Alle Artikel in der Kategorie “Zeit Online

News / Zeit Online

Bernstein und Karajan: Die historische Begegnung zweier Giganten und Rivalen an einer Bar

03.04.2025NewsNZZRegine Müller —   –  Details

Züchner / Schneider (Karajan / Bersnstein)

1988 traf Herbert von Karajan zufällig in Wien auf seinen künstlerischen Antipoden: Leonard Bernstein. Der Streit der beiden ist nun am Broadway zu sehen. — Lucca Züchner als Herbert von Karajan (l.) und Helen Schneider als Leonard Bernstein in «Last Call». — Lucca Züchner als Herbert von Karajan (l.) und Helen Schneider als Leonard Bernstein in «Last Call».

 
 

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Annabelle Selldorf ist die Philosophin unter den Architekten

03.04.2025NewsNZZLaura Helena Wurth —   –  Details

Annabelle Selldorf

Bedachtheit und Zurückhaltung: Die deutsche Architektin baut grosse Museen mit wenigen Eingriffen um – zuletzt die Frick Collection in New York. — Die Fassade der Frick Collection an der East 70th Street in New York. — In Annabelle Selldorfs Büro am New Yorker Broadway hängt ein Bild des dänischen Malers Per Kirkeby. Beim Arbeiten am Zeichentisch hat sie das Bild immer im Blick. Diese Sichtachse muss ein Grund dafür sein, warum sie so gute Architektur für die Kunst macht. Doch man würde es sich zu leicht machen, damit das Phänomen ihres Bauens zu erklären. Denn gerade jetzt, mit 64 Jahren, ist die gebürtige Kölnerin, die seit 1980 in New York lebt, erfolgreicher denn je. —

 
 

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Val Kilmer, der «wingman» aus «Top Gun», ist tot

02.04.2025NewsNZZRoger Ebert — Marion Löhndorf —   –  Details

Val Kilmer

Er war intensiv, besessen und hochbegabt. Wann immer ein Filmstar mit Ecken und Kanten gefragt war, rief Hollywood bei ihm an. Nun ist der an Kehlkopfkrebs erkrankte Val Kilmer 65-jährig gestorben. — «Wenn es eine Auszeichnung für den unbesungensten Hauptdarsteller seiner Generation gibt, Kilmer hätte sie verdient», sagte der tonangebende Kritiker Roger Ebert. — Eigentlich wollte Val Kilmer in «Top Gun» (1986) gar nicht auftreten, weil ihm der Film kriegstreiberisch und seicht erschien. Aber dann rauschte er als Leutnant Tom «Iceman» Kazansky, der waghalsig-aufsässige Rekrut in einer Akademie für Spitzenpiloten, in den Hollywood-Olymp. «Top Gun» wurde neben «Wall Street» (1987) zu einem der prägenden Filme der Zeit. Die im Film zwischen Val Kilmer und Tom Cruise ausgespielte Rivalität führte zu legendären Szenen. (…)

 
 

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Hans Haacke war einst das vielgefeierte Enfant terrible, das Kunst politisch machte. Heute ist er zum musealisierten Altmeister geworden

28.03.2025NewsNZZSabine B. Vogel —   –  Details

Hans Haacke

Der deutsche Künstler markierte mit seinen provokanten Werken einen Aufbruch in der Kunst. Die Retrospektive in Wien setzt leider nicht auf diese Radikalität, sondern wählt einen musealen Zugang zu Hans Haackes Schaffen. —

 
 

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Sophie Hungers Debütroman: Die Adoleszenz ist ein Kampf zwischen Scham und Stolz

28.03.2025NewsNZZUeli Bernays —   –  Details

Sophie Hunger

Bisher hat sie sich als Singer-Songwriterin profiliert. Nun versucht sich Sophie Hunger auch als Schriftstellerin. Im Debütroman «Walzer für Niemand» schildert sie die Krämpfe des Erwachsenwerdens. — Sophie Hunger lässt in ihrem Debütroman subversiven Geist aufblitzen. — Geschichten mag sie gar nicht. Die Ich-Erzählerin in Sophie Hungers Romandebüt «Walzer für Niemand» hält Geschichten für eine «ekelerregende und erstickende Erfahrung». Sie stört sich an den Zwängen narrativer Logik: Ein «schauriges Gefühl» erfasst sie, wenn jemand rote Fäden spannt. Denn wo bleibt zwischen Anfang und Ende dann noch Raum für freie, schweifende Gedanken? —

