Gustav Mahlers Blick auf Schumann

03.05.2023KonzertÖ1Helene Breisach —   –  Details

Gustav Mahler

ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Dirigentin: Marin Alsop; Narek Hakhnazaryan, Violoncello.

 

Piotr Iljitsch Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester A-Dur op. 33, «Rokoko-Variationen» Zugabe des Solisten: Armenisches Volkslied Krunk (Arrangement Komitas Colt) Robert Schumann: Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (mit Instrumental-Retuschen von Gustav Mahler) (aufgenommen am 23. Oktober 2020 im Großen Musikvereinssaal in Wien)

 
 

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Corin Curschellas – Als Gast: Astrid Alexandr

02.05.2023Jazz CollectionSRF 2 KulturJodok Hess —   –  Details

Corin Curschellas

Rätoromanisch und eine ganze Welt rundherum: die Sängerin Corin Curschellas — Für viele ist ihre Stimme untrennbar mit dem Rätoromanischen verbunden. Dass sie daneben und vorher und nachher fast alles gesungen hat, von Theaterproduktionen über Pop-Songs bis Big Band oder Free Jazz, das wissen die wenigsten – was auch damit zu tun haben mag, dass Corin Curschellas jahrzehntelang ausserhalb der Schweiz gelebt hat. — 50 Jahre auf der Bühne feiert Corin Curschellas dieses Jahr, höchste Zeit, sich mal wieder einen Überblick zu verschaffen über ihre Musik, zusammen mit einer rätoromanischen Sängerin, die sie auch aus eigener Banderfahrung kennt: Astrid Alexandre, als Expertin und Gast in der Jazz Collection mit Jodok Hess.

 
 

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Schönheit und Exzess – zum Tod des großen Schauspielers Helmut Berger

02.05.2023NewsBerliner ZeitungHarry Nutt —   –  Details

Helmut Berger

In den Filmen Luchino Viscontis wurde er früh zur Legende. Berühmt aber wurde Helmut Berger als allzeit skandalbereiter Bohemien. Ein Nachruf. — Als Helmut Berger 2013 das voyeuristische Selbstdarstellungsformat «Ich bin ein Star – holt mich hier raus», besser bekannt als Dschungelcamp, nach nur zwei Tagen wieder verließ, sprach das Nachrichtenportal Spiegel Online von der «Chronik eines angekündigten Abstiegs». — Was für eine Verkennung. Zwar war unübersehbar, dass Helmut Berger körperlich angegriffen wirkte. Seine hinfällige Erscheinung aber verstand er mit dem Witz eines alternden Bohemien zu würzen, dem nichts wirklich peinlich sein kann. Selbstentblößung war für Berger seit jeher eine gehobene Form der Kunst. Die Überschreitung von Grenzen war sein Sujet, bürgerliche Normen waren für einen wie ihn da, geschleift zu werden. Im Dschungelcamp war Helmut Berger, wenn man genau hinsah, anrührend nahbar und unprätentiös. Das Schauspiel ewiger Jugendlichkeit und Schönheit war lediglich in eine andere Phase getreten. — Zwischen bürgerlicher Geltungssucht und Dekadenz — Allein schon eine unvollständige Zusammenstellung von Kolleginnen und Kollegen, mit denen Helmut Berger vor der Kamera gestanden hat, macht ihn zur Legende, ohne dass man bereits ein Wort über seine aufreizende Schönheit und Verführungskraft verloren hätte. Im Verlauf der Jahrzehnte arbeitete er zusammen mit Henry Fonda, Elizabeth Taylor, Charles Aznavour, Dirk Bogarde, Charlotte Rampling und vielen anderen. Berger war zuallererst ein Beau, aber in den Panoramen der Visconti-Welt repräsentierte er zugleich eine kraftvoll-intellektuelle Ausstrahlung, die umgehend dazu aufrief, das Gesehene als gesellschaftliches Drama zu deuten.

 
 

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Adolf Endler fand die Zipfelmütze im Panzerschrank der Geschichte

