Erinnerungen an einen Exzentriker – Der Pianist Herbie Nichols

12.04.2023JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Herbie Nichols

Das originelle Schaffen des Pianisten und Komponisten ist nur auf wenigen Platten dokumentiert – er verband Bebop, Neue Musik, Calypso und show tunes, sperrig und humorvoll. Zu Lebzeiten blieb er obskur, heute gilt er als einer der großen Exzentriker des Jazz. — 1957 entstand seine letzte von nur einer Handvoll Studioaufnahmen. Auf der Bühne gestanden mit seinen eigenen Werken hat Herbie Nichols so gut wie nie. Erst Mitte der 1970er Jahre wurden seine Aufnahmen für Blue Note Records neu aufgelegt und kurz darauf zeigten einige Tribut-Einspielungen, wie einflussreich Nichols› Schaffen vor allem auf den freien Avantgarde-Jazz war – der Posaunist Roswell Rudd, der Saxophonist Steve Lacy und der Pianist Misha Mengelberg haben als erste die Stücke Nichols› interpretiert. Ab den frühen 1990er Jahren lässt sich auch in der zeitgenössischen New Yorker Szene wieder ein verstärktes Interesse an Herbie Nichols› eigentümlichem Modern Jazz verzeichnen.

 
 

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Pentagon-Leak: Wie sich Geheimakten über die Ukraine verbreiteten und dann verschwanden

11.04.2023NewsBBCOlga Robinson, Shayan Sardarizadeh und Jake Horton —   –  Details

Pentagon Komplex

Dutzende von geheimen US-Dokumenten, die geleakt und online verbreitet wurden, sind verschwunden oder zumindest viel schwieriger zu finden. Aber woher kamen sie?

Wir haben zusammengetragen, was wir darüber wissen, wie sie zum ersten Mal auftauchten, wo sie sich ausbreiteten und wer darüber gesprochen hat. — Belege gebucht — Die ersten Screenshots der Dokumente, die wir verifizieren konnten, wurden am 1. März veröffentlicht. Ein paar Tage später tauchten weitere auf. — Sie erschienen auf Discord – einer bei Spielern beliebten Social-Media-Plattform – und wurden auf mehreren Diskussionskanälen geteilt. — Bei diesen Kanälen geht es nicht um Politik oder militärische Geheimdienste, sie sind für Spieler des Computerspiels Minecraft und ein anderer für Fans eines philippinischen YouTube-Stars. — In einem der Kanäle sagt ein Benutzer nach einem kurzen Streit über Minecraft und den Krieg in der Ukraine «hier, habe einige durchgesickerte Dokumente» und postet mehrere Screenshots.

 

Die investigative Website Bellingcat hat Hinweise darauf gefunden , dass einige Dokumente im Januar oder sogar noch früher veröffentlicht worden sein könnten. — Diese Dokumente blieben weitgehend unentdeckt auf Discord, bevor sie sich Anfang April auf andere Plattformen verbreiteten und schließlich von US-Beamten und der Mainstream-Presse aufgegriffen wurden.

 

Verbreitung über soziale Medien — Am 5. April erschienen Screenshots der Dokumente auf dem Message Board 4chan, einem der größten und umstrittensten Knotenpunkte der Internet-Subkultur. — Sie wurden auf einem der berüchtigtsten Foren von 4chan, bekannt als /pol/ – steht für politisch inkorrekt – von anonymen Benutzern während eines Streits über die genaue Zahl der ukrainischen und russischen Opfer, die es in dem Konflikt gegeben hatte, geteilt. — Nur wenige Stunden später tauchten diese Dokumente auf kremlfreundlichen Telegram-Kanälen auf und wurden auch von prominenten Militärbloggern aufgegriffen.

