31.01.2024 – Jazz – WDR 3 – Niklas Wandt — – Details
Tony Oxley
Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie im nordenglischen Sheffield, verschlug es Oxley nach seinem Militärdienst nach London, wo er, etwa als Hausschlagzeuger im Ronnie Scott›s, zum gefragten Sideman der zeitgenössischen Jazzszene wurde. Zusammen mit seinem alten Kollegen aus Sheffield, dem Gitarristen Derek Bailey, dem Saxophonisten Evan Parker und weiteren Mitstreitern entwickelte Oxley parallel eine wesentlich radikalere Art des Zusammenspiels: die freie Improvisation, in ihrer Londoner Prägung geräuschig, fragmentiert, sperrig. Passend dazu Tony Oxleys hochindividuelles Schlagzeug, erweitert mit zahlreichen Trommeln, Becken und Metallschrott. Materialassemblagen, über die er mit weit ausholenden Bewegungen wirbelte und so ganz charakteristische Klangcluster erzeugte. Ab Ende der 1980er Jahre lebte Tony Oxley im niederrheinischen Viersen. Er spielte seit dieser Zeit regelmäßig mit dem Pianisten Cecil Taylor, einem der afroamerikanischen Freejazz-Pioniere und leitete sein 15köpfiges Celebration Orchestra.
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