Alle Artikel in der Kategorie “Ukraine Kontext

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Milliardär Oleg Tinkow gibt russische Staatsbürgerschaft auf – und rechnet mit »faschistischem Land« ab

01.11.2022NewsSpiegel Onlinejok/AFP —   –  Details

Oleg Tinkow

Bankgeschäfte haben Oleg Tinkow schwerreich gemacht – und zu einem der bekanntesten russischen Unternehmer. Nun entsagt er seinem Heimatland. In sehr klaren Worten.

 

Die Riege der russischen Oligarchen hält bisher relativ treu zu Kremlchef Wladimir Putin – mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Der Banker und Unternehmer Oleg Tinkow hat sich zuletzt klar gegen den Kurs seines Landes und den brutalen Überfall auf die Ukraine positioniert. Nun geht er einen Schritt weiter. Tinkow hat seine russische Staatsbürgerschaft aufgegeben.

 

Er habe diese Entscheidung getroffen, weil er «nicht mit einem faschistischen Land in Verbindung gebracht werden« wolle, das «einen Krieg mit seinem friedlichen Nachbarn begonnen« habe und täglich unschuldige Menschen töte, schrieb Tinkow am Montag beim Onlinedienst Instagram (der Eintrag ist derzeit nicht abrufbar). Er teilte ein Bild einer Urkunde, die das «Ende« seiner russischen Staatsbürgerschaft bestätigte.

 
 

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Sehnsucht nach Frieden – wann Verhandlungen mit Putin möglich sind / G7-Außenministertreffen in Münster

03.11.2022NewsSpiegel OnlineSusanne Beyer —   –  Details

Susanne Beyer

Heute treffen sich die G7-Außenministerinnen und Außenminister. Den Vorsitz hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Sie lädt nach Münster ein. In Zeiten des Krieges in Europa ist das ein interessantes Symbol. Im Rathaus der Stadt wurde im 17. Jahrhundert ein großer europäischer Krieg beendet, der Dreißigjährige.

 

Die Verhandlungspartner des Westfälischen Friedenskongresses hatten damals eingesehen, dass dieser Konflikt nur mit Verhandlungen, nicht aber mit weiteren Kämpfen beendet werden könnte. Auf diese Einsicht in historischen Tagen spielen heute auch zwei Kundgebungen in Münster an. Sie stehen unter dem Motto: «Verhandeln statt schießen! Frieden schließen!« — — So nachvollziehbar dieses Anliegen ist – gerade am Beispiel des Westfälischen Friedens lässt sich sehen, welche Voraussetzungen Verhandlungen erst möglich machen. So wurde der Friede von Münster vor allem deswegen zum Vorbild für spätere Friedenskonferenzen, weil er für ein entscheidendes Prinzip stand: die Gleichberechtigung von Staaten, unabhängig von ihrer faktischen Macht.

 

— Putin aber sieht in der Ukraine keinen gleichberechtigten Staat. Solange das so ist, sind Verhandlungen zwar wünschenswert, aber kaum aussichtsreich.

 

— Putin hat die Ukraine angegriffen, weil er sie von Russland aus dominieren will. Und weil er sich, so jedenfalls stellt er es dar, gegenüber dem Westen behaupten will. Aus seiner Sicht habe der Westen Russland immer nur schaden wollen – durch Nicht-Achtung, durch Herabsetzung, durch bedrohliche Dominanz.

 

— Der Westen hat Fehler gemacht, keine Frage. Und es würde dem Frieden dienen, darüber auch zu reden. Aber nicht einmal die Summe der Fehler rechtfertigt den sinnlosen Angriff auf die Ukraine. Und gerade der G7-Verbund liefert ein Gegenbeispiel zu Putins Vorwürfen.

 

— Das Gremium, zu dem sich 1975 die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten zusammenschlossen hatten, wurde 1998 zur G8 erweitert: Russland wurde aufgenommen. Erst 2014 kehrten die Staaten zum ursprünglichen Format der G7 zurück. Russland wurde wieder ausgeschlossen, weil Putin die Krim annektiert hatte.