 
 

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US-Geheimpapiere / Warum die Leaks so heikel sind

11.04.2023NewsTagesschauThomas Rid – Vassili Golod —   –  Details

Pentagon Komplex

Die Aufregung um veröffentlichte geheime US-Dokumente ist groß – auch weil sie den Krieg gegen die Ukraine betreffen. Die USA untersuchen den Fall, Kiew spricht von Fälschungen. Aber was genau wurde öffentlich? Und was sind die Folgen?Was genau steht in den Veröffentlichungen?Es handelt sich um mehrere Dutzend geheime Dokumente, die übereinstimmenden Berichten zufolge Informationen zu mehreren Staaten und Institutionen beinhalten. Besonders brisant erscheinen die Informationen zu Russlands Krieg gegen die Ukraine. Die Leaks enthalten Angaben zu Plänen der NATO und der USA. Unter anderem geht es darum, wie das ukrainische Militär auf eine bevorstehende Frühlingsoffensive vorbereitet und bewaffnet werden soll. Zudem seien Details zu Anzahl und Art geplanter Waffenlieferungen sowie die voraussichtlichen Lieferdaten vermerkt, hieß es.Auch benennen sie angebliche Schwächen der ukrainischen Flugabwehr. Ferner zeigen sie Landkarten, auf denen der Frontverlauf eingezeichnet ist und Standorte russischer und ukrainischer Truppenverbände und deren Mannschaftsstärken. Einige der als «geheim» gekennzeichneten Schriftstücke stammten vom Februar und März, wie das Nachrichtenportal «Politico» berichtete. Die Dokumente zeigen ferner, dass die USA auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausspioniert haben.Analysen und Informationen zu anderen Ländern, wie zum Beispiel China, Nordkorea, Iran, Ägypten oder Israel sowie zur UN und der Internationalen Atomenergieagentur IAEA seien ebenfalls in den Dokumenten enthalten, schrieb die Zeitung «Washington Post». Auch sei teilweise zu erkennen, mit welchen Methoden die US-Geheimdienste die Informationen gesammelt hätten und wer die Quellen seien. Die Unterlagen stammten offensichtlich von verschiedenen US-Geheimdiensten und sogar vom Oberkommando der US-Streitkräfte, berichtete das «Wall Street Journal». Es scheine sich um Briefing-Unterlagen zu handeln, hieß es.

 

Karine Jean-Pierre und John Kirby | EPA — 11.04.2023 — Geheimdokumente aufgetaucht — USA im Krisenmodus — Im Internet sind mehrere geheime US-Dokumente aufgetaucht – unter anderem zu Waffenlieferungen und dem Frontverlauf in der Ukraine, aber auch zur Spionage innerhalb Russlands. — Wo wurden die Dokumente veröffentlicht?Laut dem Investigativ-Netzwerk «Bellingcat» tauchten die Dokumente zuerst auf der bei Gamern beliebten Plattform für Videospiele Discord auf – unter anderem in Kanälen, in denen es um das Computerspiel «Minecraft» und einen YouTube-Star von den Philippinen ging. Von dort hätten sich die Dokumente in dem Netzwerk 4chan und von dort auf Telegram und Twitter weiterverbreitet. Zum Teil handelt es sich um Fotografien von Ausdrucken geheimer Dokumente.Sind die Dokumente echt?Hier gehen die Meinungen auseinander. Der US-amerikanische Experte für Cybersicherheit, Thomas Rid, vertrat im Deutschlandfunk die Ansicht, die veröffentlichten Dokumente sähen «absolut echt» aus – wie «geschliffene Endprodukte der Nachrichtendienste». Rid verglich sie mit Kurzberichten «für Entscheider». Der Experte Aric Toler vom Investigativ-Netzwerk «Bellingcat» hält einige Dokumente für echt, andere seien im Nachhinein manipuliert worden.Ein Teil der Fälschungen soll Angaben zu den Verlusten der ukrainischen Armee betreffen. Diese werden dort als deutlich höher angegeben als die Verluste der russischen Armee. Dies wird von Experten aber stark bezweifelt. Offizielle Angaben zu den Verlustzahlen gibt es nur sehr selten.Der US-Sender CNN berichtete, Regierungsmitarbeiter hätten die Echtheit der Unterlagen bestätigt. Die südkoreanische Regierung erklärte einen Großteil der Dokumente für «konstruiert». In den das Land betreffenden Unterlagen geht es um die Frage, ob in Südkorea gefertigte Waffen von den USA an die Ukraine geliefert werden.