 
 

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Patrick Schwarzenegger ist der Sohn des «Terminators» und einer Kennedy. Mit «White Lotus» könnte er aus dem Schatten seiner Eltern treten

28.03.2025NewsNZZEsthy Baumann-Rüdiger —   –  Details

Patrick Schwarzenegger

Patrick Schwarzenegger ist ein Nepo-Baby: ein Kind berühmter und vermögender Eltern. Ausgerechnet mit einer Rolle als reicher Sohn will er dieses Image abstreifen. Spielt er einfach sich selbst? — Patrick Schwarzenegger entstammt einer mächtigen und reichen Familie – das macht ihn laut der Gen Z zum Nepo-Baby — Eine Familie sitzt beim Essen in einem edlen Resort. Ein junger Mann ist am Telefon, während zwei Frauen mit offenem Mund dasitzen. Er legt auf und sagt: «Ich gehe nach Thailand.» Eine der Frauen schreit auf vor Glück und fällt ihm um den Hals. Die andere hat Tränen in den Augen.

 
 

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«Wenn du das machst, betonier ich dich ein», sagt Francesco zu ihr. So bringt die Camorra Menschen zum Verschwinden

27.03.2025NewsNZZThomas Ribi —   –  Details

Roberto Saviano

Mafia ist Männersache. Aber nicht nur. Roberto Saviano zeigt, welche Rolle Frauen in den kriminellen Clans spielen. — Der Clan steht über allem: Der Journalist und Buchautor Roberto Saviano schildert die Familienbande der «ehrenwerten Gesellschaft». — Sein erstes Buch wurde zum Bestseller. Und brachte ihn auf die Todesliste der Mafia. Vor bald zwanzig Jahren erschien «Gomorrha», eine Recherche über die Verstrickungen der Camorra mit den Spitzen der italienischen Politik und Wirtschaft. Seither steht ihr Autor, der Journalist Roberto Saviano, unter Polizeischutz. Weil er sagt, was alle wissen, aber niemand wahrhaben will: dass Italien von der Mafia durchdrungen ist. Und dass die Verbindungen der kriminellen Clans von Neapel, Palermo, Corleone oder Catania aus in die ganze Welt gehen. (…)

 
 

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«Die Härte seiner Urteile ist frappierend. Man nannte ihn den ‹Robespierre der Musik›» – Erinnerungen an Pierre Boulez

26.03.2025NewsNZZChristian Wildhagen —   –  Details

Pierre Boulez

Einst wollte er alle Opernhäuser sprengen, später entwarf er selbst eines für Luzern: Heute wäre Boulez hundert geworden. Seine Weggefährten Michael Haefliger und Mark Sattler vom Lucerne Festival erinnern sich an den grossen Komponisten, Dirigenten und kulturpolitischen Unruhestifter. — Einst wollte er alle Opernhäuser sprengen, später entwarf er selbst eines für Luzern: Heute wäre Boulez hundert geworden. Seine Weggefährten Michael Haefliger und Mark Sattler vom Lucerne Festival erinnern sich an den grossen Komponisten, Dirigenten und kulturpolitischen Unruhestifter. — Herr Haefliger, Herr Sattler, kaum einer hat die Musik nach 1945 so stark beeinflusst wie Pierre Boulez, er wird als Komponist, als stilprägender Dirigent und als wegweisende Gestalt des Kulturlebens gewürdigt. Bekannt geworden ist Boulez allerdings mit einer völlig anderen Attitüde, nämlich durch ein legendäres Interview mit dem «Spiegel». Darin forderte er 1967: «Sprengt die Opernhäuser in die Luft.» Wie passt das zusammen? (…)

 
 

