Alle Artikel in der Kategorie “Ukraine Kontext

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Im Russen-TV / Putin-Propagandist beklagt: Der ganze Westen spottet über uns

29.09.2022NewsFocusDetails

Wladimir Solowjow

Wladimir Solowjow ist bekannt für Drohungen und geschmacklose Äußerungen. Doch im russischen Staatsfernsehen gibt sich der Putin-Fan plötzlich ganz zahm.

 

— Im russischen Staatsfernsehen hat Chef-Propagandist Wladimir Solowjow einen für seine Verhältnisse ungewöhnlichen Auftritt hingelegt. Der Putin-Einheizer wirkte in seiner Sendung ruhig, nachdenklich, fast schon traurig. Die Armee forderte er auf, endlich zu gewinnen: — — Putin-Propagandist Solowjow gibt sich plötzlich nachdenklich — «Das ist besorgniserregend, wirklich besorgniserregend. Nach Charkiw hat es keine einzige Operation mehr gegeben, die diese Bitterkeit mildern könnte. Außerdem gibt es auch keine zurück- oder neu eroberten Gebiete. Der ganze Westen fängt an, uns zu verspotten. Ich habe eine große Anfrage an unsere Armee: Bitte fangt an, nach den Regeln zu kämpfen, auf die Art und Weise, wie es euch beigebracht wurde. Lasst uns anfangen, neu befreite Gebiete zu verkünden. Was braucht ihr dafür? 300.000 wurden mobilisiert.» — — Im Anschluss stellte Solowjow nahezu philosophisch fest, dass die Welt aus den Fugen geraten sei. Auch über die fliehenden Russen sprach er. Doch zu ihnen viel dem Propagandisten abgesehen von einigen Seufzern wenig ein: «Zu denen die wegrennen: Ja, sie fliehen nach Kasachstan, okay, sie fliehen nach Georgien. Sie sagen: ‹Oh, was passiert hier?‹ und dann laufen sie weg. Bekannte Blogger und alle von denen fliehen. Ja, alle von denen hauen ab.»

 
 

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Tweet: Tänzer in Kostümen in den Farben der ukrainischen Flagge

28.09.2022TwitterUkraine World@ukraine_world / Tanya Muinyo —   –  Details

Tanya Muinyo

Die ukrainische Musikvideoregisseurin Tanya Muinyo hat ein neues Video zum Song «Hold Me Closer» von Elton John und Britney Spears gedreht. Der Regisseur erinnerte das Publikum an die Ereignisse in der Ukraine – die Tänzer im Video tanzen in Kostümen in den Farben der ukrainischen Flagge. – NV —

 
 

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Reservisten berichten von Chaos / Teilmobilisierung in Russland

28.09.2022NewstazInna Hartwich —   –  Details

Russische Reservisten / Wolschski

Die Mobilmachung in Russland verläuft planlos. Videos zeigen schlecht ausgestattete Reservisten. An den Grenzen stauen sich fliehende russische Männer. — Smartphones sind eigentlich verboten in der russischen Armee. Und doch schaffen es auch die nun eingezogenen Reservisten immer wieder, ihre Geräte in die Kasernen zu schmuggeln. Die Bilder und Videos, die dadurch in den sozialen Medien zirkulieren, zeigen, wie chaotisch Putins ausgerufene Teilmobilmachung im Land offenbar abläuft.

 

— «Ich weiß nicht, was mit euch passiert. Ich weiß nicht, was mit mir passiert. Ich bin selbst erst vor drei Tagen hier angekommen», sagt eine Stimme in einem Video. Auf den Bildern sind die Rücken von Menschen in Tarnfarben zu sehen, Männer in grauen Mützen mit Ohrenklappen. Die Aufnahme soll aus Bataisk in der Region Rostow stammen, nahe der Ukrai ne. Die Stimme spricht weiter: «Man hat mich zum Kommandeur des Regiments gemacht. Ich habe es mit der Bandscheibe, muss zudem Betablocker nehmen.»

