Der Komponist Jüri Reinvere stellt vor

13.05.2023Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkJüri Reinvere —   –  Details

Jüri Reinvere

Die Wurzeln von Jüri Reinvere liegen am Baltischen Meer, in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Der Ostseeraum und seine Kulturen gehören zu den wichtigsten Prägungen des Komponisten. Geboren 1971, besuchte Reinvere das Tallinner Musikgymnasium, hier lernte er Klavier spielen und komponieren. Anschließend ging er nach Warschau und Helsinki, wo er neben der Komposition auch Theologie studierte. Schon in der Studienzeit verdiente er sein Geld mit diversen Tätigkeiten: als Journalist und Drehbuchautor, als Produzent und Organist. In der Musik von Jüri Reinvere zeigt sich sein vielseitiges Interesse: Die Libretti seiner Opern schreibt er selbst, in seinen Werken verarbeitet er die unterschiedlichsten politischen und psychologischen Themen, in seinem Kompositionsstil verbinden sich Neue Musik und Tradition. Seit 2005 lebt Jüri Reinvere in Deutschland, seit 2017 in Frankfurt am Main, wo er als Komponist, Lyriker und Essayist tätig ist. —

 
 

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Katie Spencer

13.05.2023Sounds in Concertbremen zweiArne Schumacher —   –  Details

Katie Spencer

Konzertmitschnitt vom 7. März 2023 im Kito, Vegesack — Das Land und das Meer haben eine besondere Beziehung, sie stehen in einem dauerhaften Kontakt, beeinflussen sich und haben somit einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf die Menschen, die dort wohnen. Die englische Folkmusikerin Katie Spencer singt von diesen Zuständen am Rand des Landes, am «Edge of the land», wie sie ihr aktuelles Album genannt hat. — Eine Gitarre, ein Kontrabass und eine glasklare Stimme – mehr brauchte es nicht für Katie Spencer und ihren Mitmusiker Tom Mason, um im Kito Vegesack atemlose Spannung zu erzeugen. Die junge Musikerin aus Hull im Nord-Osten Englands ist schon früh mit Musik in Kontakt gekommen. Ihre Eltern sind zwar selbst keine Musiker, aber begeisterte Festivalgänger und so ist Katie Spencer bereits als Kind und Jugendliche viel auf Folkfestivals gewesen. Sie hat die Musik von Größen wie Bert Jansch und John Martyn zudem mit der Plattensammlung ihrer Eltern aufgesaugt. Als Jugendliche nahm sie eine Gitarre ihres Vaters in die Hand, die ansonsten nur angestaubt in der Ecke stand und brachte sich selbst die ersten Songs von beispielsweise den Beatles bei. Von dort aus nahm sie ihren eigenen Weg und spielt nun bevorzugt Fingerstyle-Gitarre, sie zupft also, anstatt die Saiten mit einem Plektrum anzuschlagen. Ihre Songs sind vom Meer, dem Wind in den Wiesen, der manchmal kargen, aber ausdrucksstarken Natur und dem industriellen Erbe ihrer Heimat geprägt. — Katie Spencer Kito — Katie Spencer und Tom Mason — Bild: Radio Bremen | Axel Wemheuer — Beim Konzert im Kito saß jeder Ton, das musikalische Verständnis zwischen Spencer und Mason funktioniert blind – und oft hat Spencer beim Singen die Augen geschlossen. Im Vorfeld freute sich Spencer sehr in Bremen im Duo aufzutreten, meistens reist sie nämlich alleine mit ihrer Gitarre von Konzert zu Konzert. Die Harmonien Masons zu den feinfühligen Akkorden Spencers ergaben ein wohliges Klangbad.

