25.04.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Jan Feddersen —
Peter Zumthor
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Ensemble NeuRaum spielt Werke von Herbert Grassl
25.04.2023 – Zeit-Ton – Ö1 – Christine Pleschberger — – Details
Herbert Grassl
Schweben, Fantasieren und Träumen. Der Composer in Residence 2022 des Zentrum Zeitgenössischer Musik
Der Titel «Composer in Residence» wird jährlich im Rahmen eines Wettbewerbes für Komponist:innen, der vom Zentrum Zeitgenössischer Musik (ZZM) ausgeschrieben wird, vergeben und ist an einen Kompositionsauftrag gekoppelt. — «Composer in Residence 2022» ist Herbert Grassl, geboren 1948 in Südtirol. Er studierte Komposition u.a. bei Cesar Bresgen, Irmfried Radauer und Boguslaw Schaeffer, arbeitete später mit Otto Beck, John Cage oder Anestis Logothetis zusammen. Zweimal erhielt er das österreichische Staatsstipendium. Von 1988 bis 1997 leitete er das österreichische Ensemble für Neue Musik und dirigierte eine Vielzahl von Konzerten weltweit. Herbert Grassl war bis 2017 künstlerischer Leiter der Internationalen Paul-Hofhaymer-Gesellschaft Salzburg. — Im Zentrum des «Composer in Residence»-Konzertes stand die Uraufführung des Auftragswerkes für das Ensemble NeuRaum: «RITORNELL III – Schrägwagen «. Darin lässt Grassl seine Kindheitserinnerung an das Gefühl des leisen Schwebens, Fantasierens und Träumens im Takt schlagender Geleisanschlüsse musikalisch wiederkehren. Der «Schrägwagen», eine Standseilbahn im Heimatort des Komponisten, transportierte Marmorblöcke vom «Bremsberg» ins Tal – und wurde zusätzlich als Aufstiegshilfe genutzt. — Das Programm des Konzertabends enthielt zudem Kompositionen, in denen sich Grassl mit H. C. Artmann bzw. Liebesgedichten von Rainer Maria Rilke auseinandergesetzt hat. — Ein Mitschnitt des «Composer in Residence»-Konzertes mit dem Ensemble NeuRaum, aufgenommen am 30. Jänner 2023 im Neuen Saal des Klagenfurter Konzerthauses.
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Der Osten im Westen? – John Cage und Asien
25.04.2023 – Neue Musik – Deutschlandfunk Kultur – Martin Erdmann — – Details
John Cage
Die Musik von John Cage gilt als asiatisch inspiriert. Sein Umgang mit Quellen brachte jedoch poetische Ideen hervor, die ein Eigenleben führten, das sich von seinen Ursprüngen weitgehend losgelöst hatte. Martin Erdmann beleuchtet diese Entwicklung. — Die Musik von John Cage gilt häufig als asiatisch inspiriert. Ist das so?
Lange Zeit galt John Cage als ein Künstler, dessen Werk maßgeblich von ästhetischen Phänomenen Asiens beeinflusst worden sei. Seine Beschäftigung mit dem chinesischen Buch der Wandlungen, dem japanischen Zen-Buddhismus oder indischer Musiktheorie sollte auch als Leitlinie für das rechte Verständnis seiner Musik dienen. Cages Umgang mit seinen Quellen brachte jedoch poetische Ideen hervor, die ein Eigenleben führten, das sich von seinen Ursprüngen weitgehend losgelöst hatte. Martin Erdmann beleuchtet einzelne Stationen dieser Entwicklung.