 
 

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Altkanzlerin zur Russlandpolitik: Angela Merkel rät, Putin ernst zu nehmen

28.09.2022NewsTagesspiegelMaria Fiedler —   –  Details

Angela Merkel

Bei der Eröffnung der neuen Helmut-Kohl-Stiftung zieht Angela Merkel Lehren aus dessen Kanzlerschaft. Und spricht auch über Wladimir Putin. — Angela Merkel kann sich noch gut an ihr Kennenlerngespräch mit Helmut Kohl im Herbst 1990 erinnern. Sie habe sich akribisch alle möglichen politischen Fragestellungen vorbereitet, sei aufgeregt angereist, erzählt die Altkanzlerin. Doch als sie dann im Bonner Kanzleramt zusammensaßen, habe Kohl dann im Kern nur eine Frage an sie gehabt: «Wie verstehst Du Dich mit anderen Frauen?» Bald darauf wurde Merkel Bundesministerin für Frauen und Jugend in Kohls Kabinett.

 
 

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Ex-Botschafter von Fritsch: Für Putin wird es ‹gefährlich, wenn Mütter auf die Straße gehen›

28.09.2022NewsRNDTichon Dsjadko (TV Doschd) – Sandra Maischberger —   –  Details

Rüdiger von Fritsch

Deserteure und Proteste — Führt Putins Teilmobilmachung dazu, dass die Stimmung in Russland kippt? Im Gespräch mit ARD-Talkerin Sandra Maischberger setzt Rüdiger von Fritsch, der frühere deutsche Botschafter in Moskau, vor allem auf die russischen Mütter. Ein im Exil lebender Journalist rief Deutschland auf, russische Kriegsverweigerer aufzunehmen.

 

Viele Beobachter sind sich einig: Mit der Anordnung einer Teilmobilmachung hat der russische Präsident Wladimir Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine auf ein neues Level eskaliert, das auch ihm selbst gefährlich werden könnte. Welche innenpolitischen Folgen hat die Zwangsrekrutierung Hunderttausender Armee-Reservisten? Könnte das Verhältnis zwischen den Bürgern und der Staatsführung kippen? Darüber sprach Sandra Maischberger am Dienstagabend in ihrem ARD-Talk mit Rüdiger von Fritsch, dem ehemaligen deutscher Botschafter in Moskau, sowie mit Tichon Dsjadko, dem Chefredakteur des kremlkritischen Fernsehsenders Doschd.

 
 

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Sag Julchen, dass ich sie liebe / Auf dem Einberufungsamt in Russland

28.09.2022NewstazInna Hartwich —   –  Details

Jewgeni nimmt Abschied

Die Mobilmachung in Russland reißt Familien aus ihrem gewohnten Leben. In Moskau muss so mancher ins Militärcamp – und dann wohl bald in den Krieg. — Timofei sitzt seit zwei Stunden hier auf der Bank. Gelb gewordene Blätter fallen auf seinen Kopf, auf seine Beine. Fast teilnahmslos wirft er sie zu Boden, raucht hin und wieder, läuft ein paar Schritte auf und ab. «Ich hab Angst um mich, um meine Freunde. Hab Angst vor dem Tod», sagt Timofei, 23 Jahre alt ist er. Genauso alt wie sein bester Freund Robert, der nur wenige Meter weiter von Militärs und Ärzten überprüft wird, ob er geeignet ist für den Kampf. Für den Krieg in der Ukraine.

 

— Timofei weiß, dass es ihn ebenfalls treffen könnte, auch wenn in seiner «Militärkarte» der Vermerk «ungeeignet» steht. «Aber wer bitte hält sich in unserem Land an irgendwelche Vermerke? Heute bin ich ungeeignet, morgen halten sie mich vielleicht schon für bestens kampferprobt.» Er klingt resigniert. Aber weglaufen? Aus dem Land fliehen? «Ich habe doch hier alles, meine Eltern, meine Schwester, meine Freunde. Mein Leben», sagt er und wiederholt: «Hmm, mein Leben.» Und wird ganz still.

