Alle Artikel in der Kategorie “Ukraine Kontext

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Russischer Oppositionspolitiker Jewgeni Roismann wegen Kriegskritik verhaftet

24.08.2022NewsFocusDetails

Jewgeni Roismann

In Jekaterinburg ist Jewgeni Roismann verhaftet worden. Der Ex-Bürgermeister der Stadt galt als der letzte russische Oppositionelle, der in Russland in Freiheit war. — Es werde gegen ihn wegen „Diskreditierung der russischen Armee“ ermittelt, berichtet die russische Agentur „Tass“ unter Berufung auf Sicherheitsdienste.

 
 

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Ukraine begeht Unabhängigkeitstag

24.08.2022NewsSüddeutsche ZeitungPhilipp Saul —   –  Details

Ukrainerin in Kiew

Im Schatten des seit genau einem halben Jahr andauernden russischen Angriffskriegs begeht die Ukraine an diesem Mittwoch ihren Nationalfeiertag. Der Unabhängigkeitstag sei ein wichtiges Datum für die Ukrainer und Ukrainerinnen – «und damit leider auch für unseren Feind», sagt Präsident Selenskij. In Kiew herrscht Nervosität wegen befürchteter russischer Raketenangriffe auf große Städte. Selenskij ruft die Bevölkerung auf, sich an die Ausgangssperren zu halten und bei Luftalarm in Sicherheit zu bringen. «Denkt daran, wir sollen alle gemeinsam den Sieg erleben.» — — Vor 31 Jahren, am 24. August 1991, hatte die damalige Sowjetrepublik Ukraine nach dem gescheiterten Putsch konservativer Kräfte gegen Generalsekretär Michail Gorbatschow ihre Unabhängigkeit erklärt. Dessen Nachnachfolger im Kreml, Wladimir Putin, befahl vor einem halben Jahr den Angriff auf das Nachbarland, um es wieder unter russische Kontrolle zu bringen. Seit dem 24. Februar sind große Teile der Ukraine verwüstet worden, russische Truppen halten etwa ein Fünftel des Landes besetzt. Zwar hat die Ukraine unter großen Opfern standgehalten, doch ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. In Kiew wird anlässlich des besonderen Datums erwartet, dass weitere Länder neue Rüstungszusagen machen.

 

Die Ukraine begeht an diesem Mittwoch ihren Unabhängigkeitstag. Zudem dauert der Krieg heute seit genau sechs Monaten an.

 

Deutschland und Kanada unterzeichnen einen Wasserstoff-Pakt.

 

Selenskij wählt deftige Worte gegen Russland: «Wir geben ihnen auf die Fresse.» — Russland legt dem Sicherheitsrat angebliche Beweise für einen ukrainischen Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja vor. Die Ukraine dementiert.

 

Eine Ukrainerin bei einem Selfie in der Khreschatyk-Straße im Zentrum von Kiew. Dort ist zerstörtes russisches Militärgerät ausgestellt

 
 

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Kriegstagebuch aus Charkiw, zweiter Teil (12): Vom Balkon aus sehe ich fern über den Dächern eine höllische Disco pulsieren und weiss, dass dort Menschen töten und sterben

24.08.2022NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

Grad-Feuer bei Chrakiw

Nach einer Pause hat der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow sein Kriegstagebuch weitergeführt. Seit Beginn der Kämpfe berichtete er über die Schrecken und Absurditäten des Alltags im Zentrum seiner Heimatstadt Charkiw, die noch immer beschossen wird.

 
 

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Pussy Riot: «Der Westen ist mitschuldig am Krieg in der Ukraine. Seine Politik war heuchlerisch und naiv»

24.08.2022NewsNZZUeli Bernays —   –  Details

Maria Aljochina

Die russische Sängerin und Aktivistin Maria Aljochina ist mit ihrer Punk-Band Pussy Riot am Zürcher Theaterspektakel aufgetreten. Im Interview mit Ueli Bernays spricht sie über ihren künstlerischen Kampf gegen das Putin-Regime.

 
 

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Nach sechs Monaten Krieg ist der ukrainische Widerstandsgeist ungebrochen

24.08.2022NewsNZZAndreas Rüesch —   –  Details

Junge aus Tschernihiw

Der russische Präsident Putin hat die ukrainische Staatlichkeit nicht zerstört, sondern ungewollt gefestigt. Doch der Krieg geht weiter und droht beide Länder weiter in den Abgrund zu reissen. — Ein junger Ukrainer steht vor den Trümmern seines Hauses bei Tschernihiw. Der masslose russische Gewalteinsatz hat die ukrainische Gesellschaft nicht resignieren lassen, sondern in ihrem Abwehrwillen bestärkt.

 
 

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Analyse zum ukrainischen UnabhängigkeitstagPutins Rachedrang ist angefacht – morgen könnte es brutal werden

23.08.2022NewsFocusThomas Jäger —   –  Details

Thomas Jäger

Der morgige 24. August ist von großer symbolischer Bedeutung: Am ukrainischen Unabhängigkeitstag – exakt sechs Monate nach Kriegsbeginn – rechnet Kiew mit brutalen Angriffen aus Russland. In der Tat ist Putins Rachedrang nach den Ereignissen der letzten Tage angefacht. — In der Ukraine wird der 24. August als Tag der Unabhängigkeit nach dem Ende der Sowjetunion 1991 gefeiert. Dieses Jahr trägt der 24. August noch eine weitere symbolische Bedeutung oder präziser gesagt: Belastung. Denn vor genau sechs Monaten überfiel Russland die Ukraine, um sie militärisch zu besetzen.