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Wandersphere – Das Borderlands Trio beim Jazzfest Berlin 2022
25.04.2023 – Jazz Session – SWR2 – Ulrich Kriest — – Details
Borderlands Trio
Im September 2021 veröffentlichten die Pianistin Kris Davis, der Bassist Stephan Crump und der Schlagzeuger Eric McPherson als Borderlands Trio das Album «Wandersphere». Vier ausgedehnte, kontrastreiche und vor allem unkonventionelle Kollektivimprovisationen zwischen 20 und 40 Minuten dokumentierten eine Studiosession vom Dezember 2020. Man kann den Erzählfluss des Trios als Reflex des pandemiebedingten Lockdowns verstehen, die Klanglandschaft(en) als «kinematisch» bezeichnen. Im November 2022 stand «Wandersphere» live auf dem Programm des Jazzfest Berlin. Im Prinzip ein Klaviertrio, aber…
Wandersphere – Das Borderlands Trio beim Jazzfest Berlin 2022
K. Davis / S. Crump / E. McPherson: — Carnaval Hill — Improvisation 1 — Improvisation 2 — Orchre — Borderlands Trio: — Kris Davis – Piano — Stephan Crump – Bass — Eric McPherson – Perkussion
SK-reko-23
Angel Bat Dawids ›Requiem for Jazz›
25.04.2023 – Jazz – WDR 3 – Niklas Wandt — – Details
Angel Bat Dawid
Die Klarinettistin, Komponistin und Sängerin arbeitet auch auf ihrem neuen Album die traumatische Schwarze Geschichte der USA auf – feierlich, energisch und durchaus kontrovers. — —Angel Elmore, wie sie bürgerlich heißt, ist eine der umtriebigsten Musikerinnen der Chicagoer Szene – Vergangenheit und Gegenwart der great black music: werden live und auf Platte verhandelt. Die Feierlichkeit der Spirituals, der verschrobene Afrofuturismus Sun Ras und die Theatralik des Art Ensemble of Chicago, inklusive Tanz, Deklamation und bunter Paillettengewänder, der Spiritualismus der Coltranes und Pharoah Sanders› finden sich in ihrer Musik genauso wie moderner RnB und Hiphop sowie ein scharfes politisches Bewusstsein.
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Nachruf auf eine Jahrhundertfigur: Harry Belafonte (1927-2023)
25.04.2023 – Spielräume – Ö1 – Albert Hosp — – Details
Harry Belafonte
Zur Karriere inspiriert wurde er in den 1940er Jahren, als er bei einem Theaterbesuch den schwarzen Schauspieler Paul Robeson auf der Bühne erlebte. Und der Bekanntheitsgrad Harry Belafontes, der am 1. März 1923 als Sohn einer jamaikanischen Mutter und eines Vaters aus Martinique in New York City geboren wurde, war bald mit dem seines berühmten Vorbilds zu vergleichen – stand er doch ab den 1950er Jahren als Schauspieler in zahlreichen Kinofilmen vor der Kamera, von Otto Premingers «Carmen Jones» (1955) bis Robert Altmans «Kansas City» (1996). — Parallel dazu entwickelte sich seine Karriere als Sänger, die mit karibischen Folksongs und Calypso begann (Hit «Banana Boat Song», 1956), und später bis hin zu Musical und Swing reichte. 150 Millionen verkaufter Tonträger stehen zu Buche. Daneben förderte Belafonte junge Talente, mochten diese Bob Dylan, Miriam Makeba oder Nana Mouskouri heißen. — Zumindest ebenso bekannt war indessen der politische Mensch Harry Belafonte: Er engagierte sich in den USA in der Bürgerrechtsbewegung und gegen den Vietnamkrieg. Später macht er sich als Aktivist der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung weltweit einen Namen. Und bereits in den 1950er Jahren unterstützte er jene Stiftung, die Afrikanern via Stipendium ein Studium in den USA ermöglichte. Einer der Stipendiaten war der Kenianer Barack Obama senior, dessen Sohn Jahrzehnte später Präsident der USA werden sollte. — Wie soeben bekannt wurde, ist Harry Belafonte nun im Alter von 96 Jahren an Herzversagen gestorben. Albert Hosp bringt einen Nachruf auf diese US-amerikanische Jahrhundertfigur. —
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Liedermacher Manfred Maurenbrecher
24.04.2023 – Experience – radioeins – Helmut Heimann — – Details
Manfred Maurenbrecher
Der Berliner Liedermacher Manfred Maurenbrecher ist seit vier Jahrzehnten präsent und – auch wenn er inzwischen im Rentenalter angekommen ist – noch sehr aktiv. Vor kurzem ist sein neues Album «Menschen machen Fehler» erschienen, in dessen Stücken er Phänomene der Gegenwart aus der Sicht eines erfahrungsreichen Lebens kommentiert. Am 27. April wird er «Menschen machen Fehler» bei einem CD-Premieren-Konzert mit Band live im Mehringhof-Theater vorstellen. Und kurz vorher schaut er auch mal wieder als Studiogast vorbei. Außerdem: «Garden Party», das neue Album der Rose City Band.
