03.12.2024 – Jazz – WDR 3 – N.N. — – Details
Joe Henderson
Elegant, eloquent. So wie er auftrat, spielte er auch. Seine Improvisationen boten eine seltene Balance von Kopf und Gefühl.Schon immer einer der Großen unter den Tenorsaxofonisten, erfuhr Joe Henderson dennoch erst am Ende der Karriere höchste Anerkennung – dann aber im Übermaß.Anfang der 60er wartet ein Vertrag mit Blue Note auf ihn. Auch für Henderson wird die Plattenfirma zum Sprungbrett – und er ist gleich an mehreren Hits beteiligt, darunter Lee Morgans «The Sidewinder» und Horace-Silvers «Song for My Father“. Sein Debut trägt den Titel Page One, eine sinnige Überschrift für den Literatur-Freund, der viele Gemeinsamkeiten zwischen Musik und Sprache sieht. Anfang der 90er unterschreibt er bei Verve. Was dann folgt, sucht in der Jazz-Geschichte seinesgleichen: Mit einer klugen Marketing-Strategie wird etwas aufgebaut, was es eigentlich gar nicht ist – ein Comeback. In seinen letzten Jahren als Star vermarktet, genießt Joe Henderson die späte Anerkennung – auch wenn ihm der Medienrummel zuwider ist…
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