Alle Artikel in der Kategorie “Ukraine Kontext

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Victoria Lomasko, Autorin russischer Comics im Exil / Putin ist absolut nicht bereit, eine Niederlage zu akzeptieren

24.02.2023NewsLe FigaroChristoph Levent —   –  Details

Victoria Lomasko

Sie hat die feste Stimme und den festen Blick derjenigen, die es gewohnt sind zu kämpfen. Sie senken sie nur ein wenig, wenn sie über das Exil spricht, das sie im März 2022 zu Beginn des Krieges in der Ukraine endgültig gewählt hat, und ihre «sehr betagten Eltern, die dort geblieben sind», die sie fürchtet, «nie wieder zu sehen «. — Gewinner des Preises «Künstlerischer Mut» beim Comicfestival von Angoulême und Gegner der von Wladimir Putin aufgezwungenen «Diktatur», bringt der Autor ein neues Reportagealbum heraus, das im Herzen Russlands gezeichnet ist. — «Vladimir Poutine ist ein perfektes Beispiel für diese nostalgischen alten Männer der UdSSR», schätzt Viktoria Lomasko, die beim letzten Festival des BD von Angoulême mit dem Preis «Couilles au cul» ausgezeichnet wurde.

 
 

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Ich kann Politik nicht leiden! – Ljudmila Ulitzkaja, Schriftstellerin

24.02.2023Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Ljudmila Ulitzkaja

Im Juli 2014 wurde Ljudmila Ulitzkaja im Rahmen der Salzburger Festspiele der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur verliehen. In der Begründung für die Auszeichnung hieß es damals, sie führe die russische und jüdische Erzähltradition auf bestechend eindringliche Weise mit moderner Erzählkunst zusammen. — Geboren wurde Ulitzkaja am 21.Februar 1943 in der Nähe von Jekaterinburg, aufgewachsen ist sie in Moskau. Sie studierte Biologie an der berühmten Lomonossow-Universität und arbeitete als Genetikerin am Akademie-Institut in Moskau. Wegen der illegalen Abschrift und Verbreitung von sogenannter Samisdat-Literatur wurde sie entlassen. Seither lebte sie als freie Schriftstellerin. Ab 1996 wurden ihre Werke auch ins Deutsche übersetzt. «Ich kann Politik nicht leiden, aber die Situation zwingt mich politisch zu sein», erklärt sie einmal. Mehrmals kritisierte sie das System von Präsident Vladmir Putin und warnte im Frühjahr 2022 auch vor den Konsequenzen des russischen Angriffskrieges. Seit Februar 2022 lebt sie in Berlin. In ihrem neuen Buch «Die Erinnerung nicht vergessen» versammelt sie private Aufzeichnungen, biografische Erinnerungen und politische Reflexionen: Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschäftigt sie das Verbot der Menschenrechts-NGO «Memorial» ebenso wie das Verhältnis von Individuum und Staat im Totalitarismus.

 
 

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Wer hat Angst vor dem Sieg der Ukraine? – Andrej Kurkow / Tagebucheinträge im Ausnahmezustand

24.02.2023Betrifft: GeschichteÖ1Rosemarie Burgstaller —   –  Details

Andrej Kurkow

Tagebucheinträge im Ausnahmezustand — mit: Andrej Kurkow, Autor und Zeitzeuge («Tagebuch einer Invasion», Haymon) — Teil 5: Die Traumata des Krieges

Andrej Kurkow zählt zu den wichtigsten Gegenwartsautoren der Ukraine. Mit dem Beginn des russischen Großangriffs am 24. Februar 2022 blieb für ihn nichts mehr so wie es war. Er schreibt: «Man muss sich psychisch an die Vorstellung gewöhnen, dass der Krieg begonnen hat. Denn von diesem Moment an bestimmt er die eigene Lebens- und Denkweise und die Entscheidungsfindung.»