 

— Vassili Golod, ARD Kiew, zur möglichen Gefährdung der ukrainischen Armee durch geleakte US-Dokumente3 Min — Vassili Golod, ARD Kiew, zur möglichen Gefährdung der ukrainischen Armee durch geleakte US-Dokumente — Morgenmagazin, 11.4.2023 — Wie reagieren die betroffenen Staaten?Die US-Behörden scheinen die Sache sehr ernst zu nehmen. Das US-Verteidigungsministerium wertete die Veröffentlichung als «sehr hohes Risiko für die nationale Sicherheit». Das Pentagon untersuche die Vorfälle, hieß es weiter. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates sprach von einem «Anlass zur Sorge».Oleksij Danilow, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine bestritt gegenüber der ARD, dass sein Land wegen der Veröffentlichung militärische Pläne geändert habe. Über den Beginn der geplanten Gegenoffensive werde im allerletzten Moment entschieden, es entspreche nicht der Realität, dass es nur eine Option für die ukrainische Armee gebe, sagte Danilow.Mychajlo Podoljak, Berater des Präsidentenbüros, bezeichnete die Veröffentlichung als «gewöhnliches Geheimdienstspiel». Die russischen Geheimdienste hätten die Dokumente selbst erstellt mit dem Ziel, unter den Verbündeten der Ukraine Zweifel und Zwietracht zu säen und von den nächsten Etappen im Krieg abzulenken.Hinter den Kulissen aber herrscht offenbar tiefe Verärgerung in Kiew wegen der veröffentlichten Daten, berichtete CNN unter Berufung auf das Umfeld von Präsident Wolodymyr Selenskyj.Russland hingegen sieht durch die Berichte in den USA einmal mehr die Verwicklung Washingtons im Konflikt in der Ukraine bestätigt. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, die «Leaks sind einigermaßen interessant», sie würden jetzt von allen analysiert.

 

Die Flagge der Ukraine weht in Kiew. | AP — EXKLUSIV — 10.04.2023 — Selenskyj-Berater zu Geheimdokumenten — Ukraine sieht keinen Einfluss auf Militärstrategie — Selenskyj-Berater Danilow widerspricht Berichten. Das Datenleck habe keinen Einfluss auf eine Offensive. — Wer könnte hinter dem Datenleck stecken?Unklar ist, wer die Dokumente veröffentlicht hat. Der Maulwurf wird jetzt fieberhaft gesucht. Die Ermittlungen richteten sich zuallererst nach innen, berichtete CNN unter Berufung auf Regierungskreise. Hunderte, vielleicht Tausende Mitarbeiter und Außenstehende mit der entsprechenden Sicherheitsstufe hätten Zugang gehabt, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums der «Washington Post».Cyber-Experte Rid verwies im Deutschlandfunk darauf, dass die abfotografierten Dokumente zum Teil gefaltet gewesen seien, zudem würden die Fotografien weitere Details über die räumliche Umgebung der Dokumente zeigen. Dies wirke so, als habe sich der Fotografierer nicht viele Gedanken über die Sicherheit gemacht – möglicherweise handele es sich um eine «Panne», also nicht um ein gezieltes Leak eines Nachrichtendienstes.Kremlsprecher Peskow bestritt, dass Russland etwas mit der Veröffentlichung zu tun habe.

 

Link zu externen Inhalten — 11.04.2023 — «Es sieht nicht aus, als ob das ein Nachrichtendienst gemacht hat» Deutschlandfunk — Wie könnte sich das Datenleck auswirken?Die Dokumente könnten den USA, aber auch der Ukraine gleich in mehrfacher Hinsicht schaden. Zum einen gibt es den ausspionierten Staaten Hinweise darauf, wie weit die US-Nachrichtendienste in die Kommunikation der belauschten Staaten eingedrungen sind. Das versetzt sie zugleich in die Lage, etwaige Lücken aufzuspüren und diese gegebenenfalls zu schließen. Dadurch könnten auch US-Informanten in den russischen Reihen gefährdet werden.Dmitri Alperovitch, Vorstand der Denkfabrik Silverado Policy Accelerator, sagte der «Washington Post», hinsichtlich des Krieges gegen die Ukraine könnten die Leaks Moskau wertvolle Informationen liefern, auch wenn sie schon einige Wochen alt seien. Sie enthielten zwar keine konkreten Schlachtpläne, doch zeigten sie Art und Menge der westlichen Waffen, die auf den Schlachtfeldern der Ukraine angekommen seien, wie viele Soldaten sie bedienen müssten und wie sich die Ukraine gegen russische Angriffe verteidigen wolle.Nach Ansicht von Cyber-Experte Rid weist das Leck auf ein weiteres Problem der USA hin. Die Größe der US-Nachrichtendienste führe dazu, dass eine hohe Zahl von Mitarbeitern Zugang zu sensiblen Informationen hätten. Das sei ein «grundsätzliches Problem», das nicht entschlossen genug angegangen werde. Die Folge sei ein erneutes Datenleck – nach den Leaks von Edward Snowdon und Chelsea Manning. Würde dies anderen Staaten unterlaufen, hätten die USA gewiss aufgehört, Informationen mit den Nachrichtendiensten dieser Länder zu teilen.