 
 

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Russland will Zusagen für Getreidekorridor / Kiew lobt deutsche Raketenabwehr

01.11.2022NewsSpiegel OnlineReuters —   –  Details

Getreide schiffe

Das sagt Moskau — Russland beendet nach Worten von Präsident Wladimir Putin das Getreideabkommen nicht. Moskau setze dieses nur aus, sagte der russische Staatschef bei einer Pressekonferenz. Russland hatte das von der Uno und der Türkei vermittelte Abkommen am Samstag gestoppt, das ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer ermöglicht. Begründet wurde dies mit einem Drohnenangriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte. Die Rede ist von Schwimmdrohnen, die mit Sprengladungen versehen sind. — Nach dem mutmaßlichen Angriff erwartet die russische Armee nach eigenen Angaben «Zusagen« von der Ukraine, den für Getreideexporte vorgesehenen Korridor «nicht für militärische Zwecke zu nutzen«. Die Sicherheit «von irgendetwas in diesem Gebiet« könne nicht gewährleistet werden, solange die Ukraine diesbezüglich «keine zusätzlichen Verpflichtungen« eingehe, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. — Das Ministerium rief die Uno als Garanten des im Juli unterzeichneten Getreideabkommens dazu auf mitzuhelfen, «Garantien von der Ukraine zu erhalten, den humanitären Korridor und die für den Export von Agrarprodukten ausgewiesenen ukrainischen Häfen nicht für feindliche Handlungen gegen Russland zu nutzen«.

 
 

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Ukraine attestiert deutschem Flugabwehrsystem perfekte Leistungsdaten

31.10.2022NewsZeit OnlineAlexander Eydlin u.a. —   –  Details

Iris-T

Das kürzlich gelieferte Abwehrsystem Iris-T SLM soll alle Raketen in seiner Reichweite abgefangen haben.

 

— Das ukrainische Militär hat dem erst kürzlich gelieferten deutschen Flugabwehrsystem Iris-T SLM eine hervorragende Einsatzstatistik ausgestellt. Bei den heutigen russischen Raketenangriffen habe das System eine Abfangquote von 100 Prozent gehabt, sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat im Fernsehen, wie die Nachrichtenagentur RBK Ukraine berichtet. — Iris-T SLM sei das derzeit am dringendste benötigte Flugabwehrsystem, sagte Ihnat angesichts der Erfolgsquote des Verteidigungssystems. Man hoffe, dass Deutschland die Produktion weiter erhöhen werde. Mitte Oktober hat die Ukraine das erste von insgesamt vier von Deutschland zugesagten Systemen erhalten, drei weitere sollen im kommenden Jahr geliefert werden.

 

— Bereits vor einer Woche hatte Ministerpräsident Denys Schmyhal mitgeteilt, Iris-T SLM schieße neun von zehn Raketen ab. Wie viele das System, das sich an einem nicht benannten Ort in der Ukraine im Einsatz befindet, heute abfing, teilte die Luftwaffe nicht mit. Zuvor hatte sie verkündet, von mehr als 50 abgefeuerten russischen Raketen 44 abgefangen zu haben.

 
 

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Russisches Raketenfeuer zielt auf Kiew und andere Städte / kritische Wasserversorgung

31.10.2022NewsZeit OnlineMarion Sendker —   –  Details

kritische Wasserversorgung

Angriffe legen die Wasserversorgung für einen Großteil von Kiew vorübergehend lahm. — Russland hat am Montag Dutzende von Marschflugkörpern auf kritische Infrastrukturen und andere Ziele im ganzen Land abgefeuert und den größten Teil der Hauptstadt bei Moskaus jüngstem Sperrfeuer gegen zivile Ziele vorübergehend von Wasser abgeschnitten.