Am nächsten Tag verließen Kurkow und seine Frau ebenso wie Tausende andere die Hauptstadt Kiew in Richtung Westukraine vorbei an Autowracks, Panzern und auffahrendem Militärgerät. In seinem Buch mit dem Titel «Tagebuch einer Invasion» nimmt Kurkow zum Angriffskrieg Russlands aus der Sicht des Zeitzeugen und des unmittelbar Betroffenen Stellung. — Der Band ist in Form eines Tagebuches verfasst, das mit dem 29. Dezember 2021 beginnt. Es sind Einträge, die sein Leben, das seiner Familie und seiner Freunde seither beschreiben, und von der Ausdauer der ukrainischen Zivilbevölkerung berichten, das Leben im Ausnahmezustand bis zur Herstellung des Friedens fortzuführen. Im Gespräch mit der Gestalterin dieser Reihe erzählt er von einem schweren Aufbruch aus Kiew, einem kaum vorstellbaren Alltag im Bombenlärm und seinem persönlichen Umgang mit der Katastrophe. Das Interview fand am 26. November 2022 auf der «Buch Wien» statt. —

 
 

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Joe Biden sagt, die russischen Streitkräfte seien nach einem Jahr des Krieges in der Ukraine in Unordnung

21.02.2023NewsThe GuardianJulian Borger —   –  Details

Joe Biden

Joe Biden hat behauptet, Wladimir Putins Kriegsjahr gegen die Ukraine habe «ausgebrannte Panzer und russische Streitkräfte in Unordnung» hinterlassen, aber er warnte auch vor «sehr bitteren Tagen» bei der Verteidigung der Demokratie in Osteuropa. — Biden gab in einer Ansprache anlässlich des ersten Jahrestages der großangelegten Invasion einen Sammelruf ab und stand am Dienstagabend vor den Bögen unter dem Warschauer Königsschloss, um vor 30.000 Menschen, hauptsächlich Polen und Ukrainern, zu sprechen. — Er sprach, nachdem Putin eine eigene Rede gehalten hatte, in der er den Westen für den Krieg verantwortlich machte und den Rückzug der russischen Beteiligung am New-Start-Vertrag von 2010 ankündigte , dem letzten verbliebenen Atomwaffenkontrollabkommen zwischen den USA und Russland. — Biden reagierte nicht auf die Ankündigung oder erwähnte Putins Rede in seiner eigenen Ansprache nicht einmal. Das Weiße Haus bestand darauf, dass es der russische Staatschef war, der das Datum seiner Rede geändert hatte, um mit Bidens Osteuropa-Reise zusammenzufallen. Der US-Präsident machte sich jedoch über Putin lustig, weil er im vergangenen Februar seine Ambitionen, die Ukraine in wenigen Tagen zu erobern, gescheitert war . — «Statt eines leichten Sieges, den er vorhergesagt hat, hat Putin ausgebrannte Panzer und russische Streitkräfte in Unordnung zurückgelassen», sagte Der US-Präsident gibt in Warschau einen Schlachtruf ab, warnt jedoch vor «sehr bitteren Tagen» zur Verteidigung der Demokratie — Biden.

 
 

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Putins ‹Rede zur Lage der Nation› – in Wutauftritt, der niemanden weiterbringt

21.02.2023NewsRNDPaul Katzenberger —   –  Details

putin

Erstmals seit zwei Jahren hat der russische Präsident Wladimir Putin wieder eine Rede zur Lage der Nation gehalten. Doch wer zu hoffen gewagt hatte, dass sie einen Ausweg aus der verfahrenen Situation in der Ukraine weisen könnte, wurde enttäuscht. Absurde Polemik wird nicht besser, wenn man sie ständig wiederholt.

 

Die jährliche «Rede zur Lage der Nation» hat im modernen Russland eine lange Tradition. Seit sie der damalige Präsident Boris Jelzin 1994 zum ersten Mal hielt, ist sie nur zweimal ausgefallen – beide Male unter Wladimir Putin: 2017 verschob er die bis dahin am Ende des Jahres gehaltene Rede auf den 1. März 2018 und funktionierte sie so zu einem Wahlkampfauftritt für die zwei Wochen später angesetzte Präsidentschaftswahl um. — Deutlich ernster waren die Gründe für die Streichung der Rede im vergangenen Jahr 2022. Putin selbst begründete den weggefallenen Auftritt mit der «Dynamik der Situation». Gemeint war natürlich der Einfall russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar 2022, und der ist es auch, der der Rede, die Putin heute zum ersten Mal seit 2021 wieder hielt, besondere Brisanz verlieh.

