Putin tut etwas, was fast niemandem auffällt

24.09.2024NewsThe New York TimesLilia Yapparova —   –  Details

Putin mordet russ. zivile Kriegsgegner im Exil

Im November 2022 baten mich meine Redakteure, auf meine Ernährung zu achten und kein Essen mehr zum Mitnehmen zu bestellen. Zunächst hielt ich nicht viel davon. Doch die Bedeutung ihres Ratschlags wurde mir schnell klar, als meine Kollegin Elena Kostjutschenko nur einen Monat später herausfand, dass sie in Deutschland vergiftet worden war, vermutlich bei einem Attentat des russischen Staates. — Solche Geschichten sind zur Routine geworden. Letztes Jahr wurde die investigative Journalistin Alesya Marokhovskaya in der Tschechischen Republik schikaniert; im Februar wurde in Spanien die von Kugeln durchsiebte Leiche des russischen Überläufers Maxim Kuzminov gefunden. In beiden Fällen wurde eine Beteiligung des Kremls vermutet. Russische Oppositionelle wissen genau, dass sie selbst im Exil weiterhin im Visier der russischen Geheimdienste stehen. — Aber nicht nur sie sind in Gefahr. Es gibt auch Hunderttausende Russen, die ihre Heimat verließen, weil sie nichts mit Wladimir Putins Krieg zu tun haben wollten – oder die gezwungen wurden, auszuziehen, weil sie ihn nicht genug unterstützten. Auch diese unauffälligen Dissidenten werden überwacht und entführt. Doch ihre Unterdrückung geschieht im Stillen – abseits des Rampenlichts und oft mit stillschweigender Zustimmung oder unzureichender Prävention der Länder, in die sie geflohen sind. — Es ist erschreckend: Der Kreml macht auf der ganzen Welt Jagd auf die einfachen Leute, und niemanden scheint es zu interessieren.

 
 

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Das Lied als Spiegel seiner Zeit (2/10) Wien an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert

24.09.2024MusikstundeSWR KulturThomas Hampson —   –  Details

Wien

In der SWR Kultur Musikstunde taucht der amerikanische Star-Bariton Thomas Hampson in die vielseitige Welt des Lieds ein. Im Mittelpunkt steht die Kulturgeschichte des Lieds, seiner Dichter und Komponisten vom späten 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Lieder sind für Thomas Hampson das «Tagebuch der Welt», in ihrer genialen Verbindung von Dichtung und Musik liefern sie den Schlüssel zur Kulturgeschichte. Im zweiten Teil steht Wien an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert im Mittelpunkt. (SWR 2018)

 
 

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Haydn mit Ádám Fischer / Dänisches Kammerorchester

24.09.2024Das Ö1 KonzertÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Ádám Fischer

Dänisches Kammerorchester, Dirigent: Ádám Fischer.

 

Joseph Haydn: Symphonie C-Dur Hob. I/82 «Der Bär»; Symphonie D-Dur Hob. I/86; Symphonie D-Dur Hob. I/104 «London» (Übertragung aus dem Grazer Stefaniensaal in 5.1 Surround Sound). In der Pause gibt Michael Nemeth im Gespräch mit Gerhard Hafner eine Vorschau auf die Saison 2024/25 des Musikvereins Graz

 
 

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Der Fall Malamud / EU-Normen und das Recht auf freien Informationszugang