 
 

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Schriftstellerin Ganijewa: Es braucht eine andere Art von Widerstand

22.08.2022NewsZeit OnlineMaxi Broecking —   –  Details

Alissa Ganijewa

Schriftstellerin Alissa Ganijewa hat Russland aus politischen Gründen verlassen. Sie beschreibt, warum herkömmlicher Protest «sinnlos» ist – und wie unterschiedlich die Russen mit ihrer moralischen Verantwortung umgehen.

 

ARD: Fiel es Ihnen schwer, Russland zu verlassen? — — Ganijewa: Mir schien immer, dass ich nie freiwillig emigrieren würde, sondern nur, wenn der Anfang vom Ende sichtbar sein würde – also vielleicht jahrelange Haft drohen würde. Leute fragten mich ständig, warum ich noch da sei: «Du warst mit Protestplakaten auf der Straße, du hast Pakete gepackt für ukrainische Kriegsgefangene. Es ist zu gefährlich.» — — Ich wollte lange nicht gehen. Doch es wurde täglich beunruhigender. Es gab immer weniger Flüge ins Ausland, die Duma verabschiedete ein bedrohliches Gesetz nach dem anderen – das Gesetz über Fake News, das Gesetz über Diskreditierung der Armee. Bald danach begannen die Festnahmen und Strafverfahren.

 
 

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Moskaus Staatsfeind Nummer eins: Der Mann, der Russlands Ruf retten könnte

22.08.2022NewsRNDMatthias Koch —   –  Details

Ilja Ponomarev

«Wir erklären Präsident Putin zum Usurpator der Macht und zum Kriegsverbrecher, der die Verfassung geändert, einen Bruderkrieg zwischen slawischen Völkern entfesselt und russische Soldaten in den sicheren und sinnlosen Tod geschickt hat.» — — Was hat er mit dem Dugin-Anschlag zu tun? — Ilya Ponomarev wagte es 2014, als einziger russischer Parlamentsabgeordneter gegen die Annexion der Krim zu stimmen. Jetzt ruft er seine russischen Landsleute dazu auf, mit Gewalt gegen Wladimir Putin vorzugehen. Der Anschlag auf den Kreml-Ideologen Alexander Dugin könnte eine erste sichtbare Folge sein.

 

Aus Sicht des Kremls wirkte der Abgeordnete Ilya Ponomarev immer schon lästig, unberechenbar, vielleicht gar gefährlich. Der junge Mann aus Nowosibirsk, der größten Stadt Sibiriens, war quirliger als andere, aber auch ein Quertreiber, wie man sie nicht gern sieht im russischen Parlament, der Staatsduma.

 

— Die Duma soll ein willenloses Abnickgremium sein, so jedenfalls will es Staatschef Wladimir Putin. Ponomarev stand für eine solche Rolle nie zur Verfügung, dazu ist er zu selbstbewusst.

 

— Schon als Teenager gründete Ponomarev seine erste IT-Firma, er verkaufte westliches digitales Know-how an russische Konzerne und Behörden. Dabei fiel dem jungen Mann ins Auge, dass einiges faul ist im Staat Russland: Landauf, landab sah er Korruption und Misswirtschaft, beides klagte er, anders als in der Duma üblich, auch öffentlich an. Aus seiner Sicht stinkt der Fisch vom Kopf her. Im Jahr 2011 half er, die Massenproteste gegen eine weitere Amtszeit von Wladimir Putin zu organisieren. Später gehörte Ponomarev zu den Gründern einer neuen russischen Partei, eines Bündnisses aus Sozialdemokraten und Grünen.

 
 

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Attentat auf Darja Dugina: angebliches Bekennerschreiben aufgetaucht

22.08.2022NewsNZZDetails

Darja Dugina

Die Tochter eines imperialistischen Ideologen, selbst eine Verfechterin des Ukraine-Kriegs, ist in Moskau bei einem Attentat getötet worden. Was bisher bekannt ist. — Was ist passiert? — — Die 30-jährige Daria Dugina ist am späteren Samstagabend auf einer der westlichen Moskauer Ausfallstrassen zurück in die Stadt gefahren, als ihr Auto explodierte und ausbrannte. Rettungskräfte fanden die verkohlte Leiche der Frau darin. Nach ersten Ermittlungsergebnissen detonierte ein auf der Fahrerseite des Geländewagens angebrachter Sprengsatz.

 
 

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Nach Mordanschlag bei Moskau / Warum der Tod der ‹Kriegspropagandistin› Dugina Russland in Schockstarre versetzt

21.08.2022NewsRNDDetails

Darja Dugina

Die Explosion einer Bombe im Auto einer Unterstützerin des russischen Krieges gegen die Ukraine hat für helles Entsetzen in Russland gesorgt. Auch wenn vermutlich ihr berühmter Vater Alexander Dugin Ziel der Attacke war: Die Gefahr von «Terror» kommt für den Kreml auf einmal ganz nah – die Rufe nach Vergeltung werden lauter. — Der Tod von Darja Dugina, Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin, hat helles Entsetzen in Russland ausgelöst – vor allem bei den Kriegspropagandisten rund um Kremlchef Wladimir Putin. Das Fahrzeug mit der 29-Jährigen am Steuer ging in der Nähe von Moskau nach der Explosion einer Autobombe in Flammen auf. Und obwohl die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Mordanschlags laufen und nichts bewiesen ist, beeilte sich die russische Staatspropaganda «ukrainischen Terroristen» das Attentat anzulasten. Der Anschlag soll demnach Dugin selbst gegolten haben, der als «Gehirn» oder «Einflüsterer» Putins gilt.

 
 

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