 
 

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Putin: Russland setzt letzten atomaren Abrüstungsvertrag aus

21.02.2023NewsRNDdpa —   –  Details

Russische RS-24 Jars

«New Start»-Vertrag — Der russische Staatschef Wladimir Putin hat mitgeteilt, dass Russland den letzten großen atomaren Abrüstungsvertrages mit den USA aussetzen wird. Es handele sich jedoch nicht um einen Ausstieg aus dem «New Start»-Vertrag. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Außenminister Blinken kritisierten die Ankündigung scharf.

 

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Aussetzung des letzten großen atomaren Abrüstungsvertrages mit den USA angekündigt. Es handele sich nicht um einen Ausstieg, sondern um eine Aussetzung des «New Start»-Vertrags, sagte der Kremlchef am Dienstag in Moskau in seiner Rede an die Nation. — Das Land müsse bereit sein, um Atomwaffentests wiederaufzunehmen, sollten die USA das tun, sagte Putin. Der Vertrag dient dazu, der Vergrößerung von Atomwaffenarsenalen entgegenzuwirken. Putin warf den USA ein «Theater des Absurden» vor – mit Blick darauf, dass Washington unlängst Moskau beschuldigt hatte, keine Experten zur Inspektion der atomaren Verteidigungsanlagen ins Land zu lassen.

 
 

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Außenminister legt Konzeptpapier vor ‹China ist tief besorgt› / Frieden für die Ukraine ohne Kritik an Russland?

21.02.2023NewsRNDdpa —   –  Details

Qin Gang

China hat sich beunruhigt über eine mögliche Eskalation des Kriegs in der Ukraine gezeigt. Außenminister Qin Gang legte am Dienstag ein Konzeptpapier für eine Friedensinitiative vor. Gleichzeitig forderte er damit aufzuhören, China die Planung einer Eroberung Taiwans zu unterstellen.

 

Chinas Außenminister Qin Gang hat sich beunruhigt über eine mögliche Eskalation des Kriegs in der Ukraine gezeigt. Bei der Vorlage eines Konzeptpapiers zur Globalen Sicherheitsinitiative (GSI) von Staats- und Parteichef Xi Jinping sagte Qin Gang am Dienstag in Peking: «China ist tief besorgt, dass der Konflikt eskaliert und sogar außer Kontrolle geraten könnte.» Kritik an Russland wegen dessen Angriffskriegs übte der Außenminister allerdings weiter nicht.

 
 

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Andreï Makine / Ich erlebe den russisch-ukrainischen Konflikt als unerträglichen Herzschmerz

21.02.2023NewsLe FigaroAlexandre Devecchio —   –  Details

Andrei Makine

GROSSES INTERVIEW – Der französisch-russische Akademiker ist jeder Eskalationslogik feindlich gesinnt und hofft auf eine friedliche Lösung des Konflikts. — Obwohl vor Kriegsbeginn geschrieben, spiegelt Andrei Makines neuer Roman The Old Calendar of a Love (Grasset) den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wider. Der französisch-russische Akademiker, Prix Goncourt 1995, vertraut darauf, diese Konfrontation als intime Spannung zu erleben, und unterstreicht die kulturelle Nähe zwischen den beiden Ländern. Seine Äußerung, die antiamerikanische Rhetorik vertritt, veranschaulicht den Geisteszustand einiger Russen, der von imperialer Nostalgie genährt wird.

 
 

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Da lagen Leichen auf der Straße / ZDF-Kriegsreporterin Katrin Eigendorf

14.02.2023NewsRNDMartin Weber —   –  Details

Katrin Eigendorf

Seit Ausbruch des Krieges berichtet ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf kontinuierlich aus der Ukraine. Im Interview erzählt die 60-Jährige, wie sie mit schrecklichen Erlebnissen umgeht und was sie von Wladimir Putin hält. — Sie berichten seit einem Jahr über den schrecklichen Krieg in der Ukraine. Verfolgt Sie das manchmal bis in den Schlaf?