24.09.2024DimensionenÖ1Mariann Unterluggauer —   –  Details

Sicherheitsnormen für Kinderspielzeug

In der Rechtssache C-588/21 P – auch bekannt als «Fall Malamud» – überraschte der Europäische Gerichtshof die Standardisierungsgremien in Europa und die Europäische Kommission. Seit 2018 kämpfen die gemeinnützigen Organisationen von Carl Malamud (Public.Resource.Org) und «Right to Know» dafür, die Sicherheitsnormen für Kinderspielzeug einsehen zu können – und zwar gratis. Sie stellten einen Antrag zur Einsicht von vier spezifischen Normen zur Produktion von Spielzeug. Zuerst an die Europäische Kommission. Abgelehnt. Dann ans Gericht. Abgewiesen. Im März 2024 kam der EU-Gerichtshof in Luxemburg zu folgendem drittem Urteil: Bei technischen Normen überwiege das Interesse der Öffentlichkeit, sie auch zu kennen. Während die europäischen Standardorganisationen betonen, das ändere nichts, sehen andere darin ein «bahnbrechendes Urteil», das Standardisierungsprozesse und die Gremien nachhaltig verändern werde.

– – Gestaltung: Mariann Unterluggauer

 
 

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Schweizer Käse mit Kazoos, ukrainische Großmütter / Highlights vom Euroradio Folk Festival 2024 (II)

24.09.2024SpielräumeÖ1Johann Kneihs und Astrid Schwarz —   –  Details

Frauenquartett Yagody

Der 23. September ist European Folk Day – dazu ausgerufen und koordiniert vom European Folk Network, einem Zusammenschluss von Interessierten aus verschiedenen Bereichen des Kulturlebens. — Die Spielräume bringen aus diesem Anlass eine zweiteilige Sendung, gestern und heute, mit Aufnahmen vom 43. Euroradio Folk Festival. Diese jährliche Zusammenkunft von Musiker:innen aus Mitgliedsländern der EBU, der European Broadcasting Union, hat heuer wie schon in den letzten Jahren im Rahmen des Rudolstadt Festivals in Thüringen stattgefunden. — Astrid Schwarz und Johann Kneihs präsentieren die kraftvollen Großmutter-Lieder des ukrainischen Frauenquartetts Yagody, die Sehnsuchtsklänge des norwegischen Duos Odde/Holmen, Polyphonie aus Georgien mit dem Ensemble Shavnabada, das Trio Räss aus der Schweiz sowie die Sängerin, Geigerin und Performancekünstlerin Iva Bittová aus Tschechien.

 
 

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Zum 100. Geburtstag von Truman Capote / Monroeville Alabama

24.09.2024TonspurenÖ1Marc Bädorf und Konstantin Schönfelder —   –  Details

Truman Capote

Harper Lee und Truman Capote sind zwei der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts – und Kindheitsfreunde. Haus an Haus wuchsen sie in Monroeville auf, einer ländlichen Kleinstadt in Alabama. Vor allem Capote, klein, exzentrisch, mit heller Stimme, war ein Außenseiter in Monroeville. Am 30. September jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. — Auch die zwei Jahre ältere Harper Lee passte nicht richtig in die kleine Gemeinde: Am liebsten las sie – oder schrieb mit Capote Geschichten auf einer Schreibmaschine, die ihr Vater gekauft hatte, ein bekannter Anwalt der Gegend. Als Jugendlicher zog Capote mit seiner Mutter und seinem Stiefvater nach New York. Lee folgte ihm nach Abbruch ihres Studiums, schrieb in der Stadt ihren Weltbestseller «Wer die Nachtigall stört», in dem auch Capote als Figur auftaucht. Und als Capote mit «Kaltblütig» das Genre des Tatsachenromans begründete, gelang ihm das nur, weil Lee ihn bei der Recherche in Kansas unterstützt hatte. Später zerbrach ihre Freundschaft. — In ihren vielverkauften Romanen erzählen Capote und Lee von ihrer Freundschaft und vom Leben im amerikanischen Süden, von Rassismus und Ungerechtigkeit – Themen, die bis heute aktuell sind. Die Autoren haben sich in Monroeville auf die Spurensuche der beiden Schriftsteller begeben. — 100. Geburtstag Truman Capote am 30. September Harper Lee, Truman Capote und der amerikanische Süden Feature von Marc Bädorf und Konstantin Schönfelder (HR 2023)

