April 2025
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16.04.2025 – Alte Musik – neu interpretiert – Ö1 – N.N. — – Details
Ottavio Dantone
La Stagione Armonica, NovoCanto, Accademia Bizantina, Leitung: Ottavio Dantone; Benedetta Mazzucato (Genio), Sophie Rennert (Gloria), Nicolò Balducci (Fama), Martin Vanberg (Destino) und Riccardo Novaro (Valore). Francesco Bartolomeo Conti: «Il trionfo della Fama», Serenata in einem Akt (aufgenommen am 6. August 2024 im Großen Saal des Hauses für Musik Innsbruck im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2024)
Entstanden 1723, anlässlich der Namenstagsfeierlichkeiten für Kaiser Karl VI., komponierte Francesco Bartolomeo Conti die einaktige Serenata «Il trionfo della fama». Die Serenata (abgeleitet vom italienischen Wort italienisch sereno; das bedeutet so viel wie «klarer Nachthimmel») bezeichnet eine vokal-instrumentale Huldigungsmusik, wie sie vorwiegend im 17. und 18. Jahrhundert abends zu Krönungen, Hochzeiten, Geburts- und Namenstagen aufgeführt wurde. Je nach Größe des Anlasses und des zu feiernden Hofes reichte die Spanne dabei von weltlichen Kantaten bis hin zur großen Oper. Häufig treten allegorische Figuren zur Verherrlichung eines Fürsten oder einer Fürstin auf. Auf eine Handlung wird weitgehend verzichtet, es gibt Abstriche bei Personenzahl und Länge. — Aber genau das machte das Format ab den Nullerjahren des 17. Jahrhunderts so attraktiv: man konnte Stücke mit deutlich weniger Aufwand auch außerhalb der großen Opernhäuser geben. Und wenn es dann noch einem Komponisten wie Francesco Bartolomeo Conti gelang, Emotionen minutiös in Musik nachzuzeichnen, war das Theaterglück perfekt. — In der Serenata «Il trionfo della fama» besingt die Göttin Fama im Wechsel mit weiteren allegorischen Figuren den Ruhm von Kaiser Karl VI. in prächtigen Rezitativen und Arien. Dazu feiern prunkvolle Chöre den Habsburger Souverän. Mit diesem Werk gab Ottavio Dantone zum Auftakt der 48. Saison der Innsbrucker Festwochen Alter Musik seinen festlich-raffinierten Einstand als neuer musikalischer Leiter des Festivals.
SK-hehi
16.04.2025 – Das Ö1 Konzert – Ö1 – N.N. — – Details
Alexandre Tharaud
Alexandre Tharaud, Klavier. Werke von Francois Couperin, Erik Satie und Maurice Ravel (aufgenommen am 14. April 2024 in der Wigmore Hall, London) — Der 1968 in Paris geborene Alexandre Tharaud fällt durch seine Vielseitigkeit auf. Er transkribiert, improvisiert und bearbeitet Werke für sein Instrument, das Klavier. Elegant bewegt er sich durch alle Genres, auffallend oft kommt die Musik dabei aus seinem Heimatland Frankreich. So auch bei seinem Konzert in London vor einem knappen Jahr. Hier spielte er Barockes von Francois Couperin, Klangperlen von Erik Satie und eine eigene Version von Maurice Ravels «La Valse».
