Alle Artikel in der Kategorie “Ukraine Kontext

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Der große Bluff / Wie die Ukrainer Putins Truppen überrannten

16.09.2022NewsSpiegel OnlineAlexander Sarovic, Igor Ishchuk u.a. — Phillips O’Brien, Ed Arnold, Justin Bronk, Michael Kofman — Jewgenij Sokolow, Gennadij Sjuganow, Ljubow Piskun —   –  Details

Der Bluff

Russlands Armee galt als übermächtig, doch nun ist den ukrainischen Generälen ein schier unglaublicher Triumph gelungen. Militärstrategen sprechen von einem «Kulminationspunkt« – kann die Ukraine den Krieg gewinnen? — — — Die Minenentschärfer am Ortseingang warnen die Besucher, ihre Suchgeräte in der Hand: Vorsicht vor den Wiesen. Die Sprengfallen, die russische Soldaten dort versteckt haben könnten, seien schwer zu sehen.

 

— Armeefahrzeuge rauschen vorbei und lassen das Eingangsschild von Balaklija hinter sich, einer kleinen Stadt von einst 27.000 Einwohnern im Nordosten der Ukraine. Auf dem ersten Grundstück hinter dem Ortseingang steht ein dunkelhaariger Mann, sein Kampfname: «Mechaniker«. Der ukrainische Soldat wirkt übermüdet. Die Russen hätten hier eine Militärbasis unterhalten, sagt er. Mit dem Finger deutet er auf die Überreste eines kleinen Hauses, vor dem sich olivgrüne Kisten stapeln: russische Munition.

 

 
 

SK-try202*

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Flucht-Briefe von Soldaten zeichnen verheerendes Bild der Russen-Moral

16.09.2022NewsFocusDetails

Demoralisierung unter russischen Soldaten

Isjum von Ukrainern zurückerobert — Offenbar fluchtartig haben zahlreiche russische Soldaten Isjum im Oblast Cherson verlassen. Davon zeugt zurückgelassenes Kriegsgewehr, Stiefel und Uniformen. Und noch etwas haben die ukrainischen Soldaten bei ihrer Rückeroberung entdeckt: zehn handgeschriebene Briefe von russischen Soldaten.

 

— Sie zeichnen ein Bild von demoralisierten, erschöpften und niedergeschlagenen Kämpfern, die nach Hause möchten. Zunächst berichtete die «Washington Post», auch auf Social Media wurden einige Briefe geteilt.

 

— «Moralisch erschöpft»: Soldaten bitten in Briefen um Entlassung — — Die zehn handgeschriebenen Briefe sind auf den 10. August datiert. «Ich weigere mich, meinen Dienst in der Spezialoperation auf ukrainischem Territorium zu erfüllen, weil mir die Urlaubstage fehlen und ich moralisch erschöpft bin», übersetzte die «Post» den Brief eines Mannes, der sich als Kommandeur eines Flugabwehrraketenzuges aus der Region Moskau zu erkennen gab.

 

— Ein anderer Soldat bat um seine Entlassung mit der Begründung, «dass sich mein Gesundheitszustand verschlechtert hat und ich nicht die notwendige medizinische Hilfe erhalten habe». Ein anderer erklärte, er leide unter «körperlicher und moralischer Erschöpfung».

 

— Andere beklagten sich darüber, dass ihnen Familienurlaub verweigert wurde, etwa um zu heiraten oder die Geburt eines Kindes mitzuerleben. Der Schreibstil der zehn Briefe ist ähnlich. Er lässt vermuten, so die «Post», dass die Soldaten gemeinsam um ihre Entlassung bitten wollten.

 

 
 

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Vater hört Schreckensbericht/ Können nirgendwo hin, jammert der russische Soldat am Telefon

16.09.2022NewsFocusDetails

Soldat Flucht

Der ukrainische Geheimdienst hat am Montag ein Telefonat zwischen einem russischen Soldaten und seinem Vater veröffentlicht. Es wurde demnach in der ostukrainischen Region Charkiw abgefangen, wo die ukrainischen Streitkräfte gerade in einer erfolgreichen Gegenoffensive weite Teile zurückerobern konnten.