 
 

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Lecks an Nord Stream 1 und 2 — Wie könnte ein Angriff abgelaufen sein? – Kapitän Michael Giss

28.09.2022NewsTagesschauMichael Giss – Andreas Sperling —   –  Details

Ostsee-Karte

Wohl kaum noch jemand zweifelt an einer Attacke auf die Ostsee-Pipelines. Aber wie liefen sie ab? Bundeswehr-Kommandeur Giss schildert im NDR-Interview mögliche Szenarien – und was sich gegen künftige Attacken machen lässt.NDR Info: Wie ist es möglich, eine derart massive Konstruktion zu beschädigen, wie könnte eine solche Aktion abgelaufen sein?Michael Giss: Wenn Sie mir erlauben, würde ich vielleicht noch eine Vorbemerkung dazu machen: Aus unserer Sicht ist natürlich die Aufeinanderfolge der Teilmobilmachung Russlands, der «Referenden» und jetzt die Geschichte mit der Pipeline eine sehr bemerkenswerte Abfolge der Ereignisse.

 
 

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Verdacht auf Sabotage / Leck in Nord-Stream-Pipelines offenbar auf großer Länge

27.09.2022NewsSpiegel OnlineClaus Hecking u.a.fetter —   –  Details

Mette Frederiksen

Deutsche Gasnetzbetreiber gehen nach SPIEGEL-Informationen davon aus, dass die Pipelines Nord Stream 1 und 2 über eine größere Strecke aufgerissen sind. Der Druckabfall in den Leitungen sei «explosionsartig« erfolgt.

 
 

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Pipeline-Explosionen / Dänemark spricht von »absichtlichen Taten«, Schweden von »Sabotage«

27.09.2022NewsSpiegel OnlineDetails

Pipeline-Explosionen

Die dänische Regierung hält die Pipeline-Lecks in der Ostsee nicht für das Resultat eines Unfalls. Es seien mehrere Detonationen in bis zu 80 Metern Tiefe beobachtet worden. Schweden will «militärische Ressourcen« bereithalten.

 

 
 

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Ukrainische Truppen rücken weiter vor und vertreiben Putins Soldaten

27.09.2022NewsFocusAlbert Hosp —   –  Details

Ukrainische Soldaten in Kupjansk

Im ostukrainischen Gebiet Charkiw haben die ukrainischen Truppen auf dem östlichen Ufer des Flusses Oskil weitere Geländegewinne verzeichnet. Die Siedlung Pisky-Radkiwski stehe wieder unter ukrainischer Kontrolle, teilte die Verwaltung der Gemeinde Borowa in der Nacht zum Dienstag beim Nachrichtendienst Telegram mit. Dazu wurden Fotos von zerstörter russischer Technik gezeigt. Vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar hatte die Siedlung etwa 2000 Einwohner.

 

— Zuvor hatte der ukrainische Generalstab von russischem Beschuss gegen Kupjansk-Wuslowyj etwa 40 Kilometer nördlich geschrieben und damit Berichte über die Rückeroberung der Stadt indirekt bestätigt. Kupjansk-Wuslowyj ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt auf dem linken Ufer des Oskil.

 

— Nach ihrer Vertreibung aus dem Großteil des Charkiwer Gebiets Anfang September zogen sich die russischen Truppen hinter die Linie der Flüsse Oskil und Siwerskyj Donez zurück. Sie konnten diese Linie jedoch nicht halten. Auch im südlich angrenzenden Donezker Gebiet sollen ukrainische Einheiten ebenfalls Erfolge haben und sich dem Luhansker Gebiet auf wenige Kilometer genähert haben.

 

— In dieser Woche wird nach der Abhaltung von Scheinreferenden im russisch kontrollierten Teil der Gebiete Donezk und Luhansk die Annexionen der Regionen durch Russland erwartet. Nach sieben Monaten russischer Invasion kontrolliert Moskau dabei zwar das Luhansker Gebiet fast komplett, das Donezker Gebiet aber nur gut zur Hälfte. Das Vorhaben des Kremls wird international bereits jetzt abgelehnt und als Verstoß gegen das internationale Völkerrecht gewertet. Der Westen droht Russland mit neuen Sanktionen.

 
 

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