihrem bald weltweiten Erfolg.

 
 

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Das Enjoy Jazz Festival / Improvisation hoch drei – mit Synthesizer, Saxofon und Cello weben Jan Bang, Alexandra Lehmler und Vincent Courtois feine Klangstrukturen

19.09.2024JazzARD Radiofestival 2024 Jürgen Schwab —   –  Details

Alexandra Lehmler / Matthias Debus

Aufnahme vom 6. Oktober 2023 in der Alten Feuerwache Mannheim — Adieu Erwartungshaltung! Die Saxofonistin Alexandra Lehmler hat sich mit Jan Bang und Vincent Courtois zwei Musiker ins Boot geholt, die ihr Spiel auf ganz eigentümliche Weise bereichern. Saxofon und Cello werden durch Elektronik ergänzt, die Klänge zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst, zerstückelt, gedehnt, wiederholt und neu angeordnet. Als Wahl-Mannheimerin ist Alexandra Lehmler damit beim Festival Enjoy Jazz in der Alten Feuerwache Mannheim am 6. Oktober 2023 ein überraschendes Heimspiel gelungen.

 
 

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Neue Alben von Jamie xx, Bright Eyes und Manu Chao

19.09.2024Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Evan Shornstein (Photay)

Welche relevanten Platten erscheinen morgen, was sollte man sich davon nicht entgehen lassen und worauf kann man vielleicht auch besser verzichten. Darum geht›s in unserem wöchentlichen Neuheiten-Check. Heute im Focus – die neuen Alben von Bright Eyes, Manu Chao, Jamie xx, Thurston Moore, Noga Erez, Joan As Police Woman, Brezel Göring, V.A. – Das Schöne Leben des Herrn K., Peter Thomas Sound Orchester, Photay, Or:La, V.A. Italomania Vol. 2 und Soft Violet.

Donnerstag für Donnerstag stellen wir im Nachtmix / Bayern 2 die neuen Alben vor, die am Freitag erscheinen. In dieser Ausgabe sind es die neuen Werke von Jamie xx («In Waves», nach langer Pause das zweite Solo-Album vom Kopf der englischen Band The xx), Bright Eyes («Five Dices, All Threes», Conor Oberst ist mit seiner Indie-Folk-Formation zurück), Manu Chao («Viva Tu» – sein 1. Studio-Werk seit 16 Jahren), dazu Thurston Moore (ex-Sonic Youth), Noga Erez («The Vandalist» – das erste Major-Label-Album der israelischen Rapperin), Joan As Police Woman (inzwischen Bassistin der Iggy Pop-Band), Brezel Göring (Stereo Total), Soft Violet (Gitarristin der Münchner Noise-Rock-Band «Friends of Gas»), Photay und zwei Compilations: Italomania Vol 2 (Toy Tonics) sowie der Manfred Krug-Tribute-Sampler «Das schöne Leben des Herrn K.» Faszinierend, was alles gleichzeitig erscheint.

PHOTAY – Windswept So stellt man sich die erste Platte vor, wenn das Jazz-Label International Anthem ein Sublabel für avancierte, elektronische Sounds eröffnen würde. Zwischen schwelgerisch-elegantem Synthie-Pop, Ambient & Jazz-Anleihen bewegt sich das fünfte Album des US-Musikers – erscheint auf dem Indie-Renommee-Label Mexican Summer. Evan Shornstein, so Photay bürgerlich, hatte davor mit Carlos Niño vom Jazz-Label International Anthem ein Album aufgenommen. Auch mit Musikeraus Tansania, Indien und Lateinamerika war er schon im Studio – u. a. sind hier Niño und Laraaji von der Partie. All diese Erfahrung und Weitsicht glaubt man auf «Windswept» («zersaust»/«windgepeitscht») zu hören – wobei es eher nach Windstille klingt, nach Umherblicken nach dem Sturm. Photay geht es um den Einfluss von Luftbewegung auf den Menschen – bis hin zu Träumen vom Wind. Darum klingt die Synthesizer-Einstellung auch z. T. nach windigen´ Sounds. Hin und wieder wirbeln Drumn`Bass-Beats und Detroit-Electro die ruhigen Stücke auf. Wenn er (wie bei «Still Existing») singt, fühlt man sich an den Leftfield-Disco-Pionier Arthur Russell erinnert. Die (Wetter-)Voraussicht für den aus dem Raum New York stammenden, aber in L.A. lebenden Musiker: heiter – bei leichten Abendwinden. Gelungene Überraschung! (8,3 von 10 Punkten)

 
 

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