 
 

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Julie Otsuka: Als der Kaiser ein Gott war

24.09.2024RadiogeschichtenÖ1Gudrun Hamböck —   –  Details

Julie Otsuka

Einen Ausschnitt aus dem Roman liest Chris Pichler. Aus dem Amerikanischen von Irma Wehrli. — Frühling 1942 in Berkeley, Kalifornien. Wie Zehntausende US-Amerikanerinnen und Amerikaner mit japanischen Wurzeln erhalten auch eine Mutter und ihre zwei Kinder, ein zehnjähriges Mädchen und ein siebenjähriger Bub, einen Evakuierungsbefehl, müssen alles zurücklassen und werden in ein Internierungslager in der Wüste von Utah deportiert. Der Vater wurde schon davor verhaftet und schickt aus einem Lager in New Mexico Briefe mit geschwärzten Zeilen. Das Leben der drei in ihrer Baracke am Rande des großen Salzsees ist entbehrungsreich und eintönig; während die Mutter erste Anzeichen von Verlorenheit zeigt und die Tochter von ihren Streifzügen in der provisorischen Nachbarschaft verstörende Geschichten mitbringt, erinnert sich der Sohn an die Verhaftung des Vaters und fantasiert sich und ihn zum Helden. Der preisgekrönte und in elf Sprachen übersetzte Debutroman der 1962 in Palo Alto (Kalifornien) geborenen Autorin Julie Otsuka.

 
 

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RendezVous Chanson

24.09.2024RendezVous Chansonhr2 kulturGerd Heger (SR 2 Kultur) —   –  Details

RendezVous Chanson

Die ganze Vielfalt der frankophonen Musik zu Gehör bringen, das ist der Anspruch von «RendezVous Chanson». — Monsieur Chanson Gerd Heger kann sich beim Saarländischen Rundfunk auf das größte einschlägige Archiv in Europa (außerhalb Frankreichs) stützen: Fast 100.000 Titel machen es möglich, das traditionelle Chanson bis in seine Frühzeiten genauso zu würdigen wie aktuelle Entwicklungen und sogar die Hitparade. Dazu ist man seit vielen Jahren durch Konzertmitschnitte auch mit Live-Aufnahmen und Interviews bestens versorgt und in Frankreich, Belgien, Québec und der ganzen frankophonen Welt hervorragend vernetzt.

 

 
 

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Die Musik ist eine Scheibe / Über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von CD-Labels für zeitgenössische Musik (2019)

24.09.2024Neue MusikDeutschlandfunk KulturLeonie Reineke —   –  Details

Tonträger Scheiben

Immer wieder gründen sich neue Labels für Gegenwartsmusik, oft zur Manifestierung einer Szene oder einer ästhetischen Richtung. — Sehen wir es ein: Die CD ein historisches Speichermedium. Download-Plattformen und Streaming-Dienste haben längst die Führung übernommen. Die Schallplatte ist zwar alt genug, um schon wieder im Trend zu sein, allerdings nur in Liebhaberkreisen. Wie positioniert sich im Zuge dieser Entwicklungen die zeitgenössische Musik – ein Bereich, dessen klingende Dokumentation und Distribution sich weitgehend auf dem CD-Markt abspielt? Labels für physische Tonträger schaffen Orientierung und Klassifikationsmöglichkeiten in der unübersichtlichen Welt der neuen Musik. Aber lohnt es sich wirklich, an der CD als Darreichungsmedium festzuhalten? Geht es ums Materiellwerden von Flüchtigem? Oder um die erkennbare Bündelung von Inhalten, um Profilbildung? Nicht nur die etablierten Labels konzentrieren sich nach wie vor auf das Modell des physischen Tonträgers. Immer wieder gründen sich auch neue unabhängige Labels für Gegenwartsmusik oft mit dem Wunsch der Manifestierung einer Szene oder einer ästhetischen Idee. — Tonträger auf dem Weg zu Glaubensfragen