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Voices from Planet Love – Soul Searching
24.04.2023 – Nachtmix – Bayern 2 – Judith Schnaubelt — – Details
Curtis Harding
Wieder mal eine Liebeserklärung an den Soul von Judith Schnaubelt: Wie wunderbar und zeitlos Vintage-Soul ist, zeigt die jüngste Renaissance des Genres. Künstler wie Curtis Harding, Durand Jones & The Indications, Aaron Frazer, die Gabriels, St. Paul & The Broken Bones, Thee Sacred Souls oder auch soulfulle Grenzgänger wie Ego Ella May, Kay Young, Khruangbin mit Leon Bridges oder Alfa Mist sind sehr erfolgreich. Jetzt hat sogar die «TikTok-Generation» den Soul für sich entdeckt, wovon die Konzerte von Thee Sacred Souls zeugen. Kreischende Teenager, mit 16 Jahren schon eher junge Frauen, formieren sich zum großen Pulk unmittelbar vor der Bühne und singen jede Zeile der LOVE-Songs mit. Sie werfen dem charismatischen Leadsänger Josh der jungen Band Küsschen zu. Mit einer Hand, denn die andere hält das Handy, mit dem jede Bewegung vom feschen Josh gefilmt wird. Waren es bei Konzerten von Sharon Jones & The Dap-Kings noch die Eltern oder Großeltern, die den Nachwuchs mitbrachten, verhält es sich jetzt umgekehrt: «Die Teenager bringen ihre Oldies mit», erzählt Josh Lane von Thee Sacred Souls aus der kalifornischen Stadt San Diego und lächelt, denn er weiß: Die Zukunft gehört allen Soul Searchers.
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Herb Douglas, von Jesse Owens inspirierter olympischer Medaillengewinner, stirbt im Alter von 101 Jahren
24.04.2023 – News – The New York Times – Frank Litsky — – Details
Herb Douglas
Herb Douglas, ein olympischer Medaillengewinner, der als Jugendlicher von Jesse Owens inspiriert wurde, ihm als Leichtathlet nachahmte und dann sein Andenken ehrte, indem er einen internationalen Sportpreis in Owens Namen schuf, starb am Samstag in Pittsburgh. Er war 101 und der älteste lebende US-Olympiasieger. — Die University of Pittsburgh gab seinen Tod in einer erweiterten Pflegeeinrichtung bekannt . Douglas war ein Absolvent der Universität und hatte im Kuratorium gedient. — Douglas war 14 Jahre alt, als er Owens im September 1936 kennenlernte, kurz nachdem Owens vier Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Berlin gewonnen hatte, was als Schwarzer Hitlers Hoffnungen, die Spiele als Schaufenster für arische Vorherrschaft zu nutzen, zunichte machte. Owens sprach an einer Schule in Pittsburgh, wo Douglas lebte. Douglas› Mutter, Ilessa May France Douglas, hatte ihn zu der Veranstaltung mitgenommen. — «Als Jesse das Auditorium verließ», erinnerte sich Douglas, «stand ich in der Nähe der Tür. Ich erzählte ihm, dass ich in der Junior High School Leichtathletik gelaufen bin, im Weitsprung 21 Fuß und 8 Zoll gelaufen bin, 100 Yards in 10,4 gelaufen bin und 6 Fuß hochgesprungen bin. Er sagte mir, das sei besser als in meinem Alter, und ‹mach weiter so‹.»
