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Elektroakustisches Chiaroscuro und ätherischer Minimal Jazz

27.09.2022JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Kenny Wollesen und Ned Ferm

Ende Juni erschien «Heart in Hand», das gemeinsame Album der US-amerikanischen Multiinstrumentalisten Kenny Wollesen und Ned Ferm, auf dem sie evokative, weitläufige Skizzen eines zeitgenössischen Jazz mit Folk- und Popaffinität präsentieren – ein Terrain, das der Gitarrist Steve Tibbetts aus Minneapolis schon seit den späten 70er Jahren auf ganz originelle Weise behandelt. — Das Münchener Label ECM Records veröffentlichte im Juli eine Werkschau dieses Künstlers im Doppel-CD-Format. Im August folgte hier «Face a face» von Barre Phillips und György Kurtag, jr. Der Kontrabassist ist eine graue Eminenz der freien Improvisation und tritt hier in konzentrierten, kargen Dialog mit dem ungarischen Liveelektroniker. Zu guter letzt noch ausgewählte Stücke des wegweisenden britischen Pianisten John Taylor, der am 25.09. 80 Jahre alt geworden wäre – der langjährige Professor an der Kölner Musikhochschule brachte in den 1970er Jahren originelle Einflüsse aus zeitgenössischer Konzertmusik und minimal music in sehr luftige, lyrische Kammerformate wie etwa das Trio «Azimuth» mit Kenny Wheeler, Flügelhorn und Norma Winstone, Stimme.

 
 

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