Star auf einem unterrepräsentierten Instrument / Im Porträt: Der französische Bratschist Antoine Tamestit

18.11.2024AusgewähltÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Antoine Tamestit

Im Vergleich zur Geige ist die Bratsche solistisch immer noch unterrepräsentiert, auch wenn vor allem im 20. und bisher im 21. Jahrhundert einige spannende Solo-Werke für die Viola entstanden sind. Zu den wenigen Stars auf diesem Instrument zählt seit längerem der Franzose Antoine Tamestit. Der 1979 in Paris geborene Bratschist besticht durch einen vollen, dunkeltimbrierten Ton, ein natürliches, atmendes Musizieren, genauso wie durch eine stupende Virtuosität. Antoine Tamestit war unter anderem Schüler von Tabea Zimmermann und unterrichtete später selbst als Professor in Köln und Paris. Als Solist hat er mehrere Bratschenkonzerte uraufgeführt, darunter Werke von Olga Neuwirth oder Jörg Widmann. Tamestit ist auch leidenschaftlicher Kammermusiker: so ist er etwa fixes Mitglied im vom Geiger Frank Peter Zimmermann gegründeten «Trio Zimmermann». Seit mehr als 15 Jahren spielt Antoine Tamestit auf einer Bratsche von Antonio Stradivari von 1672.

 
 

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