 
 

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Aktueller UK Jazz: Alfa Mist, Jasmin Myra, Emma Rawicz

12.05.2023JazzWDR 3Ella O’Brien Coker —   –  Details

Alfa Mist

Nicht nur in der bunten Hauptstadt London gedeiht eine vielseitige Jazzszene heran: In dieser Sendung werfen wir einen Blick auf Veröffentlichungen der jungen Jazzszene Großbritanniens. – Der Autodidakt, Producer und Pianist Alfa Mist aus London veröffentlichte am 21. April sein fünftes Studioalbum «Variables»; das neue Trio un.procedure um die Altsaxofonistin Cassie Kinoshi und Synth-Spielerin Piera Onacko aus Birmingham wagt das Experimentieren mit 70›s Rock Grooves, Science Fiction-Ästhetik und Improvisation; Jasmin Myra, Saxofonistin und Komponistin aus Leeds veröffentlichte bereits im Sommer letzten Jahres ihr Debütalbum «Horizons», auf Gondwana Records. —

 
 

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Kunst als Wurmloch. In Bocca Al Lupo von Ergo Phizmiz

12.05.2023Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Ergo Phizmiz

Vor einem Auftritt sagt man hier «toi toi toi!». In Italien «In bocca al lupo!», wörtlich «Auf in den Schlund des Wolfes!». Wagen wir uns mit Phizmiz in den Schlund der Kunst, streifen wir durch ein märchenhaft aufgeladenes, magisches Florenz. — Nach «Disappearing Boxes» (WDR, 2008) und «Boojum» (WDR, 2015) ist Ergo Phizmiz neue Produktion für das Studio Akustische Kunst nun der Abschluss dieser autofiktionalen Trilogie. (Jedenfalls wahrscheinlich.) Der Brite Dominic Robertson aka. Ergo Phizmiz ist Künstler, Komponist und großer Meerschweinchenfan. Sein Haupt-Medium ist die Collage, sowohl bildnerisch als auch akustisch. — Aus- bzw. Eingangspunkt (oder eben Wurmloch) zu den real-fantastischen Welten von Ergo Phizmiz ist diesmal das Bewegt-Bühnenbild, das er gemeinsam mit seiner Partnerin Lotti für eine Inszenierung von Charles Gounods Version von «Romeo und Julia» beim großen Opernfestival Maggio Musicale in Florenz entworfen hat. — Florenz ist eine Stadt, die durch ihre Reichhaltigkeit an Kunstwerken und ihr großes kulturelles Erbe schon dem französischen Schriftsteller Stendhal den Kopf verdreht hat. Ähnlich geht es auch dem lyrischen Ich in «In Bocca Al Lupo». Das geht so weit, dass es lieber in den Mund des Wolfs steigt, als zurück nach Brexit-Britain zu gehen. Einmal eingestiegen eröffnen sich fantastische Welten von Opern- und Literaturzitaten. — Die Vergangenheit dringt ein in die Gegenwart. Märchenhaftes verschmelzt mit der Realität. Am Ende steht die Weisheit des Wolfs:

«The Cosmos was born out of the mouth of a soprano.»

«Opera is the O in the middle of god.»

 
 

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Ukrainische Offensive / Die russischen Soldaten werden rennen

12.05.2023NewsSüddeutsche ZeitungSebastian Gierke, Visualisierung: Julian Hosse —   –  Details

Ukrainische Offensive

Extrem schwierig, aber nicht unmöglich: Die Ukraine muss bei ihrer Offensive befestigte Stellungen durchbrechen. Das Ziel ist, Panik bei den Besatzern auszulösen. Wie das gelingen kann – eine militärtheoretische Annäherung in sechs Kapiteln.

 

Der Tag rückt näher, an dem die ukrainischen Streitkräfte versuchen werden, die russischen Verteidigungsanlagen zu durchbrechen und weitere Teile ihres Landes von den Besatzern zu befreien.