Selten, ich kann eigentlich ganz gut zwischen dem, was ich erlebe, und dem, was ich davon mitnehme, trennen. Das muss man, glaube ich, auch, weil man sonst diesen Job dauerhaft gar nicht durchhalten könnte. Es gibt natürlich Ausnahmen, wenn ich besonders furchtbare Dinge gesehen habe wie zum Beispiel die Toten von Butscha. Das geht mir dann noch lange nach und verfolgt mich in meinen Gedanken. — +++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

War das, was Sie nach dem Massaker von Butscha gesehen haben, Ihre bislang schlimmste Erfahrung?

Butscha ragt schon heraus, weil es das erste Mal war, dass man klar sehen konnte, was die russische Armee, russische Soldaten und Söldner der Zivilbevölkerung in diesem Krieg antun. Da lagen Leichen auf der Straße, Menschen, die mit am Rücken gefesselten Händen hingerichtet und in Gräben geworfen wurden, manche wiesen eindeutige Spuren von Folter auf. So etwas habe ich in der Form noch nie in meiner gesamten Berufslaufbahn gesehen. Als besonders schlimm empfand ich auch Massengräber, die in anderen Orten wie Isjum gefunden wurden.

 

(…) — Gibt es bei allem Leid auch Momente der Hoffnung im Ukraine-Krieg?

Selten, aber natürlich gibt es auch positive Momente, die vor allem darin bestehen, wie die Menschen in der Ukraine mit dem Krieg umgehen. Ich erlebe hier einen ungeheuren Zusammenhalt, der mich immer wieder verblüfft.

 
 

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Schlächter, die kaum buchstabieren können, lassen sich lesen wie ein offenes Buch. General Gerasimow aber unterscheidet sich von ihnen

14.02.2023NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

General Gerasimow

Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.

Ein General, der Bücher liest und sogar schreibt: Waleri Gerasimow, der derzeitige Oberbefehlshaber der vereinten russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg.

 

Ein General, der Bücher liest und sogar schreibt: Waleri Gerasimow, der derzeitige Oberbefehlshaber der vereinten russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg.

 

Mikhail Svetlov / Getty — 13. Januar 2023 —

 
 

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Tschetschenen-Präsident Kadyrow verspricht Durchmarsch bis Polen

13.02.2023NewsRNDdpa —   –  Details

Ramsan Kadyrow

Russische Drohungen — Lange Zeit war es still um den tschetschenischen Präsidenten und Putin-Vertrauten geworden. Doch jetzt meldete sich Ramsan Kadyrow zurück – verspricht den Sieg bis Jahresende und einen Durchmarsch bis Polen. — Lange hat er nichts von sich hören lassen, doch jetzt meldet sich der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow zurück – mit markigen Ankündigungen. Auf Twitter wird ein Video verbreitet, in dem Putins islamistischer Verbündeter Siegeszuversicht verbreitet und die Erfüllung der gesetzten Aufgaben bis Jahresende verspricht. «Wir zeigen Resultate, von denen der Westen, die Nato-Staaten und die EU nicht einmal zu träumen wagen» – rühmt sich Kadyrow und verspricht, bis Polen zu marschieren. — «Wir werden auch Odessa, Charkiw und Kiew einnehmen. Wir machen langsam Fortschritte», sagt er 46-Jährige. «Wir werden durchkommen und Polen erreichen, das aus vollem Halse schreit, obwohl es keine Kraft hat.»

 
 

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Wie Wagner drei russischen Gangsterbossen aus den 90ern ein neues Todesurteil gab

13.02.2023NewsBellingcatAriel Toler, Ann Kiernan —   –  Details

Ann Kiernan

«In sechs Monaten gehst du nach Hause, nachdem du eine Begnadigung erhalten hast. (…) Diejenigen, die mit uns kommen und am ersten Tag sagen: «Ich bin irgendwo gelandet, wo ich nicht hätte sein sollen», markieren wir einen Deserteur und exekutieren ihn. (…) Du hast fünf Minuten Zeit, um dich zu entscheiden.»

