Bruckner-Erkundungen (2) – Missbrauch im 3.Reich.

03.09.2024AusgewähltÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Anton Bruckner

Am 4. September 1824 wurde der Komponist Anton Bruckner im oberösterreichischen Ansfelden geboren. In dieser Woche widmet sich die Sendereihe «Ausgewählt» verschiedenen Aspekten aus Leben und Werk dieses großen Symphonikers und Kirchenmusikers.

 

Im zweiten Teil: ein «politischer» Aspekt, denn die Musik Anton Bruckners war eng mit dem Dritten Reich verbunden. Für Adolf Hitler hatte Bruckners Musik «die Kraft, die geschwächte germanische Rasse zu reinigen und wiederaufzubauen». Die NSDAP spendete daraufhin der Bruckner-Gesellschaft beträchtliche Geldbeträge und rief zahlreiche Bruckner-Preise und Bruckner-Konzerttage ins Leben. Die Folge: Eine Aneignung von Bruckners Musik, ein Missbrauch seiner Werke, die z.B. vor den Reden auf den Nürnberger Kundgebungen gespielt wurden. Bruckner wurde so zu einem der meistgespielten Komponisten während der Jahre der Naziherrschaft. Schließlich plante man sogar ein großes Bruckner-Musikfestival, das den Bayreuther Wagner-Festspielen an Größe und Ruhm Konkurrenz machen sollte.

 
 

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