 

— Einwohner von Kiew, der Hauptstadt mit mehr als 2 Millionen Einwohnern, wurden zu Brunnen und Notwasserverteilungsstellen geleitet, und viele stellten sich mit Plastikkrügen an, um Wasser nach Hause zu tragen, während Versorgungsmannschaften rasten, um Reparaturen durchzuführen. Beamte sagten am Montagmorgen, dass 80 Prozent der Hauptstadt ohne Wasser seien und dass auch in Teilen von Kiew und anderen Städten der Strom ausgefallen sei.

 

— Am Montagnachmittag seien die Wasserversorgungen für das linke Ufer der Stadt wiederhergestellt worden, sagte ein Beamter der Kiewer Wasserversorgung und fügte hinzu, dass die Versorgung für das rechte Ufer voraussichtlich nach 18 Uhr Ortszeit wieder online sein werde. Der Beamte, der unter der Bedingung der Anonymität sprach, da er nicht berechtigt war, öffentlich zu sprechen, sagte, die morgendlichen Streiks hätten keine Schäden an der Wasserinfrastruktur verursacht, sondern dass Pumpstationen aufgrund von Strommangel nicht in Betrieb seien.

 

— Die ukrainische Luftwaffe sagte, sie habe 44 der mehr als 50 Raketen abgeschossen, die vom Kaspischen Meer und der Region Rostow im Westen Russlands abgefeuert wurden. Die Behauptung konnte nicht sofort überprüft werden. Die Streiks trafen 10 Regionen in der ganzen Ukraine und beschädigten 18 «Objekte der zivilen kritischen Infrastruktur», sagte das Außenministerium in einer Erklärung. Dreizehn Zivilisten wurden verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur Ukrinform.

 
 

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Wladimir Putin hat gerade das Zeitalter der fossilen Brennstoffe gesprengt / Amory Lovins, Wissenschaftler

31.10.2022NewsLe MondeKollektiv —   –  Details

Amory Lovins

Er trägt den Spitznamen «Albert Einstein der Energieeffizienz». 1976 veröffentlichte Amory Lovins einen bemerkenswerten Artikel : «Energy Strategy: The Road Not Taken? «, in dem er zwei Wege für die Vereinigten Staaten in diesem Bereich beschreibt: den «harten» , der auf zentralisierten Technologien basiert, die darauf abzielen, mehr zu produzieren, und den «weichen» , der Effizienz, die Entwicklung erneuerbarer Energien und den Verzicht auf fossile Brennstoffe kombiniert.

 

— Seitdem hat der amerikanische Forscher, Gewinner des Right Livelihood Award 1983 – der als «alternativer Nobelpreis» gilt – und Gründer des Rocky Mountain Institute nie aufgehört, sich für Energieeinsparungen einzusetzen.

 
 

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Russlands Schwarzmeer-Flaggschiff bei einem Drohnenangriff auf der Krim beschädigt, wie ein Video zeigt

30.10.2022NewsThe GuardianLuke Harding und Isobel Koshiw —   –  Details

Drohnen angriff auf Flaggschiff Makarow

Russlands Schwarzmeer-Flaggschiff Admiral Makarov möglicherweise von der Ukraine behindert, wie Ermittler sagen Fregatte eines von drei russischen Schiffen, die in Sewastopol getroffen werden sollen

 
 

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Wie die russische Wirtschaft den Sanktionsschock übersteht

30.10.2022NewsLe MondeBenoît Vitkine —   –  Details

Yuri Saprygin

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— Wenn es notwendig wäre, der berühmten russischen Widerstandskraft ein Gesicht zu geben, würde das verspielte und selbstbewusste Gesicht von Yuri Saprygin die Aufgabe perfekt erfüllen. Zugegeben, das Unternehmen, das der 36-Jährige zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder führt, ist nicht trivial: Liston ist einer dieser seltenen erfolgreichen Industrie-Mittelständler, die Russland schmerzlich vermissen. Und es ist kein Zufall, dass die Region Kaluga, südlich von Moskau, Le Monde geholfen hat , durch ihre Türen zu kommen.

 
 

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