 

Michael Grytz, ARD Brüssel: NATO kommentiert geleakte US-Geheimdokumente vorerst nicht — tagesschau 12:00 Uhr, 11.4.2023 — Was bedeuten die Leaks für die Partner der USA?Wie aus den Unterlagen hervorgeht, spionierten die US-Dienste auch in den Reihen der eigenen Verbündeten. Das könnte für Verstimmungen zwischen den Alliierten sorgen – so wie dies bereits nach dem Leak von Snowdon zur Belauschung von Verbündeten durch die National Security Agency der USA der Fall war.Damals erklärte auch die vormalige Bundeskanzlerin Angela Merkel, deren Handy abgehört worden war: «Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht.»Insbesondere Israel dürfte verärgert sein, weil aus den geleakten Dokumenten hervorgeht, dass führende Mitarbeiter des israelischen Geheimdiensts Mossad für Proteste im Inland gegen die Justizreform der israelischen Regierung plädiert haben sollen.Auch werfen die Veröffentlichungen neue Fragen darüber auf, wie sicher Geheimdienstinformationen sind, die andere Länder an die USA weiterleiteten, hieß es mit Blick auf den weitreichenden Austausch von geheimen Informationen zwischen den sogenannten Five-Eyes-Staaten USA, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada.

 

 
 

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Musiker:innen als Verlierer der Krise? Live-Musik im Wandel (1)

11.04.2023RadiokollegÖ1Till Köppel, Xavier Plus —   –  Details

Igor Levit

Abgesagte Tourneen und leere Clubs gehören genauso zur Normalität wie ausverkaufte Stadien und Konzerthallen. Wozu brauchen wir das Live-Erlebnis von Musik in der heutigen Zeit? Inwiefern haben Streamingdienste, Social Media und mehrere Krisen den Stellenwert von Konzerten in unserem Alltag verändert? Till Köppel und Xavier Plus begeben sich bei Musiker:innen, Veranstalter:innen und Musikfans auf die Suche nach Antworten. — Die Lockdowns und Unsicherheiten der letzten Jahre haben viele Musiker:innen zu kurzfristigen Konzert- und Tournee-Absagen gezwungen. Damit wurde einigen die Lebensgrundlage entzogen. Der Grund: Da Albumverkäufe kaum noch gewinnbringend sind, waren in den letzten Jahren Live-Konzerte die Haupteinnahmequelle für Musiker:innen. — Trotz der schwierigen Situation konnten manche die Chancen der Krise aber auch nützen. So zum Beispiel der Pianist Igor Levit, dessen kürzlich erschiene Filmdokumentation «No Fear» zeigt, wie sich der Künstler durch Streaming-Konzerte vor allem seelisch durch die Pandemie manövrieren konnte und gleichzeitig vielen Menschen das bot, was sie sonst vermissten – Live-Musik. Dieser Zuspruch blieb allerdings nur den prominentesten Vertrer:innen ihrer Zunft vergönnt. Viele kleine Acts taten sich schwer und die weiterhin unsicheren Zeiten spielen ihnen nicht gerade in die Karten. Wie sie den neuen Kampf um die Aufmerksamkeit gegen Social Media und Streaming empfinden und was es im Jahr 2023 heißt Musiker:in zu sein, das haben Till Koeppel und Xavier Plus herausgefunden.