02.05.2023NewsBerliner ZeitungCornelia Geißler —   –  Details

Adolf Endler

Am Dienstag erinnern Schriftstellerinnen im Berliner Haus für Poesie an ihren Kollegen Adolf Endler, den «melancholerischen Heilgiftmischer». — Jedes Mal, wenn man etwas von Adolf Endler liest, sagte der Dichter Wolfgang Hilbig in einer Preisrede für seinen Kollegen, «glaubt man, man müsse sich augenblicklich totlachen. Doch dann merkt man plötzlich, dass man schon tot war und dass man sich wieder lebendig gelacht hat.» Diese Einschätzung der Gedichte und Prosa von Adolf Endler (1930–2009) kann man auch als Gebrauchsanweisung für das Heft 238 der Zeitschrift Text + Kritik nutzen und für den Dienstagabend im Haus für Poesie. Beide sind Endler gewidmet. — Als junger Mann aus Düsseldorf in die DDR gekommen, erlebte Endler seine Anfänge als veröffentlichter Dichter in einer Phase des literarischen Aufbruchs. Wie Karl Mickel und Volker Braun, Sarah Kirsch und Elke Erb schrieb er in großer Verantwortung für die Sprache, für die Kunst und kollidierte bald mit den politischen Erwartungen. Vor allem der schwarze Humor und eine Hypersensibilität für die absurde Komik der Verhältnisse zeichneten sein Schreiben aus. — Trotzes halber Poesie — Jemand, der die «Zipfelmütze im Panzerschrank der Geschichte» entdeckt, der sich das «anklägerische Kikeriki-Gemurmel» abwäscht, an dem perlte sozialistisches Pathos genauso ab wie eine revolutionäre Selbstbeweihräucherung der Wendezeit. Endler, der seinen Vornamen mied und lieber Eddy war, sich in seinen Texten in andere Figuren mit ulkigen Bezeichnungen wie Bubi Blazezak und Bobbi «Bumke» Bergermann verwandelte, verdrehte die Realität «Trotzes halber» in Poesie. Er erfand Worte neu und sortierte Zusammenhänge um, man könnte ein Lexikon mit seinen Schöpfungen füllen.

 
 

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Jazz in Südwest – Mareike Riegert und ihr Trio ‹Tender›

02.05.2023JazzSWR2Konrad Bott —   –  Details

Mareike Riegert

Mareike Riegert studiert Pop- und Jazzgesang in Stuttgart und leitet ihr eigenes Trio namens «Tender». Am 28. Februar hat die Band beim Studiokonzert des SWR in Tübingen gespielt. Ausschnitte dieses Konzerts und Interviewfragmente von Mareike Riegert fügen sich zu einem Porträt der jungen Musikerin.

 
 

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Der alternative Eurovision Song Contest

02.05.2023NachtmixBayern 2Achim Bogdahn —   –  Details

Indigo De Souza

Das Grauen kehrt zurück, der Eurovision Song Contest findet im Mai in England statt. Mit Windmaschine, Pyrotechnik und einer brachialen Endzeit-Band aus Deutschland ohne jede Melodie.

 

Achim Bogdahn hält dagegen: Mit geschmackvollem Indie Pop aus 16 Ländern. Mit dabei aus Neuseeland (vertreten durch The Beths), die USA (Indigo De Souza), England (Girl Ray), die Niederlande (Pip Blom) und Norwegen (Beharie). Die Hörerinnen und Hörer können per Mail abstimmen und Österreich bekommt wie immer Null Punkte.

 
 

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Chaya Czernowin baut eine Lichtmaschine

02.05.2023Zeit-TonÖ1Walter Weidringer —   –  Details

Chaya Czernowin

Das Klangforum Wien unter Johannes Kalitzke mit Chaya Czernowins «The Fabrication of Light» — Ein Musikstück als zyklisch verlaufende Zeremonie. Und zugleich als Maschinenbau, dem wir lauschen. Dreimal ertönt eine Elegie, welche die Ausbreitung der Dunkelheit beklagen mag. Viermal verlaufen die konstruktiven Spiralen, die jenen Apparat in Gang setzen sollen, der das Licht erzeugt. Aber wie klingt Licht? «Das Werk ist eine aktive Meditation über unser Bedürfnis, Licht in unser Leben zu bringen, und über unseren Glauben daran, dass unsere Bemühungen diesen Wunsch erfüllen können»: So äußert sich die Komponistin Chaya Czernowin selbst über ihre rund einstündige Komposition «The Fabrication of Light», uraufgeführt im Oktober 2020 in der Kölner Philharmonie beim Festival Acht Brücken Musik für Köln. «Es ist kein Stück, es ist ein Schöpfungsprozess, der beim Zuhören stattfindet, sozusagen vor unseren Ohren. Etwas ist im Werden. Es wird nicht sofort und was es werden soll, ist auch ein Teil der Suche.»

Am 10. Februar hat das Klangforum Wien unter Johannes Kalitzke u.a. mit «The Fabrication of Light» an der Harvard University (Cambridge, USA) reüssiert, bei seinem Debüt im dortigen Sanders Theatre: Am Department of Music dieser Ivy-League-Universität bekleidet Chaya Czernowin seit 2009 die Walter-Bigelow-Rosen-Professur. Einen guten Monat später präsentierte das erfolgreiche Gespann das Werk nun als österreichische Erstaufführung auch im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses. Übrigens: Ursprünglich war für diesen Abend am 13. März 2023 im «Bruch.Punkt» betitelten Konzertzyklus 2022/23 des Klangforums eine Novität von Emilio Pomàrico geplant, seit vielen Jahren ein ebenso treuer wie prägender Weggefährte und Dirigent des Ensembles. Die außerordentlichen Anforderungen dieses maßgeschneiderten Werks sprengten jedoch den ohnehin schon dicht gedrängten Arbeitskalender, weshalb die Uraufführung auf nächste Saison verschoben wurde. (Aufgenommen im Wiener Konzerthaus am 13. März 2023)

 
 

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