 

— «Na, wie läuft‹s bei euch?», will der Vater wissen. «Alles schlecht, Papa…», antwortet der Sohn und erklärt: «Wir verlieren. Definitiv.» — — Russischer Soldat zu seinem Vater: «Wir können nirgendwohin» — — «Ich sage dir im Ernst. Weißt du, wie viele Verletzte wir haben?», fährt der Soldat fort. «Sie sind hinter uns, wir können also auch nirgendwo hinlaufen. Sie rücken immer weiter vor, immer weiter, immer weiter…» — — Und: «Sie kesseln uns gerade ein. Wir sind seit drei Tagen in voller Ausrüstung, ziehen sie überhaupt nicht mehr aus.» — — Er beschreibt auch, dass sie weg wollten. Aber: «Wenn wir mit der Kolonne von hier wegfahren, Papa, können sie uns von dort aus… oder einfach den Weg verminen… deshalb sind wir bisher immer noch hier.» —

 
 

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ARD-Legende entsetzt über Lambrecht – Ulrich Wickert: Wir werden für blöd verkauft

16.09.2022NewsFocusDetails

Ulrich Wickert

Der frühere Moderator der «Tagesthemen», Ulrich Wickert, bezeichnet die Kommunikation der Bundesregierung als «Kuddelmuddel». Vor allem an Christine Lambrecht übt er scharfe Kritik.

 

— In der Talksendung bei «Maischberger» haben die Gäste am Mittwochabend unter anderem über deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine diskutiert. Mit dabei war auch der ehemalige Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert. Wie auch die anderen Journalisten in der Runde, plädierte auch er dafür, moderne Kampfpanzer zu liefern. Aber vor allem das Bild, das SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht abgibt, regt Wickert auf: — Ulrich Wickert bei Maischberger: «Dann soll sie doch mal führen» — — «Ich finde es ziemlich schrecklich, wie die Verteidigungsministerin argumentiert. Sie sagt, ‹wir können nicht genug liefern, sonst haben wir nichts‹: Es stehen Hundert Marder-Panzer auf einem Hof eines Industrieunternehmens, was man sofort verkaufen kann. Das Zweite, sagt sie, ‹wir müssen jetzt Führungsmacht werden‹. Ja bitte schön, dann soll sie doch mal führen. Jetzt sagt man immer, die Amerikaner, aber die amerikanische Botschafterin hat jetzt gerade gesagt, ‹vielleicht könnten die Deutschen doch ein bisschen mehr vorankommen‹. Das heißt, wir werden für Blöde verkauft.»

 
 

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Tweet: Die Ukrainer seien ‹bereit, russische Kinder zu essen› – Ja, das hat er tatsächlich gesagt (russ. Blogger)

15.09.2022TwitterUkraine World@ukraine_world / @francis_scarr —   –  Details

Kirill Stremousov

Kirill Stremousov, ein russischer Stellvertreter im besetzten Cherson, behauptet, die Ukrainer seien „bereit, russische Kinder zu essen“. Ja, das hat er tatsächlich gesagt

 
 

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Tweet: Der Krieg ist noch lange nicht vorbei

15.09.2022TwitterDRM Journal@ukraine_world / Amnesty International —   –  Details

Ukrainischer Panzer

Das ukrainische Militär muss seine Manöverkräfte erweitern und weiter trainieren, wenn es die Russen aus dem besetzten Gebiet vertreiben will. Der Krieg ist noch lange nicht vorbei, und Kiew wird mehr Unterstützung der USA und des Westens brauchen, um sich durchzusetzen.

 
 

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Hört auf, über Waffen zu streiten!

15.09.2022NewsSpiegel OnlineSabine Rennefanz —   –  Details

Sabine Rennefanz

Hurra, es wird in Deutschland endlich wieder über Waffenlieferungen diskutiert! Wenn man die Debatte verfolgt, könnte man in den letzten Tagen fast den Eindruck bekommen haben, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland längst gewonnen hätte, wenn nicht die störrische, zögerliche Bundesregierung sich der Unterstützung des gepeinigten Landes verweigern würde. So ein Quatsch! (…) — Der «Zeit«-Redakteur Jochen Bittner schrieb auf Twitter: «Dieses Panzer-Mikado, dieses ›Wir bewegen uns erst, wenn die USA sich bewegen‹, sich ›Führungsmacht‹ zu nennen, ohne die Initiativverantwortung für die europäische Sicherheit wahrzunehmen, ist als deutsche Sonder-Trägheit natürlich auch ein deutscher Sonderweg.« — — Ich muss sagen: Nach zwei deutschen Kriegen, die Millionen von Menschenleben kosteten, Europa bis zur Unkenntlichkeit verwüsteten und mit ihren psychischen und mentalen Folgen bis ins 21. Jahrhundert wirken, bin ich ganz dankbar für die sogenannte Trägheit. Man könnte sie auch anders nennen: Besonnenheit, Umsicht.