 

 
 

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Es stehen sich zwei neue Armeen gegenüber / Krieg in der Ukraine

12.05.2023NewsSüddeutsche ZeitungMatthias Kolb —   –  Details

Michael Kofman

Militärexperte Michael Kofman erwartet, dass die ukrainische Frühjahrsoffensive Monate dauern wird und den Krieg nicht beendet. Er spricht auch über Wagner-Chef Prigoschin – und die Frage, wieso die russische Armee die Söldner wohl sabotiert hat. — Michael Kofman vom US-Thinktank Center for Naval Analyses ist einer der gefragtesten Experten zu Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kofman, 1982 in Kiew geboren, forscht seit vielen Jahren zu den russischen Streitkräften. Der US-Amerikaner hat im Winter die umkämpfte Stadt Bachmut besucht und mit ukrainischen Soldaten gesprochen. Die SZ traf ihn zum Interview in Estland, wo Kofman an einer Sicherheitskonferenz teilnahm. — Ein Manöver der ukrainischen Armee in Tschernihiw.

 
 

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Solange Putin lebt, gibt es keinen friedlichen Ausweg / Dmitry Glukhovsky

12.05.2023NewsSüddeutsche ZeitungNicolas Freund —   –  Details

Dmitry Glukhovsky

Weil sich der Autor Dmitry Glukhovsky offen gegen den Krieg in der Ukraine und Putins Regime ausgesprochen hat, ist er in Russland zur Fahndung ausgeschrieben. Schweigen will er trotzdem nicht. Ein Treffen in Berlin.— Der Roman, mit dem er bekannt geworden ist, könnte nicht in Berlin spielen. Denn in «Metro 2033» retten sich die Überlebenden eines Atomkriegs in die Moskauer U-Bahn und bauen dort eine neue Gesellschaft auf. In Berlin bliebe aber bei einem Atomangriff von der U-Bahn nichts übrig, weil sie hier nur knapp unter der Oberfläche fährt. In Osteuropa hingegen sind viele der Metro-Schächte genau dafür ausgelegt, im Falle eines Krieges als Bunker zu dienen. Das fand Dmitry Glukhovsky schon als Jugendlicher eine irre Vorstellung. Mit 15 Jahren begann er deshalb zu schreiben und dieses Zukunftsbild auszuformulieren. Was wäre, wenn. Zehn Jahre später war «Metro 2033» fertig, noch mal zwei Jahre später ein Welterfolg. Es folgten Fortsetzungen und ein Computerspiel. 2007 war das noch Science-Fiction. Heute, erzählt Glukhovsky bei einem Spaziergang in Berlin, schreiben ihm ukrainische Fans, die sich vor den russischen Raketenangriffen in die U-Bahnen von Kiew und Charkiw geflüchtet haben: Wir leben in deinem Roman!

 

Weil sich Glukhovsky offen gegen den Krieg in der Ukraine und Putins Regime ausgesprochen hat, wurde er Mitte 2022 in Russland angeklagt.

 
 

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Alison Goldfrapp, Feine Sahne Fischfilet, LA Priest, BC Camplight

12.05.2023SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Juliane Reil, Steen Lorenzen und Thomas Wochnik —   –  Details

BC Camplight

Ohne Drama geht es nicht bei BC Camplight. Lastet ein Fluch auf ihm, fragt er sich selbst und gibt die lakonische Antwort: so ist eben die Welt. Der begnadete Mann aus Manchester verlor während der Arbeit an der Platte seine große Liebe und so klingen die Songs traurig, wütend und manchmal auch trotzig. Kleine Filme sollten das sein, meint der Meister. Cinemascope ist jedenfalls der Sound, der mitunter an pompöse Prog-Rocker aus den siebziger Jahren erinnert. — Andreas Müller, Gastgeber

 
 

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Vienna Calling – Regisseur Philipp Jedicke über die Wiener Musikszene

12.05.2023ZündfunkBayern 2Philipp Jedicke – Ann-Kathrin Mittelstraß und Ralf Summer —   –  Details