 
 

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Musik von Pablo Held, Walter Smith III, Kira Linn’s Linntett

11.04.2023Jazztime: Hören wir GutesBR-KlassikBeate Sampson, Roland Spiegel, Ulrich Habersetzer —   –  Details

Pablo Held

Hören wir Gutes und reden darüber! — Ausgezeichnet mit dem Deutschen Radiopreis 2022 als beste Sendung — Beate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel diskutieren über aktuelle Jazzalben —

 
 

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Hamburg Jazz Open 2022: Bluff

11.04.2023Play JazzNDR KulturClaudia Hartmann —   –  Details

Bluff Quartet

Diese Woche im Play Jazz! – Konzert gibt es den Konzertmitschnitt des Hamburger Quartetts «Bluff» beim Hamburger Jazz Open 2022. — Im Play Jazz! – Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

 
 

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Der Saxofonist Donny McCaslin und das Erbe von David Bowie

11.04.2023Round MidnightNDR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Donny McCaslin

Die Biografie von Donny McCaslin auf seiner eigenen Website beginnt mit David Bowie. Dabei war der Saxofonist längst ein Jazz-Veteran, als Bowies Album «Blackstar» Anfang 2016 erschienen ist. McCaslin hatte bis dahin bereits zehn Alben als Bandleader und mehr als 60 als Sideman veröffentlicht – er war in seinem 50. Lebensjahr. Doch die Zusammenarbeit mit David Bowie änderte manches in seiner Karriere. — Sie hat McCaslins Quartett tief geprägt und eng zusammengeschweißt – und McCaslin war kurzzeitig der berühmteste Saxofonist dieses Planeten. Mit seinem Album «Beyond Now» bedankte sich Bowies letzte Begleitband 2016 bei ihrem verstorbenen Inspirator – es ist Musik aus Bowies Geist. «Vor der Arbeit mit ihm hätte ich so ein Album nicht machen können», sagt McCaslin. In den Augen vieler Fans des verstorbenen Bowie ist dessen Charisma ein Stück weit auf McCaslin übergegangen. —

 
 

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Geleakte Geheimdokumente / So genau wissen die USA über Russlands Militär Bescheid

11.04.2023NewsNZZMatthias Kolb —   –  Details

Russische Soldaten an einem Raketenwerfer

Neben modernster Technik hat die US-Regierung sehr gute Quellen – diese Menschen könnten nun in Gefahr sein. Auch für die Ukraine hat das Leak wohl ernsthafte Konsequenzen. — Im Generalstab der russischen Armee wird überlegt, wie man die eigenen Soldaten am besten ausbildet für den Kampf gegen westliche Panzer, die an die Ukraine geliefert werden. Sie sollen lernen, an welchen Stellen die Leopard, Challenger und Abrams besonders verletzlich sind. Die berüchtigte Wagner-Söldnergruppe versuchte im Februar, in der Türkei Waffen zu kaufen – sie sollten über Mali, wo die Truppe ebenfalls präsent ist, nach Europa kommen. Und Russlands Militärgeheimdienst GRU plant eine umfangreiche Medienkampagne, um in afrikanischen Ländern Stimmung gegen die Ukraine zu machen – und gegen deren wichtigsten Unterstützer, die USA.

 
 

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Stacey Dooleys düsterer, aber äußerst bewegender Besuch in der Ukraine

11.04.2023NewsThe GuardianPhil Harrison —   –  Details

Stacey Dooley

Ihr Leben riskieren … Stacey Dooley mit Freiwilligen in Ready for War? — Ein düsterer, berührender Dokumentarfilm, in dem Dooley ukrainische Freiwillige trifft, die einen sechsmonatigen militärischen Trainingskurs (in fünf Wochen) absolvieren, bevor sie an die Front gehen. Diese Rekruten sind (noch) keine Soldaten: Sie sind Floristen, Juweliere und andere Zivilisten, die zum Zeitpunkt der Ausstrahlung dieser Sendung ihr Leben riskieren werden. Es ist sehr bewegend und Dooley macht einen guten Job darin, ihre gemeinsame Wahrheit zu finden: Sie haben wirklich keine andere Wahl.

 
 

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50 Years After – Jackson Browne: For Everyman

11.04.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Roderich Fabian —   –  Details

Jackson Browne

Mit seinem zweiten Album ist Jackson Browne bereits in der Oberliga des Folk-Rock-Kosmos angekommen. Dabei greift er auch auf eigene Kompositionen zurück, die andere vor ihm aufgenommen hatten: «Take it easy» (Eagles), «These Days» (Nico) und «Colors of the Sun» (Tom Rush) kommen hier alle in der typischen Jackson-Browne-Verpackung daher. Erstmals ist hier auch durchgängig der Gitarrist David Lindley an Bord. Das Titelstück antwortet auf friedliche Weise auf Crosby und Stills› «Wooden Ships» – insgesamt ein Meilenstein auf dem Weg zur Legende, meint Roderich Fabian und schwelgt in kalifornischen Träumen.