SK-hehi
16.04.2025 – Ausgewählt – Ö1 – Robert Fontane — – Details
Natalie Dessay
Natalie Dessay gilt als eine der herausragenden Koloratursopranistinnen ihrer Generation, die aufgrund ihrer stimmlichen Brillanz und ihrer darstellerischen Intensität das internationale Opernpublikum begeistert hat. Sie konnte ihr Organ in die Stratosphäre der menschlichen Stimme führen und faszinierte mit hohen Tönen, die sie scheinbar mühelos produzieren konnte. Nach ihrem Durchbruch in den 1990er-Jahren mit Rollen wie der Königin der Nacht («Die Zauberflöte») und Olympia («Les Contes d›Hoffmann» erweiterte sie ihr Repertoire auch um komplexe Titelpartien, etwa in «Lucia di Lammermoor» oder «Manon». Als ihre Stimme Anzeichen von Verschleiß erahnen ließ, konzentrierte sie sich auf das Schauspiel und das französische Chanson. Trotz ihres frühen Abschieds als Koloraturwunder der Opernbühne bleibt sie eine der faszinierendsten Sopranistinnen der jüngeren Operngeschichte. —
SK-hehi
16.04.2025 – Radiokolleg – Ö1 – Kira David, Katharina Hirschmann — – Details
Josephine Baker
Der Kampf von Josephine Baker im Widerstand als Ausdruck ihrer persönlichen Ideologie.1940 wird Paris von der deutschen Wehrmacht besetzt. Nachdem Josephine Baker mit einem Juden verheiratet ist und als Afroamerikanerin ohnehin dem Rassismus der Besatzer ausgesetzt wäre, beschließt sie zu fliehen. Allerdings folgt sie dem Aufruf Charles de Gaulles›, «die Flamme des französischen Widerstands» nicht erlöschen zu lassen. Sie nutzt ihre Berühmtheit und ihre Tourneen als Tarnung für ihre dem Widerstand dienenden Aktivitäten und wird von de Gaulle in Nordafrika positioniert, von wo aus sie gut agieren kann. Selbst als sie aufgrund einer Bauchfellentzündung ans Krankenhauszimmer gebunden ist, nutzt sie dieses als Büro und kann ungehemmt Besucher empfangen und ihre Geschäfte weiter vorantreiben. Von Nordafrika aus zieht sie die Fäden, um als Truppenunterhalterin unermüdlich an ihrem Ziel weiterzuarbeiten, die Rassentrennung aufzuheben und Soldaten zu verbrüdern. Die Einnahmen ihrer Konzerte fließen in die Freiheitsbewegung, am Ende des Krieges ist sie Sous-Lieutenant und kehrt 1944 in das befreite Paris zurück, wo sie weiterhin Konzerte für Soldaten gibt.
SK-hehi
16.04.2025 – Kaisers Klänge – hr2 kultur – Niels Kaiser — – Details
Franklin D. Roosevelt Memorial
Franklin D. Roosevelt war der US-Präsident mit der längsten Amtszeit. In seinen zwölf Regierungsjahren hat er auch Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen. Am 12. April war sein 80. Todestag. — George Gershwin und die Carter Family singen Songs über den New Deal, mit dem Roosevelt die USA aus der Wirtschaftskrise führt. Von Korngold bis Hindemith widmen ihm klassische Komponisten sinfonische Werke. Und auf der Karibikinsel Trinidad werden zu seinen Ehren sogar fröhliche Calypsos angestimmt. — Bronzefiguren am «Franklin D. Roosevelt Memorial» in Washington, D.C., erinnern an die Zeit der Depression.
SK-hehi
16.04.2025 – Doppelkopf – hr2 kultur – Sophie Anggawi — – Details
Racha Kirakosian
Warum bringen Studierende die Fantasy-Serie «Game of Thrones» mit dem Nibelungenlied zusammen? Das hat Racha Kirakosian an der «Harvard University» erfahren. Sie stellte auch voller Erstaunen fest, dass sich die «New York Post», die BBC oder das «Time Magazine» für ihre Forschungen zum Mittelalter und Fantasy interessieren. — Racha Kirakosian erforscht die Kultur des Mittelalters und über die religiöse Kultur des Mittelalters kam sie auch zum Thema Ekstase, dem sie ihr aktuelles Buch «Berauscht der Sinne beraubt» gewidmet hat. — Im hr2-Doppelkopf vereint sie Religionsgeschichte, Kulturgeschichte und Medizin und beleuchtet auch dunkle Aspekte wie Hexenjagd oder politische Manipulation.
SK-hehi
16.04.2025 – Spielweisen – Deutschlandfunk – Julia Kaiser — – Details
Benjamin Britten
Das Verschmelzen der einzelnen Stimmen zu einem Gesamtklang mit individuellen Facetten sei gleichzusetzen mit der immer neuen Gestaltung von Gemeinschaft in einer sich wandelnden Welt. Langjährige Sängerinnen und Sänger berichten, wie ein solches Selbstverständnis charakteristisch ist für die lange Geschichte des Rundfunkchores Berlin. Auch musikalisch thematisierte der Klangkörper jüngst in seinem zweiten Jubiläumskonzert Verbindungen zwischen Individuen und Kollektiv. Im Haus des Rundfunks, der Heimstatt des Chors schon in seinen Anfängen, erklangen Werke, die in den vergangenen 100 Jahren seines Bestehens wichtige Eckpunkte waren – etwa von Benjamin Britten und Kaija Saariaho, Ralf Hoyer und Heinrich Kaminski. Sie alle haben grundsätzliche Fragen des irdischen Daseins in Musik für die menschliche Stimme verwandelt.