Vienna Calling

Über Steve Winwood, der 75 Jahre alt geworden ist – Am 12. Mai wurde Steve Winwood 75 Jahre alt. In den 60er Jahren galt Steve Winwood als das «Wunderkind des Pop» und war schon in frühen Jahren ein Star. Winwood war erst 15 Jahre alt, als sich die Spencer Davis Group 1963 in Birmingham gründete. «Keep on Running» war zwei Jahre später der erste größere Hit der Band, das Cover eines Hits von Jackie Edwards, der den Song im selben Jahr 1965 als Reggae-Version in Jamaica aufgenommen hatte. Im April 1967 verlässt Winwood die Spencer Davis Group und formiert die band Traffic, die sofort mit ihrem Debüt «Mr. Fantasy» einschlägt. Neben Winwood und dem Schlagzeuger und Komponist Jim Capaldi war Dave Mason in der Band ein wichtiger Faktor, er wollte die Band in Richtung große Popmusik entwickeln. Traffic sind jedenfalls von Anfang an ein Erfolg, zunächst nur in Europa, aber mit dem namenlosen zweiten Album auch in den USA. Allerdings kommt Gitarrist Dave Mason immer schlechter mit dem «Lebensstil» der anderen zurecht: Die sind ihm zu bekifft und zu verspult, wo er doch nach dem großen, filigranen Popsong sucht. Und den schreibt Mason für das zweite Traffic-Album dann auch, bevor er aussteigt und eine Solo-Karriere verfolgt. «Feelin› Alright» soll sein größter Wurf werden, aber das weiß er damals noch nicht, der Song wird sowohl von Joe Cocker als auch von Michael Jackson mit den Jackson 5 gecovert. Aber nicht nur Dave Mason verlässt die Band, die ihm zu ambitionslos ist. Auch Steve Winwood will noch wesentlich höher hinaus und baut mit Eric Clapton und Ginger Baker 1969 an der Supergroup «Blind Faith». Kurz nach ihrer ersten und einzigen Platte löste sich die Band noch im Jahr 1969 wieder auf – die Super-Egos waren sich zu uneins, wohin die Reise musikalisch gehen sollte. Winwood liebäugelt zunächst mit einer Solo-Karriere, erinnert sich dann aber an die alten Kumpels Chris Wood und Jim Capaldi und schickt die Band Traffic in ihre zweite und beste Runde.

 

Mit der Spencer Davis Group, Traffic und ab den 80ern dann solo hat Steve Winwood Musikgeschichte geschrieben. Und deshalb ehren wir heute diesen Musiker zu seinem 75. Geburtstag im «Zündfunk Playback» eine Stunde lang mit seiner Musik und seinen Geschichten.

 
 

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More Songs about Musicians – Wenn die einen über die anderen singen

12.05.2023NachtmixBayern 2Sabine Gietzelt —   –  Details

Syd Barrrett

Vor ein paar Wochen lief mit Erfolg eine Sendung, in der Musiker Songs über ihre Kollegen singen. Nun also Folge zwei mit den TV Personalities, die wussten, wo Syd Barrrett wohnt, Built To Spiel singen davon, der Stiefvater hätte ausgesehen wie David Bowie, Edith Piaf, Jack White und Roy Orbison sind auch dabei. Aber welche Band ist so dreist zu singen, sie sei besser als Prince? Sie erfahren es im Nachtmix. —

 
 

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Kein Superman, aber: super! Jamiah Rogers & Band (USA)

12.05.2023On StageDeutschlandfunkTim Schauen —   –  Details

Jamiah Rogers

Lange Gitarrensoli sind nicht jedermanns Sache – vor der Bühne sowieso nicht, doch als Gitarrist muss man erst einmal über genügend Vokabular verfügen, um lange zu solieren, ohne in Klischees zu rutschen. 2015 veröffentlichte Jamiah Rogers aus Chicago das Album «Winners Never Quit», die Band tourte durch die USA, Kanada und Europa; im Juni 2017 erschien dann «Blues Superman»: Superman ist vielleicht etwas hoch gegriffen, aber Jamiah Rogers ist ein sehr guter Gitarrist und präsenter Frontmann, seine Riffs und Licks auf der Gitarre spielt er mit Ausdruck – er groovt, vor allem zusammen mit seiner Band! Und ja, nicht nur in der Song-Auswahl («Hey Joe» und «Purple Haze») steckte eine Menge Jimi Hendrix – auch in Rogers‹ Gestus und Habitus hatte der Übervater der elektrischen Gitarre seine Spuren hinterlassen. —

 
 

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