 
 

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Deutschland liefert Raketenwerfer und gepanzerte Fahrzeuge an Ukraine

15.09.2022NewsFocusKlaus Geiger, Gregor Schwung, Daniel Friedrich Sturm —   –  Details

Dingo + Mars

Deutschland liefert Raketenwerfer und gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine. Bei ihrer Flucht aus Charkiw haben russische Truppen dem britischen Geheimdienst zufolge wichtige, hochmoderne Ausrüstung zurückgelassen. Deutschland wird nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zwei weitere Mehrfachraketenwerfer Mars sowie 50 gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo an die Ukraine liefern. Zudem würden auch 200 Raketen für die Mehrfachraketenwerfer überlassen, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in Berlin.

 
 

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Atemberaubend dürftig – Ex-US-Militär kritisiert General-Inspekteur der Bundeswehr

15.09.2022NewsWelt OnlineChristoph Wanner —   –  Details

Ben Hodges

Eberhard Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr, hatte sich zu den Erfolgsaussichten des ukrainischen Gegenangriffs und den russischen Militär-Fähigkeiten im Allgemeinen geäußert. Der ehemalige Oberkommandierender der US-Streitkräfte in Europa stellt Zorns Äußerungen infrage. Mehr im Liveticker. — Der ehemalige Oberkommandierender der US-Streitkräfte in Europa, Ben Hodges, hat sich extrem kritisch über Äußerungen des Generalinspekteur der Bundeswehr Eberhard Zorn zu Erfolgsaussichten der Ukraine im Krieg mit Russland geäußert. Auf Twitter bezeichnete Hodges die Ausführungen Zorns als «atemberaubend dürftige Analyse» der russischen Fähigkeiten, die stellvertretend für das Denken der deutschen Elite stünden – dabei setze er Eliten in Anführungszeichen.

 
 

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Erstaunlich schlechte Analyse: Ex-US-General kritisiert Einschätzung von Generalinspekteur Zorn

15.09.2022NewsTagesspiegelNathalie Trappe Dana Schülbe —   –  Details

Ben Hodges

In einem auf Twitter veröffentlichten Beitrag kritisiert der ehemalige Oberkommandierende der US-Landstreitkräfte in Europa (US Army Europe), Ben Hodges, eine Einschätzung des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Eberhard Zorn, stark. Die Sichtweise Zorns spiegele leider die eines Großteil der deutschen Führung wieder. — — Hodges nimmt dabei Bezug auf ein Interview mit Eberhard Zorn im Magazin «Focus», in dem dieser sich über die Möglichkeit einer zweiten Front im Ukraine-Krieg äußert. Zorn zufolge hätte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner Armee noch immer die Kapazitäten, Staaten wie Georgien oder die Republik Moldau anzugreifen. — — Der ehemalige US-Army-Chef für Europa nennt diese Analyse «erstaunlich schlecht». Allein die Kräfte der finnischen Armee würden Russland innerhalb einer Woche schlagen, so Hodges. (Tsp)

 
 

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Die USA zweifeln immer mehr an der Verlässlichkeit von Olaf Scholz

15.09.2022NewsWelt OnlineKlaus Geiger, Gregor Schwung, Daniel Friedrich Sturm —   –  Details

Olaf Scholz

Die Geduld der Amerikaner ist zu Ende: Lange versteckte sich die Bundesregierung hinter dem Narrativ der Waffenlieferungen im Gleichschritt mit den USA. Mit einem Satz pulverisierte Washington jetzt das zentrale Argument von Bundeskanzler Scholz.

 

— Washington lässt immer deutlicher erkennen, dass die Geduld mit der deutschen Ukraine-Politik zu Ende geht. Zum ersten Mal distanzierte sich die US-Regierung vom Narrativ der Waffenlieferungen im Gleichschritt mit Deutschland. In den Augen der Biden-Regierung ist der zaudernde Kurs von Olaf Scholz nicht nur eine stilistische Differenz. Washington hinterfragt die grundsätzliche Loyalität des deutschen Kanzlers mit Kiew – und stellt eine klare Forderung an Berlin.

 

 
 

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