Douglas tat es. Bei den nächsten Sommerspielen 1948 in London – die Olympischen Spiele 1940 und 1944 wurden wegen des Zweiten Weltkriegs abgesagt – gewann er die Bronzemedaille im Weitsprung, der heute als Weitsprung bekannt ist, und überwand 24 Fuß 9 Zoll. (Willie Steele, ein anderer Amerikaner, gewann mit 25 Fuß 8 Zoll.)
Als Douglas› Karriere als Verkaufsleiter und Führungskraft in der Bier- und Spirituosenindustrie begann, reiste er oft durch Chicago, wo Owens lebte, und rief Owens an. — «Wir haben 20 Jahre lang jede Woche miteinander gesprochen, bis er 1980 starb», sagte Douglas. «Ich hatte das Gefühl, ich sollte etwas tun, um seiner Karriere ein Denkmal zu setzen. Ich habe immer versucht, ihn nachzuahmen. Er war ein gebender Mann.»
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24.04.1923 – «Das Ich und das Es» von Sigmund Freud / 100. Jahrestag
24.04.2023 – Der Tag: Clip – rbb kultur – Axel Rowohlt — – Details
Sigmund Freud
24. April 1923 – heute vor 100 Jahren erschien Sigmund Freuds so genanntes «Strukturmodell der Psyche» unter dem Titel «Das Ich und das Es». Ein Beitrag von Axel Rowohlt.
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Die Überlesenen: Elsa Triolet
24.04.2023 – Der Tag: Clip – rbb kultur – Manuela Reichart — – Details
Elsa Triolet
In unserer Reihe «Die Überlesenen» stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor. Heute geht es um die russisch-französische Schriftstellerin Elsa Triolet, die vor allem als Frau von Louis Aragon berühmt ist. Aber sie war weit mehr als die langjährige Gefährtin des französischen Dichters – nämlich eine eigenständige Schriftstellerin.
Ihre erste literarische Veröffentlichung verdankt sie einem Mann, der heftig in sie verliebt ist: Viktor Schklowski. In seinem Roman «Zoo. Briefe nicht über Liebe», den er 1923 in Berlin schreibt, druckt er Briefe von Elsa Triolet ab, der er sein Buch auch widmet. — Vielumschwärmt — Er vergeht vor Leidenschaft, sie sieht in dem kleinen glatzköpfigen Mann, der wie sie im Exil ist in Berlin, nur einen guten Freund. An ihre Schwester schreibt die Vielumschwärmte im Februar 1923:
«Der erste schickt immer nur Blumen, wird aber immer trauriger. Der zweite, dem Du mich unvorsichtigerweise anvertraut hast, besteht weiterhin darauf, dass er mich liebt. Als Gegenleistung verlangt er, dass ich mich mit all meinen Sorgen an ihn wende.»
Zwischen 1925 und 1928 pendelt sie zwischen Moskau und Paris – und Maxim Gorki wird sie ermutigen zu schreiben. 1925 erscheint ihr erstes Buch, 1928 erscheinen zwei weitere Bücher. — Elsa Triolet – der Name stammte von ihrem ersten Ehemann, den die 23-Jährige 1919 geheiratet und den sie ein Jahr später wieder verlassen hatte. Geboren wurde sie 1896 in Moskau als zweite Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts und einer Klavierlehrerin.
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Der Komponist Marco Stroppa
24.04.2023 – Musik der Gegenwart – rbb kultur – Andreas Göbel — – Details
Marco Stroppa
»Komponist» greift als Berufsbezeichnung für Marco Stroppa viel zu kurz. Neben der Musik hat sich der Italiener auch mit Kognitiver Psychologie, Informatik und Künstlicher Intelligenz beschäftigt und einen Kompositions- und Computermusikkurs gegründet.
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