 
 

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Carl Fischer, der aufmerksamkeitsstarke Esquire-Cover schoss, stirbt im Alter von 98 Jahren

11.04.2023NewsThe New York TimesNeil Genzlinger —   –  Details

Carl Fischer

Zu seinen berühmtesten Fotografien gehörte eine, die Muhammad Ali als Märtyrer voller Pfeile darstellte. — Es lag an Carl Fischer, die provokanten Cover-Ideen von Esquires Art Director George Lois umzusetzen. Im vordigitalen Zeitalter bedeutete das oft lässiges Improvisieren. — Carl Fischer, der Fotograf, der in den 1960er und frühen 70er Jahren einige der berühmtesten und provokativsten Cover der Zeitschrift Esquire fotografierte, darunter Bilder von Muhammad Ali, der von Pfeilen durchbohrt wurde, und Andy Warhol, der in eine riesige Dose Tomatensuppe fiel, starb am Freitag in seinem Haus in Manhattan. Er war 98. — Seine Enkelin Alice Lloyd George bestätigte seinen Tod. — Herr Fischer, ein autodidaktischer Fotograf, hatte als Art Director in der Werbung gearbeitet, als Harold Hayes , der Herausgeber von Esquire, ihn 1963 regelmäßig für Titelbilder engagierte. Er fotografierte schließlich 60 Cover für das Magazin und arbeitete normalerweise mit dem Art Director George Lois zusammen. — Herr Lois, der im November starb , wurde allgemein das Konzept für ein bestimmtes Cover zugeschrieben, aber es war an Herrn Fischer, herauszufinden, wie er die Idee umsetzen und filmen konnte. Im vordigitalen Zeitalter bedeutete das oft lässiges

 
 

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Kwame Brathwaite, 85, Fotograf mit Objektiv auf Black Pride, ist tot

11.04.2023NewsThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Kwame Brathwaite

Als Teil der «Black is beautiful»-Bewegung während der Bürgerrechtsära richtete er seine Kamera auf Sportler, Musiker und Models sowie auf gewöhnliche Menschen. — Kwame Brathwaite, ein Fotograf, dessen viszerale, oft elegische Bilder von Kulturfiguren wie Muhammad Ali und James Brown zusammen mit schwarzen Models und einfachen Bürgern als Katalysator der «Black is beautiful»-Bewegung der 1960er Jahre und darüber hinaus gefeiert wurden, starb am 1. April. Er war 85. — Sein Tod in einem Krankenhaus in Manhattan wurde von seinem Sohn Kwame S. Brathwaite Jr. bestätigt. — Als freiberuflicher Fotojournalist für schwarze Publikationen wie The New York Amsterdam News, The City Sun und Essence Magazine zeichnete Herr Brathwaite die Kämpfe der Bürgerrechtsära in seiner Heimatstadt New York auf. Aber er reiste auch um die Welt, um Depeschen von der Front im Kampf um die panafrikanische Einheit einzureichen. — 1972 eroberte er Wattstax , das Musikfestival in Los Angeles, das Black Woodstock genannt wurde, mit Headlinern wie den Staples Singers und Isaac Hayes. 1974 reiste er nach Afrika, um den brutalen Ruhm des Schwergewichts-Boxkampfes zwischen Muhammad Ali und George Foreman in Kinshasa, Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, zu filmen. Im selben Jahr begleitete er die Jackson 5 auf ihrer ersten Reise nach Afrika. — Tanisha C. Ford, Historikerin an der University of Delaware, schrieb 2017 im Fotomagazin Aperture über Herrn Brathwaite: «Seine Bilder, sorgfältig kalibriert, um einen Moment genau wiederzugeben, machten Schwarz für diejenigen, die in den 1960er Jahren lebten, schön tun Sie dies auch heute noch für eine Generation, die vielleicht erst jetzt seine Arbeit entdeckt.»

 
 

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