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Jazzsaxofonist Kamasi Washington: «Donald Trump setzt bewusst auf Einschüchterung und Hass, um Macht zu demonstrieren»

25.03.2025NewsNZZUeli Bernays —   –  Details

Kamasi Washington

Vor zehn Jahren sorgte der Saxofonist Kamasi Washington international für Furore mit seinem Album «The Epic». Seine Prominenz nutzt er seither auch für soziale und politische Projekte. Von Donald Trump fühlt er sich überrumpelt. — Kamasi Washington: «Veränderung und Fortschritt brauchen immer ein gewisses Mass an Unerschrockenheit.» — Er ist ein Phänomen, Kamasi Washington. Wenn der Saxofonist sich auf der Bühne in bunten, wallenden Gewändern präsentiert, wirkt er wie ein Magier. Und sobald er das gleissende Instrument an die Lippen führt, trägt sein beherzter Klang durch Raum und Zeit bis in den Olymp der Jazzgötter. (…)

 
 

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Vierzehn Jahre verbrachte Georgi Demidow im Gulag und wurde Zeuge des stalinistischen Terrors

25.03.2025NewsNZZPaul Jandl —   –  Details

Kamasi Washington

Mit abgefrorenen Fingern hatte der gelernte Physiker und Autor im Lager seine Romane geschrieben. Die atemberaubenden Werke erscheinen jetzt in deutscher Übersetzung. — Da liess man den Schriftsteller Georgi Demidow (1908–1987) noch schreiben, später würde der Geheimdienst auch die Schreibmaschine konfiszieren. — Als Georgi Demidow 1987 starb, musste er sich selbst für einen Autor ohne Werk halten. Der russische Geheimdienst hatte im Sommer 1980 ein Kommando losgeschickt, um die Manuskripte des damals 71-Jährigen zu konfiszieren. Selbst seine Schreibmaschinen nahm man mit. Ein Akt der Auslöschung, der in der damaligen Sowjetunion Signalcharakter hatte. (…)

 
 

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Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Lethem: «Im New York der achtziger und neunziger Jahre hätte Trump niemanden in Trance versetzen können»

24.03.2025NewsNZZPaul Jandl —   –  Details

Jonathan Lethem

Als New Yorker kennt Jonathan Lethem den amerikanischen Präsidenten bereits seit den achtziger Jahren. Im Gespräch mit Paul Jandl sagt er, dass Trump damals einfach ein Emblem der Unaufrichtigkeit gewesen sei. Man habe diesen Menschen wohl unterschätzt. — «In der Phantasie der Amerikaner gibt es ein Grundversprechen: Jeder wird irgendwann einmal reich», sagt der Schriftsteller Jonathan Lethem. — «In der Phantasie der Amerikaner gibt es ein Grundversprechen: Jeder wird irgendwann einmal reich», sagt der Schriftsteller Jonathan Lethem. (…)

 
 

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Europa solle sich nicht auf weltpolitische Abenteuer einlassen, sagt der Historiker Andreas Rödder warnend – er sieht ein neues bipolares Zeitalter anbrechen

20.03.2025NewsNZZAndreas Rödder — Victor Mauer —   –  Details

Bush / Gorbatschow

Die alte Weltordnung zerfällt, der Konflikt zwischen Ost und West hat begonnen. Aber auf neue Art. Warum gibt es wieder Krieg?, fragt Andreas Rödder in seinem neuen Buch. Und wie soll der Westen sich positionieren? — Da war die Welt noch in Ordnung: US-Präsident George Bush und sein sowjetischer Amtskollege Michael Gorbatschow im Juli 1991 in Moskau. — Hamlet hat Hochkonjunktur. Denn einmal mehr gerät die Zeit aus den Fugen. Von der vielbeschworenen Ära des Friedens ist mehr als drei Dekaden nach dem Ende des Ost-West-Konflikts kaum etwas übrig geblieben. Im Gegenteil, das Motto des grossen Siegels der Vereinigten Staaten von Amerika «Novus ordo seclorum» hat eine ganz neue Bedeutung bekommen – ob als Tragödie oder als Farce, werden die nächsten Monate zeigen. (…)

 
 

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