Minne, Pest und Hexenjagd – Neue Sicht aufs Mittelalter

09.08.2024Das WissenSWR KulturAndrea Lueg —   –  Details

Mittelalter / Minne

Düster, dreckig, dämonisch – das europäische Mittelalter gilt vielen als finstere Epoche. Dabei waren Wirtschaft und Gesellschaft viel bunter und kreativer als lange angenommen. Sieben der neuesten und wichtigsten Erkenntnisse. «Was viele überrascht: Das Mittelalter ist nicht das Zeitalter der Hexenverfolgung «Im ersten Semester fragt Klaus Oschema seine Studierenden nach den Bildern, die der Begriff Mittelalter bei ihnen evoziert: Macht der Kirche, Ritter, Burgen und Hexen. Und genau damit lassen sich die Vorurteile gegenüber dem Mittelalter gut dekonstruieren, so Oschema. «Denn die eigentliche Hochphase der Hexenverfolgungen und damit auch der Hexenverbrennungen ist eben gerade nicht die Zeit, die wir als Mittelalter bezeichnen, sondern Hexen werden vor allen Dingen verfolgt in der Zeit, die wir als Frühe Neuzeit bezeichnen, im 16. und 17. Jahrhundert. «Prof. Klaus Oschema, Historiker, Ruhruniversität Bochum «Also keine Hexen. Was hat dann das Mittelalter geprägt? «Neue Forschungen über das Mittelalter «Geschichtsforschung und Archäologie haben zuletzt einige überraschende Erkenntnisse zutage gefördert. So wird von den sharing communities im Mittelalter berichtet, von Waldgenossenschaften und anderen nachhaltigen Konzepten, von Baustoffrecycling und sozialem Wohnungsbau. Kurz: von einer überaus vielfältigen und spannenden Zeitspanne, die rund 1.000 Jahre zwischen 500 und 1500 andauerte – und die einen neuen Blick wert ist. «Hier sieben der wichtigsten Erkenntnisse:

 
 

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