Im Porträt: der junge Geiger Daniel Lozakovich

14.10.2024AusgewähltÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Daniel Lozakovich

Inspiriert durch ihren Sinn für das Geheimnisvolle. — Erst vor kurzem ist sein neues Album mit Werken von Edward Grieg, Dmitri Schostakowitsch und dem ukrainisch-amerikanischen Zeitgenossen Alexey Shor erschienen: Ein Duo-Programm des jungen, 2001 im schwedischen Stockholm geborenen Geigers Daniel Lozakovich, gemeinsam mit dem Pianisten Michael Pletnev – eine künstlerische Partnerschaft über Generationen hinweg. Als gebürtiger Russe leitete Pletnev das von Michail Gorbatschow gegründete Russische Nationalorchester, von dem er entlassen worden ist, mittlerweile hat er ein eigenes Orchester in seiner neuen Heimat, der Schweiz, gegründet. — Den 23-jährigen Geiger Lozakovich inspirieren seit seiner frühen Kindheit Kollegen mit langjähriger Erfahrung enorm. So ist sein vorletztes Album eine Hommage an den Geiger Josef Hassid, «einen unvergleichlichen Künstler, der in seinem Leben kaum mehr als 30 Minuten aufgenommen hat, denn er starb viel zu jung und ist heute fast vergessen», wie Lozakovich begeistert erzählt. Auch andere «Musiker der Vergangenheit» faszinieren ihn, und das müssen gar keine Streicher sein, denn von denen nimmt er an, «dass sich jeder in seiner eigenen Welt bewegt»: Inspiriert fühlt er sich etwa vom Pianisten Vladimir Horowitz, dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler, der Pianistin Maria Yudina oder dem Dirigenten Carlos Kleiber «durch ihren Sinn für das Geheimnisvolle und die Tiefe ihrer Interpretationen». Als gefragter Solist ist Daniel Lozakovich auf den internationalen Bühnen zuhause, als Konstante dient ihm auf seinen Tourneen die Auseinandersetzung mit anderen Kunstformen, der bildenden Kunst und der Dichtung.

 
 

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