11.01.2023 – Jazz – WDR 3 – Niklas Wandt — – Details
Sonny Clark
Am 13. Januar 1963 verstarb dieser stilprägende Musiker des Hardbop mit nur 31 Jahren – sein umfangreicher Katalog für Blue Note Records wirkt wie die Essenz einer Epoche. — Geboren im Kohlerevier von Pennsylvania geht Conrad Yeatis, genannt Sonny, Clark schon früh auf Wanderschaft – mit gerade mal zwanzig wird er in Kalifornien Sideman etablierter Musiker wie Wardell Gray, Buddy deFranco und Howard Rumsey. 1957 kommt er nach New York City und wird zu einem der gefragtesten Studiomusiker für Blue Note Records – sophistication, funkiness und hoher rhythmischer Drive zeichnen sein Spiel aus, schon auf seinem Debüt «Dial S for Sonny» und auf unwiderstehlichen Platten wie «Cool Struttin›» oder «My Conception». Clark ist, wie so viele Kollegen, Junkie und Alkoholiker, der Verfall scheint ihn überproportional schnell eingeholt zu haben, bis zum unzeitigen Tod mit gerade mal 31 Jahren. Sein Freund Bill Evans hat ihm das Tributstück «NYC›s No Lark» gewidmet. In den 1980er Jahren wurde Clarks Werk aus einer unerwarteten Perspektive gehuldigt: der ikonoklastische Saxophonist John Zorn widmete gleich drei Alben den Stücken von Sonny, etwa «News for Lulu» von 1988.
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