 
 

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Ursendung – Kontaktanzeigen – Von Mike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert und Jule Gorke 

24.09.2024HörspielDeutschlandfunkMike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert und Jule Gorke < —   –  Details

Mike Dele Dittrich Frydetzki

Eine Untergrund-Zeitschrift vernetzte und inspirierte Ende der 80er zahlreiche Frauen und Lesben in der DDR. Heute gibt es wenig Dialog zwischen den PionierInnen von damals und jungen Queers. Dieses Hörstück nimmt Kontakt auf. — In den 1980er-Jahren entwickelte sich in der DDR ein lebendiges und dichtes lesbisch-feministisches Netzwerk. Eine besondere Rolle für die Vernetzung spielte dabei die Zeitschrift «frau anders». Das Hörstück «Kontaktanzeigen» imaginiert eine Neuauflage der historischen Samisdat-Publikation, die damals am offiziellen Genehmigungsverfahren vorbei vervielfältigt werden konnte. Sie war als unabhängige lesbische Untergrund-Zeitschrift in der DDR einzigartig und prägte die lesbisch-feministische Szene in Ostdeutschland bis in die 90er-Jahre hinein. Im Hörstück wird Frau Anders lebendig und lädt queere ostdeutsche Menschen aus drei Generationen an ihren Küchentisch: Hier treffen VertreterInnen historischer Subkulturen aus der DDR und den frühen 90er Jahren auf die aktuell Aktiven und sprechen über Entwicklungen im Ostdeutschland von heute. Wo können wir einander überhaupt begegnen? Wie finden wir gemeinsame Sprachen? Wie gehen wir um mit der Angst, falsch verstanden zu werden oder für die eigenen Lebenserfahrungen keine Anerkennung zu finden? Und welche Strategien können wir einander weitergeben? Zusammen wagen sie sich an die Planung einer Neuauflage des Magazins «frau anders» – nur dieses Mal ganz anders. — Mike Dele Dittrich Frydetzki arbeitet als Künstler:in und Theaterwissenschaftler:in. Dey ist Teil des Performance-Kollektivs «Die Soziale Fiktion» und promoviert seit 2022 zu (nicht-)konsensualen Praktiken des Probens an der Universität der Künste, Berlin. Mikes künstlerische Arbeiten befassen sich u.a. mit dem Neu-Schreiben p-ostdeutscher Geschichte aus queerfeministischer Perspektive und wurden zuletzt am Lofft – Das Theater Leipzig, am Europäischen Zentrum der Künste Hellerau, Viernulvier Gent und Komuna Warszawa gezeigt. — Jule Gorke ist Autorin, Performerin und Theaterwissenschaftlerin. Sie ist Teil des feministischen Performancekollektivs «hannsjana», dessen Arbeiten an den Sophiensaelen Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Luzerner Theater zu sehen waren. Seit 2019 arbeitet Jule auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich «Affective Societies» an der Freien Universität Berlin und forscht dort zur Ästhetik des feministischen Manifests in Performances des Gegenwartstheaters. — Judith Geffert, geboren 1989 in Magdeburg, ist freie Radio-Autor:in. Sie studierte Literatur- und Theaterwissenschaft, sowie Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas in Berlin und Frankfurt (Oder). Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Journalismus, Wissenschaft und Kunst.

Mit: Bettina Hoppe, Dela Dabulamanzi, Oska Melina Borcherding Besetzung: Sabine Bohnen Regieassistenz: Swantje Reuter Ton und Technik: Andreas Stoffels, Eugenie Kleesattel Komposition: Nguy n + Transitory Schlagzeug: Theresa Stark Regie: Mike Dele Dittrich Frydetzki und Judith Geffert Dramaturgie: Julia Gabel, Tatjana Petschl und Johann Mittmann Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024

 
 

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