Benjamin BrittenAdvance Democracy — Kaija SaariahoTag des Jahres (Ausschnitt) — Heinrich KaminskiDie Messe deutsch — Ralf HoyerDie Frösche — Rundfunkchor BerlinLeitung: Gijs Leenaars — Aufnahmen vom 15.2.2025 im Berliner Haus des Rundfunks
SK-hehi
16.04.2025 – Querköpfe – Deutschlandfunk – Achim Hahn — – Details
die feisten
Eigentlich haben sie schon gut 35 Jahre Kleinkunst auf dem Buckel – und die Fans von Ganz schön Feist kamen über den Abschied als Trio nur hinweg, weil die beiden Multi-Instrumentalisten Mathias «C.» Zeh und Rainer Schacht als Duo die feisten weitermachen wollten. Seit 2013 bieten sie ihre selbstironischen Lieder und komischen Miniaturen aus dem nicht selten absurden deutschen Alltag also zu zweit an, mal mit, mal ohne instrumentale Begleitung, während sich das Publikum vor Lachen krümmt. die feisten singen Songs ohne Schnörkel, aber immer mit mit einer stoischer Ruhe und viel Witz, mal als Parodie, meist mit heiterem Spott und einem paradoxem Weltverständnis. Ironische Gute-Laune-Musik, die nicht nur über das eigene Mindesthaltbarkeitsdatum lachen lässt.
SK-hehi
16.04.2025 – Lesezeit – Deutschlandfunk – N.N. — – Details
Ines Berwing
Ines Berwing liest aus und spricht über: «zertanzte schuhe» — Man denkt an Aschenputtel, doch ‹Die zertanzten Schuhe› ist ein eigenständiges Märchen der Brüder Grimm. Ines Berwings Band greift peu a peu einzelne Motive eben dieses Märchens auf: ein ‹spukschloss», die tanzenden, ‹durcheinandergeworfenen gliedern», ebenso ‹mehrere männer», ‹umwerfend schöne walzer übers parkett», ‹aufseher», dreimal auch: ‹zertanzte schuhe». Hier artikuliert sich eine Sehnsucht nach vergangenen, märchenhaften Verhältnissen, die im strengen Widerstreit zu aktuellen Emanzipations- und Autonomiebestrebungen stehen. Diese Erinnerungs-, Traum- und Situationsgedichte bergen tiefere Geheimnisse, sie steigen in Anderswelten hinab wie die zwölf Prinzessinnen, besuchen auch eine ‹Märchenfabrik», in der romantisch-blaue Anlehnungen, Unterweltbilder (ein Tränenbaum, auch Teufelszunge genannt), und Verse der belarussischen Lyrikerin Val yna Mort (mit ihrem ‹Tränenfabrik»-Gedicht) zu einem ebenso utopischen wie real-kapitalismuskritischen Strauß gebunden werden: ‹der tränenbaum und die tränenfabrik sind zu 50 % / geladene gäste. ich stach meiner not in den hals // bis sie ein notenhals wurde und ich stark. ich war / einem tränenbaumgast nah, um den hals trugen wir 50 % // wir hatten einen fabrikstich, dessen blau uns nur selten / betrog. wir hatten einen beruf. er war blau. // es gab uns also. im träumchen. wir produzierten / 50 % aller tränen und anderen abfall. niemand erschrak». Erschreckend gut sind diese Gedichte von Ines Berwing, die ihren eigenen Sound gefunden, weiterentwickelt hat, die stets mehrere Ebenen in ihre Lyrik einzieht, die Tradition mitbedenkt, das Phantastische würdigt und – so steht zu vermuten – auch die eigene, ganz persönliche Lebenswelt einbezieht. Ein Wunder.
SK-hehi
15.04.2025 – Jazztime – BR-Klassik – Henning Sieverts — – Details
Michael Wollny
Neues aus Leipzig — Mit dem «Living Ghosts» Trio des Pianisten Michael Wollny und mit dem «Aurora Oktett» des Bassisten Carl Wittig
SK-https://www.br.de/radio/live/br-klassik/programm/2025-04-09/3630824/hehi
15.04.2025 – Giant Steps in Jazz – WDR 3 – Karsten Mützelfeldt — – Details
Toots Thielemans
Toots zählte zu den wenigen europäischen Improvisatoren, die von Amerika aus eine Weltkarriere starteten. Nahezu konkurrenzlos in seinem Metier etablierte er sein Instrument im Jazz: die Mundharmonika. — Er sei, erinnert sich Toots, «ein teilnehmender Zeitzeuge der Jazzgeschichte». Und «kontaminiert – von Afro-Amerikanischem und blues notes». Die guten Soli, so der allseits bescheidene Thielemans, habe er für Platten anderer eingespielt, für Leute wie Quincy Jones oder Bill Evans. Seine erklärte Lieblingsmusik war eine «between a smile and a tear», Musik zwischen einem Lächeln und einer Träne, zwischen Dur und Moll, zwischen Leichtigkeit und Melancholie.
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