Der Avantgarde das Lachen beigebracht: Die Pianistin Carla Bley

19.10.2023JazzWDR 3Karsten Mützelfeldt —   –  Details

Carla Bley

Fantasie und Originalität, Freigeist und viel Humor: Carla Bley verschmilzte die unterschiedlichsten Einflüsse zu etwas vollkommen Eigenständigen. Sie spielt Klavier und Orgel, leitet diverse Formationen, vor allem aber schreibt sie. «Da ist allemal Ironie im Spiel: Wie kaum jemand hat sie im Lauf ihrer Karriere der Avantgarde das Lachen beigebracht.» (Peter Rüedi). Karsten Mützelfeldt erinnert an die Grand Dame der Avantgarde, die gestern im Alter von 87 Jahren verstorben ist. — Die als Carla Borg geborene Tochter eines schwedischen Kirchenorganisten wuchs in Kalifornien auf. Schon früh verspürte sie den Wunsch, Komponistin werden zu wollen. Und Bley wird es – eine der kreativsten Tonsetzerinnen innerhalb der improvisierten Musik. Ihr zentrales Werk wird die Jazz-Oper «Escalator over the Hill», «das erste gelungene Opus Magnum des postmodernen Jazz» (Joachim-Ernst Berendt). Das 1972 veröffentlichte und über zwei Stunden dauernde Werk vereint Pop, Rock, Weltmusik und Free Jazz, ein multi-stilistisches Mammut-Projekt, das alle Genre-Grenzen sprengt. In den letzten Jahren hat sich Carla Bley bevorzugt kleineren Besetzungen zugewandt – und dem lange im Schatten ihres Schreibens stehenden Klavierspiel.

 
 

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