Das sagte Jewgeni Prigoschin , bekennender Gründer des privaten russischen Militärunternehmens Wagner, zu einer Gruppe von Insassen der Strafkolonie 6 in Joschkar Ola , der Hauptstadt der Region Mari El, 645 Kilometer östlich von Moskau. Nachdem das Video aus dem Gefängnis im September 2022 aufgetaucht war, ging der gleiche Pitch an Sträflinge in ganz Russland. — Aber am 9. Februar bestätigte Prigozhin in einer in den sozialen Medien veröffentlichten Antwort an einen russischen Fernsehsender, dass Wagner aufgehört habe, Sträflinge einzustellen. «Wir erfüllen alle Verpflichtungen gegenüber denen, die derzeit für uns arbeiten», schrieb er. — Wie Bellingcat bereits berichtet hat, stammt Wagner bereits 2014 aus der Ukraine.Dieser private militärische Auftragnehmer hat nach der umfassenden russischen Invasion des Landes im Februar 2022, zuletzt inmitten des erbitterten Kampfes um Bakhmut in der Ostukraine, eine neue Bedeutung erlangt. — Umfangreiche Nachrichtenberichte der letzten Jahre haben Wagners Operationen nicht nur in der Ukraine, sondern unter anderem auch in Syrien , der Zentralafrikanischen Republik , Libyen und Madagaskar illustriert . Im Januar ging das US-Finanzministerium so weit, Wagner als « transnationale kriminelle Gruppe « zu bezeichnen . — Wie Analysten des Carnegie Centers 2019 formulierten , liegt Wagners Nützlichkeit in der Tatsache, dass er das kann oder zu tun behauptet, was der russische Staat und seine formellen Institutionen nicht können. Es ist «ein Mittel, das der Kreml verwendet, um Söldner zu rekrutieren, auszubilden und einzusetzen, entweder um Kriege zu führen oder befreundeten Regimen Sicherheit und Ausbildung zu bieten». — «Aus den vorbereitenden Arbeiten zum Aufbau des Profils der Wagner-Gruppe vor der Invasion im Februar 2022 geht eindeutig hervor, dass [der russische Präsident] Putin damit rechnete, die Wagner-Gruppe nutzen zu können, um Lücken in russischen Militäreinheiten zu schließen», sagte Candace Rondeaux , Professor für Praxis an der School of Politics and Global Studies der Arizona State University, in einem Interview mit Bellingcat. «Alle Beweise deuten seit langem auf eine enge Zusammenarbeit zwischen der Führung der Wagner-Gruppe und sowohl der GRU als auch dem FSB [Russlands Sicherheitsdiensten] hin», fügte Rondeaux hinzu, der die Wagner-Gruppe in einer Reihe von Berichten eingehend recherchiert hat . — Aufgrund von Wagners geheimnisvoller Natur kann es schwierig sein, die Anzahl der von ihm kommandierten Kämpfer zu überprüfen, Stand Januar 2023 Schätzungen der USA undBritische Verteidigungsministerien liefen auf mindestens 50.000, Sträflinge oder nicht. Der Leiter von «Russland hinter Gittern» , einer NGO, die die Rechte von Gefangenen schützt, sagt, dass es sich nur um Sträflinge handelt. Rondeaux sagte Bellingcat, dass sie diese Schätzungen nicht für glaubwürdig halte und glaubt, dass sie «wahrscheinlich auf den rund 30.000 Männern beruhen, die seit Kriegsbeginn als vermisst oder aus dem Gefängnis entlassen wurden».

Wie dem auch sei, Wagner ist seit seiner Gründung stark gewachsen. Die Tatsache, dass die Gruppe überhaupt offen agiert, deutet darauf hin, dass ihre Nützlichkeit für den Staat anerkannt wird – obwohl private Militärunternehmer nach russischem Recht gemäß Artikel 359 des Strafgesetzbuchs technisch illegal sind, sagte der russische Präsident Wladimir 2018, dass Wagner nicht gegen russisches Recht verstößt . — Prigoschins Versprechen an diese Gefangenen haben also auch einen präsidialen Stammbaum – der Sprecher des Kreml des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, gab am 27. Januar zu , dass Putin tatsächlich Sträflinge begnadigt, die für Wagner kämpfen, und stellte fest, dass einer von ihnen vom Präsidenten eine Medaille für sein « Heldentum « erhalten habe « in der Ukraine.

 
 

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